Forenrollenspiel PRE Prosecutor

  • Ort: NSD Erinyen - Pilotenbesprechungsraum
    Zeitindex: 141017 n.E.
    Uhrzeit: 21:20 ISZ
    Beteiligte: Keys Fomar, Dan Jiranus (NPC -Jeth), wer will


    Die Zeit ist gekommen um eine Konfrontation mit Dan Jiranus zu provozieren, eine Situation zu schaffen aus der sich der intrigante Waffenbruder so schnell nicht herauswinden kann. Keys spürt das Jiranus auf Stimmenfang geht und eine Opposition gegen ihn zu bilden. Scheinbar hat dieser Knilch auch noch Erfolg damit. Die neuen Mk 3 haben Jiranus' Vorhaben vorerst verlangsamt, aber nicht gänzlich aufgehalten. Nun ist der Zeitpunkt gekommen klare Verhältnisse zu schaffen.


    Keys Fomar betritt den PBR und tippt über die Konsole der Türsteuerung einen Sicherheitscode ein der den PBR verriegelt. Zwar wird das niemanden daran hindern den Bereitschaftsraum zu betreten, da alle Piloten diesen Code kannten, aber derjenige der ihn verlassen will, in diesen Fall Jiranus, muss Zeit aufwenden die Keys ihn ganz gewiss nicht gewährt. Dann geht er gemächlichen Schrittes auf Jiranus zu, der in seiner eigenen Gedankenwelt vermutlich Pläne schmiedend, gar nicht mitbekommen hat das jemand den Raum betreten hat. Er setzt sich zu Jiranus, genau gegenüber und blickt seinen Kontrahenten in die Augen.
    Er öffnet das Holster seines Blaster knallt seinen DH-17 mit der rechten Hand auf den Tisch und umklammert diesen.


    " Wir beide sollten reden!"

  • Ort: NSD Erinyen - Pilotenbesprechungsraum
    Zeitindex: 141017 n.E.
    Uhrzeit: 21:20 ISZ
    Beteiligte: Keys Fomar, Dan Jiranus (NPC -Jeth), wer will


    Jiranus blickt Fomar mit einem kurzen zucken des Erstaunens an. Dieser Moment dauert jedoch nur den Bruchteil einer Sekunde. Er blickt kurz zu dem Blaster. Dann mit seinem üblichen, überheblichen Grinsen, wieder zu Fomar:
    "Reden sagst Du? Und wenn ich nicht reden will? Was willst Du machen, mich erschießen um zu zeigen, dass Du auch etwas ohne Papa-Ben-Shan hinbekommst?" Er nimmt einen Schluck Wasser. Kurz blickt er zur Tür... wenn er den Raum verlassen wollte, müsste er Fomar erledigen. Dann jedoch bräuchte er den Raum nicht mehr zu verlassen. Er bleibt also sitzen... vorerst.

    Nova ordo vicet - Die neue Ordnung siegt


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  • Ort: NSD Erinyen - Pilotenbesprechungsraum
    Zeitindex: 141017 n.E.
    Uhrzeit: 21:21 ISZ
    Beteiligte: Keys Fomar, Dan Jiranus (NPC -Jeth), wer will


    "Hör auf deine Argumente immer mit unseren 1.Offizier zu schmücken. Lass Jeth da aus den Spiel und sage mir was du für ein Problem mit mir hast! In den ersten Jahren meiner Dienstzeit hatte ich ja wohl wenige Fürsprecher und selbst zu dieser Zeit hast du versucht mich von der Staffel auszugrenzen. Mach ich dir Angst?"


    Keys wird es zunächst nur mit Worten versuchen, ist aber auch wild entschlossen diese Sache heute zu einen Ende zu bringen. Jiranus wird die mittel bestimmen wie sich das Finale ihrer jahrelangen Feindschaft gestalten wird.

  • Ort: NSD Erinyen - Pilotenbesprechungsraum
    Zeitindex: 141017 n.E.
    Uhrzeit: 21:21 ISZ
    Beteiligte: Keys Fomar, Dan Jiranus (NPC -Jeth), wer will


    "Dich ausgegrenzt? Du warst doch von Anfang an der Sonderling. Derjenige der kein Interesse daran hatte sich auf jemanden einzulassen. Und erzähl mir Nichts von wegen ich müsste Jeth außen vor lassen. Erst als er kam und sein Aufstieg begann hast du dich erst geöffnet und dich im Windschatten dieses Emporkömmlings vorwärts bewegt." Seine Hand hatte sich zu Faust geballt. "Warum hätte ich Angst vor Dir haben sollen? Du hast schweigend Deinen Job gemacht. Dich habe ich höchstens übersehen. Sorgen habe ich mir wegen Jeth gemacht, keine Ahnung warum Korrup so große Stücke auf ihn gehalten hat. Er hat doch ständig nur Ärger gemacht.
    Für mich seid ihr nur zwei Emporkömmlinge, die es irgendwie geschafft haben andere Piloten auszustechen. Piloten die viel besser geeignet wären die Staffeln anzuführen."

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  • Ort: NSD Erinyen - Pilotenbesprechungsraum
    Zeitindex: 141017 n.E.
    Uhrzeit: 21:22 ISZ
    Beteiligte: Keys Fomar, Dan Jiranus (NPC -Jeth), wer will


    Keys lässt zunächst die Worte seines Rivalen wirken. Er denkt darüber nach und muss Jiranus recht geben. Seine Außenseiterrolle hatte er sich selbst zuzuschreiben mied er doch den Kontakt zu den Piloten. Jeth hatte mit seiner nervigen Art den angelegten Gefühlspanzer durchbrochen und Keys zugäglicher gemacht.
    Jeth aufstieg war auch der seine, aber hatte er sich das nicht selbst erarbeitet?
    In diesen Punkt teilt er Jiranus Meinung nicht. Die Zeit hat ihn reifen lassen und die Reife und Erfahrung waren seine Qualitäten die ihn letztlich zu dem Amt verhalfen. Und dieses Gespräch zwischen Jiranus und ihm selbst war doch das beste Beispiel das seine Ernennung nicht so falsch sein konnte.


    Er lockert den Griff um seinen Blaster und beobachtet Jiranus ganz genau. Dann schiebt er mit etwas Schwung seine Waffe über den Tisch zu Jiranus und gibt somit seinen Trumpf freiwillig aus der Hand. "Du hast etwas gegen mich einzuwenden, denkst das ich nicht der richtige bin? Hier hast du deine Chance deinen Wunsch zu erfüllen. Ich bin es leid gegen dich anzurennen, ich brauche meine Energie für andere Dinge. Tu was du tun musst, aber denk dabei nicht an dich, sondern an die Staffel."

  • Ort: NSD Erinyen - Pilotenbesprechungsraum
    Zeitindex: 141017 n.E.
    Uhrzeit: 21:22 ISZ
    Beteiligte: Keys Fomar, Dan Jiranus (NPC -Jeth), wer will


    Jiranus ergreift den Blaster und erhebt ihn gegen Fomar. Das Leben seines Rivalen lag in seiner Hand. Er blickt Fomar mit einem triumphierenden grinsen in die Augen... bereit abzudrücken. Sein Verstand hatte bereits beschlossen sich seines Widersachers zu entledigen. Doch sodann... verblasst das Grinsen in seinem Gesicht. Noch nie hat Jiranus jemanden erschossen, der ihm von Angesicht zu Angesicht gegenübersaß. Seine bisherigen Opfer waren Gesichtslose gewesen.
    Mit einem lauten "Klack" prallt der Blaster auf den Tisch, als Jiranus den Arm nicht länger oben halten kann.
    Jiranus lässt ihn los. Er schließt die Augen ob seines Versagens. Warum konnte er diesen Mistkerl nicht erledigen?

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  • Ort: NSD Erinyen - Pilotenbesprechungsraum
    Zeitindex: 141017 n.E.
    Uhrzeit: 21:25 ISZ
    Beteiligte: Keys Fomar, Dan Jiranus (NPC -Jeth), wer will


    Zum ersten mal hat er Dan Jiranus richtig eingeschätzt. Diese Aktion hätte ihn das Leben kosten können, doch irgendwo in Jiranus ist noch ein wenig Menschlichkeit verblieben. Keys wird nicht aussprechen was er denkt, aber er hofft inständig das sein Rivale nun sieht was er mit seinen rücksichtslosen Verhalten gegenüber Wehrlosen eigentlich anrichtet. Piloten hatten es leicht, sie kämpften gegen Maschinen, sahen die Person hinter der Cockpitscheibe nicht und konnten so einen unpersönlichen Kampf ausfechten.
    Doch auf derlei Schlussfolgerungen muss sein gegenüber selbst kommen.
    "Dan, du bist ein Fliegerass und warst einer der besten Piloten der Doomhammer. Deshalb bist du hier. Das du nicht geschossen hast heißt das ich dir Vertrauen kann, auch wenn du dir selbst darüber noch nicht in klaren bist.", reicht Jiranus die rechte Hand: "Ich stelle dich jetzt vor die Wahl, ergreife meine Hand und unser Streit soll vergessen sein und wir werden gemeinsam als Waffenbrüder gegen die Feinde des Imperiums kämpfen oder dir steht es frei zu gehen. George Landsmann auf der Doomhammer stellt einen Platz als Staffelführer für dich zur Verfügung. Du entscheidest!"

  • Ort: NSD Erinyen - Pilotenbesprechungsraum
    Zeitindex: 141017 n.E.
    Uhrzeit: 21:25 ISZ
    Beteiligte: Keys Fomar, Dan Jiranus (NPC -Jeth), wer will


    Jiranus hällt inne...seine Gedanken Kreisen... er könnte auf die Doomhammer zurück und wieder eine eigene Staffel führen. Doch war es das was er wollte? Umkehren in die Vergangenheit fliehen? Er war hier zusammen mit den Besten Piloten die das Geschwader hatte. Der einzigen Staffel auf dem Geschwader-Flaggschiff. Einer Elite-Staffel. 12 Piloten die seit Monaten keinen Verlust an leben zu beklagen hatten.
    Seine Gedanken gehen weiter. Jeder dieser Piloten hatte wenigstens und Jeth gedient. Einige sogar und Korrup. Alle unter Fomar.
    Sein Blick klärt sich. Auch unter Fomar sind sie alle gewachsen. Es war ihm nie klar gewesen aber es stimmte. Fomar selbst war gewachsen.
    Er war ein Sonderling gewesen, sicher. Jiranus gedanken wanderten zurück wie Aschfahl Fomar in der Zeit gewesen war als Korrup bei der Parade damals anscheinend ums Leben gekommen war. Und wie viel Schlimmer als der einstige JSF als ein Geist seiner selbst zum Leben erwacht war. Doch Fomar war gestärkt daraus hervorgegangen.
    Jiranus wusste noch, wie er gehöhnt hatte als einige Zeit später Fomar... damals Stellvertreter von Jeth unter die Beobachtung von Edwards gestellt worden war. Die Karriere von Fomar war nicht einfach im Windschatten von Jeth verlaufen. Während Jeth scheinbar schwerelos in die Höhen der Imperialen Ränge schwebte, so hatte dieser selbst seinen alten Freund Keys das eine oder andere Mal runtergestaucht. Ja Fomar war sogar degradiert worden.
    Er hebt den Blick wieder, erneut blickt er Fomar in die Augen. Er ergreift dessen Hand und bekräftigt dies mit einem einzigen Wort: "Waffenbrüder."

