Bordleben der DSD II Ensiferum

  • Quartier der Advisors

    Kurz nach der Rückkehr von Protos-Epsylon, gennant "Elysium"

    Shir Almeida, Ulthar, Acido Hailfire


    Shir sitzt nach langer Zeit wieder in Ihrem Quartier. Ruhig geht ihr Atem. Die Macht war in ihr gewachsen, der Planet hatte sie weiter geformt ... stärker gemacht. Sie blickt auf ihre Hände herunter. Dort liegt der physische Beweis ihrer neuen Stärke. Ihr Lichtschwert war fertig, der finale Baustein eingesetzt. Es gab, selbst im erloschenen Zustand, ein ganz leichtes lilanes Glimmen von sich. "Ein Leben für ein Leben" sinniert sie. Es schmerzt, auch wenn es das eigentlich nicht tun sollte. Sie wusste um die gnadenlose Natur der Macht. Sie war keine verträumte "Märchen-Jedi", die Tag ein und Aus von innerem Frieden, Liebe und Balance sprachen. Sie ... und auch Nifel kannten alle Aspekte der Macht. Sie wusste, wie die Macht Kraft aus der Liebe und dem Leben zog. Ebenso wie die Macht sich nährte von Tod und Hass. Das war die wahre Balance, das wahre Geheimnis. Und daher wusste Shir auch, dass ihre Trauer ihren Widerhall in der Macht fand. Und doch ... es tat weh.


    Bis zuletzt hatte Shir gehofft, dass der Tribut anderweitig zu bezahlen wäre, dass Nifel und Sie einen Weg finden würden die Macht und Ihre fordernden Gesetze zu beugen, so wie es viele große Meister vor Ihnen getan hatten. Doch sie konnten es nicht. Shir seufzt und lässt die Schultern etwas hängen. Ja sie war stärker geworden, aber Sie war noch weit davon entfernt die Macht vollends unter ihren Willen zu zwingen. Sie war noch Galaxien davon entfernt sich selbst Meisterin oder Sith Lady zu nennen. Ihr Blick fiel wieder auf ihr Lichtschwert und eine Stimme hallte in ihrem Geist wieder. "Du hast noch so viel zu lernen junges Mädchen" Shir zieht die Augenbrauen zusammen und erwidert etwas zu trotzig "Ich habe doch gesagt, dass ich von Dir Nichts hören möchte". Sie konnte die Stimme zwar nicht vollends identifizieren, aber das konnte nur Ulthar, der Shkaam Geist in ihrem Lichtschwert-Kristall sein. ... oder war es einfach ein Widerhall der Macht, ihrer eigenen Zweifel?


    Shir steht auf und entzündet die lilane Klinge. "Für dich Nifel, du starrsinnige Anzati" flüstert sie mit Blick auf das flackernde Licht. Sie würde stärker werden, Sie würde die Geheimnisse der Macht weiter erforschen und irgendwann würde Sie selbst entscheiden über Leben und Tod. Sie würde der Richter von Licht und Dunkel sein. Das Gleichgewicht ihrem Willen beugen. Sie deaktiviert Ihre neue Klinge und hängt sie sich an ihren Gürtel, dann tastet Sie zu einem vertrauten Geist im Schiff. Der Admiral saß gerade in seinem Quartier, vertieft in Holo-Berichten von Coruscant. "Acido ich komme, wir müssen die Tempel besprechen und was die Anwesenheit der Shkaam Intelligenz für unser Schiff bedeutet" Inzwischen war es so einfach wie Atmen für Sie, den Admiral in der Macht zu finden und anzusprechen und sein Spice Konsum erlaubte es ihr, um so leichter seinen Geist zu berühren. Ob ihn das zunehmend nerven könnte? Shir zuckt bei dem Gedanken mit den Schulter und ist auch schon im Gang Richtung Admiral Quartier unterwegs.

  • Landebucht 33
    Shir Almeida, Acido Hailfire, Corlan Jiros, (frei für alle)


    "Ach, deshalb antwortest du nicht."


    Almeida fand Acido in Landebucht 33, die sonst immer verriegelt war. Heute nicht. Er stand auf einem Snowspeeder aus Zeiten des allerersten Bürgerkriegs. Wie viele hatte er seither ausgefochten? Er hatte aufgehört zu zählen. Ein Leben von Tag zu Tag, von Schlacht zu Schlacht, wie es jeder TIE Fighter Pilot der ersten Stunde als oberstes Kredo verinnerlichte. Wie es bei vielen der wenigen aufgestiegenen Piloten für alle Zeiten in ihre Gedanken und Taten eingebrannt war.

    Es war der Jäger, mit dem er all das vor so vielen Jahren begonnen hatte. Der Jäger, mit dem er von Geonosis aus hier angekommen war - im Imperium. Seitdem hat er den zur Raumfahrt modifizierten Atmosphärengleiter zahllosen Umbauten und Upgrades unterzogen. Die Hülle war blank geschliffen, so dass sie das Rot von Acidos Rüstung verschwommen widerspiegelte, und verziert mit den schwarzen Insignien des Imperiums und dem Herzogssiegel seines Regentenhauses auf Geonosis, das er nach der Rückeroberung des Planeten unter der Flagge der IRA neu gegründet hatte. Die schweren Duratstahl Panzer der seitlichen Tragflächen hatte er durch TIE-typische Solarpanäle ersetzt. Das machte die Maschine leichter, wendiger, und weniger abhängig von internen Energiequellen, aber auch viel anfälliger für Beschuss. Darum hatte er der "Harrowinger" später einen Multiphasen-Schildprojektor und ein Motor Upgrade spendiert. Alles in Eigenarbeit, in den einsamen Stunden nach dem Dienst. Und es gab viele davon.

    Es war seine Methode, zu entspannen. Er war wie in Trance, wenn er hier drin war und an seinem Schiff arbeitete. Schritt für Schritt sorgte er mit gezielten Handgriffen für die Reparatur seiner eigenen kleinen Galaxie - diesem Jäger, dem er in solchen Momenten all seine Aufmerksamkeit schenkte. Er mochte das Gefühl der Kontrolle, die er dabei hatte.


    "Komplett abgeschirmt.", prahlt Acido wenig stolz mit einem bescheidenen Blick zur Hangardecke. Dieser Teil des Flugdecks war separiert von allen anderen und das Ingenieurswerk einer gewissen Dunklen Jedi, die den Auftrag, eine Jedi-sichere Zone auf dem Schiff zu errichten, bekommen und zu seiner bisher vollsten Zufriedenheit erfüllt hatte. Das Ergebnis war nicht das erste und auch nicht das letzte Beispiel seiner erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Dunklen Orden. Eines der wenigen Module, die damals tatsächlich sehr kostenaufwendig aus der Predator ausgebaut und in das Konzept des damaligen DSD II Prototypen eingeplant wurde.

    Zwar war Shir natürlich schon öfter mit ihm hier drin gewesen, auch damals schon, aber niemals ohne dass er zuvor die Sicherheitsmaßnahmen abgeschaltet hatte.


    Er wische sich die öligen Finger an einem Lappen ab und wandte sich der Dunklen Jedi zu, die er von der Steuerbord-Tragfläche des Harrowingerds herab noch ruhig musterte.

    "Gut, dass Du da bist. Ich wollte mit Dir über den Vorfall da unten sprechen. Master Warrant Officer Wiehießernoch...? Ein Soldat, ein Kamerad, ein WINGMAN weniger - nur weil Du Dich nicht beherrschen konntest!"

    Seine Stimme wurde rasender, je länger er sprach. Mit einem großen Satz, unterstützt von seinem Flügeln, die er im Privaten nicht unter der Uniform zu verstecken versuchte, sprang er zu Shir herab, aber landete unglücklich.

    "Es kann nicht sein, dass du einf..", brauste er noch im Flug auf, da geriet er wegen eines plötzlich lähmenden Schmerz in der Brust ins Straucheln, knickte bei der Landung mit einem Knöchel um und fiel nach einigem Stolpern, um das Moment auszubremsen, zu Boden. Der tote und versteifte Amphistab, den er stets als Gehstock bei sich trug, entglitt ihm dabei, rutschte über den spiegelnden Hangarboden und kam unweit Shirs Füßen zum Stehen.


    Hailfire hustete und riss sich die Atemmaske aus dem Gesicht, die durch einen Schlauch direkt in seine von einem Lichtschwert durchbohrten Lungen führte. Manche Wunden konnte auch Bacta nicht mehr heilen, wobei die wenigsten davon körperlicher Natur waren.

    Eine hauchfeine Wolke goldenen Sternenstaubs löste sich bei der hecktischen Bewegung aus dem integrierten Coalplast Filter. Das photoaktive Spice glitzerte verführerisch, als es im Licht der Deckenleuchten tanzte.

    Hailfire hustete noch immer, jetzt sogar Blut.

    "Ruf den Doc..." brachte er noch zwischen dem Husten hervor, während er nun zu Shir aufblickte, sich selbst eine blutige Hand vor den Mund haltend.


    "Hat jemand meinen Namen erwähnt?" tönt Jiros, der plötzlich mit merklich aufgesetzter Fröhlichkeit wie ein Comic Relief einfach durch das mehrfach gesicherte Schott, das Landebucht 33 vom Rest des Hangars separierte, hereinspazierte als wäre er eine Figur in einer der schlecht gescripteten Sitcoms aus den Zeiten des galaktischen Bürgerkriegs, die das imperiale Propaganda Ministerium Tag für Tag auf zahllosen öffentlich rechtlichen Holonetsendern in ständiger Wiederholung ausstrahlen ließ, um die Bevölkerung in einer unaufgeregten Trance der Nostalgie zu halten.

    So änderten sich die Zeiten. Die Methoden mochten andere sein, aber man bekam den Faschismus nicht aus dem Gedankenkonstrukt "Imperium" heraus.


    Hailfires Gedanken schweiften ab...

  • Landebucht 33
    Shir Almeida, Acido Hailfire, Corlan Jiros, (frei für alle)


    "Hat jemand meinen Namen erwähnt?" rief er in die Hangarbucht, mit einer Fröhlichkeit, die er nicht verspürte. Der Gesundheitszustand des Skippers war in letzter Zeit immer schlechter geworden und der eigensinnige Geonosianer hatte darauf reagiert, indem er seine Dosis an Spice erhöhte. Eigensinnig und stur war Hailifire einer der schwierigsten Patienten, die Corlan je gehabt hatte, wodurch er gezwungen war den Skipper selber immer wieder zu hintergehen, um ihn medizinisch überwachen zu können. Organisatorisch war es, das gab er sich gegenüber mit unumwundenem Stolz zu, eine Meisterleistung gewesen den Kommandosessel auf der Brücke mit entsprechenden Sensoren auszustatten, was immer nur möglich war, wenn keiner der hohen Offiziere anwesend war und die Techniker sich mit Techgewäsch herausreden konnten. Wesentlich einfacher war es gewesen die Sicherheitssystem zu knacken und entsprechende Subroutinen zu implementieren, die den Skipper überwachen konnten. Selbst in der gesicherten Hangarbucht konnte er ein Notfallsystem installieren. Das Quartier des Kommandanten hingegen, das Allerheiligste, hatte er nicht angerührt. Wahrscheinlich aus einer Art romantischem Sentiment, dass er normalerweise vermied. Immerhin hatte der Skipper ihm einmal den Türcode verraten, was auch für ihn eine Art Ausnahme darstellte, die er selten machte, nunja eigentlich nie.


    Corlan hatte nie verstanden was Hailifire genau mit ihm verband. Beide dienten seit Jahren gemeinsam auf dem Schiff, aber das taten viele. Beide waren eine der wenigen Figuren, die wussten wie groß das Ausmaß der Schwarzmarktaktivitäten auf der Destructor wirklich war. Corlan musste jedes Mal lachen, wenn er daran dachte, wie sehr er Almeida und natürlich auch Turon, an der Nase herum geführt hatte und seine Aktivitäten versteckt, verschleiert und vergraben hatte. Keiner der beiden wusste annähernd wie sehr sich das alles bereits in der Crew verfestigt hatte. Außerdem wusste niemand wie weit Hailifire darüber im Bilde war, was alles passierte. Außer der Doc.

