Ort: Brückentbl
Kate Sinn
Kate lauschte seinen Worten, die Stimme des dunklen Jedi hatte eine unheilvolle Ruhe, die ihre Gedanken wie ein scharfes Messer zerschnitt. Sie beobachtete, wie er sich entfernte, seine Silhouette in der düsteren Atmosphäre des Raums schwindend, als hätte er sich mit den Schatten vermischt, die an den Wänden entlang krochen. Würde er sie tatsächlich auf einen Pfad führen, der zu ihrer völligen Zerstörung führte? Ein kalter Schauder lief ihr über den Rücken, und sie spürte die Schwere der Vorahnung, die sie seit Jahren verfolgte.
Kate erinnerte sich an die Worte eines Sehers, die sie einst gehört hatte, eine Prophezeiung, die ihr Leben vorgezeichnet hatte, bis hin zu dem Tag, an dem sie sterben würde. Schon viele dieser vorhergesagten Schritte waren eingetreten, und sie konnte die dunklen Wolken des vorhergesagten Endes beinahe am Horizont aufziehen sehen. Es war, als ob jede Entscheidung sie näher an das Unvermeidliche brachte. Nun stand sie hier, auf der Brücke eines gewaltigen Kriegsschiffes, die Wände schienen sich zu bewegen, als ob sie lebendig wären, drängten sie in eine unsichtbare Falle. Das gewaltige Schiff, das einst sicher und stark gewirkt hatte, schien sich mit jedem Atemzug zu verengen. Ihre Brust fühlte sich eng an, und ihr Herz schlug schneller. Es war, als würden die Wände auf sie zukommen, bereit, sie jeden Moment zu zerquetschen.
Verdammt, dieser dunkle Jedi war zu gut in dem, was er tat. Sein Blick, seine Bewegungen, alles an ihm war eine tödliche Versuchung, eine Herausforderung, die sie dumm genug angenommen hatte. Sie durfte ihm nicht noch einmal erlauben, so tief in ihre Seele zu blicken. Die Hoffnung, die einst in ihrem Herzen geflackert hatte, war nun nur noch ein flackerndes, schwaches Licht inmitten einer überwältigenden Dunkelheit. Wie hatte sie sich nur so in diese Lage manövriert? Ihre Entscheidungen, die aus einer Mischung aus Arroganz und Verzweiflung getroffen wurden, hatten sie an diesen Punkt gebracht, und jetzt fühlte sie sich in ihrem Leben selten so verloren und fehl am Platz wie jetzt.
Kate schloss kurz die Augen und versuchte, ihre rasenden Gedanken zu beruhigen. Sie hatte ihre Nachrichten weitergegeben, ihre Informationen geteilt. Ihre Präsenz auf der Brücke war nicht mehr notwendig, und sie spürte den dringenden Drang, diesen Ort zu verlassen. Mit einem tiefen Atemzug, der ihre Anspannung verbergen sollte, setzte sie sich in Bewegung. Ihre Schritte waren ruhig und langsam, obwohl ihr Herz wild in ihrer Brust pochte. Sie wollte den Anschein erwecken, dass sie nur umherlief, dass nichts sie beunruhigte. Doch mit jedem Schritt, den sie in Richtung des Turbolifts machte, fühlte sie sich mehr wie ein gejagtes Tier. Die Entfernung zur Tür schien sich zu verlängern, als ob das Schiff selbst sich verschworen hätte, sie festzuhalten.
Als sie endlich den Turbolift erreichte und die Taste drückte, schien die Zeit stillzustehen. Jeder Herzschlag widerhallte in ihren Ohren, das Warten fühlte sich endlos an. Warum nur war sie so töricht gewesen, sich auf diesen Tanz einzulassen? Sie konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass dies eine Entscheidung war, die sie teuer zu stehen kommen würde. Ihre Finger klammerten sich um den Griff ihrer Waffe, ein Reflex, der sich aus Jahren der Vorsicht und des Überlebens gebildet hatte.
Endlich öffneten sich die Türen des Turbolifts mit einem sanften Zischen. Sie trat hinein, und für einen Moment überkam sie der Wunsch, einfach in sich zusammenzufallen, die Spannung in ihren Muskeln loszulassen und der Erschöpfung nachzugeben, die an ihren Gliedern zog. Doch sie konnte sich das nicht erlauben, nicht hier, nicht jetzt, und schon gar nicht auf diesem Schiff, wo jede Schwäche sofort ausgenutzt werden könnte. Sie war eine Kriegerin, eine Überlebende, und auch wenn die Schatten um sie herum dichter wurden, würde sie nicht einfach aufgeben. Nicht hier, nicht heute.
Während sich die Türen des Turbolifts schlossen und der Lift mit einem sanften Ruck in Bewegung setzte, spürte sie, wie ihre Anspannung einen winzigen Moment lang nachließ. Sie atmete tief ein, schloss die Augen und bereitete sich darauf vor, wieder den Kampf aufzunehmen—auf ihre eigene Weise, zu ihren eigenen Bedingungen. Die Schlacht war noch lange nicht vorbei, und Kate wusste, dass sie noch viele Entscheidungen treffen musste, bevor ihr Schicksal besiegelt war.