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  • Ort: NSD Erinyen - Unteroffiziersmesse
    Zeitindex: 201017 n.E.
    Uhrzeit: 11:22 ISZ
    Beteiligte: Keys Fomar, wer will


    Keys Fomar sitzt in der halb gefüllten, stickigen Unteroffiziersmesse der Erinyen und geht auf seinen PDA die Trainingsupdates seiner Piloten durch. Vor allen Dan Jiranus, mit dem er sich erst kürzlich ausgesöhnt hatte, zeigte erstaunliche Sprünge auf. Dieser Schritt, die Versöhnung mit dem einst verhassten Konkurrenten, bedeutete letztendlich das Keys selbst auf der Erinyen angekommen war. Zwar würde die Doomhammer immer einen besonderen Platz in seinen Herzen einnehmen, doch das ehemalige Kommandoschiff des 52ten Geschwaders war nun nur noch eine Erinnerung, die Erinyen sein neues Zuhause. Zufrieden nippt er an seinen Millablumentee der geschmacklich nur ein schwacher Abklatsch der Originals seiner Heimat ist, aber immerhin Entspannung und Erinnerungen an seine Heimatwelt hervorrief.
    Ping
    Eine neue Holonachricht geht in seinen Posteingang ein. Er geht mit den Finger über den Bildschrim seines PDA, schließt die Trainingsupdatedateien um zu seinen Postfach zu gelangen. Er streicht mit den Finger solang über den Bildschirm bis das Holonet Symbol erscheint, das imperiale Emblem in dessen Mitte das IIN Symbol erkennbar ist. Ein druck auf den Bildschirm hierhin und einen dorthin und das Postfach öffnet sich.
    Dort ließt er diese folgenschweren Worte:





    201217 11:23 SN IAB: Versetzung in die Reserve


    -[o]- --- > Incoming Message < --- - [o]-


    Imperiales Administrationsbüro
    Cpt Asgard Wieland
    Adjutant des IAB
    Zeitindex: 201217 n.E.
    Geheimhaltungsstufe: Gelb


    -[o]- ---> Start of Transmission <--- -[o]-


    Sehr geehrter Commodore Jeth,


    mit größtem Bedauern musste ich Ihren Versetzungsgesuch zur Kenntnis nehmen. Da Sie Ihren Entschluss endültig gefasst haben wird Ihrem Gesuch auf Versetzung in die Reserve entsprochen. Sie werden von Ihrem derzeitigen Posten enthoben. Die Besoldung durch die Imperialen Streitkräfte wird eingestellt. Es ist äußerst tragisch, einen so fähigen Mann wie Sie zu verlieren.


    Ich möchte Sie abschließend noch einmal auf die Verschwiegenheitsklausel hinweisen.
    Sämtliche Ereignisse während Ihrer Dienstzeit beim Imperium dürfen der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden. Andernfalls müssen Sie mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen.


    Das Imperiale Administrationsbüro bedauert Ihre Entscheidung und hofft Sie bald wieder im aktiven Dienst zu begrüßen!


    No Guts, No Glory. No Pain, No Gain.


    Asgard Wieland
    Captain


    -[o]- --- > End of Transmission<--- -[o]-







    Wieder und wieder ließt er die Nachricht. Träumt er, war die Dosierung des Millablumentees zu stark? Jeth und Reserve? So plötzlich und ohne sich ihm, seinen Freund zu, offenbaren? Was war in Jeth gefahren?
    So viele Fragezeichen hintereinander verkraftet er gar nicht. Gemeinsam hatten sie sich über Jahre den Rücken freigehalten, sind durch von grünen Gigantenraupen bewohnte Höhlen gekrochen, haben sich gegenseitig versucht zu überbieten und sindaneinander geraten und letztlich zu Freunden geworden. Haben sich vor explodierenden Kampfläufern in Sicherheit gebracht und jeden verdammten Piloten des Feindes, der es meinte es mit ihnen aufnehmen zu können, in den sicheren Tod befördert. Und jetzt solche ein Abgang...kein "Auf Wiedersehen! War nett mit dir!" oder "Lass dich umarmen Bruder, ich werde dich vermissen." oder gar "Wir sehen uns bald wieder!"
    Er ist etwas enttäuscht, nicht das Jeth nun Reservist ist, sondern das er seinen Weggefährten nicht noch einmal aufgesucht hat. Kreidebleich sitzt er vor der Nachricht und ließt sie immer und immer wieder um sie zu verarbeiten.

  • Ort: Hanger - NSD Erinyen
    Zeit: Ein Tag später, anschließend an die Mission vom 140618 --- 150618 – 16:13 Uhr (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Red Flames, NPC Piloten


    Red landete das Shuttle und fuhr die Systeme runter, während die neuen Piloten Rekruten nach dem Aufenthalt auf Yavin ausstiegen und die NSD Erinyen erreichten. Red schnappte seine Sachen und verließ ebenfalls das Shuttle er betrachtete den Hanger. Er sahe die Erinyen von außen und dachte sich so ein großes Schiff und nur die paar Hanger ...
    Er beäugte das Hangerpersonal und auch die paar anwesenden Piloten. Dann ging er zum Quartiermeister und lies sich den Weg zum Quartier geben, das er dann auch aufsuchte. Er trat die Kippe vor dem Mannschaftsquartier aus und betrat es. Red schaute sich um und betrachtete die Frauen und Männer mit den er nun das Quartier teilte. Viele der Betten waren schon belegt doch er fand noch eins der unteren in der hinteren Ecke, was ihm gefiel.
    Red räumte dann sein Spind ein und auch sein Spind im Hanger bzw. den im PBR.
    Zwischen drinnen versuchte er Gespräche aufzubauen aber es klappte nicht so ... Hier war er der Neue. Obwohl die ersten Gespräche mit Keys Fomar unerwartet unbeschwerter waren als erwartet. Die ersten Gespräche mit Clarice Edwards hingegen liefen nicht so gut, wie Red sich das bei der Anreise dachte, zurückhaltend und distanziert, wie mit jeder Staffel am anfang, wo ein Pilot neu rein kommt.
    Red nahm sich ein Pad und schrieb einen Antrag an Keys Fomar, den er dann auch ihm gleich ins Büro sendete. Danach schnappte er sich eins der Handtücher und ging rauchend in die Mannschaftsdusche, er wartete, bis die Kippe fast durch war, und beginnt sich zu duschen. Dann trocknete er sich ab und ging zurück, legte sich auf sein Bett und musterte immer wieder nebenbei die anderen.


    Ort: Manschaftsquartier der Piloten - NSD Erinyen
    Zeit: 150618 – 18:39 Uhr (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Red Flames, NPC Piloten, Wer will

  • Ort: Büro des Leitender Sicherheitsoffiziers - PSD Erinyen
    Zeitindex: 211018 n.E.
    Uhrzeit: 20:20 Uhr Imperiale Standard Zeit
    Beteiligte: Clarice Adday, jeder der möchte.


    Clarice saß in Ihrem Büro auf der Erinyen. Noch immer konnte sie es nicht fassen. Zuerst Leitender Sicherheitsoffizier auf der Devastator und nur ist sie auf Wunsch von Admiral Kennon auf die Erinyen versetz worden. Zuerst sagte man Ihr sie übernimmt die Position des LSO und dann das. Beförderung zum Officer Cadet. Offizierslaufbahn. Ja Clarice konnte Stolz auf sich sein. Noch einmal blickte sie sich in Ihrem Büro um. Ihre Bücher und paar Habseligkeiten hat sie sicher Verstaut. Ihre Vibroklinge mit dem Wappen des Clan Troy hatte einen Ehrenplatz auf ihren Schreibtisch. Auch wenn sie Jason sehr lange nicht mehr gesehen hat dachte sie ab und an mal an Ihn. Aber das gehörte nun auch der Vergangenheit an. Jetzt heißt es die Dragons zu reaktiveren. Also machte sich Clarice nun daran ein paar Berichte zu Schreiben.

    Vice Admiral
    Clarice Adday
    Erster Offizier
    TSD Darkness
    For the Emperor. For the Empire.


    Master Gunnery Sergeant
    Nightshade Lannera
    Truppführer Reaper

    We Are The Reapers. Fear Us.


    Master Crewman

    Steven Hackett

    Medizinischer Offizier

    TSD Schimäre

    Long Live The Empire.

  • Büro von Captain Rendar | ZI 220220 n.E., gegen Mittag


    Mit nachdenklichem Blick legte der dunkelhaarige Offizier seinen Datenblock zur Seite und atmete langsam und tief aus. Die Pflicht und die Disziplin eines imperialen Offiziers für einen Moment vergessend, ließ er sich in seinen Sessel zurücksinken, ließ die Schultern hängen und entspannte seine Muskeln, die vor allem im Schulterbereich schmerzten. Eigentlich hätte sich Jolan längst daran gewöhnen müssen, dass er einen Großteil des Tages in gebeugter Haltung verbrachte, doch aus irgendeinem Grund schien sein Körper – vor allem seine Schulterpartie – nach wie vor zu rebellieren. Mit einer langsamen Bewegung führte er seine Hand zu seiner Schulter und begann den dortigen Muskel zu massieren, spürte wie stark die Verspannung dort war und seufzte infolge eines stechenden Schmerzes auf. Er ließ die Hand wieder sinken, setzte sich aufrecht hin und starrt einen Moment lang auf den Datenblock vor sich, jener Datenblock auf welchem er den letzten Einsatzbericht niederschrieb. Abermals war ihm das Kommando über ein Schiff übertragen worden, diesmal über einen mittelschweren Kreuzer der Strike Klasse, um ein System auszukundschaften. Obwohl der Einsatz für einen Augenblick lang am Rand des Chaos stand, war die Situation relativ friedlich und ohne größere Verluste ausgegangen, dennoch blieb ein bitterer Nachgeschmack. Offenbar widersetzten sich einzelne Planeten nun offen dem Imperium, sogar jene Welten die über viele Jahre treue Mitglieder des Imperiums gewesen waren.


    Dabei gab es kein Zeichen imperialer Schwäche: das Imperium befand sich auf einem Zenit der Macht, so gut wie alle größeren Feinde des Imperiums waren entweder besiegt oder wurden dies gerade. Die Dritte Republik, der Erzfeind, war in einem überraschend langen Konflikt bis an den Rand der Vernichtung getrieben worden und obwohl es jetzt noch starken Widerstand in den Randregionen der Galaxis gab, so gab es keinen Zweifel daran, dass es nur eine Frage der Zeit war bis die Republik auch nur noch ein Kapitel in einem der Geschichtsbücher sein würde. Und obwohl es Berichte über Widerstandszellen innerhalb des imperialen Militärs gab, offenen Verrat am Imperator und den eigenen Kameraden, so war dies doch nur ein kleines Problem, das schon bald durch die militärische Macht der imperialen Truppen vernichtet werden würde. Zumindest war Jolan davon überzeugt. Er deaktivierte den Datenblock vor sich und runzelte leicht die Stirn, dachte an die Nachricht von der Verhängung des Kriegsrechts, fragte sich warum der Imperator zu solch einer Maßnahme griff. Selbst wenn sich Teile des Militärs abspalteten, so konnte sich Jolan nicht vorstellen, dass die imperialen Streitkräfte in einer derart schlechten Position waren, die die Einberufung von Kindern nötig machte. Vielleicht war dies seine Sichtweise als Vater zweier Kinder – zum Glück noch viel zu jung für den Militärdienst -, doch auch als Bürger des Imperiums und treuer Offizier seiner Majestät kam ihm dieser Befehl sinnlos vor.


    Jolan wusste nicht ob er dankbar sein sollte, denn schließlich würden die meisten Kinder ihren Dienst bei den imperialen Bodentruppen absolvieren, sodass kaum Kinder auf den Schiffen der Flotte dienen würden. Damit würden immerhin keine Berührungspunkte zwischen ihm und den Kindern entstehen, was ihm die Arbeit erleichtern würde. Vermutlich würde er moralische Bedenken haben, Kinder in einen Kampf zu schicken, in welchem sie einen sinnlosen Opfertod sterben würden ohne irgendeinen militärischen Effekt zu haben. Sie waren Kanonenfutter, vermutlich um den besser ausgebildeten und besser ausgerüsteten Truppen den Weg zu bahnen. Es war die Verschwendung einer ganzen Generation, ein sinnloses Blutbad das nur Wut und Hass in den Eltern sähen würde. Er war sich keineswegs sicher ob er den Befehl geben konnte, Kinder in den Kampf zu schicken und somit war er einfach dankbar dafür, dass es keine Kinder auf diesem Schiff gab, selbst wenn dies nicht bedeutete, das nicht anderswo hunderte oder gar tausende Kinder in ein Gemetzel geführt würden. Ob dies schon verräterische Gedanken waren? Ob er hier seine Loyalität verlor? In den Augen des caridanischen Offiziers verlor er hier weder seine Treue und Loyalität, noch waren dies verräterische Gedanken. Vielleicht würden dies Mitglieder von KOMENOR, IGD oder IAB anders sehen, jedoch änderte die aktuelle Politik nichts an seiner Treue dem imperialen Staat gegenüber.