    Der Skipper wandelte seit jeher auf dem schmalen Grat zwischen Eigensinn und Verrat, den er mit Sicherheit einige Male überschritten hatte, ohne dass er je Konsequenzen erleiden müsste. Mittlerweile war sich Corlan unsicher, wie er reagieren würde, wenn es der Skipper tatsächlich zu weit treiben würde, wenn er Stück für Stück sich vom Imperium verabschieden würde, um schließlich doch noch Herrscher seiner eigenen kleinen Welt zu werden.

    Der Doc hatte nie vergessen, wie sehr Hailifire die Scharade um die IRA und den Bau des Todessternes genossen hatte, wie tief sein Verrat gegen den damaligen Imperator wirklich ging. Daraay war mit Sicherheit gerissen genug, um sich normaler Intrigen zu erwehren, aber dem geonosianischen Admiral schien er rückhaltlos zu vertrauen. Allerding hatte der Kaiser auch Admiral Filor protegiert und befördert. Corlan hatte die rothaarige Banthakuh nur ein paar Mal persönlich erlebt und hegte eine tiefe Abneigung gegen sie. Mit der menschlichen Wärme, die einen Karbonitblock wie ein Lagerfeuer erscheinen ließ und der Klugheit desselben, fragte er sich wie sie es in die höchsten Ränge schaffen konnte. Außerdem hasste Filor Hailifire aus tiefsten Herzen und würde mit Freuden jeden Verrat bestrafen, sobald der Imperator sie ließ. Vielleicht war der Kaiser doch hintertriebener als es auf den ersten Blick erschien.


    Der Skipper war seit dem Angriff des gefallenen Jedi immer körperlich schwach gewesen. Zumindest war seine Gesundheit ein zutiefst instabiles System, welches auf jedwede Veränderung sensibel reagierte. Der Skipper wollte seit längerem nichts darüber hören, wie ein bockiges Kind, dass alles unangenehme ausblenden wollte, indem es sie ignoriert. Auch nach all den Jahren konnte Corlan nur ausprobieren, was schwierig war, weil das Beobachtungsobjekt dazu in einer gleichbleibenden Umgebung sein musste. Es war sicherlich auch nicht hilfreich, dass das Konzept von Heilung beim geonosianischen Volk unbekannt war. War ein Individuum nicht mehr nützlich wurde es ausgetauscht. Es war schlicht und ergreifend effizienter einfach einen Ersatz zu besorgen.

    Gäbe es einen Fachbereich der geonosianischen Medizin, wäre Corlan längst sein Star und könnte an einer Universität forschen. Aber es interessierte sich nun aber niemand außerhalb der Ensiferum für geonosianischen Medizin, weshalb seine Studien und Texte auch in der Bordbibliothek verblieben und nicht einmal mit dem Imperialen Medizinischen Netzwerk geteilt wurde. Immerhin konnte er so von sich behaupten der wichtigste Experte auf diesem speziellen Fachgebiet zu sein.


    Der Kampf um die Ensiferum hatte den Skipper extrem angestrengt, auch wenn er das niemals zugegeben hätte, und er hatte sich auch hernach keine Ruhe gegönnt, bis das Schiff gesichert war. Irgendwann musste das auf den Skipper zurückschlagen. Offensichtlich war das gerade passiert.

    "Treten Sie zurück Captain." rief er und kam auf Knien rutschend neben Hailifire zum Stillstand. Die insektoide Lunge war aufgrund des fortgesetzten Stresses kollabiert, was auch durch den intensiven Drogenkonsum des Skippers mit befeuert war. Corlan hatte diesen Augenblick befürchtet und immer vermeiden wollen. Er hatte sich zwar vorbereiten wollen, aber seine Ideen waren kaum mehr als Theorien.

    "Kommen Sie Skipper, bleiben Sie bei mir." sagte er tätschelte die Schnauze des maladen Insekts.

    "Doc..." krächtzte der Skipper nur und kurz wurde Corlans Miene weich. Dann machte er sich an die Arbeit.

    Admiral Durana Filor -
    Durchsetzerin Imperialen Willens


    Ich-war-schonmal-Commander Corlan Jiros
    Frauenversteher und Leutedummmacher:cool:


    Für das Reich, den Kaiser und die Flotte. In dieser Reihenfolge.

    natch is doof

  • Landebucht 33

    Shir Almeida, Acido Hailfire, Corlan Jiros, (frei für alle)


    Shir mustert den Admiral abschätzig, als er Sie zurechtweist. Sie hatte weder unbeherrscht, noch vorschnell gehandelt. Ganz im Gegenteil. Sie war die Einzige unter seiner Crew die ungebrochene Loyalität -nicht zu ihr sondern zu IHM - forderte. Eine Forderung, die sie mit voller Härte durchsetzt. Sah er das nicht?


    Doch weiter kommt Sie in ihren Gedanken nicht, denn schon erleidet der Admiral einen Anfall. Mit einem Anflug von Abscheu blickt Shir auf den Geonosianer hinunter, der vor ihr zusammenbricht. Und dann kam auch schon der Doc, der irgendwie immer zur rechten - oder unrechten - Zeit am rechten Ort war. Immer wieder erwischt Sie sich, wie ihre Anerkennung für den Doc wächst. Beinahe im gleichen Maße, wie ihr Respekt für Acido sinkt.


    Mit diesen Gedanken verfolgt Sie die beiden. Zorn wuchs in Ihr, über den Admiral, der sich willentlich selbst zerstörte. Ein Pfad, den Sie weder verstand noch gut heißt. Mit jeder Blut spuckenden Minute wächst der Zorn in ihr, der jetzt über Corlan und und Acido hinwegschwappt, wie eine auffrischende Brandung. Mit schneidender Stimme dringt Shir in die Köpfe der beiden Männer ein, durchbricht den Nebelschleier von Acidos Schmerz und Pharamceutika. Bohrt sich mit gleicher Intensität in Corlan's Kopf.


    Bewusst sieht sie davon die Empfindungen der Beiden abzutasten. Sie respektiert ihre Privatsphäre. Doch was gesagt werden würde, würde stark in ihren Emotionen widerhallen und so viel mehr bedeuten, wenn die Macht es trug.


    "Ich habe dir mehr als einmal die Hand gereicht. Ich habe dir ein Ausweg aufgezeigt. Doch du folgst seit Jahren dem Zerfall. Sterbe an dem Staub in deinem Geist und deiner Lunge. Brenne in den Feuern deiner eigenen Hölle. Ich halte das Wasser deiner Linderung in meiner Hand. Du musst es dir nur nehmen. Doch ich werde es nicht mehr reichen. Ich gebe dich auf. Ich lasse dich brennen!"


    Sie zieht sich aus den Köpfen der Beiden zurück, auch damit der Doc sich wieder voll auf seine Arbeit konzentrieren konnte. Verächtlich verfolgt sie wie der Doc eben dieses emsig tut. Sie verschränkt die Arme und ringt sich dann durch, Jiros ihre Hilfe anzubieten. "Kann ich etwas tun, um euch zu helfen den alten Greis in seinen Thron zu hieven?" Die Aussage hätte Ihr sicher überall anders bittere Strafen eingebracht. Aber hier waren nur Sie drei. Und sie drei hatten sich schon Schlimmeres entgegengeworfen. Sie drei wussten warum ...

  • Landebucht 33
    Shir Almeida, Acido Hailfire, Corlan Jiros, (frei für alle)


    Wie hatte er doch diese alten, sich ständig wiederholenden Holo-Dramen genossen, sich oft in sie hineingeflüchtet in seiner Zeit auf der Akademie, als er, verraten von allem, das er gekannt hatte, nach ausschweifenden Eskapaden in den untersten Stockwerken Coruscants, in denen er all das zu Verdrängen versucht hatte, schließlich in den Streitkräften gestrandet war. Rache war sein Motiv gewesen, Selbstzerstörung sein Ziel. Er hatte nicht mehr leben wollen und sich trotz seiner massiven Alkoholsucht für die Jagdstaffeln qualifiziert. Damals, als der überwiegende Großteil des imperialen Jägercorps noch nicht über Schilde, oder Hyperraummotivatoren verfügt hatten und jedes Raumgefecht einem Himmelfahrtskommando glich, hatten sie jeden genommen, der bereit war, im Kampf gegen die Rebellen Allianz zu sterben. Und das war er. Nur dass er es überlebt hatte. Immer und immer wieder... bis jetzt.

    Brennend durchfuhren ihn die Lebensgeister, als der Doc ihm einen Schluck des Selbstgebrannten aus seinem Flachmann in die Kehle schüttete, auch wenn es in Wahrheit wohl das Adrenalin war, das er ihm injiziert hatte. "Kommen Sie Skipper, bleiben Sie bei mir.", hallte seine Stimme in Acidos Kopf wider, als er prustend zur Besinnung kam und unverwandt in das freudlos verhärmte Gesicht seines Leibarztes blickte. Jiros war einer seiner ältesten Freunde und Weggefährten und ja, auch Vertrauter - auf seine ganz eigene, verschrobene Art vielleicht sogar näher an ihm als es Shir seit geraumer Zeit gewesen war.
    Sie alle hatten sich vor vielen Zyklen unter Bradlys Kommando kennengelernt und damals war Jiros noch ein faschistoider Alt-Imperialer gewesen, der seine Verachtung für Nicht-menschliche-Spezies offen zur Schau getragen hatte - ein Image, das er noch bis heute gerne pflegte, aber Pflicht, Not und Zwang hatten die beiden Männer zusammengebracht und mit der Zeit trotz ihrer Differenzen gegenseitigen Respekt erblühen lassen. Acido sah hinter die Scharade, auch wenn der Doc das meiste, das er sagte, wirklich so meinte, selbst wenn es seinen Tod bedeuten mochte - in ihrer völligen Missachtung des eigenen Lebens waren sie sich nur all zu ähnlich.

    'Ich werde immer bei dir bleiben.', wollte etwas in ihm erwidern, stattdessen schob er den Doc unwirsch von sich, als er mit dem Rücken voran in Richtung der Harrowinger robbte, um sich an seiner blankpolierten Durastahlhülle anzulehnen. Er brauchte einen Moment, um durchzuatmen. Die Verwundung seiner Lunge saß tiefer, als es der ohnehin schon fatale Lichtschwertstoß von Shazarat vermuten ließ. Kurz flammten Bilder des Gefangenenlagers in den Sternen, die vor Acidos Augen tanzten, auf. Es war die Endzeit der VSD II Stormhawk gewesen, damals, unter Bradly, als er und seine Crew in feindliche Gefangenschaft geraten waren und in dieses Arbeitslager gesteckt wurden. Man hatte sie ihr eigenes Grab ausheben lassen und als Acido aufbegehert hatte, um seine Kameraden zu schützen, hatten sie ihn Salz fressen lassen. Die massiven, inneren Verätzungen, die seine geonosianische Physiologie dabei erlitten hatte, waren nicht die einzigen problematischen Narben, die er aus dieser Zeit davongetragen hatte. Damals...

    "Wen nennst du hier einen Greis?", blaffte er Shir schließlich an, als die improvisierte Thoraxdrainage langsam Wirkung zeigte und das angesammelte Blut aus der punktierten Lunge zuerst in Acidos Uniform und dann auf den Hangarboden ablaufen ließ.

    Auch wenn sie es gerne anders darstellte, weil man es ihr auch kaum ansah, war die Dunkle Jedi tatsächlich die mit Abstand Älteste in der Runde - so alt, in der Tat, dass es Acido ein bisschen verwundert hatte, dass der Dunkle Orden überhaupt noch ein Interesse an ihr gehabt hatte. Andere waren in ihrem Alter bereits Meister und aus den gesperrten Archiven wusste er, dass die Jedi der Alten Republik stets nur Jünglinge ausgebildet hatten - vermutlich, da die Gefahr von mentaler Instabilität durch die Entbehrungen der Schulungen sonst zu groß wurde, und ein Grund, warum es der Dunkle Orden nun anders hielt. Die alten Sith legten keinen gesteigerten Wert auf das Wohlergehen ihrer Unterstützer - in dieser Haltung hatten sie sich seit jeher mit der geonosianischen Kultur gemein gemacht. Das Individuum war entbehrlich, solange es dem großen Zweck diente.