    Vielleicht war es sein eigenes Selbstverständnis über das Offizierssein, ein Selbstverständnis das er sich mit vielen Offizieren von Carida zu teilen schien. Bisher hatte sich Jolan immer darum bemüht Kriegskonventionen einzuhalten, Gefangene gut zu behandeln und sich ergebende Truppen nicht umzubringen. Natürlich führte dies dazu, dass gewisse Ressourcen genutzt werden mussten, dennoch tat er dies aus zwei Gründen: sich ergebende Truppen zu töten hatte nichts mit Ehre zu tun und war schlicht und einfach feige. Auf der anderen Seite hoffte er, dass sollte er oder seine Crew jemals in Gefangenschaft geraden sie gut behandelt werden würden. Vielleicht war es eine naive Ansicht, doch letztlich ging es Jolan in seinem Militärdienst auch in gewisser Weise um die Familientradition und um Ehre. Ehre gab es nicht, wenn man unbewaffnete Gefangene abschlachtete. Die Verräter, die sich vom Imperator abwandten, waren ebenso ohne Ehre und es fiel Jolan schwer Sympathie für diese Männer und Frauen zu empfinden. Vielleicht war dies auch der Grund warum er schon seit längerem darüber nachdachte, ob es nicht auch Sympathisanten der sogenannten IRA auf seinem Schiff gab. Vielleicht war auch dies der Grund weshalb Jolan einen seiner Offiziere – Lieutenant Junior Grade Richards – zu sich befohlen hatte. Ein Signal an der Tür sorgte dafür, dass Jolan sich noch etwas gerader hinsetzte und den Datenblock gänzlich zur Seite legte. „Kommen Sie rein.“, entgegnete er und richtete den Blick auf die sich öffnende Tür, wo Lieutenant Richards eintrat und den Blick einen kurzen Moment durch das kleine Büro schweifen ließ, ehe er den Captain fixierte und in Richtung des Schreibtischs kam. „Sie wollten mich sprechen, Sir?“


    Mit einem Nicken lehnte er sich wieder etwas zurück und fixierte Richards mit seinem Blick. „Sie haben ohne jeden Zweifel von der Ausrufung des Kriegsrechts erfahren?“ Richards nickte lediglich, schien zu lauschen und sich zu fragen worauf der Captain des Schiffes hinauswollte. „Gut. Die Ausrufung des Kriegsrechts wird vermutlich dazu führen, dass verräterisches Gedankengut seinen Weg auf dieses Schiff und in dieses Geschwader führen wird. Ich erteile Ihnen einen Auftrag von höchster Geheimhaltungsstufe und ich erwarte, dass dies lediglich zwischen Ihnen und mir bleibt. Vorerst zumindest.“ Mit dieser Aussage schien Jolan die Neugierde Richards geweckt zu haben und er nickte abermals. „Keine Sorge Sir, ich werde zu niemandem etwas sagen.“ Jolan faltete die Hände vor sich, nickte nochmals andächtig und atmete tief durch. „Ich entnehme Ihrer Akte, dass Sie haben Kenntnisse im Bereich Analyse und Aufbereitung von Datenströmen und Kommunikationsdaten?“ – „Das ist korrekt.“ Jolan nickte, denn dies waren genau die Fähigkeiten, die er benötigte. Eigentlich hätte er den Admiral über seine Idee in Kenntnis setzen können, doch warum sollte er den Admiral mit Sorgen belasten, wenn er selbst nicht sicher war, ob es überhaupt feindliches Gedankengut auf diesem Schiff gab? Falls dies der Fall sein sollte, konnte er immer noch zu Admiral Kennon gehen und ihr seine Ergebnisse vorstellen. „Ich möchte das Sie sämtliche eingehenden und hinausgehenden Datenströme überwachen und ein Programm entwerfen, dass die Datenströme nach Auffälligkeiten durchleuchtet und nach gewissen Stichwortkombinationen sucht. Diese Daten sollten kopiert und überprüft werden. Wenn es sich um Verräter handeln sollte oder Soldaten die in Kontakt mit Verrätern stehen, muss ich darüber informiert werden, damit entsprechend gehandelt werden kann.“


    „Ich verstehe. Wenn ich gleich anfange das Programm zu schreiben, kann ich das Programm spätestens Übermorgen fertigstellen, die ersten Ergebnisse wären dann mit etwas Zeitverzögerung verfügbar.“ Jolan beugte sich etwas vor, griff zu einem Datenblock und war froh das Richards keinerlei Bedenken zu haben schien oder diese zumindest nicht äußerte. In der Vergangenheit hatte er eine makellose Dienstakte gehabt und sich als äußerst loyaler Offizier erwiesen. Er schätzte die Wahrscheinlichkeit, dass Richards ebenfalls ein Verräter war, relativ gering ein und hoffte, dass er ihm bis zu einem gewissen Maße vertrauen konnte. „Hier finden Sie Stichwortkombinationen und Stichwörter und zudem Verschlüsselungscodes, um die Daten zu verschlüsseln. Melden Sie sich sobald das Programm steht und denken Sie dran: das ist Strenggeheim.“ Richards nahm den Datenblock entgegen und befestigte ihn an seinem Gürtel, salutierte und blickte Jolan ernst an. „Keine Sorge Sir, ich werde Sie nicht enttäuschen. Ich melde mich sobald das Programm steht.“ – „Sie können wegtreten.“, entgegnete Jolan schließlich, salutierte den Lieutenant ab und beobachtete wie sich Richards aus seinem Büro zurückzog. Langsam ließ er sich wieder in seinen Sessel zurücksinken, atmete tief durch und fragte sich ob diese Sache zu eskalieren drohte? Es gab nicht viele Leute denen Jolan auf Anhieb sein vollstes Vertrauen aussprechen würde und dies brachte ihn eine Zwickmühle. Eine Person war da jedoch. Er betätigte einige Tasten auf seinem Schreibtisch und auf seinem Bildschirm erschien das Bild von Lieutenant Colonel Basout, dem Kommandanten des 214. Sturmtruppen Regiments, welches auf der Erinyen stationiert war. Ihm war klar, dass Colonel Basout und seine knapp 2500 Mann absolut vertrauenswürdig waren und er sich auf ihn verlassen konnte. „Captain Rendar, was kann ich für Sie tun.“ – „Colonel. Haben Sie schon zu Mittag gegessen? Ich würde gerne etwas mit Ihnen besprechen.“

  • Nach dem Michiru auf der Ks wieder erwacht war, hatte man sie von dort in die Brigg verlegt gehabt. Trotz des Hinweise von Kion Setze das er sie lieber auf der Krankenstation behalten wollte.
    Nun saß Michiru auf dem Boden ihrer Zelle und schaute mehr als grimmig drein. Das würde sie niemals verzeihen und nicht vergeben oder gar Vergessen. Eigentlich war sie keine Nachtragende Frau gewesen aber hier war schluss.


    Die Tür öffnete sich und Jean-Paul betrat den Raum. Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    "Du wirst das Kommando über das Geschwader noch früh genug genießen können. Ob Jack dir das je verzeihen kann.... " ehe sie weiter sprechen konnte unterbrach er sie aber auch schon.
    "Jack wird es verstehen wenn alles vorbei ist. Col Basout will eine Untersuchung, die haben nicht den Mum in den Knochen dich exekutieren zu lassen. Und doch dann werde ich es verhindern. Ich weiß die Lage sieht gerade schlecht aus aber hab doch Hoffnung" versuchte er ihr zu erklären.
    Sie schaute ihn noch immer direkt an und ihr Blick war voller Hass.
    "Es ist zu spät, meine Söhne werden mich wohl nie wiedersehen und meine Familie.... Und Jack...." sie brach ab und es lief ihr eine Träne über die Wange. Ihre Hände wanderten zu ihrem Bauch und legten sich darauf.
    "Schaff mich von Bord, bring das Geschwader soweit weg wie nur irgendwie möglich und dann kehre nie wieder nach Korona zurück." bat sie ihn nun und blickte ihn leicht bittend an.
    "Man wird von Korona verlangen das man dich ausliefert" Doch er wusste was dann passieren würde. Sie schüttelte den Kopf.
    "Jack würde mich nicht ausliefern und deiner aus dem Regierungsrat würde das wagen, ich brauch eine Holoverbindung. Ich muss mit einigen Leuten sprechen. Meinem Cousin Jason, Grand Admiral Bradly und Jacob."
    Das waren Forderungen die Jean Paul immerhin erfüllen konnte.
    Wenig später war ein Holoemitter in der Zelle aufgebaut.


    Die Verbindung zu Jacob und Jason wurde Zeitgleich hergestellt.
    "Hört zu ihr zwei, ich habe nicht viel Zeit für Erklärungen und stellt gerade bitte keine Fragen.
    Fakt ist ich sitze in der Brigg meines eigenen Schiffes, den ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe zu großes Vertrauen in gewisse Leute gesetzt und gedacht das die auch mir Vertrauen. Zwei meiner Offiziere haben mich verraten und nun..... "
    Einen Augenblick lang überlegte sie ob sie sagen sollte das es auch Clive war der sie verraten hatte. Doch das konnte sie nicht, wenn sie wirklich sterben sollte würden sie es erfahren und sonst vielleicht später irgendwann.
    Die beiden waren doch zu sehr auf Clive fixiert gewesen, allerdings wenn sie ihm so vertrauten wie Michiru es getan hatte.
    Dann war das vielleicht auch ein Problem, ein leichtes seufzen kam über ihre Lippen.
    "Es kann passieren, das ich bald sterben werde. Wer weiß was nun passiert, es liegt aber derzeit nicht mehr in meiner Hand.
    Ich weiß Jason das du Tjena sehr magst daher werde ich sie nicht wie mir erst in den Sinn kam von Korona verbannen. Aber Clive Terrington wird nie wieder einen Fuß auf den Boden von Korona setzten. Das werde ich den Behörden von Korona noch mitteilen. Auf dem Boden von Korona dulde ich keine Verräter. Jack wird das bestätigen und durchsetzten, da bin ich mir sicher. Das gleiche gilt für Jolan Rendar, auch er darf nie wieder nach Korona. Passt mir auf euch auf, Jason passen mir auf Lilly und deine Kinder auf und wenn es geht hab einen Blick auf meine Söhne. Ich hab euch beiden sehr lieb." dann beendete sie die Verbindung.


    Nun wurde die Verbindung zu Bradly hergestellt.
    "Guten Abend Admiral Sir. Es tut mir leid sie zu stören aber ich benötige ihre Hilfe. Meine Offiziere haben mich hintergangen, warum sie mein Vertrauen missbrauchten und wie es kam das sie das Vertrauen in mich verloren haben, das kann ich nicht erklären ich weiß es nicht. Ich sitze nun in der Brigg meines eigenen Schiffes, weil ich für die Frauen meines Geschwaders und für mich selber einen Sicheren Status herstellen wollte. Meine Offiziere denken ich würde der Moral Schaden, das ich versuche sie aufrecht zu erhalten in dem ich ihnen zeige das ich für sie kämpfe und für ihre Rechte scheint man zu übersehen. Sie unterstellten mir das ich nicht bei sinnen wäre und meinen Rücktritt von sämtlichen meiner Posten wurde nicht akzeptiert, nein dafür bin ich hier gelandet.
    Ich hoffe das sie mich aus dieser Lage befreien können, verhindern das ich dem Oberkommando als Verräterin übergeben und exekutiert werde. Lassen mich in meine Heimat als Zivilistin zurück kehren dort werde ich meinem ungeborenen Kind hoffentlich eine gute Mutter sein und vielleicht kann ich meinem Mann weitere Kinder schenken und seinen Söhnen weiterhin eine gute Mutter sein.
    Ich hoffe Admiral das sie mir helfen können. Wenn nicht war es mir eine Ehre sie kennen gelernt zu haben. "
    auch hier wird die Verbindung beendet und Michiru bleibt auf dem Boden ihrer Zelle sitzend zurück, nach dem man den Holoemiter für die Übertragungen entfernt hat.

  • Krankenstation | ZI 220220 n.E.