    Aber davor, so hatte er es sich selbst geschworen, als er Shir zurück unter sein Kommando geholt hatte, würde er sie bewahren. Damals war sie von der Instabilität ihrer Persönlichkeit geplagt gewesen und vieles hatte sich seither verschlechtert, bis er sich die Hilfe des Dunklen Ordens gesucht hatte. Und er musste zugeben, dass Nyssa große Fortschritte mit der Psyche seiner ehemaligen Wingman gemacht hatte, auch wenn, wie sie ihm selbst vermittelt hatte, der Großteil der Arbeit in ihrer persönlichen Beziehung zueinander lag. Und selbst wenn er Shir schon hunderte Male für ihr widerstrebendes Verhalten innerlich zum Tode verurteilt hatte, war er nicht bereit, sie aufzugeben. Ebenso wenig wie das Spice. Oder Jiros.

    In gewisser Weise hielten sie sich alle drei gegenseitig am Leben. Keine ihrer Welten, weder die Geonosianische, noch die Imperiale, oder die der Sith hatten Respekt vor dem Leben - und dem Überleben ihrer eigenen Mitglieder. Keiner von ihnen hatte je gelernt, auf sich selbst zu achten, oder die eigenen Grenzen zu akzeptieren. Vielleicht umgab er sich gerade deshalb mit diesen streitbaren Charakteren, obwohl er doch sonst auf absolute Loyalität pochte - um auf dem Höhenflug seiner Macht nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. In ihrer selbstvergessenen Rücksichtslosigkeit gaben sie sich hinter dem Deckmantel ihrer dienstlichen Pflicht alle einen Grund, für einander da zu sein, und immer weiter zu machen, weiterzuleben.

    "Du irrst dich.", brachte er schließlich grollend hervor, während er sich mühsam seiner Uniformjacke entledigte, die sich langsam mit seinem Blut vollsog. Als dann zunächst Stille anstelle der erwarteten Widerworte folgte, sah er auf und blickte in die Gesichter seiner Freunde, wo er Anklage, Mitleid und Besorgnis zu gleichen Teilen zu sehen glaubte. "Ihr irrt euch beide.", beharrte er starrsinnig wie eh und je. Das Spice war kein Problem, davon war er überzeugt, sondern ein Ermöglicher. Es brachte ihn einer Macht näher, die er nicht verstand, aber begehrte - und damit auch Shir. War sie deshalb so vehement dagegen? Weil sie fürchtete, dass er einen Draht zu ihr fand, der sie stärker beeinflusste, als es ihr lieb war?

    Wenn sie nur wüsste, dass er ohne die photoaktive Substanz, wie unzählige andere Kommandanten des Imperiums, längst unter dem Gewicht seiner Position zusammengebrochen wäre, würde sie es akzeptieren?

    Mit noch leicht zittriger Hand deutete er auf den erstarrten Amphistab, der nach wie vor zu Shirs Füßen lag. "Wenn ich bitten darf..?"

  • Landebucht 33

    Shir Almeida, Acido Hailfire, Corlan Jiros, (frei für alle)


    Langsam aber sicher erholt sich Hailfire wieder. Mit dem Rücken gegen seine Harrowinger gelehnt atmet der Admiral schwerfällig. Sie verstand den Mann nicht. Er könnte so viel mehr sein ohne das Spice. Er begeherte eine Macht, die er inzwischen durch sie selbst, längst besaß. Er begehrte eine Erfüllung und Erleichterung, die Sie ihm geben konnte. Doch er stieß Sie davon und wandelte lieber am Abgrund herum. Sie konnte es einfach nicht anders bewerten als Schwäche. Vielleicht hatte Lord Krason am Ende doch Recht behalten. Manachmal war es nur der unerbitterliche Griff der Macht, der uns half die Seinen zu schützen. Doch sie war noch nicht bereit Ihren Admiral mit der vollen Härte der Macht zu überziehen. ... Es fühlt sich einfach falsch an. So hebt sie nachdenklich den Amphistab auf und gibt ihm dem Geonosianer.


    Etwas trotzig meint Sie noch. "Und trotzdem würde ich den MWO jederzeit wieder töten, wenn seine Loyalität so wabbelig ist, wie ein Dung Wurm". Shirs Blick schweift über die Harrowinger und die vielen Erinnerungen der Vergangenheit. Ihr unberschwerte Zeit als Jagdpilotin, ihre schreckliche Zeit bei der Explorerflotte und die erlösenden Zeit auf Kiffu in jüngster Vergangenheit. Dabei kam ihr Concuti - Ihr Cru - in den Sinn. Sie hatte Ihn auf Kiffu zurückgelassen. Ein Sternenzerstörer war einfach kein Ort für das Wesen. Dennoch vermisst Sie Ihn manchmal. Es war beruhigend den Cru auf der Schulter sitzen zu haben.


    "Ich bin erstaunt, dass der euch der Imperator noch seine Flotten befehligen lässt. Aber am Ende hat er auch mir meine Befehlsgewalt zurückgegeben. Er scheint verrückte und gebrochene Kreaturen zu mögen. Ist das ein Akt des Mitgefühls oder fühlt er sich da einfach sicherer frage ich euch?"


  • Brücke

    Natsu Dragneel, (frei für alle)


    Ritter Natsu Dragneel stand regungslos auf der Brücke des DSD II Ensiferum. Die robusten Stiefel seiner Uniform berührten den metallenen Boden und seine Hände lagen ruhig hinter seinem Rücken verschränkt. Vor ihm öffnete sich die unendliche Weite der Galaxis, die durch das mächtige Transparistahlfenster der Brücke sichtbar war. Die Sterne funkelten in der Ferne, ungeachtet der menschlichen Intrigen und Kämpfe unter ihnen. Sie waren stille Zeugen eines endlosen Spiels, in dem Natsu eine bedeutende Rolle innehatte.

    Tief in Gedanken versunken, ließ Natsu Dragneel die Ereignisse Revue passieren, die zu seiner aktuellen Position geführt hatten. Der Weg vom General zum Ritter des dunklen Ordens war mit Macht und Blut gepflastert gewesen. Seine finsteren Machenschaften hatten ihm nicht nur Respekt und Angst eingebracht, sondern auch eine unverwechselbare Einsamkeit, die aus seinem tiefsitzenden Hass und Ehrgeiz entstand.


    Doch trotz seiner Erfolge nagte eine unbeantwortete Frage an ihm: Wie konnte er Fleet Admiral Acido Hailfire zurückholen? Der Admiral, von dem man glaubte, er sei in den unbarmherzigen Tiefen des Krieges gefallen, war mehr als nur ein Verbündeter; er war ein Symbol der Stärke und Führung, die Natsu in diesen turbulenten Zeiten dringend benötigte. Seine Rückkehr könnte eine entscheidende Wende herbeiführen.

    Ein leises Surren, das von den Konsolen der Brücke ausging, füllte die Stille. Als temporär kommandierender Offizier war Line Captain Kinobe an vorderster Front damit beschäftigt, die täglichen Operationen des Schiffes zu überwachen. Doch Natsu betrachtete ihn mit einem kühlen, berechnenden Blick. Kinobe war mehr als nur ein Offizier; für Natsu war er potenzielles Material, eine Figur auf dem großen Schachbrett, das er zu seinen Gunsten nutzen könnte.


    Natsu wusste, dass Vertrauen gewonnen und Kontrolle gesichert werden musste. Kinobe, noch ahnungslos hinsichtlich der manipulativen Fäden, die Natsu um ihn zog, war ein wichtiger Schlüssel in seiner Strategie. Der Line Captain konnte, wenn richtig beeinflusst, ein großer Verbündeter und Werkzeug werden, um nicht nur die Rückkehr Hailfires zu gewährleisten, sondern auch um Natsus Position im galaktischen Gefüge weiter zu festigen. Das grelle Licht eines vorbeiziehenden Planeten reflektierte sich auf Natsus Gesicht und ließ seine Augen noch kühler erscheinen. Er schloss die Lider für eine Sekunde und atmete tief durch, ließ die Dunkelheit der Macht um sich strömen und fügte sie mit seinem klaren Verstand, den er in den Jahren der Einsamkeit geschärft hatte, zu einem Plan zusammen.


    Die Ensiferum, ein Symbol imperialer Macht, würde unter seiner Führung ein Werkzeug der Transformation werden. Mit Kinobe als willigem Bauern und Hailfire als wiederbelebtem König auf dem Brett, formte Natsu seine Gedanken zu einer unausweichlichen Zukunft. Eine Zukunft, in der jedes Puzzleteil seinen Platz fand, um eine neue Ordnung zu etablieren, eine Ordnung, in der Natsu Dragneel als unangefochtener Stratege stehen würde. Die Sterne mögen ewig Zeugen dieser Spiele sein – unnahbar, kalt und doch fast wissend leuchtend über einem Mann, der die Galaxis verändern wollte.

  • Brücke

    Natsu Dragneel, Kate Sinn (frei für alle)


    Kate Sinn stand reglos auf der Brücke des imperialen Sternenzerstörers, eine stählerne Statue inmitten des flimmernden Lichts der Kontrollkonsolen und der stetig blinkenden Anzeigen. Die metallenen Oberflächen um sie herum reflektierten das kalte, bläuliche Licht der Instrumente, das die harte, klare Struktur des Raumes in ein ebenso kühles wie unheilvolles Ambiente tauchte. Jeder leise Piepton, jedes Summen und Flüstern der Kommunikationsgeräte schien die Anspannung, die in der Luft lag, noch zu verstärken.


    Die Brücke war der Puls des Schiffes, ein Ort, an dem jede Bewegung, jedes Flüstern von Bedeutung war. Die Stille, die hier herrschte, war nicht leer, sondern schwer, geladen mit unausgesprochenen Befehlen und der ständigen Wachsamkeit des imperialen Militärs. Kate war schon lange genug hier, um diese Stille zu kennen, sie zu verstehen und zu lesen wie die Seiten eines Buches. Doch heute hatte sie das Gefühl, dass sie ein Kapitel aufschlagen würde, dessen Ausgang selbst für sie ungewiss war.

    Ihre Augen glitten über die Gesichter der Anwesenden, die an ihren Stationen saßen, ihre Aufgaben mit der Präzision und Disziplin erfüllend, die von jedem erwartet wurde, der unter dem Banner des Imperiums diente. Kate hatte die Akten jedes Einzelnen gelesen – ihre Stärken, ihre Schwächen, ihre verborgenen Geheimnisse. Doch das, was in den offiziellen Berichten stand, war oft nur die Spitze des Eisbergs. Es gab immer eine zweite Ebene, die nur sie kannte, gespeist aus Berichten und Informationen, die ihr allein vorbehalten waren. Diese Informationen formten ihr Bild von der Crew, ein Bild, das sie unablässig analysierte und hinterfragte.


    Schon seit einer Weile befand sie sich auf diesem Schiff, länger als sie es für notwendig hielt. Immer wieder stellte sie sich die Frage, warum sie geblieben war. Ursprünglich war es ein Zufall, der sie hierhergeführt hatte – ein Auftrag, der ebenso gut eine kurze Stippvisite hätte bleiben können. Doch irgendetwas hatte sie veranlasst, zu bleiben, tiefer zu graben und die Schatten zu erkunden, die dieses Schiff und seine Besatzung umgaben.


    Ihr Blick blieb an Natsu Dragneel hängen, einem der Ritter des Dunklen Ordens. Er war eine rätselhafte Gestalt, und sie hatte noch nicht die Zeit gefunden, ihn vollständig zu durchdringen. Es war etwas an ihm, das sie beunruhigte – eine Unberechenbarkeit, die ihn eher zu einer Bedrohung als zu einem Verbündeten machte. Dennoch, sie hatte auch Shir einst misstraut, nur um schließlich tiefen Respekt für sie zu entwickeln. Respekt, den sie nur wenigen entgegenbrachte und der schwer zu verdienen war.

    Natsu war anders. Sein Verhalten war so unvorhersehbar wie die Flammen, die in seinen Augen loderten. Er schien auf einer Messerklinge zu balancieren, immer kurz davor, sich in den Abgrund zu stürzen oder seinen eigenen Weg in die Dunkelheit zu bahnen. Kate konnte nicht zulassen, dass jemand wie er unkontrolliert blieb. Doch genauso wenig konnte sie sich erlauben, ihn zu ignorieren.


    Mit leisen Schritten trat sie hinter ihn, die Stille ihres Gangs nur durch das leise Klicken ihrer Stiefel unterbrochen. Sie stellte sich so, dass sie den weiten, schwarzen Raum des Alls vor ihnen überblicken konnte, und ließ ihren Blick durch das riesige Sichtfenster wandern, das den dunklen, kalten Weltraum freigab. Das unendliche Nichts war erdrückend und faszinierend zugleich, ein Abgrund, der so viele Geheimnisse barg wie die Seelen derer, die ihn durchquerten.


    "Kann ein Dunkler Jedi wirklich noch Vertrauen haben?" Kates Stimme durchbrach die Stille, kalt und messerscharf, jedes Wort mit Bedacht gewählt. Es war mehr als nur eine Frage – es war ein Test, eine Falle, deren Ausgang sie mit kühler Präzision beobachten würde. Ihr Gesicht blieb eine unbewegliche Maske, keinerlei Hinweis auf ihre wahren Gedanken. Jahre der Ausbildung und Erfahrung hatten sie gelehrt, wie man seine Gefühle verbirgt, wie man die Flammen des inneren Vulkans hinter einer Mauer aus Eis gefangen hält.

  • Brücke

    Natsu Dragneel, Kate Sinn (frei für alle)


    Die Sterne funkelten wie entfernte Flammen, Zeugen zahlloser Geschichten und Intrigen im unendlichen Gewebe der Galaxis. Doch Natsus Gedanken waren weniger bei den Sternen als bei der Präsenz, die sich hinter ihm bewegte, lautlos, dennoch in seiner Wahrnehmung wie ein Signal, das die Stille durchbrach. Noch bevor Kate Sinn ihn erreicht hatte, fühlte Natsu ihre Anwesenheit in der Macht. Es war wie ein leises Dröhnen, ein dezentes Flüstern, das seine Sinne schärfte. Er wusste, dass sie eine fähige und scharfsinnige Agentin des Imperialen Geheimdienstes war, jemand, dessen Beobachtungen und Schlussfolgerungen man nicht unterschätzen durfte. Ihre Schritte waren leise, doch für jemanden wie Natsu, der die Schwingungen der Macht verstand, war sie so deutlich spürbar wie ein heller Lichtstrahl in der Dunkelheit. Er ließ seine Gedanken tiefer in die Macht gleiten, suchte nach einem flüchtigen Eindruck ihrer Motive. Was suchte sie? War es Wissen, Kontrolle oder etwas Tieferes, das sie hier an Bord hielt? Natsus Fähigkeit, die Bedürfnisse und Absichten anderer zu erspüren, hatte ihm oft den Vorteil gegeben, doch Kate Sinn war eine Meisterin der Verschleierung, und dies machte jede noch so kleine Information kostbar.


    Ihre Annäherung unterbrach nicht seine äußere Gelassenheit. Seine dunklen, kühlen Augen wanderten langsam in ihre Richtung, als sie sich positionierte, um ebenfalls durch das Sichtfenster in die Unendlichkeit des Alls zu blicken. Für einen Moment hielt sein Blick den ihren, eine flüchtige Verbindung, die Fragen stellte und doch keine Antworten erzwang. Dann, leise und durchdringend, vernahm er ihre Worte. „Kann ein Dunkler Jedi wirklich noch Vertrauen haben?“ Ihre Stimme war eine Klinge, scharf und präzise, ein Werkzeug gleichermaßen zum Testen und Enthüllen. Eine Herausforderung, die sie ihm entgegenwarf, sowohl direkt als auch ausweichend. Natsu erwog seine Antwort mit der Ruhe eines Kriegers, der um die Bedeutung des Moments wusste. Schließlich entfaltete sich seine Stimme in der Stille der Brücke, tief und durchdacht. „Ein Dunkler Jedi,“ begann er, „kann womöglich ebenso wenig Vertrauen in Andere fassen, wie Sie es als Agentin des Imperialen Geheimdienstes können."


    Seine Worte waren eine Antwort und ein Spiegel gleichzeitig, reflektierten nicht nur ihre Herausforderung, sondern die Natur ihrer beider Existenzen. Beide operierten in Welten voll von Täuschung und Machtspielen, wo Vertrauen kein Handel war, sondern eine seltene Währung. „Wir alle sind Spieler in einem großen Spiel, Kate,“ fuhr Natsu fort, „und wie Sie sehr wohl wissen, vertraut man in einem solchen Spiel niemandem vollends.“ Er wandte seinen Blick wieder nach draußen, als ob die Unendlichkeit des Alls Klarheit bieten könnte. „Doch in der Dunkelheit,“ fügte er hinzu, „findet man manchmal das Echo eines Moments des Vertrauens. Mag er flüchtig sein, so ist er doch nicht ohne Wert.“


    Die Stille der Brücke kehrte zurück, schwer beladen mit den unausgesprochenen Gedanken und Absichten beider Spieler. Natsu wusste, dass diese Interaktionen wichtige Stränge im Geflecht seiner Pläne sein konnten, doch ebenso war er sich bewusst, dass echte Bindungen nur selten auf Misstrauen basierten. „Vielleicht sind wir beide Gefangene unserer eigenen Wahrheiten, gefangen in einem Spiel, das wir nicht vollständig kontrollieren können.“ Während er sprach, beobachtete er das Spiel ihrer Gesichtszüge. „Aber Sicherheit in der Tatsache, dass niemand wahrhaftig Vertrauenswürdig ist, kann eine Form der Freiheit bieten. Unsere Interessenkonflikte machen uns nur umso gefährlicher. Und gefährlich waren wir beide schon lange.“


    Er spürte, wie die Macht schwach zwischen ihnen vibrierte, als ob sie nach Gleichgewicht strebte. Sein Blick glitt erneut zu Kate, ein letzter, prüfender Blick. Die Macht in ihm war ein ruhender Sturm, bereit zu entfesseln, still unter Kontrolle, aber immer mehr fragend: Welches Spiel spielte sie? Und wie würde er es zu seinem Vorteil nutzen können?

  • Brücke

    Natsu Dragneel, Kate Sinn (frei für alle)


    Kate ließ die Worte Natsu Dragneels in der kühlen Stille der Brücke nachhallen, während sie ihn unablässig musterte. Sein Antwort hatte etwas in ihr berührt, ein kaum spürbares Zittern, das sie tief in ihrem Inneren wahrnahm, aber niemals offen zeigen würde. Ein Schmunzeln huschte über ihre Lippen, doch es war mehr ein reflexartiges Zeichen ihrer ständigen Wachsamkeit als ein Ausdruck von Belustigung.


    Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust, eine fast unmerkliche Geste der Verteidigung und Selbstkontrolle, und hielt seinen Blick für einen Augenblick fest. Seine Augen schienen Funken zu sprühen, eine Mischung aus Unberechenbarkeit und tiefer, unverkennbarer Dunkelheit. Doch dann wandte sie ihren Blick ab, ließ ihn an ihm vorbei in das unendliche Schwarz des Alls gleiten, das vor ihnen lag.


    "Es gibt so viele Abstufungen von Vertrauen," begann sie, ihre Stimme war fest, durchdrungen von einer kalten Schärfe, "dass es wohl nicht allein darum geht, jemandem vollständig, wahrhaftig und mit jeder Faser seines Herzens zu vertrauen." Ihre Worte waren eine Mischung aus Überlegung und Reflexion, als würde sie nicht nur zu Natsu sprechen, sondern auch zu sich selbst.


    "Gefangene der eigenen Wahrheit? Gefangen in einem Spiel," fuhr sie fort, ihre Stimme wurde leiser, fast nachdenklich, "das Leben ist ein großes Spiel, eines, das niemand vollständig kontrolliert, auch wenn nicht viele es verstehen oder es wirklich genießen." Ihre Worte trugen eine bittere Süße, ein Echo von Erfahrungen und Enttäuschungen, die sie in den Tiefen ihrer Seele verwahrte.


    Sie legte ihre Hände auf den kalten Fenstersims vor sich, spürte die glatte, eisige Oberfläche unter ihren Fingern. Das dunkle, grenzenlose Nichts des Weltraums, das vor ihr lag, schien die Leere in ihr zu spiegeln. Es war ein Abgrund, in dem Sterne wie winzige Nadeln funkelten, doch nichts davon erreichte die Dunkelheit, die Kate in sich trug.


    "Es geht nicht nur um das Vertrauen in eine andere Person," sagte sie schließlich, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, das sich in der Weite der Brücke verlor, "sondern auch um die Frage, inwieweit man Vertrauen in das eigene Geschick, die eigenen Fähigkeiten hat. Und irgendetwas sagt mir, dass Sie sehr wohl wissen, was Ihre Fähigkeiten sind, selbst wenn Sie lernen, sich neu zu definieren."


    Ihre Worte trugen die Schwere einer Erkenntnis, die sie lange verdrängt hatte. Tief in ihrem Inneren wusste Kate, dass sie sich selbst nie vollständig vertraut hatte. Zu viele Narben, zu viele Erinnerungen an Verrat und Verlust hatten sie zu der Person gemacht, die sie heute war – eine Frau, die in den Schatten lebte, die andere manipulierte und sich dabei selbst verlor.


    Sie atmete tief durch, fühlte die kalte, sterile Luft der Brücke in ihre Lungen strömen und fragte sich, wann sie das letzte Mal wirklich einer Person vertraut hatte. Nicht dieses oberflächliche Vertrauen, das sie anderen entgegenbrachte, während sie immer einen Dolch hinter dem Rücken versteckte. Nein, wirkliches, tiefes Vertrauen, das Vertrauen, das es einem erlaubte, sich fallen zu lassen, sich jemandem vollständig zu öffnen. Es war so viele Jahre her, dass sie gelernt hatte zu hassen, so viele Jahre, in denen sie nur noch mit anderen spielte, weil sie es nicht mehr ertragen konnte, diejenige zu sein, die verletzt wurde.


    Doch jetzt, in der Dunkelheit der Brücke, umgeben von der kalten Mechanik des Krieges und den stummen Sternen, fragte sie sich, ob es nicht vielleicht doch noch möglich war, dieses Vertrauen wiederzufinden – in sich selbst, in jemand anderen. Die Frage blieb unbeantwortet, doch der Gedanke hatte sich in ihrem Geist eingenistet, wie ein Funke, der darauf wartete, zu einem Feuer entfacht zu werden.

  • Brücke

    Natsu Dragneel, Kate Sinn (frei für alle)


    Natsu stand auf der Brücke des Schiffes, seine Präsenz unaufdringlich und doch allumfassend. Die Schwingungen der Macht umgaben ihn, ein unsichtbares Netz aus Energie, das mit der sanften Bestimmtheit eines stillen Stromes durch den Raum floss. Er hatte die Macht häufig genutzt, um seine Umgebung zu erfühlen, und in diesem Moment richtete er seine Sinne auf Kate. Jedes Wort, das sie sprach, hallte nicht nur in der Luft nach, sondern fügte sich auch seinen Machtwellen an und ergoss sich in einem Kaleidoskop von Gefühlen und Gedanken. Natsu schloss die Augen für einen kurzen Moment, um sich tiefer mit den Emotionen zu verbinden, die Kate sorgfältig verborgen hielt. Er erkannte das Zittern in ihrer Stimme, das für andere unhörbar sein mochte, sowie das tiefere Verlangen nach etwas Echtem, etwas Wahrem, das sie selbst nicht in Worte fassen konnte. Während er ihren Ausführungen zuhörte, kräuselte sich ein schmales Lächeln um seine Lippen. Er respektierte ihr Verständnis für das große Spiel, für die Intrigen und das komplexe Netzwerk aus Täuschungen und Vertrauen. Sie hatte Recht – Vertrauen war eine zarte Blume, leicht zu zertreten, aber schwer erblühend in der kargen Landschaft von Macht und Manipulation.