    Clive musste zur Krankenstation, da er sich nach dem "Wandknutscher" leicht verletzt hatte. Der Mediziner, der scheinbar in seinem früheren Leben ein Metzger war, untersuchte die Nase des LSO etwas ruppiger, was ihn dazu veranlasste, dem Mann ein wütendes Knurren zu entlocken: "Vorsichtig Soldat, hat man Ihnen die Mediziner-Ausbildung geschenkt?" "Tut mir leid Sir...eigentlich bin ich für die Nachsorge zuständig. Aber jetzt wo die Chefmedizinerin und die anderen hochrangigen weiblichen Ärzte wegversetzt wurden, müssen wir die Schcihten etwas umgestalten."


    Ja...das Versetzen der weiblichen Besatzung war eine bescheuerte Idee gewesen, dessen war Clive sich bewusst, aber es war ein Befehl des Admirals und da konnte man nichts tun. "Seien Sie einfach etwas achtsamer Soldat."


    Nach seiner Behandlung zog sich der Soldat kurz in sein Quartier zurück und zog sich um, bevor er in einen der Hauptlifte stieg und durch seinen Codezylinder, den Weg nach unten in die Sicherheitszentrale freigab.


    Als er sie betrat, wurde der neue Sicherheitschef bereits von seinem Stellvertreter, LtCmdr Ventris, begrüßt: "Commander! Sie sehen besser aus als man es erwartet hätte...." Clive lachte: "Danke Dean, ich fühle mich auch etwas besser als man es erwarten würde...auch wenn meine Nase noch ein paar Tage wehtun wird. Status der Sicherheitsabteilung?"


    "Wir sind Einsatzbereit Sir, auch wenn wir ungefähr 1/3 unserer Soldaten abgeben mussten." Clive nickte, einige seiner besten Soldaten waren Frauen...so merkwürdig das klingen mochte. "Mehrere Crusader-Teams sind nur noch zur Hälfte einsatzbereit, die Darks derzeit gar nicht." Clive schnaubte: Die Dark Crusader waren seine Prestige-Einheit, die Einheit, die er an vorderster Front einsetzen wollte, unter persönlichem Kommando natürlich.
    Doch nun waren nur noch 4 Sicherheitsoffiziere des 10-Personen-Teams bereit...Lieutenant Tyrell, Commander Mitchell, First Petty Officer Nisali...es waren viele Namen auf seiner Liste gewesen und es war immer deprimierender als er darüber nachdachte, auf welche Soldatinnen er verzichten musste.


    "Ich bin in meinem Büro." Langsam betrat er die Räumlichkeiten und setzte sich auf seinen Platz. Während Clive sich über seinen Bart rieb, aktivierte er eine Funkverbindung:


    *Terrington an Rendar. Ich müsste mit ihnen bezüglich den letzten Befehlen von Admiral Kennon reden.

    General Clive Terrington

    Kommandant, "Reaper"

    Minan Mosura, Leiter "IAKA"
    Always do everything you ask of those you command.


    Master Warrant Officer Damian Kelley

    Leitender Sicherheitsoffizier, "Darkness"

    "Yesterday I wanted to change the world. Today I am wiser, now I want to change myself."


    Master Warrant Officer Samuel Terrington

    Jägerpilot, "Jackhammer"

    "To be a good fighter pilot, there is one prime requisite: Think fast and act faster."


    Clan Troy - Eternally Steadfast

  • Offiziersmesse | ZI 220220 n.E., gegen Mittag


    Obwohl es Mittagszeit war und die Schichtwechsel gerade reibungslos abliefen, war es in der Offiziersmesse recht leer, lediglich zwei Navigatoren saßen am anderen Ende der ausladenden Offiziersmesse und unterhielten sich in gedämpfter Tonlage. Als sich das Schott der Messe öffnete und der in seine schwarze Sturmtruppenuniform gekleidete Kommandant des 214. Sturmtruppen Regiments eintrat, hob Jolan seine Hand, um auf sich aufmerksam zu machen. „Captain Rendar.“, begrüßte der mittelgroße, brünette Mann den sitzenden Offizier und zog den Stuhl gegenüber des Schiffskommandanten zurück, um sich auf diesem niederzulassen. „Colonel Basout, danke dass Sie sich die Zeit genommen haben.“ Jolan musterte den Offizier einen Moment lang, welcher sich etwas zurücklehnte und seine Mütze abnahm und auf den Tisch legte. Jolan hatte – seit er Basout kennengelernt hatte – eine hohe Meinung des Offiziers. Der Colonel war ein Veteran, hatte sich seine Sporen vor langer Zeit im Dienst für den Imperator verdient und war ein umgänglicher Zeitgenosse der sich nicht zu sehr in die Angelegenheiten des Schiffes einzumischen versuchte und dennoch ein wachsames Auge auf die Offiziere und Mannschaft der Erinyen hatte. In Zeiten wie diesen, in Zeiten in denen man noch wachsamer auf seine Kameraden und Kameradinnen schauen musste, da immer die Chance bestand das es Verräter gab, war es für Jolan ein äußerst beruhigendes Gefühl zu wissen, dass Basouts Regiment aus Sturmtruppen für die Sicherheit des Schiffes sorgen würden. Noch bevor Jolan etwas sagen konnte, trat ein in eine weiße Uniform gekleideter Crewman an den Tisch der beiden. „Sirs.“ Er reichte den beiden einen Datenblock auf welchem die zur Auswahl stehenden Menüs des Tages angezeigt wurden und nachdem sich die beiden Offiziere für eines entschieden hatten, verschwand der junge Soldat wieder im Küchenbereich.


    „Nun Captain, Sie haben mich sicherlich nicht zum Essen eingeladen weil Sie sich bei mir beliebt machen wollen.“, entgegnete Basout mit seinem typischen Grinsen, bei dem man sich nie sicher sein konnte wie er es genau meinte.
    „Das ist korrekt.“
    „Na dann schießen Sie mal los.“
    „Wie Sie sicherlich ohne jeden Zweifel wissen, gibt es immer mehr Loyalitätsprobleme innerhalb des Imperiums. Sie wissen davon sogar vermutlich mehr als ich… Jedenfalls fürchte ich, dass die Verräter ihre Klauen bis auf dieses Schiff ausgedehnt haben. Ich habe bisher noch keine konkreten Beweise, aber ich fürchte, dass es Personal geben könnte, dass ebenfalls durch die Propaganda der Verräter kompromittiert ist.“
    Basout lauschte Jolan nachdenklich und nickte hin und wieder. „Sie liegen richtig Captain. Wir sind seit der Desertation einiger Truppenteile in erhöhter Bereitschaft und beobachten das Geschehen aufmerksam. Ich werde nicht in die Details meiner Befehl vom Oberkommando gehen, jedoch kann ich Ihnen folgendes sagen: eine Desertation dieses Schiffes oder einzelner Truppenteile werde ich nicht zulassen.“
    „Das habe ich erwartet und genau darauf baue ich. Ich habe ein vertrauenswürdiges Mitglied der Mannschaft das über hervorragende Fähigkeiten als Analyst dazu aufgefordert ein Programm zu entwerfen, das sämtliche eingehende und ausgehende Kommunikation filtert und nach bestimmten Stichworten oder Auffälligkeiten suchen soll. Ziel soll es sein auf diese Art und Weise kompromittierendes Material zu sammeln und betroffene Mannschaftsmitglieder sofort inhaftieren zu können.“
    „Sie hören die Kommunikation ab? Weiß Admiral Kennon etwas davon?“
    Jolan schüttelte leicht mit dem Kopf und ein leichtes Grinsen zeigte sich auf Basouts Lippen. „Ich hätte nie gedacht, dass Sie derart hinterlistig sein können Rendar.“
    „Ich tue das lediglich, um dieses Schiff und die Crew zu schützen. Sie, Lieutenant Junior Grade Richards und ich sind die einzigen Personen, die davon wissen. Je kleiner der Zirkel ist, desto besser.“
    „Keine Sorge Captain, wir Sturmtruppen sind recht verschwiegen. Ich werde nichts dergleichen ausplaudern. Sollten Sie Informationen haben, kommen Sie zu mir und wir sichten sie gemeinsam, ehe ich entsprechend reagiere.“
    „Ich wusste ich kann auf Sie zählen.“
    „Alles für den Imperator und das Imperium.“, sagte Basout und setzte sich aufrecht hin, da gerade in diesem Moment das Essen gebracht wurde. Alles für das Imperium…, dachte Jolan still und begann dann zu essen.


    Brücke der Erinyen | ZI 280220 n.E., Vormittags


    Die Nacht über hatte Jolan kaum ein Auge zugetan. Die Situation war eindeutig eskaliert und er hätte nie damit gerechnet, dass Admiral Kennon dazu fähig gewesen wäre, eine Desertation überhaupt in Betracht zu ziehen. Nichtsdestotrotz wies im Moment alles auf eine versuchte Desertation hin und bis Colonel Basout seine Untersuchung abgeschlossen hatte, würde sie in der Brigg der Erinyen verbleiben. Wenn es nach Jolan gegangen wäre, hätte sie auch in ihrem Quartier unter Arrest gestellt werden können, doch sowohl Colonel Basout, als auch Admiral McCallister hatten darauf bestanden. Der Captain wandte seinen Blick kurz über die Schulter, fixierte den im hinteren Teil der Brücke stehenden McCallister einen Moment lang, ehe er den Blick wieder auf das entfernte Asteroidenfeld richtete, dem sich die Erinyen langsam näherte. Er hatte noch nie große Sympathie für Rear Admiral McCallister empfunden. Bei jeder Gelegenheit, bei welcher er ihm begegnet war, hatte McCallister einen opportunistischen Eindruck gemacht, so als wolle er in jedem Moment den Dolch in den Rücken der Person stechen, die ihm gerade im Weg war. Es wunderte Jolan also in keiner Weise, dass McCallister vorgeschlagen hatte sie sofort an das Oberkommando zu übergeben. Ihm gefiel die Rolle als neuer Geschwaderkommandeur, selbst wenn es im Moment nur eine kommissarische Stellung war, doch er machte keinen Hehl aus seiner Begeisterung. Dies war vermutlich noch ein Grund, weshalb Jolan dermaßen angewidert war. Er war keineswegs stolz darauf, dass er die Frau seines ehemaligen Föderers inhaftiert hatte, doch welche Wahl hatte er schon?


    Er hätte natürlich die emotionale Bindung oder die Freundschaft über seinen Treueeid, über die Loyalität zum Imperium stellen können, doch dann wäre er ebenso im Fadenkreuz der imperialen Behörden gewesen, wie die übrigen Offiziere des Schiffes. Falls sie nicht belastet wurde, dann würde sie ohne jeden Zweifel ohne Schaden davonkommen, falls jedoch nicht… Jolan schüttelte kaum merklich seinen Kopf, starrte sein Spiegelbild im großen Panoramafenster einen Moment lang an und atmete tief durch. Was dann? Dann würde sie vermutlich exekutiert werden. Hatte er ihr Vertrauen missbraucht? Hatte er sie etwa verraten? Für einen kurzen Moment runzelte Jolan die Stirn, schüttelte dann wieder leicht den Kopf. Nein. Er hatte sie nicht verraten, denn sie wusste das Jolan jemand war, der immer äußerst Pflichtbewusst war und an dessen Loyalität nicht gerüttelt werden konnte. Als damals Teile der Führungscrew der Destructor desertiert waren, um den abtrünnigen Ssi-Ruuk zu helfen, war er ebenfalls zurückgeblieben weil er nicht hatte desertieren können. Vielleicht machte ihn das zu einem schlechten Menschen, doch Jolan sah es nicht so. Vielleicht lag er damit falsch, doch wer konnte ihm diese Frage schon beantworten?


    Büro des Kommandanten | ZI 280220 n.E., früher Nachmittag


    Archary Basout war sein ganzes Leben lang Soldat der imperialen Streitkräfte und hatte die meiste Zeit als Sturmtruppe gedient. In der Zeit, in welcher er sich hochgedient hatte, waren viele Stationen an ihm vorbeigezogen, diverse Raumschiffe auf denen er stationiert war, diverse Kommandanten die eine wichtige Rolle neben ihm gespielt hatten. Der Einsatz auf der Erinyen war wieder nur eine dieser Stationen, ein weiterer Eintrag in seiner Dienstakte. Er verstand seine Rolle als Kommandant einer fast 2500 Mann starken Einheit aus Sturmtruppen, denn letztlich waren er und seine Männer die letzte Barriere zwischen der Loyalität gegenüber des Imperators und dem Verrat eben dessen. Wenn nicht die Sturmtruppen die Loyalität der Schiffskommandanten sicherstellten und dafür sorgen konnten, dass desertierende oder überlaufende Schiffe wieder in die Kontrolle seiner Majestät kamen, wer sollte es dann tun? Er hatte normalerweise Respekt für Offiziere der Navy, gestattete ihnen ihr Kommando so zu führen wie sie es für richtig halten, doch er hasste es, wenn er nicht mit dem gleichen Respekt behandelt wurde und vor allem hasste er es, wenn seine Autorität untergraben wurde. In Bezug auf die Auslegung von Befehlen des Imperators war er die letzte Instanz die sich direkt auf diesem Schiff befand und nicht erst via Subraumkommunikation konsultiert werden musste. Doch Rear Admiral McCallister schien der Überzeugung zu sein, dass er über der Autorität des Sturmtruppenoffiziers stand und McCallister täuschte sich in diesem Punkt gewaltig.


    Als er davon erfahren hatte, dass McCallister die Dreistigkeit besessen hatte, einen Subraumsender in die Arrestzelle Admiral Kennons zu bringen, war er explodiert. Unverzüglich hatte er einen Termin mit dem Admiral vereinbart und war in Richtung der Brücke aufgebrochen, wo sich McCallister in sein Büro zurückgezogen hatte und sich seinen Aufgaben widmete. Jetzt da er vor dem Schreibtisch des Admirals stand, einer Person die scheinbar wenig Interesse an einer Auseinandersetzung mit dem schwarzuniformierten Colonel hatte, musste Archay Basout all die Trainingseinheiten und seine gesamte Disziplin aufwenden, um nicht handgreiflich zu werden. Er hatte allen Grund dazu. McCallister hatte seine Kompetenzen überschritten und Basout würde sich dies nicht gefallen lassen.


    „Was kann ich für Sie tun, Colonel?“, fragte McCallister hörbar desinteressiert.
    „Ist es korrekt, dass Sie einen Subraumsender in die Arrestzelle von Admiral Kennon gebracht und ihr ermöglicht haben, Nachrichten zu versenden?“
    „Korrekt.“
    „Waren Sie während der Gespräche anwesend?“
    „Ja, aber was geht Sie das an?“
    „Es geht mich alles an!“, zischte Basout und machte einen Schritt in Richtung des Admirals. Allein die Tatsache das McCallister keinerlei Interesse an der ganzen Angelegenheit zu haben schien, ließ ihn wütend werden. Mit verengten Augen musterte er den Admiral und versuchte dessen Motive zu verstehen.
    „Mit wem hat Sie Kontakt gehabt.“
    „Familienmitgliedern, Admiral Bradly…“
    „Admiral Bradly?“, wiederholte Basout und starrte McCallister an.
    „Ja, Admiral Bradly. Ist das ein Problem?“
    „Natürlich ist das ein Problem, Admiral! Sie sabotieren meine Untersuchungen und ermöglichen der Gefangenen Kontakt zu anderen Personen aufzunehmen! Bis meine Untersuchung abgeschlossen ist, hätte Sie mit niemandem in Kontakt treten dürfen, außer es hätte meine ausdrückliche Erlaubnis gegeben!“
    „Colonel, ich denke Sie übertreten gerade Ihre Kompetenzen. Ich bin der Geschwaderkommandeur und Sie haben sich meinen Befehlen zu beugen.“
    Archay schwieg einen Moment und atmete tief durch. „Admiral McCallister, ich glaube Sie verstehen da etwas falsch.“ Basout beugte sich etwas vor und blickte McCallister in die Augen. „Ich bin die Hand des Imperators auf diesem Schiff. Ich unterstehe dem Imperator höchst persönlich und nehme von Ihnen keine Befehle entgegen. Ich soll mit Ihnen Kooperieren, ja, aber ich bin nicht dazu gezwungen mich an Ihre Anweisungen zu halten. Wenn ich Ihnen jedoch Befehle sich von der Gefangenen fernzuhalten, da Sie sich nun im Gewahrsam des Stormtrooper Corps befindet, dann ist das keine Empfehlung, sondern etwas an das Sie sich halten müssen, Admiral hin oder her. Sollten Sie meine Ermittlungen auch nur noch ein einziges Mal behindern, beeinflussen oder sich in diese Einmischen, dann werde ich dafür Sorgen das Sie als Verräter gebrandmarkt und standrechtlich erschossen werden. Habe ich mich klar ausgedrückt?“


    Basout starrt McCallister mit einem ernsten Gesichtsausdruck an, der keinerlei Interpretationsspielraum ließ. Selbstverständlich hatte er nichts gegen McCallister in der Hand, jedoch war es durchaus im Bereich des Möglichen, dass er McCallisters Leichen finden und gegen ihn einsetzen konnte. Und wenn dies nicht der Fall war, konnten Beweise ganz einfach… entstehen. Der Sturmtruppenoffizier meinte diese Äußerungen absolut ernst. Es war besser für McCallister, wenn er sich aus den Ermittlungen heraushielt und ihn einfach machen ließ, alles andere wäre nur Nachteilig für ihn. Die Nachricht schien jedenfalls angekommen und ohne eine Antwort des Admirals abzuwarten, verließ der Sturmtruppenoffizier das Büro des Kommandanten und machte sich auf den Weg zu seinem eigenen Büro. Er musste schließlich herausfinden ob man Admiral Kennon Desertation oder Verrat vorwerfen konnte, oder ob ihre Handlung noch im Rahmen des imperialen Rechts lagen.

  • Ort: PRE Erinyen Hanger
    Zeit: nach der letzten Mission
    Beteiligte: Red "Fire" Flames


    Red konnte die Entscheidung von Admiral Kennon nicht verstehen und hielt sie für verrückt, doch jetzt war er froh über ihre Entscheidung. Über 70% seiner Piloten waren weiblich und waren Stamm- und Elitepiloten der Erinyen, bis heute Morgen als sie das Schiff verlassen hatten. Gut Adara Phyro hatte das Schiff bereits vorher schon verlassen und ist zum Starfighter Corps, wo sie bestimmt besser das Fliegen erlernen könnte, als hier wo das Großkampfschiff nie zur Ruhe kommt. Okay Andra Sekara war auch noch neu aber sie hat das Fliegen im Blut, aber muss noch etwas geschliffen werden. Aber das war grad nicht relevant sie waren nicht hier. Dafür hatte er aber Ersatz bekommen, womit er immer noch unterbesetzt war, vor allem die neuen Piloten kannte er alle nicht mal, sie waren zum ersten Mal hier im Hanger. Das war jetzt ehe nicht wichtig es herrschte Chaos. Eine Flammenwallze raste über Flames hinweg, die durch die Explosion der TIEs verursacht wurde.


    Kurz zuvor war Terrington, mit Truppen von Sicherheitsoffiziren in den Hanger gerückt und wollten nach Verrätern zu suchen. Doch anstatt mal mit Fire zu sprechen hat Terrington ihn vor Tatsachen gestellt und schon wieder ist er zuforsch vorgegangen, wie damals bei dem Drogen verdacht den er untersuchte. Wie auch das letzte Mal endete es in einer Katastrophe, Flames blickte auf und sah neben sich Splitterstück eines MK-3's in der Wand stecken. Dann schaute er über den Hanger und sah Verrüster und Verschmolzenende Trümmer von Jägern verteilt, kaum einer hat nichts abbekommen, die die nicht zerstört wurden waren nun schwer beschädigt oder durch Deckung der anderen Jäger nur leichte Beschädigungen. Brände waren auch noch verteilt aber die wurden schnell durch die Löschanlage gelöscht. Red sah sich weiter um und wusste warum er Terrington mit der Durchsuchung alleine im Hanger lassen wollte und seinen Piloten lieber freigegeben hatte. Doch am Gehen wurden sie gehindert. Trotz des Rauches offenbarten sich Leichenteile, Fußteile, Handteile, Arme und Beine sogar Köpfe waren zu erkennen. Aber auch leicht und Schwerverletzte waren im Hanger verstreut. Besonders die Sicherheitsoffizire hat es erwischt, Piloten hingegen wurden nur wenige erwischt, weil Fire sie aus dem Hanger abziehen wollte und weil die Admiral eine Kennon ist und in weißer Voraussicht die weiblichen Offiziere in Sicherheit gebracht hatte. Red war nun klar warum sie das Tat und war glücklich über ihre Entscheidung, hätte sie das nicht getan hätte Terrington und seine Leute, die Frauen systematisch misshandelt.


    Nun meldete Red der Brücke, dass der LSO grade Chaos im Hanger angerichtet hat und meldete schnell noch der medizinischen Abteilung, dass es immer Hanger nun sehr viel Arbeit gibt. Die Sicherheitsoffizire kümmerten sich nur um ihre eigenen Leute, zum Glück trafen die medizinischen Offiziere schnell ein und kümmerten sich um alle. Red begann zu Helfen aber überlies die Arbeit schnell den Medizinern. Die Erinyen war eine Gemeinschaft mit imperialen die dieselben Ziele verfolgten, doch war es wirklich noch so. Die Piloten waren immer eine Familie, doch wem in der Gemeinschaft konnte, man den nun überhaupt noch vertrauen? Wer stand auf welcher Seite, die Piloten standen mal wieder allein, als wären sie das schwarze Schaf der Gemeinschaft. Die Mediziner kümmerten sich um jeden, sie waren beschäftigt alle zu retten und hatten kein Einfluss auf die anderen. Flames dachte an Jolan Rendar, er war ein Freund, war er das wirklich zumindest ist er ein konsequenter imperialer und es war, egal ob sie Freunde waren. Flames konnte sich bei Jolan auf jeden Fall sicher sein das mit auf der richtigen Seite steht. Nur die Wege waren andere, für Jolan ist es wichtig alles recht vorschriftsmäßig zuhandeln und Red ist es egal wie, solange es positiv für das Imperium ist. Archary Basout, Leiter der Sturmtruppler, der eine auf der Erinyen dem die Vorschriften noch wichtiger sind als Rendar, es ist eine Gruppe für sich aber auch auf der richtigen Seite. Aber Clive Terrington auf welcher Seite könnte er sein, er handelt übereilt wie ein pubertärer Junge oder steckte da Systeme drinnen. Als Saboteur macht Terrington ein guten und cleveren Eindruck, wenn er den einer ist. Obwohl um ein so hohen Posten innezuhaben muss er schon mehr auf dem Kasten haben, als wie er sich gibt. Red dachte an Kahrla Rasczak zurück, sie wüsste, was jetzt zutun wäre und wie man mit solchen Situationen umgegangen wird, doch sie war nicht hier. Er vermisste sie, ein Gefühl, das er in Verbindung mit ihr nicht mehr erwartet hatte.


    Flames atmete tief durch langsam leerte sich der Hanger die Sicherheitsoffizire räumten sich und ihre Leute weg. Die Mediziner nahmen die Schwerverletzten und Toten mit, erste Techniker und Droiden beginnen mit den Aufräumarbeiten an. Red wurde wie viele Leichtverletzte versorgt, und wie er allen nachschaute, war der Hanger nun leer. Jetzt hatte er nicht nur Personalmangel, sondern auch Material mangel und er fragte sich, wie lange er warten müsse, bis die Verletzten so weit gesund sind, dass sie zurück sind und er wieder eine Staffel zusammenbekommt. Schnell bekommt Red Gesellschaft von seinen restlichen unverletzten Stammpiloten, die erst mal Quatschen und Richtung Cantina gehen, zuvor wird noch einer getrunken, bevor es losgeht. Das würde einige Zeit dauern, bis die Situation sich bessert.


    Ort: PRE Erinyen
    Zeit: Einige Zeit später.
    Beteiligte: Fire und ein Paar Piloten.