    Doch Natsu Dragneel sah tiefer. Er spürte die Wunden, die vergangenen Täuschungen in ihrem Herzen hinterlassen hatten, die Narben einer Seele, die in den Schatten gelebt hatte und im kalten Spiel der Macht versuchte, ihren Platz zu finden. Und hinter all dem sah er das unstillbare Bedürfnis, die Sehnsucht nach einem echten Vertrauensverhältnis, nach einer Verbindung, die über das bloße Spiel hinausging. Als sie verstummte, ließ Natsu seine Worte mit Bedacht folgen. „Sie haben mit Ihrer Einschätzung recht, Kate,“ begann er, seine Stimme sanft und durchdringend zugleich. „Ich bin mir meiner Fähigkeiten durchaus bewusst. Und ich weiß genau, wie ich sie gewinnbringend einsetzen kann, ohne jemals all meine Karten offenzulegen. Die Macht ist nicht nur mein Verbündeter, sondern auch meine schärfste Waffe in diesem Spiel.“ Während er sprach, hielt er weiterhin mit den Machtaugen an ihren Empfindungen fest, sich ihrer ungesagten Gedanken und Wünsche bewusst. „Doch während wir alle diese Spiele spielen,“ fuhr er fort, und seine Stimme bekam einen weichen, fast sanften Ton, „ist es durchaus möglich, dieses tiefe Vertrauen zu finden, welch Einsicht es auch immer erfordern mag. Vertrauen ist nicht nur ein Werkzeug, sondern auch das, was all diese Disziplinen miteinander verbindet und ihnen Substanz verleiht.“


    Ein leises Einvernehmen umgab seine Worte, eine ungesagte Einladung zu diesem Funken, der in ihrem Innersten erblühen könnte, wenn sie ihm erlaubte, sich zu entfalten. Es lag kein Druck in seinen Worten, sondern ein Verständnis für die Entfaltung der eigenen Stärke und der Möglichkeiten, die freundschaftliche Allianzen eröffnen könnten. Im endlosen Schweigen des Raumschiffs, das durch den Raum trieb, brannte etwas ungesagtes, doch schwer Gewichtendes. Natsu hatte in Kates Seele gefühlt, mit der Empathie und der Kraft, die nur durch die Macht möglich war – eine beständige Suche, die er selbst nur allzu gut kannte. „Verlassen Sie sich drauf, Kate“, fügte Natsu hinzu, seine Stimme jetzt leiser, aber voller Sicherheit und Gewissheit. „Vertrauen ist im Chaos der Galaxis ebenso selten wie notwendig. Wer die Geheimnisse der Macht entriegelt, findet oft, dass das schwerste Geheimnis das der eigenen Stärke ist.“ Und mit diesen Worten stand er da, die Brücke in einem stillen Moment des gegenseitigen Verständnisses zurücklassend, die endlosen Sterne durch die Fenster musternd, während das unermessliche Spiel des Universums weiterging wie eh und je.

  • Kate Sinn, in ihrer makellosen Uniform, stand auf der Brücke und spürte die Blicke des Dunklen Jedi auf sich. Sein Blick war durchdringend, als ob er mühelos durch ihre mühsam errichteten Mauern hindurchsah. Es war ein beunruhigendes Gefühl, so tiefgehend analysiert zu werden—etwas, das sie von anderen nicht gewohnt war. Sie hatte es immer geschafft, sich vor Leuten wie Shir, Rosa, Resus oder Xhosia zu verbergen. Aber dieser Mann war anders, und das störte sie zutiefst. Sie fühlte, wie er an ihrer Fassade kratzte, an der undurchdringlichen Schale, die sie seit Jahren perfektioniert hatte. Es ärgerte sie. Nicht nur, weil es ein Risiko für ihre Mission darstellte, sondern weil es einen Teil von ihr enthüllte, den sie längst begraben hatte. Es war das Erbe ihrer Zeit als Rebellin, die unauslöschlichen Narben, die ihr Wissen über Macht und Kontrolle hinterlassen hatten.


    Mit einer kontrollierten Bewegung verschränkte Kate die Arme vor der Brust, ihre Haltung steif, fast abwehrend. Sie spürte die Kälte des Imperiums nicht nur in der Luft, sondern auch in ihrem Inneren. Eine Kälte, die sie selbst kultiviert hatte, um zu überleben. Doch nun, in der Gegenwart dieses Mannes, schien diese Kälte nicht mehr ausreichen, um das aufkommende Unbehagen zu vertreiben. Sie spürte den alten Neid, die Eifersucht auf jene, die die Macht nutzen konnten, und doch wusste sie, dass ihre Fähigkeiten anders waren und vielleicht genauso tödlich.


    „Die Geheimnisse der Macht,“ begann sie, ihre Stimme so präzise und kalt wie ein vibrierendes Vibromesser, „sind wie die Sterne in dieser endlosen Dunkelheit. Unzählbar, unberechenbar.“ Ihre Worte klangen in der Stille der Brücke wider, ein Kontrast zum leisen Summen der Schiffstechnik und dem fernen Flüstern der Galaxis. „Die Macht, die Ihr Dunklen Jedi verehrt, mag spektakulär sein, aber sie ist nicht die einzige Form von Macht. Es gibt Macht, die subtiler ist, verborgen in den Schatten, die das Schicksal anderer lenkt, ohne dass sie es jemals begreifen.


    Ihre Augen, kühl und kalkulierend, trafen seine mit einer Intensität, die erahnen ließ, dass sie viel mehr sah, als sie preisgab. „Macht ist nicht nur das, was man durch die Machtkanäle fließen fühlt. Es ist die Fähigkeit, unsichtbare Fäden zu ziehen, Intrigen zu spinnen, Pläne zu schmieden, die sich erst in der Stille der Nacht entfalten.“ Sie wandte ihren Blick ab, ließ ihn über die endlose Weite des Alls gleiten, die vor ihr lag eine kalte, unendliche Dunkelheit, die das Schiff umgab. Es war, als ob diese Leere sie an die unzähligen Nächte erinnerte, die sie als Rebellin verbracht hatte, um Macht zurückzuerlangen Macht, die ihr einst entrissen worden war. Damals hatte sie gelernt, dass Macht etwas war, das andere über sie ausübten bis sie die Kontrolle an sich riss.


    „Vertrauen,“ fuhr sie fort, ihre Stimme nun leiser, fast nachdenklich, „ist eine gefährliche Illusion. Es ist nur dann von Wert, wenn beide Seiten verstehen, wie Macht wirklich funktioniert. Wenn sie ein gemeinsames Ziel haben, das ihre Wege verbindet.“ Die Kälte, die sie spürte, schien sich in ihre Worte zu legen, während sie sich wieder dem Dunklen Jedi zuwandte. „Vertrauen ist keine bloße Verbindung. Es ist eine Waffe. Schärft man es zu sehr, zerbricht es. Lässt man es zu locker, wird es einem in den Rücken gerammt, bevor man überhaupt merkt, dass man das Spiel verloren hat.


    Die Unsicherheit, die tief in ihr nagte, machte sich bemerkbar, ein Gefühl, das sie nur zu gut kannte und das sie zutiefst verabscheute. Aber sie würde sich nicht von ihm in die Defensive drängen lassen. Sie hatte gelernt, dass in dieser kalten, erbarmungslosen Galaxis Angriff die beste Verteidigung war. Sie trat vor, ihre Schritte lautlos auf dem kalten Boden der Brücke, und legte ihre Hand mit einer fast bedrohlichen Zärtlichkeit auf seine Brust, spürte den langsamen, kontrollierten Puls darunter.


    Ihr habt viele Gegner besiegt, junger Krieger,“ sagte sie, ihre Stimme nun kaum mehr als ein Flüstern, das durch die Stille schnitt wie ein Messer, „aber ich bin nicht wie die anderen. Ich spiele nach anderen Regeln, nach meinen Regeln. Bevor Ihr den nächsten Schritt wagt, überlegt Euch gut, wohin das führen könnte.“


    Ihr Lächeln war kühl, fast sanft, als sie sich wieder zurückzog, ihm aber weiter in die Augen sah. „Es könnte Euch den Verstand kosten,“ fügte sie leise hinzu, ihre Worte eine unheilvolle Warnung, die in der kalten Stille der Brücke nachhallte.

  • Brücke

    Natsu Dragneel, Kate Sinn (frei für alle)


    In der Düsternis der Brücke des Sternenzerstörers war die Atmosphäre angespannt, durchdrungen von der Aura der Macht, die unmerklich zwischen den Anwesenden pulsierte. Ritter Natsu Dragneel, der dunkle Jedi, stand da mit einer Gelassenheit, die die Fassade der Kontrolle und des Wissens widerspiegelte. Doch unter dieser ruhigen Oberfläche war er hellwach, seine Sinne in die Feinheiten der Macht eingewoben, die wie eine unsichtbare Energie über die Brücke flossen. Er beobachtete Kate Sinn, die Agentin des Imperialen Geheimdienstes, mit einer fast unheimlichen Konzentration, ihre strukturierte Präsenz, die ihn amüsiert und fasziniert zugleich. Die Worte, die sie aussprach, hatten einen messerscharfen Unterton, eine Kombination aus Gewitztheit und unterschwelliger Bedrohung, die er nur zu gut erkannte. Natsu lauschte ihren Gedanken, die sie so offen in den Raum stellte, und spürte dabei die Schichten ihrer Zuflucht und Verwundbarkeit.


    Kate hatte in der Tat recht, dachte Natsu. Macht war nicht nur das, was durch die Kanäle der Macht floss oder in grellen Lichtschwertschaften loderte. Es existierte in Intrigen, in den unsichtbaren Fäden, die das Schicksal derer lenkten, die unwissend über das Schachbrett des Lebens zogen. Macht durch Vernunft, durch Manipulation, durch überzeugende Argumentation – all diese Formen waren genauso wertvoll wie rohe Stärke. Während Kate sprach, ließ Natsu seine Präsenz tiefer in die Macht gleiten und fokussierte sich auf ihre Empfindungen, die unterschwelligen Schwingungen ihrer Worte. Er spürte den kalten Schatten der Isolation, den sie kultiviert hatte, um zu überleben, den nie endenden Kampf um Dominanz und Kontrolle. Doch da war auch dieser unerfüllte Wunsch, ein Drang nach echter Verbindung, nach einer Form des Vertrauens, das nicht auf Täuschung basierte.


    Als sie von Vertrauen sprach und es als Waffe beschrieb, die geschärft oder zu locker gelassen werden konnte, erkannte Natsu die Weisheit ihrer Worte. Vertrauen war eine seltene Währung im Reich der Dunkelheit, oft missbraucht, meist falsch verstanden. Doch es war auch ein Mittel, um Barrieren zu überwinden, eine Möglichkeit, um wahre Synergien zu schaffen, die selbst die besten Pläne übertrumpfen konnten. Er schärfte sein Blickfeld und seine Sinne, eine innere Ruhe, wissend und wachsam. Kate war eine Herausforderung, doch er schätzte diese Art der Herausforderung, eine, die sowohl Geschick als auch Vorsicht erforderte. Die Art, das Spiel zu spielen, wie sie es beschrieben hatte, ging nicht verloren an ihm. Beide kämpften auf unterschiedlichen Ebenen des Machtspiels – und doch beruhte es auf der gleichen Grundlage von Intelligenz und Opportunität.


    Als Kate ihre Hand auf seine Brust legte, spürte er die Warmherzigkeit und gleichzeitig die Kühle in ihrem Griff. Die Geste war intim, doch voller Vorspielungen. Es war eine Wiederholung ihrer eigenen Feststellung über Vertrauen – die doppelte Schneide, die zu gleichen Teilen einladend und abweisend war. Natsu ließ ihr Verhalten zu, akzeptierte ihre Herausforderung als etwas Persönliches, Formbares. „Das Spiel ist nur so kompliziert, wie wir es machen,“ antwortete er mit einer Stimme, die Ruhe und Selbstbewusstsein ausstrahlte. „Jeder von uns muss sein eigenes Risiko abschätzen. Was wir bereit sind zu geben, was wir nicht verlieren wollen.“ Seine Worte kreisten knapp um ihre Herausforderung, ein Hinweis darauf, dass auch er in der Lage war, unter den von ihr gesetzten Prämissen zu spielen. „Doch ich schätze ein gutes Spiel“, fuhr er fort, seine Stimme leise, aber mit einer Tiefe, die eine größere Bedeutung in den Raum brachte. „Und Sie, Kate, bringen etwas zur Partie ein, das unausgesprochene Regeln umso spannender macht.“


    Natsu lehnte sich leicht zurück, spürte die Vibration des Sternenzerstörers unter seinen Füßen, während er der Stille lauschte. Diese Begegnung, dieser Austausch, war nicht nur ein Test, sondern auch eine Gelegenheit für beide, zu wachsen, zu lernen, die Grenzen ihrer eigenen Macht zu verschieben. „Vertrauen mag eine Illusion sein,“ gestand Natsu schließlich, sein Blick wieder fest auf ihr, „aber es ist eine Illusion, die wir beide verstehen. Manchmal ist die Vorstellung, das Vertrauen sei möglich, mächtiger als das eigentliche Gefühl.“ Er wusste, dass dies nur der Anfang eines komplexen Tanzes zwischen ihnen war, einer, der mehr enthüllte, als beide vielleicht erwartet hatten. Natsu konnte die Züge des Spiels fast schon vor sich sehen, doch die wahre Herausforderung bestand darin, das Spiel zu verstehen und dabei mehr als nur seine eigenen Ziele zu erreichen.