  • Quartier von Captain Rendar | 281120 n.E., früher Mittag


    Blickte man aus dem kleinen Fenster im Quartier des ersten Offiziers konnte man die letzten Überreste der feindlichen Flotte erkennen, die sich in einer Art Ring um den Planeten bewegte. Beim Angriff des 52. Kampfgeschwaders auf das letzte Bollwerk der Allianz freier Planeten im Koradin Sektor war es zu einer großen Raumschlacht gekommen, aus welcher die imperialen Truppen als Sieger hervorgegangen waren. Obwohl der Feind über einige wenige Großkampfschiffe verfügt hatte, so waren Taktik und Ausrüstung der imperialen Befreiungstruppen doch deutlich überlegen gewesen, weshalb die imperialen Streitkräfte im All keine großen Verluste hatten hinnehmen müssen. Natürlich war es besonders unter den Besatzungen der Raumjäger zu Verlusten gekommen und einige Schiffe des 52. Kampfgeschwaders hatten nicht unerheblichen Schäden davongetragen, alles in allem war die Schlacht jedoch sehr glimpflich für die imperialen Truppen ausgegangen. Nachdem er eine unruhige Nacht hinter sich hatte, saß Jolan nun an jenem Sichtfenster und starrte nachdenklich auf die Trümmer der Feinde und auf den Planeten, auf welchem die Truppen der 2. IAF Division damit beschäftigt waren letzte Widerstandsnester auszulöschen und die totale Kontrolle über den Planeten herzustellen. Doch lang würden sie ohnehin nicht vor Ort bleiben. Sicherungstruppen der imperialen Armee waren bereits eingetroffen und begannen mit der Sicherung der eroberten Stellungen und Städten, während erste Einheiten der 2. IAF Division mit der Rückverlegung auf ihre Trägerschiffe begonnen hatten. Alle Schiffe bereiteten sich auf ihre Abreise vor, denn mit dem neuen Befehl des Imperators – Base Alpha Zero – war höchste Eile geboten. Für Jolan war es nie eine Frage gewesen, ob man dem Befehl seiner Majestät folge leistete oder nicht. Natürlich würde sich das 52. Kampfgeschwader dem Befehl des Imperators anschließen und nach Coruscant zurückkehren.


    Dennoch erkannte er die Gefahr in diesem Spiel. Wenn die imperialen Kräfte von allen Fronten gleichzeitig zurückgezogen würden, so käme es besonders in den umkämpften Gebieten zu einem Machtvakuum, dass die Dritte Republik nutzen konnte. Obwohl er schon vor Monaten davon ausgegangen war, dass es nur eine Frage der Zeit war bis die Dritte Republik am Boden lag, so hatte sie sich als Widerstandsfähiger erwiesen als er – und vermutlich viele andere Imperiale – erwartet hatten. Allerdings musste sich Jolan eingestehen, dass er keine Ahnung hatte an wie viele Einheiten dieser Befehl wirklich ergangen war. Immerhin konnte es auch sein, dass Base Alpha Zero lediglich an jene Kampfverbände ausgesandt war, die gerade keine vitalen Kampffunktionen erfüllten oder die Front zu verhassten Feinden hielten. Die Tatsache, dass man sich aber in den Orbit von Coruscant zurückziehen sollte, um die Zentralwelt des Imperiums zu schützen, hatte in Jolan zu Unruhe geführt. Er wusste sehr genau, dass sich seine Schwester nach wie vor auf der Welt aufhielt und sie nichts von der drohenden Gefahr ahnen konnte, wie auch immer die Gefahr im Detail aussehen mochte. Er atmete tief durch, wandte sich von dem Fenster ab und durchquerte sein Quartier, nur um sich an seinen Schreibtisch zu setzen. Was auch immer kommen mochte, er sorgte sich um die Sicherheit seiner Halbschwester, jener Frau die er erst vor einigen Monaten kennengelernt hatte. Ohne lang darüber nachzudenken aktivierte er seine Computerkonsole, rief das Holomail Terminal auf und begann eine Nachricht zu formulieren. Liebste Schwester, ich schreibe dir in Zeiten der Ungewissheit und der Sorge. Wir haben den Befehl erhalten nach Imperial Center zurückzukehren, um die Zentralwelt vor dem Feind zu schützen. Ich weiß nicht wer dieser Feind ist und ich weiß nicht wie groß die Gefahr eines Angriffes auf Imperial Centers ist, doch ich sorge mich um deine Sicherheit und die Sicherheit deiner Mutter. Obwohl es lediglich ein falscher Alarm sein kann, so bitte ich dich Imperial Center vorerst zu verlassen. Ich weiß das deine Mutter Verwandte auf Anaxes hat, kehre mit ihr dorthin zurück und bleib dort solang es nötig ist. Es mag sein, dass dies zu viel Vorsicht ist, dennoch könnte ich es mir nicht verzeihen wenn dir aufgrund meiner Unachtsamkeit Schaden zugefügt würde. Verlasst Imperial Center solang es noch möglich ist und melde dich sobald ihr auf Anaxes angekommen seid.


    Aufmerksam las er seine Zeilen immer und immer wieder, fragte sich ob er sie deutlich genug formuliert hatte oder ob dies genau das Problem war. Nach einigem hin und her sandte er die Nachricht schließlich ab und erhob sich, die Computerkonsole wieder deaktivierend. Er hoffte, dass seine Schwester noch von Imperial Center wegkommen und die Sicherheit von Anaxes erreichen würde, denn ganz gleich was im Orbit von Coruscant geschehen mochte, er wollte nicht das seine Schwester auf dem Planeten war. Wenn am Ende doch nichts im Orbit passierte und sie völlig grundlos den Planeten verlassen hatte, dann mochte dies so sein aber Jolan würde es keinesfalls bereuen. Für ihn und die Männer und Frauen des 52. Geschwaders stand bald die Rückreise an und er machte sich abermals klar, dass sie dem Befehl seiner Majestät folgen würden und es keinen Weg darum herum gab. Colonel Basout war seit der Befehl des Imperators empfangen worden war bereits deutlich öfter auf der Kommandobrücke gewesen als üblich, ganz so als wolle er auch überprüfen, dass die Befehle eingehalten würden. Mit 2500 Sturmtruppen an Bord, gab es gar keine andere Möglichkeit als dem Befehl zu folgen. Jolan hätte ohnehin nicht vorgehabt sich dem Befehl zu widersetzen, warum auch? „Captain Rendar? Sie wollten informiert werden wenn Commodore Ryan wieder auf der Brücke ist.“, ertönte es in seinem Comlink. Mit einer Handbewegung förderte er sein Comlink zu Tage und antwortete lediglich: „Ich bin auf dem Weg.“ Er verließ sein Quartier in Richtung Brücke, allerdings nicht ohne seine Uniform abermals auf irgendwelche Mängel zu überprüfen.

  • Orbit von Imperial Center | Brücke der Erinyen | ZI 291220 n.E. | am frühen Mittag


    Tief durchatmend beobachtete Captain Jolan Rendar das taktische Hologramm in einem seitlichen Ausleger der Hauptbrücke des Schiffes. Die Flotte aus loyalen Kampfschiffen war ein beeindruckender Anblick und es waren immer mehr Schiffe hinzugekommen. Jolan fragte sich, wie der Feind – all jene Verräter die sich gegen Imperator Casston gestellt hatten – gegen diese Übermacht ankommen wollte. Er neigte den Kopf leicht zur Seite, massierte sich kurz die Schulter und überprüfte nochmals, ob die Erinyen die ihr zugewiesene Verteidigungsposition im Orbit eingenommen hatte. Zufrieden mit der Positionierung des Flaggschiffes und des restlichen Geschwaders, verließ er den seitlichen Ausleger der Brücke und begab sich wieder ins Zentrum der Brücke, blieb kurz bei den Crewgräben stehen und beobachtete die Mannschaft für einen Moment lang bei der Arbeit, ehe er sich abwandte und zielstrebig auf die Panoramafenster zuging. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt beobachtete den Rest der Verteidigungsflotte vor sich. Für ihn stand fest, dass er aufseiten des Imperators kämpfen und Imperial Center verteidigen würde. Es entsprach schlicht und einfach seinem Gefühl von Loyalität, seiner Überzeugung als imperialer Offizier und seinem eigenen Ethos. Betrachtete man die lange Linie an Rendars, die allesamt in irgendeiner Form im Militär gedient hatten, so gab es nicht eine Person die sich Illoyal verhalten hatte. Jolan hatte in diesem Bezug nicht vor, die erste Ausnahme zu werden. Ihm war bewusst, dass seine Wahl sicherlich eine schwierige war, auch wenn man den Gerüchten Glauben schenken durfte, die ihre Runde machten. Hochrangige imperiale Offiziere, darunter auch ein Großadmiral, sollten sich schon gegen den Imperator gestellt haben. War er also vielleicht doch auf der falschen Seite? Nachdenklich kratzte er sich am Kinn, wog den Kopf hin und her, dachte über seine eigene Loyalität nach und vergas für einen Moment lang, dass er sich auf der Brücke eines Kriegsschiffes befand. „Commodore auf der Brücke!“, erschallte es am Brückenschott und Jolan wandte sich um, beobachtete wie Commodore Jack Ryan die Brücke betrat und sofort von seinen Adjutanten und anderen Offizieren und Unteroffizieren umschwärmt wurde. Er musterte den Mann, der ihm das Kommando über die Erinyen entrissen hatte einen Augenblick lang und durchquerte dann die Brücke, nur um in einigem Abstand von ihm zu warten. Im nachfolgenden Gespräch erhielt Jolan seine Befehle: er sollte mit einem Teil der Sturmtruppen auf die Retribution – das Flaggschiff der 2. Linie – übersetzen und dort für Ruhe sorgen. Es gab Informationen über Loyalitätsprobleme an Bord des Schiffes und die Tatsache, dass die Sturmtruppen nicht einzugreifen schienen, war äußerst besorgniserregend. Salutierend verließ Jolan die Brücke und nahm Kontakt mit Colonel Archay Basout, dem Kommandanten des 214. Sturmtruppenregiments auf, der sofort einige Platoons seiner Sturmtruppen in Hangar führte. Wenig später bestiegen die Männer mehrere Shuttle und verließen die Erinyen, um auf der Retribution für Ruhe und Ordnung zu sorgen.


    Einige Zeit später auf der ‚Retribution‘


    Als die Shuttle mit dem Sicherungstrupp der Erinyen im Hangar der Retribution aufsetzten, wurden die Rampen der Shuttles mit den Sturmtruppen bereits herabgelassen, ehe die Landestutzen den polierten Boden berührten. Unmittelbar nach dem Aufsetzen verließen die Sturmtruppen unter dem Kommando von Captain Strax die Shuttles und gingen in eine provisorische Abwehrposition, da nicht klar war wie die Besatzung der Retribution auf die Ankunft reagieren würde und ob es Widerstand gegen den Einsatztrupp von Captain Rendar geben würde. Doch im Hangar gab es lediglich ein paar überraschte Blicke von der normalen Hangarbesatzung, doch als Jolan Rendar sein Shuttle verließ, gab es keinen Widerstand, kein Blastergefecht. Hinter ihm verließ Lieutenant Colonel Basout das Shuttle, lediglich seine schwarze Uniform tragend, völlig auf die Rüstung einer Sturmtruppe verzichtend. „Keine Gegenwehr.“, stellte er mit zufrieden klingender Stimme fest und Rendar nickte nur. „Schicken Sie einen Trupp zur Sturmtruppenkommandantur. Wir müssen feststellen warum der zuständige Kommandant den Verrat von Line Captain Orikan nicht verhindert hat.“ Basout winkte den Sturmtruppen Captain zu sich, befahl ihm einen Trupp zur Kommandatur zu schicken und schon eilte der Trupp davon. „Ich begleite Sie zur Brücke.“, entgegnete Basout und ließ Rendar mit der Geste seiner Hand den Vortritt. Der Kommandotrupp begab sich schließlich mit der Hilfe von zwei Turbolifts auf das Brückendeck, wo Rendar als erster die Brücke betrat. Line Captain Orikan befand sich im Augenblick im Gespräch mit einem seiner Offiziere, als er den Blick hob und Rendar samt seiner Begleitung aus Sturmtruppen entdeckte. „Captain Rendar.“, entgegnete er lediglich und zog eine Augenbraue hoch. „Was tun Sie hier?“ Mit einer Handbewegung entließ Orikan den Offizier zu seiner Seite und verschränkte die Arme vor der Brust, den Blick auf Jolan gerichtet. „Sie werden wegen Verrats an seiner Majestät dem Imperator festgesetzt.“, erklärte Rendar schließlich mit lauter Stimme, sodass er auf der gesamten Brücke zu hören war. „Sie werden in eine Zelle gebracht und später vor ein Kriegsgericht gestellt. Ich übernehme das Kommando über die zweite Linie.“ Orikan starrte ihn ernst an und verzog seinen Gesichtsausdruck. „Sie sind ein Narr Rendar. Wenn Sie glauben, dass wir diesen Kampf gewinnen können, sind Sie ein Narr!“ – „Führen Sie ihn ab.“, entgegnete Jolan und wandte sich dann dem Crewgraben zu.