  • Brücke

    Natsu Dragneel, Kate Sinn (frei für alle)


    Kate ließ die Stille zwischen ihnen nachwirken, ihre Worte langsam wählend, bevor sie sprach. Ihre Stimme war ruhig, durchdrungen von einer fast unheimlichen Klarheit, die die Komplexität der Gedanken widerspiegelte, die in ihrem Inneren tobten. Sie hatte in ihrem Leben gelernt, jedes Wort zu wägen, jede Nuance zu beachten, denn sie wusste, dass in diesem Spiel das kleinste Detail den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten konnte, zwischen Leben und Tod.


    "Das Leben," begann sie, den Blick fest auf Natsu gerichtet, "ist ein Spiel, und nicht immer haben wir einen wirklichen Einfluss darauf, wie komplex oder kompliziert es wird." Ihre Augen funkelten, als sie sprach, ein Hauch von Ironie und Erkenntnis, die tief in ihren Worten lag. "Risiken abzuschätzen will gelernt sein, und manchmal braucht man dazu Informationen, die man nicht hat. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie die Sterne da draußen." Sie wies mit einer leichten Bewegung ihrer Hand in Richtung der sternenübersäten Leere, als wolle sie die unzähligen Möglichkeiten und Gefahren betonen, die in den Weiten des Universums lauerten. Die Monitore und Konsolen, die die Brücke säumten, flackerten unablässig, ihre Lichter tanzten auf Kates Gesicht und ließen sie beinahe geisterhaft wirken.


    "Eine unausgesprochene Regel," fuhr sie fort, "ist immer spannender, weil der andere nicht um die Konsequenzen, die Gefahren weiß. Er kann nicht abschätzen, ob er es riskieren will, diese Regel zu brechen, oder ob er doch lieber einen Schritt zurücktritt." Ihre Stimme senkte sich, wurde fast zu einem Flüstern, das dennoch durch den Raum hallte. "Ach, was man doch alles verlieren kann." Ihre Worte trugen ein Gewicht, das schwerer war als das Vakuum des Alls draußen, ein Gefühl von drohender Gefahr, die hinter jedem unbedachten Schritt lauern konnte. Was hatte sie in ihrem Leben schon alles verloren, das schlimmste war, wie oft hatte sie sich selbst schon verloren.


    Kate drehte sich leicht zur Seite und ließ ihren Blick erneut in die Tiefe des Alls schweifen. "Das Leben ist eine genauso große Illusion wie die Kontrolle, die wir glauben zu haben," sagte sie, ihre Stimme nun nachdenklicher, fast melancholisch. "Die Vorstellung, etwas zu haben, etwas zu teilen. Der Glaube, etwas zu besitzen, etwas zu kontrollieren. Es gibt nichts, das so mächtig ist, als wenn jemand fest glaubt, dass er die Kontrolle hat, dass er das Vertrauen genießt, den anderen versteht." Ihre Worte schienen in der Luft zu schweben, als sie den Gedanken weiterspann. Wie würde es sich anfühlen, wenn sie sich ein einziges mal wirklich erlaubte einer anderen Person komplett zu vertrauen, mit jeder Phaser ihre Körpers.


    "Allerdings," sie wandte sich wieder zu Natsu, ihre Augen schienen durch ihn hindurch zu sehen, "kann man ein Gefühl nur dann erzeugen, wenn man die Grundlage dieses Gefühls wirklich versteht. Wenn man weiß, was es benötigt, um es zu erzeugen." Ihre Worte waren nun präzise, fast schneidend, und die unterschwellige Warnung darin nur schwer zu überhören.

    "Und weißt du, Natsu," sie trat näher an ihn heran, ihre Stimme nun eindringlich, "was das größte Risiko bei diesem Spiel ist? Es ist die Tatsache, dass man vorher nicht weiß, mit welchen Narben man zurechtkommen muss. Sei es die eigenen oder die eines anderen. In welche Glasscherben fasst man eigentlich gerade?" Sie spürte sie, die einen Narben, auf ihrem Körper und auf ihrer Seele, sie wogen schwer.


    Kate hielt inne und sah ihm tief in die Augen, ihre blauen Augen funkelten wie kaltes, unbarmherziges Eis. "Nur jemand, der Verlust erlitten hat, der sich mit den dunkelsten der Gefühle auseinandersetzen musste, weiß, wie schmerzhaft dieses Spiel enden kann. Vertrauen oder auch nur die Illusion davon gehört zu den hellen, positiven Gefühlen, sie zu ertragen ist manchmal schwerer als die tiefsten Abgründe."

    Für einen kurzen Moment erschien sein Gesicht von ihren Augen, erst mit Lächeln dann seine weit aufgerissenen Augen als er merkte das sei sein Leben beenden würde. Sie schluckte und versuchte das Bild von sich zu schieben.

    Die Luft auf der Brücke schien sich mit einem Mal zu verdichten, als Kate und Natsu einander gegenüberstanden, die Bedeutung ihrer Worte schwer in der Stille hängend. Das leise Summen der Maschinen, das ferne Piepen der Instrumente, all das schien in den Hintergrund zu treten, während die beiden in einem Moment tiefen Verständnisses verharrten. Es war ein Augenblick, in dem sie beide wussten, dass sie sich auf einem schmalen Grat bewegten, der sie entweder näher zueinander bringen oder unwiderruflich voneinander entfernen konnte.

    Kate ließ schließlich ihren Blick wieder abwenden und sah in die Tiefe des Weltraums hinaus, als würde sie dort die Antworten suchen, die sie in sich selbst nicht finden konnte. In diesem Moment wusste sie, dass das Spiel,erst begonnen hatte – und dass sie bereit war, jedes Risiko einzugehen, um zu gewinnen. Sie durfte einfach nicht verlieren, jedoch war die Frage was ein Gewinn wirklich bedeuten würde, hies das Automatisch die Niederlage des anderen oder war es entgegen aller Wahrscheinlichkeiten möglich das ein Spiel das zwei spielten auch zwei Sieger hervorbrachte.

  • Brücke

    Natsu Dragneel, Kate Sinn (frei für alle)


    Natsu stand vor Kate und hörte ihren Worten aufmerksam zu. Sie hatten eine Schärfe und Tiefe, die mit der Präzision einer Klinge geschnitten wurde, und er erkannte in ihren Augen sowohl die Stärke als auch die Müdigkeit einer Frau, die mehr von Schicksalsschlägen als von Zufällen geformt worden war. Er hatte gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen, Schichten zu entziffern, die oberflächlich verborgen blieben, und hier, in Kates Worten, lag eine ganze Welt ungesagter Geschichten. Das Summen der Maschinen und Instrumente der Brücke war für Natsu längst zu einem vertrauten Klangteppich geworden. Er ließ seinen Blick über die leuchtenden Anzeigen schweifen, die das Kommandozentrum zum Leben erweckten, als er einatmete und spürte, wie die Macht seinen Geist durchströmte. Sie brachte ihm Klarheit und Fokus, zwei Dinge, die er in seiner Karriere kultiviert hatte, um sie als Verteidigung und als Waffe zu nutzen.


    „Die Illusion von Kontrolle und Vertrauen kann mächtig sein,“ begann Natsu schließlich, seine Stimme ruhig und gleichmäßig, während er Kate in die Augen sah. Sein Ton schwankte zwischen Herausforderung und Verständnis, ein Ausdruck seiner Sicht auf das Gleichgewicht zwischen Macht und Weisheit. „Doch Illusionen sind nicht von Dauer. Sie sind Schattenspiele, die wir uns selbst schaffen, um uns zu schützen, um den Schmerz zu vermeiden, den die Realität oft mit sich bringt.“ Er ließ eine kurze Pause entstehen, seine Präsenz auf der Brücke wurde greifbar, während er fortfuhr: „Ich verstehe den Wert von Worten und Versprechungen, verstehe das Spiel, das wir führen. Aber ich habe auch gelernt, dass, je weniger man versucht, die Fäden zu ziehen, desto echter das Vertrauen wird, wenn es aus sich selbst wächst. Nur leider gehören wir Beide zu der Sorte Mensch, die nur zu gern die Fäden ziehen.“


    Natsu tauchte tiefer in die Macht ein, um Kates innere Konflikte wahrzunehmen. Er spürte die Narben ihrer Verluste als vage Schatten in ihrer Aura, erinnerte sich an die Dunkelheit, die er selbst durchschritten hatte, um die Kontrolle über seine eigene Existenz zu beanspruchen. Langsam wurde ihm klar, dass sie beide in einem gewissen Maße Opfer ihrer Vergangenheit waren, gezeichnet von den Entscheidungen, die sie getroffen hatten. „Es ist das Unbekannte, was wir am meisten fürchten“, fuhr er fort, sein Blick blieb fest auf Kate gerichtet, während seine Worte in der Luft zwischen ihnen schwebten. „Die Narben, die wir tragen, sind die Karten unserer Reise. Sie zeugen von Kämpfen, die wir gekämpft haben, von Schmerzen, die wir durchleiden mussten. Aber sie können auch neue Möglichkeiten schaffen.“

    Natsu trat einen Schritt näher zu Kate heran, seine Präsenz noch intensiver, während er die Distanz zwischen ihnen verringert. „Das größte Risiko ist nicht das, was wir haben“, sagte er leise, aber mit Nachdruck. „Es ist das, was wir erleben könnten, wenn wir niemals die Chance wagen, die Maske fallen zu lassen und uns in all unserer Unvollkommenheit zu zeigen.“ Er wusste, dass Vertrauen kein Spiel, sondern ein Akt des Mutes war. Es bedeutete, sich der Grausamkeit der Welt auszusetzen und dennoch zu glauben, dass es die Schönheit überdauerte. Es war eine Lektion, die er Jahre gebraucht hatte, um zu verstehen.


    „Jeder Verlust pflanzt einen neuen Samen der Stärke“, sagte Natsu schließlich, seine Stimme von einer leisen Intensität durchzogen. „Es ist diese Stärke, die es uns ermöglicht, das Chaos in unserem Inneren zu akzeptieren, um uns selbst und anderen zuzutrauen, die Narben zu überwinden.“ Er traf Kate Sinn's Blick und gab ihrer Herausforderung ein leises, fast unsichtbares Nicken. „Lasst uns sehen, wohin dieses Spiel uns führt“, sagte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, „möge es uns sowohl dort hinausführen, was wir fürchten als auch zu dem, was wir erhoffen.“ Natsu wusste, dass dies weder das Ende noch der Anfang ihrer Reise war, doch war es ein wichtiger Punkt in ihrem Verhältnis. Beide weiterhin gefangen zwischen Vertrauen und Vorsicht, verrannen im Fluss der freien Wahl, mit jeder Entscheidung, die den Weg formte und führte, indem sie immer tiefer zu sich selbst führte, jener kleinen Oase, die in den Herzen jener existierte, die die Dunkelheit durchschritten hatten.

  • Brücke

    Natsu Dragneel, Kate Sinn (frei für alle)


    Kate stand mit steifen Schultern auf der Brücke des imperialen Sternenzerstörers und musterte den dunklen, sternenlosen Abgrund des Weltraums durch das riesige Panoramafenster. Die kühle Metalloberfläche der Brüstung fühlte sich unter ihren Fingern glatt und unnachgiebig an, als sie sich leicht nach vorne lehnte. Das monotone Summen der Maschinen, das gleichmäßige Piepen der Konsolen und das leise Murmeln der Offiziere bildeten einen vertrauten Hintergrund, der ihr half, die Ruhe zu bewahren.


    "Ich bin mir nicht sicher," begann sie, ihre Stimme schneidend und doch faszinierend leise, "ob es wirklich darum geht, dass wir die Fäden gerne ziehen. Es ist viel mehr eine Lektion, die wir auf die harte Tour gelernt haben: Es ist unerlässlich, die Fäden selbst in den Händen zu halten. Denn sobald man diese Fäden verliert, gleitet einem auch die Kontrolle aus den Fingern, und das... das kann tödlich sein." Ihre blauen Augen funkelten wie kaltes Eis, gespenstisch in ihrem Ausdruck, während sie sich langsam zu Natsu Dragneel umdrehte.

    Die Distanz zwischen ihnen schien für einen Moment wie eine greifbare Barriere, als Kate fortfuhr.

    "Worte," sagte sie, während sie ihren Blick schweifen ließ, "können süß wie Honig sein, aber auch wie Gift durch die Adern brennen. Und in der Dunkelheit des Unbekannten ist es nahezu unmöglich, die Kontrolle zu wahren. Wer weiß, wohin diese ungezogenen Fäden führen? Welchen Abgrund wir ungewollt betreten?"


    Die Lichter der Brücke warfen harte Schatten auf Kates Gesicht, als sie ihre Arme vor der Brust verschränkte, ihre Haltung eine Mischung aus defensiver Geschlossenheit und scharfer Wachsamkeit. "Möglichkeiten," fuhr sie fort, "zu schaffen, ist das Leichteste. Doch sie zu verstehen und richtig zu nutzen, das ist die wahre Kunst. Narben, Wunden, Schmerzen... Sie sind nicht dazu da, Möglichkeiten zu schaffen, sondern uns den Weg zu zeigen, wie man mit ihnen umgeht. Sie können Ketten oder Waffen sein, und manchmal wissen wir nicht, welches von beiden sie sind, bis es zu spät ist."

    Sie hielt inne. "Wann," fragte sie schließlich, ihre Stimme so leise, dass nur Natsu sie hören konnte, "hast du das letzte Mal diese Maske, die du trägst, bewusst fallen gelassen? Ich bin sicher, es gibt diejenigen in deinem Orden, die dahinter schauen können, ob du es willst oder nicht. Aber wann hast du dich das letzte Mal entschieden, die Maske abzunehmen? Bevor der Mann zur Legende wurde... oder jemals danach?"


    Sie konnte seinen Atem warm auf ihrer Haut spüren, wie eine leise, unerbittliche Präsenz, die keinen Raum ließ für Zweifel oder Flucht. Seine Augen, tief und undurchdringlich, fesselten ihren Blick.

    Doch in diesen Augen lag auch eine Dunkelheit, ein verborgener Abgrund, in den sie sich zu stürzen fürchtete. Wenn sie doch nur die Macht so nutzen könnte, um hinter die eiserne Maske zu blicken, die er so geschickt trug. Aber sie war darauf beschränkt, die feinen Linien in seinem Gesicht zu lesen, die winzigen Zuckungen der Mundwinkel, die kaum wahrnehmbaren Veränderungen in der Spannung seiner Muskeln. Zeichen, die sie mit einer Präzision interpretierte, die über Jahre hinweg verfeinert worden war.

    Ihre Stimme schnitt durch die Stille, so scharf wie ein Vibromesser, das an seiner Kehle ansetzt. "Ich kann nur eines sagen," begann sie, ihre Worte schwer und mit einer Härte durchdrungen, die nur eine Warnung sein konnte, "ich habe dich gewarnt. Wenn du mit mir spielst, wird es Wunden und Narben hinterlassen. Ich habe nie gelernt, einen Samen des Guten in jemandem zu wecken, ohne dass er durch das Tal des Schmerzes gehen musste. Und die, die es versuchten, haben oft den Preis dafür gezahlt, einen sehr hohen Preis."


    Das Echo ihrer Worte vibrierte in der eisigen Luft der Brücke, als sie langsam ihre Hand hob und sie an seine Wange legte. Ihre Berührung war unerwartet sanft, doch nur einen Herzschlag später zog sie ihre Hand hastig zurück, als hätte sie das glühende Innere eines Lichtschwerts berührt. Ein flüchtiger Ausdruck des Schmerzes huschte über ihr Gesicht, bevor er von jener eisigen, berechnenden Kälte abgelöst wurde, die sie sich über Jahre hinweg angeeignet hatte.

    "Nun gut," fuhr sie fort, ihre Stimme nun wieder in jener kontrollierten Neutralität, die keine Schwäche verriet. "Lass uns den Tanz beginnen. Wir werden sehen, wie lange wir diese Illusion aufrechterhalten können, bis die Masken fallen. Offenbart wird ob wir stark genug sind, den wahren Abgrund zu überstehen oder nur noch einer von uns unversehrt bleibt."


    Ihr Blick blieb fest auf ihn gerichtet, ihre Augen so kalt und unerbittlich wie das Vakuum des Alls, das das Schiff umgab. Die Brücke fühlte sich plötzlich viel kleiner an, die unendliche Weite des Raumes, die durch die großen Sichtfenster zu sehen war, schien sich zusammenzuziehen, als würde sie die Spannung zwischen ihnen aufsaugen. Dies war kein einfaches Gespräch mehr, es war eine Herausforderung, ein Duell, bei dem nicht Lichtschwerter oder Blaster, sondern Worte und Blicke die Waffen waren.

  • Brücke

    Natsu Dragneel, Kate Sinn (frei für alle)


    Natsu Dragneel stand ruhig auf der Brücke des Sternenzerstörers, seine Augen unverwandt auf Kate Sinn gerichtet. Die Worte der Agentin hallten in der Stahlkammer wider, wie ein langsames, fesselndes Echo, das um ihre beiden Figuren kreiste. Hier in diesem Raum, wo Macht und Intrigen mit der atmosphärischen Dichte der wachsamen Offiziere vermischt wurden, spürte Natsu das Gewicht dieser verbalen Herausforderung – ein Tanz aus Worten, der mindestens ebenso tödlich sein konnte wie jede körperliche Auseinandersetzung. Mit zielsicherer Langsamkeit formten sich seine Gedanken zu einer Antwort. Er war sich bewusst, dass ihre Worte mehr zu bieten hatten als den oberflächlichen Klang – sie waren eine Offenbarung, ein stummer Schrei nach Verstehen und gleichzeitig eine fesselnde Warnung. „Kate,“ begann er, seine Stimme weich, aber mit einem Unterton aus Stahl, „wir alle tragen Masken, sei es im Kampf oder im täglichen Spiel unseres Lebens. Was zählt ist nicht der Zeitpunkt, an dem wir sie ablegen, sondern der, an dem wir entscheiden, wie viel von uns selbst hinter ihnen verborgen bleibt.“ Seine Worte nahten sich ihrem Unbehagen mit Bedacht, erkennend, dass ihre gemeinsamen Reisen sie beide gezeichnet und zugleich gestärkt hatten.


    Er ließ eine Pause einkehren, ließ die Spannung zwischen ihnen wieder aufsteigen, eine flirrende Präsenz, ähnlich der unsichtbaren Energie, die den Hyperraum erfüllt. „Die Fäden sind nicht nur unsichtbare Fesselungen, sie sind die Linien und Bahnen, die wir selbst schmieden. Zugleich sind sie verbindende Brücken, die uns zeigten, wohin unsere Entscheidungen führten.“ Mit einer bewusst langsamen Bewegung hob er seine Hand, um für einen Herzschlag die kühle Stahlbrüstung zu berühren, auf der Kates Blick zunächst ihren Blick gerastet hatte. „Sie haben nicht Unrecht, dass Spiel oft Wunden zurücklässt, Narben, die tief und entbehrlich sind, aber ohne diese würden wir die Furchen unserer Taten nie voll erfassen.“ Sein Blick ruhte auf ihr, während er fortfuhr: „Doch in jedem Opfer, in jedem Moment der Verzweiflung auf diesem Pfad, haben wir die Möglichkeit, uns selbst als mehr zu entdecken als Individuen, die durch ihre Fehler definiert sind. Selbst im dunklen Spiegel der Macht existiert die Spur selbstgesetzter Freiheit.“


    Er trat näher, die Größe seiner Gestalt im Zusammenspiel mit dem scharf durchtrennenden Licht der Bildschirme ließ ihn imposant erscheinen. Sein Atem, kaum hör- und spürbar, spiegelte wider, dass auch er sich seiner eigenen Begrenzungen bewusst war – eine Wahrheit, die umso schwerer wiegt, da Macht nicht nur Vorteile, sondern auch Pflichten bedeutete. „Die Gefahr, die Sie sehen, die Narben, die Worte, hinterlassen keine Spur, die nicht geheilt werden könnte,“ fuhr er fort. „Vertrauen ist kein scharf geschliffener Dolch, sondern ein Instrument wie ein Klangbogen, der zu neuen Melodien führt. Und in der Kunst, dies zu spielen, verbirgt sich die wahre Erfüllung.“ Natsus Hand bewegte sich zu der Stelle, die Kate kurz zuvor mit ihrer Hand berührt hatte, fühlte einen Nachhall ihrer Wärme im stillen Zentrum seiner Gedanken. „Ich habe meine Maske ein einziges Mal fallen lassen, als es am meisten zählte," gestand er. "Ein einziges Mal."


    Dann setzte er die letzten seiner Worte mit einer gewissen Klarheit und Zielstrebigkeit fest, die seine Präsenz in dieser unendlichen Dunkelheit bekräftigten: „Ich bin bereit, diesen Tanz zu tanzen, so lange, wie nötig. Doch auch ich warne Sie, denn wenn meine Maske erst einmal fällt und sich die wahre Natur meiner Selbst offenbart, so kann ich für nichts mehr garantieren“ Ihre Blicke verwoben, die Distanz schmolz nicht, sondern gab den Raum für diesen nächsten Abschnitt, der keine Gewissheiten garantierte – nur die Möglichkeit, dass in der riskanten Mechanik dieser Gedanken und Empfindungen die Dämmerung einer neuen Erkenntnis lag. Hin und wieder verhielt sich das Wagnis von Worten mehr der Voraussage und Öffnung als in der finalen, konzipierten Umsetzung des Geplanten antreten zu wollen. In dieser echten Unmittelbarkeit trafen sie aufeinander, zwei Wesen von intensiver, fast schicksalhafter Intention.

  • Kate stand reglos auf der Brücke des Sternenzerstörers. Ihre blauen Augen, kalt und durchdringend, spiegelten das tiefe Schwarz des Alls wider, das sich durch die gewaltigen Panoramafenster erstreckte. Sie überlegte, wann sie zuletzt ihre eigene Maske hatte fallen lassen, wann sie jemanden einen echten Blick hinter die Fassade gewährt hatte. Doch die Antwort entglitt ihr, als wäre sie nie vorhanden gewesen.

    "Entscheidungen..." begann sie, ihre Stimme war leise, beinahe ein Flüstern, das in der sterilen Atmosphäre der Brücke zu verhallen schien. Sie machte eine Pause, während ihre Gedanken das Wort auf der Zunge zerrieben, bevor sie es freigab. "Wer kann wirklich behaupten, sie frei zu treffen? Ohne ständig die Konsequenzen abzuwägen, die sie mit sich bringen könnten? Ohne dabei immer wieder die möglichen Folgen gegeneinander abzuwägen?"


    Ihre Finger glitten unbewusst über die glatte Oberfläche der Umrandung des Panoramafensters vor ihr, das kalte Metall ein schwacher Kontrast zu den Gedanken, die sie erfüllten. Sie spürte die Vibrationen des Schiffes unter ihren Füßen, das leise Summen der Macht, die durch die Systeme floss, und die kaum wahrnehmbare, aber stets gegenwärtige Bedrohung des Raums außerhalb. "Freiheit," fuhr sie fort, "ist die größte Illusion, die uns jemals verkauft wurde. Sich selbst zu finden, das wahre Selbst, ist in unseren Positionen oft eine Gefahr. Manchmal ist es sogar unmöglich – oder schlichtweg töricht."


    Ihre Augen wanderten zurück zu Natsu, der noch immer schweigend vor ihr stand. "Sich neu zu erfinden," sagte sie, und ihre Stimme nahm einen nachdenklichen Ton an, "ist eine Fähigkeit, die man besitzen sollte. Doch durch die unzähligen Umstände, denen wir ausgesetzt sind, verlieren wir uns oft, bevor wir überhaupt wissen, wer wir werden wollten. Was ich schon alles war…"

    Die Worte klangen in ihrem Kopf nach, als sie an die Narben dachte, die ihre Seele zierten – Erinnerungen an vergangene Schlachten, an verratene Verbündete und an unerfüllte Versprechen. "Eine Narbe heilt nie vollständig," sagte sie und blickte in die Ferne. "Sie ist Mahnmal das übrigbleibt, eine Lektion, die wir niemals vergessen sollen."