    „Öffnen Sie einen Kanal an dieses Schiff und die Schiffe der zweiten Linie.“ Basout hatte sich derweil von Rendar abgewandt und führte eine geflüsterte Unterhaltung mit den Sturmtruppenoffizieren, die er an Bord gebracht hatte. Jolans Blick wanderte derweil über die Brücke und er bemerkte, wie ihn einige der Crewmitglieder ansahen. Orikan hatte gegen die Interessen des Imperators gehandelt und musste dafür büßen, doch die Bestrafung oblag nicht Jolan, dafür war ein Militärgericht zuständig. Seine Aufgabe war es lediglich die Kontrolle über das Schiff wiederzuerlangen und die zweite Linie während der Verteidigung von Coruscant zu führen. Die Mannschaft schien sich nicht gegen diesen Wechsel im Kommandoapperat zu stellen, zumindest noch nicht. „Captain, ich habe nun die Kontrolle über die Sturmtruppen an Bord. Captain Strax wurde verhaftet.“, entgegnete Basout, ehe einer der Operatoren zu Rendar aufsah und ihm zunickte. „Kanal steht, Sir.“ Jolan atmete tief durch, beugte sich hinab und ließ sich eines der kleinen Headsets geben, setzte dieses auf und wandte sich Basout zu. „Mannschaft der Retribution, Schiffe der zweiten Linie. Line Captain Orikan hat sich des Verrats an Imperator Casston schuldig gemacht und wurde unter Arrest gestellt. Ich, Captain Rendar, habe von Commdore Ryan den Auftrag bekommen das Kommando zu übernehmen und die Loyalität dieses Schiffes und der Linie sicherzustellen. Sie werden weiterhin Ihren Dienst tun und weiterhin Loyal dienen. Verrat wird nicht geduldet und sofort geahndet. Der Feind kann zu jedem Zeitpunkt Imperial Center angreifen, bleiben Sie daher in Bereitschaft und warten Sie auf weitere Befehle. Für den Imperator und das Imperium.“ Mit einem Kopfnicken bedeutete Rendar dem Operator den Kanal zu schließen und machte einen Schritt auf Basout zu. „Nun heißt es warten.“ Basout nickte nur und verschränkte die Arme vor der Brust. Das Warten begann…


    Einige Stunden später


    „Multiple Objekte haben den Hyperraum direkt vor unseren Verteidigungslinien verlassen und formieren sich! Transpondercodes sind Imperial, laut Datenbank aber als Abtrünnig eingetragen.“, meldete ein Navigator im Rang eines Lieutenants aus dem Crewgraben. Jolan wandte sich von den Panoramafenstern ab und ging auf einen Holotisch in einem Seitenbereich der Brücke zu. „Geben Sie die Daten auf den Holotisch.“, befahl er und versammelte sich mit anderen Offizieren entlang des Tisches. Sie konnten beobachten wie dutzende Schiffe aus dem Hyperraum fielen und sich in eine lose Gefechtsformation begaben, die sich langsam den schweren Verteidigungslinien der Heimatflotte und den übrigen loyalen Geschwadern näherten. „Der Feind.“, stellte ein Lieutenant mit nervöser Stimme fest und Jolan nickte daraufhin nur. Die Stunde der Entscheidung war gekommen und nun würde das Schicksal des Imperiums entschieden. „Informieren Sie die Linie, Gefechtsbereitschaft ist unverzüglich herzustellen. Sämtliche Mannschaften sofort auf Gefechtsstationen, sämtliche Piloten sollen unverzüglich zu ihren Maschinen und sich für einen Alarmstart vorbereiten. Waffen und Schilde hochfahren. Signalisieren Sie der Erinyen danach sofort unsere Einsatzbereitschaft.“ Nervös ballte er seine Hände zu Fäusten und entspannte diese langsam wieder, denn letztlich war dies die Entscheidungsschlacht all jener internen Streitigkeiten und Probleme die es in den letzten Monaten im Imperium gegeben hatte. Er selbst war immer ein treuer Diener des Imperiums gewesen, war dem Amt des Imperators immer loyal gewesen. Daran hatte sich auch trotz der fragwürdigen Entscheidungen und Gesetzgebungen von Casston nichts geändert, denn ein Verrat am Imperator war schlicht und einfach nicht mit seinem Ehrenkodex vereinbar. Er würde nicht nur Schande über sich, sondern auch über seine gesamte Familie bringen, er wäre der erste Verräter in der langen Linie von Offizieren in der Familie Rendar. Es war ein Schicksal, das er keinesfalls annehmen wollte. „Sämtliche Stationen der Retribution melden Gefechtsbereitschaft, Waffen und Schilde sind aktiviert, Jagdpiloten warten auf Startbefehl.“ Jolan nickte leicht und wartete dann ungeduldig auf Befehle von der Erinyen oder der Oblivion, da sich auf letzterer Admiral McCallister befand und die Geschicke des Geschwaders leitete.


    „Feindliche Schiffe beginnen mit Angriffsmanövern und eröffnen das Feuer auf vorgeschobene Verteidigungsposten. Raumjäger sind gestartet und nähern sich unserer Position.“
    „Startbefehl für sämtliche Jäger und Bomber erteilen. Gibt es eine Meldung von der Erinyen?“
    „Negativ Sir, völlige Funkstille in unsere Richtung.“
    „Fordern Sie Befehle von der Erinyen und der Oblivion an.“
    „Zu Befehl.“
    Jolan ballte seine rechte Hand abermals zu einer Faust und beobachtete wie sich die feindlichen Schiffe der ersten Verteidigungslinie näherten und diese in tödliche Nahkämpfe verwickelte. „Captain, ich glaube der Feind versucht unsere Abfangkreuzer anzugreifen.“, stellte Lieutenant Lorne, Jolans persönlicher Adjutant, fest und deutete dabei auf eine Bewegung entlang des Holotisches. Jolan folgte seiner Handbewegung und nickte leicht. „Wir sind zu weit entfernt als das wir dort Hilfe leisten können. Hoffen wir, dass genug Jäger vor Ort sind um den Feind abzufangen.“
    Doch das waghalsige Angriffsmanöver von Raumjägern, Jagdbombern und Bombern auf die Abfangkreuzer schien aufzugehen und einer nach dem anderen wurde durch schweren Beschuss entweder vollständig vernichtet oder so schwer beschädigt, dass die Funktionsfähigkeit der Gravitationswellengeneratoren schwer eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich war.
    „Captain Rendar, haben Befehle von Admiral McCallister erhalten. Position in unserem aktuellen Quadranten halten und den feindlichen Vorstoß aufhalten.“
    „Triebwerke aktivieren und dreiviertel Kraft voraus. Die Invincible, Ironwing und Archangel sollen sich in einer Keil Formation versetzt vor unseren Bug setzen. Unser erstes Ziel ist die sich uns nähernde Kampfgruppe aus Dreadnought Klasse Kreuzern in Quadrant 221.031 Gamma. Konzentrieren Sie das Feuer zuerst auf das Führungsschiff, sämtliche zu unserer Linie gehörenden Kampfjäger gehen in Abwehrposition und halten uns die feindlichen Bomber vom Leib.“


    Die Crew gehorchte seinem Befehl ohne Fragen zu stellen und er konnte auf dem vergrößerten Ausschnitt der Holokarte erkennen, wie sich die drei übrigen Schiffe seiner Linie bereits in Position begaben und sich so die 2. Linie dem Feind näherte. Die sich nähernden drei Dreadnought Kreuzer eröffneten schließlich das Feuer auf die Retribution, deren Schilde durch die Turbolaserblitze getroffen wurden. Es dauerte nicht lang, bis die Schiffe der 2. Linie das Feuer erwiederten und von der Brücke der Retribution aus war gut zu erkennen, wie die Turbolaser des Sternenzerstörers der Victory-II Klasse zum Leben erwachten und in regelmäßigen Salven grüne Blitze in Richtung des Feindes schleuderten. Die drei schweren Kreuzer der Eidolon Klasse bewegten sich Synchron mit der Retribution und nutzten ihre überlegende Feuerkraft, um das Führungsschiff der Kreuzergruppe schwer zu beschädigen. Während sich die Retribution beinahe Parallel zum Führungsschiff der Dreadnoughts befand – die anderen beiden Dreadnoughts hatten im Zuge eines Ausweichmanövers die flankierende Position des Führungsschiffes verlassen – versagten die Schilde des Kreuzers. Die seitlichen Turbolaser- und Raketenbatterien des Sternenzerstörers brannten Löcher in die schweren Panzerplatten des Kreuzers und durchdrangen die Panzerung schließlich, nur um im Inneren des Schiffes für schwere Explosionen und explosionshafte Dekompressionen zu sorgen. Getötete Crewmitglieder, Ausrüstung und alles was nicht Niet- und Nagelfest war, wurde durch den plötzlichen Druckabfall ins All gesaugt und schwebte dort – sofern es nicht von einem Feuerstrahl der Turbolaser getroffen wurde – beinahe bewegungslos im All. Von internen Explosionen überzogen, zerbrach der Führungskreuzer, woraufhin sich das Feuer der 2. Linie auf das nächste Schiff konzentrierte.


    „Sir, Befehle von der Erinyen. Wir sollen uns dem Vorstoß der Erinyen anschließen und den Angriff auf eines der feindlichen Flaggschiffe unterstützen.“
    „Angriffsmanöver abbrechen und Kurs anpassen. Drehen Sie nach Backbord ab, volle Kraft voraus. Nehmen Sie eine Flankenposition auf der rechten Seite der Erinyen ein, passen Sie Kurs und Geschwindigkeit an.“ Kaum war die Retribution in Bewegung, wurde eine Nachricht von der Oberfläche empfangen. Als Jolan die Stimme von Admiral Bradley hörte, wandte er sich umgehend in Richtung der Operatoren. „Übertragung sofort unterbrechen!“, bellte er. „Übertragung unterbrochen Sir.“
    „Feindpropaganda.“, stellte Basout mit grimmigen Gesichtszügen fest und blickte zu Rendar, der sich wieder in Richtung des Holotischs umwandte.
    „Abermals Befehle von Commodore Ryan. Wir… sollen die Position halten?“ Jolan wandte sich leicht zur Seite, blickte in Richtung des Crewgrabens und nickte leicht. „Halten wir die Position. Eröffnen Sie gezielt das Feuer auf das nächste Feindschiff und versuchen Sie so viel Schaden anzurichten wie nur möglich ist.“
    Die Retribution verharrte auf ihrer Position am Rande des heftigen Gefechts, dass sich im Zentrum der Linie zwischen den Verrätern und den loyalistischen Kräften abspielte. Dennoch schwiegen die Turbolaser des Sternenzerstörers nicht und jene Schiffe die sich zu sehr an den Rand bewegten, wurden unter schweres, konzentriertes Feuer genommen. Konzentriert beobachtete er die Lage am Holotisch und versuchte die aktuelle Lage einzuschätzen. Aufgrund des Chaos und der vielen beteiligten Schiffe war eine Einschätzung der Lage jedoch fast unmöglich. Nachdenklich kratzte er sich am Kinn, als abermals jemand aus dem Crewgraben etwas rief. „Sir, Prioritätsholoübertragung von der Erinyen.“
    „Ist es Commodore Ryan?“
    „Nein Sir, es ist Major Drayven.“
    „Auf den Holotisch übertragen.“


    Das Hologramm eines Sturmtruppenoffiziers in voller Gefechtsausrüstung, jedoch ohne Helm, schraubte sich über dem Holotisch in die Höhe. Ohne jeden Zweifel wurde soeben auch Rendars Abbild auf die Erinyen übertragen.
    „Captain Rendar, Colonel Basout!“, entgegnete Drayven, der seinen Blick kurz zur Seite wandte und etwas außerhalb des Erfassungsbereichs des Holoemitters betrachtete. Er machte eine winkende Handbewegung und blickte wieder zur Rendar, zu dem sich nun auch Basout bewegt hatte. Drayven salutierte und blickte wieder etwas zur Seite, ehe er die beiden Offiziere fixierte. „Sir, es gibt gerade Gefechte auf der Erinyen. Mehrere unserer Sicherungsposten wurden von Navaltroopern überfallen. Es scheint als gehe die Mannschaft nun gegen sämtliche Loyalisten vor. Ich vermute, dass entweder Officer Cadet Andrews oder der Commodore selbst einen Umsturz an Bord durchführt.“
    „Zu wie vielen Männern haben Sie noch Kontakt?“
    „Zu etwa 350. Sie selbst haben 350 mit auf die Retribution genommen, Commdore Ryan hat vor Gefechtsbeginn noch weitere Kontingente auf andere Schiffe versetzen lassen. Wir rechnen mit etwa 100 bereits getöteten Männern.“
    „Major, versuchen Sie die Kontrolle über die Sicherheitszentrale zu erlangen. Von dort aus können Sie die schiffsinternen Abwehrsysteme steuern. Halten Sie dann die Sicherheitszentrale um jeden Preis. Sobald es uns möglich ist, werden wir Ihnen Unterstützung zusenden.“, befahl Colonel Basout, woraufhin Major Drayven salutierte und die Verbindung unterbrach. Jolans Blick wanderte vom Holotisch zu Basout. „Ryan verrät das Imperium.“, sagte er lediglich und schien einen Moment lang recht fassungslos zu sein. Er atmete tief durch, schüttelte den Kopf und versuchte zu verarbeiten was gerade passierte. Sein Kommandant schloss sich mitten im Gefecht dem Feind an, obwohl es vorher keinerlei Anzeichen dafür gegeben hatte, dass Ryan in irgendeiner Art und Weise Sympathien für die Verräter hatte? Ryan war es gewesen, der auf der Rückreise vom Koradin-Sektor nach Imperial Center diverse Crewmitglieder hatte hinrichten lassen, da sie nicht Linientreu waren. Und nun lief dieser Mann zum Feind über? Es passte alles nicht zusammen. „Captain Rendar? Wir erhalten die Wahl uns dem Widerstand anzuschließen oder vernichtet zu werden.“


    Jolan wandte sich vom Holotisch ab, durchquerte die Brücke und blieb zwischen den Crewgräben stehen. „Öffnen Sie einen Kanal an das gesamte Geschwader.“
    „Kanal steht.“
    „Hier spricht Captain Rendar, erster Offizier der Erinyen und kommissarischer Kommandant der Retribution sowie der 2. Linie. Wie Ihnen bekannt sein dürfte, hat sich Commodore Ryan dazu entschieden Sie und das Imperium zu verraten. Sollten Sie nach wie vor für das Imperium und für den Imperator kämpfen zu wollen, so werden Sie nicht zum Feind überlaufen sondern mit mir gemeinsam diesen Feind angreifen und vernichten. Sollten Sie nach wie vor Treu zum Imperium und zum Imperator stehen, bestätigen Sie.“
    „Wir erhalten Bestätigungen von der Invincible, der Ironwing, der Archangel, der Vesta, Tempest, Titan, Colossus, der Reedemer, der Triumph, der Arbiter, der Fearless sowie von Admiral McCallisters Linie. Admiral McCallister meldet sich ebenfalls per Holoübertragung.“ Jolan nickte nur, eilte zum Holotisch zurück und erreichte diesen noch rechtzeitig, sodass er nun direkt vor dem holografischen Abbild von Rear Admiral McCallister stand. Salutierend grüßte er den Admiral und das obwohl er McCallister eigentlich zutiefst verabscheute. „Captain Rendar, Sie übernehmen die Koordination der Angriffs- und Verteidigungsmaßnahmen. Ich versuche Kontakt zu anderen loyalen Kräften aufzubauen. Greifen Sie die Erinyen an und versuchen Sie diese von weiteren Angriffen abzuhalten.“ Das Hologramm verschwand so schnell wie es aufgetaucht war und Jolan nickte abermals leicht. Er hatte das Kommando. Wollte sich McCallister einfach wieder aus der Affäre ziehen? „Geben Sie Befehl an sämtliche Schiffe sich sofort entlang der Linien der anderen Loyalisten aufzustellen. Enge Gefechtsformation, sämtliche Schiffe sollen sich entlang der Retribution formieren. Sämtliche Jäger, Jagdbomber und Skipray Blastboats aus der Oblivion sollen aufschließen und unsere Position verstärken.“
    „Sir, die Erinyen sowie die 3, 7. und 8. Linie gehen uns entgegengesetzt in Stellung und setzen zum Angriff an.“
    „Position halten und Feuer auf die Erinyen konzentrieren. Wir müssen Sie ausschalten und durchhalten, koste es was es wolle. Für das Imperium!“
    „Für das Imperium!“, wiederholen Basout, Lorne und die anderen Offiziere auf der Brücke, während die übrigen Mannschaftsmitglieder entweder nur leise murmelten oder gar nichts sagten. Die Stunde der Entscheidung war gekommen. Jolan hatte seine Seite gewählt und würde nicht im Traum daran denken, im Laufe des Gefechts die Seite zu wechseln. Es ging hier nämlich nicht nur um sein Schicksal, sondern auch um das Schicksal des gesamten Imperiums. Es war eine Sache der Ehre, eine Sache seiner eigenen Ideale und Wertvorstellungen. Er würde bis zuletzt kämpfen um dem Feind so viel Schaden wie möglich zuzufügen. Für das Imperium.

  • Mit langsamen Schritten durchmaß Xephon das Quartier an Bord der Erinyen, welches er seit seiner Versetzung auf das Schiff zusammen mit noch fünf anderen Mannschaftsdienstgraden bewohnte und hielt erst inne, nachdem er seinen Spind erreicht hatte.
    Langsam öffnete der junge Mensch die Tür des Schranks und blicke kurz darauf zu all seinen Besitztümern, wobei er einen Moment lang an seiner Galauniform hängen blieb, bevor er leise seufzte, sich den Transportsack nahm und damit begann all das, was Seins war, ordnungsgemäß und ordentlich in selbigen Sack zu verstauen.
    Bedingt durch den Umstand, dass er dazu auserkoren war, einer der Crewman zu sein, welche zukünftig auf der Prosecutor dienen würden, stand Thrax wieder einmal ein Wechsel der Umgebung bevor. Und auch wenn das neue Schiff der selben Klasse wie die Erinyen angehörte, so verspürte der Ingenieur durchaus ein gewisses Kribbeln ob der Vorfreude in Bälde seinen Dienst auf der Prosecutor verrichten zu dürfen.
    Ob diese Freude allein an dem neuen Schiff lag, oder ebenso der Tatsache geschuldet war, dass die zukünftige Besatzung seiner neuen Einheit zur Hälfte aus Angehörigen des Militärs des Imperiums der Hand bestehen würde, konnte Thrax nicht genau sagen und es schien ihm auch müßig zu sein, genauer darüber nachzudenken. Selbst wenn ihm die neu entstandene Situation nicht zugesagt hätte, so hätte er sich dennoch damit abfinden müssen, denn Befehle waren nun einmal Befehle.
    Während Thrax nach weiteren Teilen seiner Ausrüstung griff, um diese in seinem Transportsack zu verstauen, kam ihm in den Sinn, dass sich offenbar nicht jeder mit der neuen Lage einfach so abfinden würde wollen. Die Reaktionen einiger Crewmitglieder direkt nach der Bekanntgabe und ihr Fehlen beim sich anschließenden Bankett ließen auf jeden Fall tief blicken.
    Ein Geräusch hinter ihm riss Xephon aus seinen Gedanken und als er sich um wandte, konnte er einen seiner Stubenkameraden erblicken.
    „Ah, da bist Du ja endlich. Ich dachte, bei euch Sicherheitsoffizieren wäre das Zeitgefühl am stärksten ausgeprägt.“
    Grinsend blickte Thrax zu Bryn und deutete dann auf seinen Transportsack.
    „Du solltest Dich vielleicht ein wenig mit dem Packen beeilen, sonst kommen wir noch zu spät und Du weißt genau, wie sich dass dann wieder machen würde. Ich schätze nämlich, dass dann ein paar bestimmte Offiziere sich sofort dazu genötigt sehen, uns noch einmal das Konzept von Zeit zu erklären.“
    Der junge Mensch unterdrückte während dieser Worte das Bedürfnis mit den Augen zu rollen und dachte dabei schaudernd an die letzten Disziplinierungsmaßnahmen.

  • Bryn mußte sich beeilen, zu seinem Quartier an Bord der Erinyen zu kommen. Eigentlich hätte er ja Zeit genug gehabt, in Ruhe seine Sachen zu packen und sich für den Umzug auf das neue Schiff marschbereit zu machen, allerdings hatte seine letzte Schicht doch länger gedauert als er gedacht hatte.
    Noch immer leicht verärgert, weil seine Ablösung sich ausgerechnet heute krank gemeldet hatte und er deswegen Überstunden hatte machen müßen, betätigte er den Türöffner seines Quartiers. Bis auf Xephon war keiner seiner Stubenkameraden hier und dieser schien wohl gerade mit dem Packen seines Transportsacks beschäftigt zu sein.
    Gerade als Bryn die Stube betreten hatte, konnte Xephon es sich nicht nehmen lassen, wieder mal einen Kommentar über Sicherheitsoffiziere zu bringen. Da es aber anscheinend zu seinen liebsten Hobbies zählte, dachte Bryn sich nichts weiter dabei und ging hinüber zu seinem Spint.
    „Ich weiß, daß ich spät dran bin. Saron hat wohl die einheimische Küche nicht vertragen und kotzt die KS voll und es hat eine halbe Ewigkeit gedauert, bis ich endlich von einem Ersatzmann abgelöst worden bin.“
    Während er damit begann, seine Ausrüstung und persönlichen Habseligkeiten in den Transportsack zu stopfen, dachte er darüber nach, daß es jetzt mehr als ein halbes Jahr her war, als er auf die Erinyen versetzt worden war und was alles in der Zwischenzeit passiert war. Gleich sein allererster Außeneinsatz auf Pulassas Minor war in einem Debakel geendet bei dem fast sein kompletter Einsatztrupp der Dark Crusader umgekommen war und er selbst hatte sich danach schwerverletzt in einem Feldlazarett der IAF wiedergefunden. Die Narbe wo ihn der Sniperschuß getroffen hatte würde ihn wohl für den Rest seines Lebens an den verdammten Dschungel und die AFP Truppen dort erinnern. Einige Wochen später hatten sie dann ziemlich erfolglos versucht, eine Golan-Kampfstation der AFP im Orbit um Port Jerrell zu stürmen. Auch von dort war seine Einheit nur knapp entkommen, bevor der Angriff des 52. Imperialen Kampfgeschwaders die Station vollständig zerstört hatte. Danach gab es das ganze Durcheinander auf dem Weg nach Coruscant und beim Raumkampf im dortigen Orbit, als Imperiale gegen Imperiale gekämpft hatten und keiner sicher sein konnte, wer eigentlich auf welcher Seite stand. Plötzlich hatte Bryn keinen klaren Gegner mehr im Visier gehabt, sondern mußte gegen die eigenenTruppen der Erinyen und gegen die Sturmtruppen kämpfen. Das war eine Erfahrung gewesen auf die er gerne verzichtet hätte.
    Und jetzt waren sie am anderen Ende der Galaxsis wieder im Outer Rim unterwegs im Imperium der Hand. Sie würden sogar mit den IDH Soldaten ein gemeinsames Schiff bemannen. Bislang hatte ihm die laufende Mission gut gefallen, auch wenn er seine „neuen“ Kameraden noch nicht so richtig einschätzen konnte. Aber das würde sich hoffentlich im Laufe der kommenden Wochen und Monate grundlegend ändern.
    Während Bryn die letzten Teile seiner Ausrüstung hastig in seinem Transportsack verstaute und ein letztes Mal seinen Spint kontrollierte, damit er auch nichts vergessen hatte, wandte er sich an den bereits wartenden Thrax: „Was meinst du, was uns auf der Prosecutor erwartet? Abgesehen davon, daß wir noch herausfinden müßen welche Kartenspiele im IDH verbreitet sind, bin ich doch recht gespannt auf unsere neue Truppe.“
    Mit diesen Worten verriegelte er seinen Spint und warf sich den Sack mit seiner Ausrüstung über die Schulter. Danach machten die Beiden sich auf den Weg.