    Kate schloss kurz die Augen und ließ die Worte Natsus über die Melodien in ihren Gedanken nachhallen. Sie spürte, wie eine längst vergangene Erinnerung an die Oberfläche ihrer Gedanken drängte – Xhosia. Ein Name, den sie seit Jahren nicht mehr in ihrem Kopf hatte aufsteigen lassen. Ihre Affären mit ihm und den Männern danach hatte sie tief vergraben, doch jetzt, in diesem Moment, fühlte sie, wie die alten Narben wieder aufbrachen. Wie war es möglich, dass dieser Mann vor ihr – Natsu – es schaffte, sie so tief zu berühren, während sie doch versuchte, ihn in Verlegenheit zu bringen? Es war ein Tanz, den sie noch nie zuvor auf diese Art getanzt hatte, ein Spiel, das sie nicht zu kontrollieren schien.


    "Und wer," fuhr sie fort, ihre Stimme jetzt härter, fast bissig, „wer hat jemals dein wahres Selbst gesehen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es eine der Frauen war, die nur für kurze Zeit dein Bett teilen durften. Sie sahen nur das, was du ihnen erlaubt hast, was du ihnen vorgespielt hast. War es wirklich deine Entscheidung, oder hat jemand Mächtigeres die Maske von deinem Gesicht gerissen?"

    Sie stoppte den sie wusste das die Art wie er gehandelt hatte vermutlich gar nicht so viel anders war, als das was sie über die vielen Jahre seit dem sie zur Agentin der dritten Republik wurde, getan hatte und noch schlimmer wurde als sie ins Imperium zurückkehrte.

    Sie schüttelte leicht den Kopf, als wolle sie diese Gedanken aus ihrem Bewusstsein vertreiben. Ihre Worte waren eine Herausforderung, ein Test, den sie ihm unbewusst stellte. Und doch spürte sie, wie ihre eigene Maske Risse bekam, wie die Fassaden, die sie so mühsam aufgebaut hatte, ins Wanken gerieten. "Jemanden ins Bett zu lassen," sagte sie und hielt den Blick fest auf ihn gerichtet, "ist eine Sache, eine leichte Sache. Ihn in dein Leben, dein Herz und deinen Verstand zu lassen, ist etwas völlig anderes. Es ist eine Entscheidung, die du nicht mehr rückgängig machen kannst."


    Für einen kurzen Moment wirkte sie fast zerbrechlich, als ob die Maske, die sie trug, jeden Moment in sich zusammenfallen könnte. Doch dann kehrte der steinerne Ausdruck in ihre Augen zurück. "Man sollte einen Tanz nie vorzeitig beenden," fügte sie hinzu, ihre Stimme wieder fester. "Das nimmt dem Ganzen den Reiz. Aber man sollte auch nur so lange bleiben, wie man die Kraft hat, weiterzutanzen."

    Sie sah ihm erneut tief in die Augen, suchte nach einer Reaktion, nach einem Zeichen, das ihr zeigte, dass er verstand. „Ich bin gewarnt," murmelte sie leise, fast für sich selbst, „aber ich glaube nicht, dass ein dunkler Jedi mein letzter Tanzpartner sein wird. Manchmal habe ich das Gefühl, dass das Ende auf mich wartet, geduldig, bis der richtige Moment gekommen ist. Doch wenn dieser Tag kommt," ein gefährliches Glitzern trat in ihre Augen, „möchte ich, dass es in einem spektakulären Feuerwerk endet, das noch lange in Erinnerung bleibt."

  • Quartier des Admirals

    Corlan Jiros (wer will)


    Der Doktor blickte von dem Datapad auf. Nichts von dem, was er gelesen hatte, ergab so wirklich einen Sinn. Der Skipper hatte sich vielleicht doch selbst verloren, auf dem Weg in die Hölle, in der er sich jetzt befand oder was auch immer der Zustand war. Sein Plan war, soweit man die wirren Aufzeichnungen, die der Admiral dem Droiden diktiert hatte als solche bezeichnen konnte, gründlich schief gegangen. Genervt schnaufte er und sicherte das Pad wieder, bevor er sich in den Sessel fläzte und den Schlafalkoven des Geonosianers betrachtete. Der Admiral hatte sich zum Schlafen, oder was auch immer die abgedrehte insektoide Variante der Geonosianer war, mit den Füßen an den Griffen im Kopfteil festgehalten und kopfüber dort gebaumelt. Zur sensorischen Deprivation hatte er meist auch den Frontteil geschlossen. Zumindest dieses eine Mal, als der Doktor den Admiral wecken musste. Die Erinnerung daran bereitete ihm immer noch Alpträume. Überflüssig zu erwähnen, dass der Skipper kurz darauf das Passwort geändert hatte, welches Zugang zu der düsteren Suite erlaubte.


    Corlan genehmigte sich einen Schluck aus seinem Flachmann, der nur noch undeutlich die gravierte Inschrift zeigte. Lediglich "iritus" war noch lesbar. Er vermisste die seltenen Stunden der Muße, die sie zusammen hier verbracht hatten. Warum auch immer Hailfire am Ende diese Verbundenheit zu seinem Doktor zeigte, die beiden hatten viele Jahre zusammen gedient und Corlan war einer der wenigen, die Zugang hinter die Fassade des Brückenadmirals hatten.

    Nicht dass er wirklich alles wusste oder auch nur ansatzweise ahnte, was im Skipper vorging.


    Immerhin wusste er, dass Kinobe den Plan des Skippers brutal zu Fall gebracht hatte. Nicht nur den des Skippers, sondern auch den des Imperators. Zumindest den Teil, den der Imperator selbst dem Doktor bei einer Audienz, die daraus bestand, dass Corlan vor dem mächtigsten Mann der Galaxis kniete und geknurrte Befehle hörte. Daraay hatte seinen Auftrag sehr deutlich gemacht und der braunhaarige Mann hatte nicht vor ihn zu enttäuschen.

    Aber davon hatte dieser Haufen von banthahirnigen Versagern auf der Brücke natürlich nicht den geringsten Schimmer. Almeida, diese falsche Schlange, die schon immer den Dolch in des Skippers Rücken postiert hatte, hatte ihn nun metaphorisch tief in seine Eingeweide gedrückt.


    Der Auftrag lag glasklar vor seinen Augen: er musste diese verkrifften Nerfs wieder auf die richtige Weide bringen, natürlich ohne, dass die merkten, was passierte. Natürlich alles, bevor die Flotte bemerkte was genau passiert war und ohne dass diese Marionette von Agentin zu stark an ihren Stricken zog.

    Alles in allem ein Haufen Arbeit und nichts machte ihn wütender als harte Arbeit.

    Admiral Durana Filor -
    Durchsetzerin Imperialen Willens


    Ich-war-schonmal-Commander Corlan Jiros
    Frauenversteher und Leutedummmacher:cool:


    Für das Reich, den Kaiser und die Flotte. In dieser Reihenfolge.

    natch is doof

  • Brücke

    Natsu Dragneel, Kate Sinn (frei für alle)


    Natsu Dragneel stand der Unausweichlichkeit der Fragen gegenüber, die Kate Sinn in den Raum eingeflochten hatte, als wären sie das zarte, aber unzerbrechliche Netz aus Rauch, das den skeptischsten Beobachter umschlingt. Ihre Worte waren angereichert mit Erinnerung, getränkt von Reflektion und einer aus jeder Faser wachsenden Herausforderung. Hier auf der Brücke, wo das Sterbe-Epos des Weltalls sich durch unermüdliche Ansichten der Sterne in dem Fensterrahmen offenbarte, war die Bühne für ihre gegenseitigen Beratungen bereitet, ein Tanz mit Worten und Blicke, schärfer als jede geschmiedete Klinge. Ein Hauch von Belustigung spiegelte sich in Natsus sonst undurchdringlichen Gesichtszügen wider. „Freiheit ist tatsächlich eine Illusion“, stimmte er leise zu, seine Stimme eine melodische Tiefe inmitten der mechanischen Resonanz des Schiffes. „Die meisten von uns sind Gefangene von Rollen, die die Galaxie für uns auswählt, Kaiser in unseren Köpfen oder einfach Bauern, wenn der Vorhang für den nächsten Akt fällt.“


    Er ging ein paar Schritte näher zu ihr und hielt dann inne, um den Dialog in ihren Augen zu suchen, ein Versuch, die Landschaft ihres unentwirrbaren Wesens zu erkunden. „Entscheidungen, Kate…“, äußerte er, seine Stimme fast ein Flüstern, das die vereiste Stille durchdrang. „Sie sind trist, voller Maskierung und häufig von einer Ansammlung von Umständen beeinflusst, die wir nicht kontrollieren können.“ Natsu hielt inne, seine Gedanken scheinen sich in eine nicht benannte Nostalgie zu vertiefen, bevor er fortfuhr: „Es ist unerheblich, wer mein wahres Selbst zu Gesicht bekommen hat, Kate", versicherte Natsu ihr, doch verzog er dabei kein bisschen sein Gesicht. Der Ritter ließ sich schlichtweg nicht in die Karten schauen, die nicht für die Augen anderer gedacht waren.


    Ihr Ansatz, seine vermeintlich dokumentierten Affären zu hinterfragen, brachte ein Lächeln in seine Augen, das er lieber nicht verraten hätte. Es war kein Ausdruck der Verlegenheit, vielmehr das Amüsement über die archetypische Natur menschlicher Erfahrung hierin. „Da haben Sie völlig recht. Die unzähligen Frauen der Vergangenheit und all jene, die es sind oder sein werden. Ein Niemand von denen wird je hinter diese Fassade blicken und erkennen, welch Natur mir zu Grunde liegt.“ Er blickte wieder hinaus in das kalte All und öffnete seinen Geist wieder für die Wahrnehmungen, die er durch die Macht erhalten konnte. Dadurch erreichte er auch die Präsenz des Doktors, der sich gegenwärtig im Büro des Admirals befand und seine eigenen Ränkespiele ins Rollen brachte. Jiros hatte sich als starker Verbündeter erwiesen und hatte im rechten Moment gehandelt, um sein Leben zu retten. Vielleicht sollte er den alten Arzt in seiner Priorität auf dem Schachbrett etwas aufstufen.


    „Zunächst mag es wahr sein, dass die körperliche Verbindung vergeht, jedoch die emotionale oder geistige Verbindung… solch eine Bereicherung, die vergeht niemals ganz spurlos. Und wie kann jemand wirklich dazu neigen, eine Maske ohne Narben tragen zu wollen?“ Seine Worte trugen eine sanfte Berührung aus Wissen in sich, die ein jeder verständlich empfände, wer jemals der Sucht zutage gelegen hatte, die aufrechte Dauerhaftigkeit zu suchen. „Es mag stimmen, dass ich nicht der letzte Tanzpartner in all ihren Existenzebenen sein werde. Doch, im Angesicht unseres gegenwärtigen Dialogs, bin ich überzeugt, das ein gemeinsamer Pfad zwangsläufig ihre Zerstörung zur Folge hätte. Auf die eine oder die andere Art.“ Seine Stimme wurde leiser, eine Lautmalerei, die wie das Singen des Raumes in den Farben des Abendhimmels aufmalt.


    Als seine Worte in der kalten Luft der Brücke verhallten, erkannte Natsu die verborgene Umwandlung in ihrer Beziehung – ein Verbund aus Überschätzen und Respektieren, eine abstrakte Bruderschaft, entstanden zwischen Schläge auf die Zeit, immer vorwärts getrieben von den Fäden der bisherigen Einklangsmelodie, die noch nicht die ganze Gewalt angenommen hat. „So oder so. Ein Feuerwerk wird ihnen vergönnt sein, Kate.“ Mit diesen Worten schritt der dunkle Jedi los, um die Agentin des Geheimdienstes hinter sich zu lassen. Ein abschließender Blick landete auf Line Captain Kinobe, ehe er jene Präsenz ansteuert, die er zuvor wahrgenommen hatte: Corlan Jiros.