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DSD II Ensiferum
Abteilung Außenkommunikation
Ens Spariel deLune
Operator
Zeitindex: 261129 n.E.
Geheimhaltungsstufe: ROT
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Notfallbericht an das Oberkommando der Streitkräfte und den Imperialen Geheimdienst, betreffend einer Situation vom Typ Quisling
Im Namen der loyalen Besatzung der DSD II Ensiferum obliegt mir als dem Leiter der kommunikativen Koordination dieser Einheit die Überstellung an die zuständigen Behörden des Reiches. Captain Kinobe wurde unmittelbar nach Bekanntwerden seiner widerrechtlichen Entziehung der Einheit entgegen der direkten Weisung geheimdienstlicher Bevollmächtigter von seinen Pflichten entbunden. Da sich mehrere Mitglieder des Dunklen Ordens in seiner Begleitung höchst gewaltbereit gezeigt haben und akute Gefahr für die Integrität des Schiffes und das Wohlergehen der Besatzung besteht, bitten wir um die schnellstmögliche Sicherung und Übernahme der Hochrisikogefangenen. Weiterhin beantragen wir hiermit die Wiederaufnahme der Ensiferum in die Reihe der regulären Streitkräfte und die ordnungsgemäße Neubesetzung des Offizierskorps. Ein detaillierter Ereignisbericht ist unten angehängt.
Anwesende Besatzung
- [KO] Fleet Admiral Acido Hailfire
- [2O | JSF] Line Captain Loki Kinobe
- [LSO] Master Sergeant Knight Leila Turon
- [JP] Second Lieutenant Quia Choux
- [ING] Master Chief Petty Officer Bill Kantorek
- [MO] Master Chief Petty Officer Tobias Smith
- [SO] High Master Sergeant Knight Natsu Dragneel
Gastoffiziere
- [OP] Ensign Rowl [und weitere OPs] --> Asterlake, Olea [TSD Darkness]
- [JP] Specialist Delstee --> Araluu, Alessya [Reaper]
Auftrag
- Sicherung der verdächtigen Elemente innerhalb der Führungsreihe des Schiffes
- Rückkehr zu den imperialen Streitkräften
- Zerschlagung neo-imperialer Militärpräsenz
- Finden und Vernichten der verbliebenden Scholaren im Sektor
System
- Uba System, Barsa Sector, Mid Rim
Standort nach Beendigung der Mission
- Hyperraum [bitte wählen Sie ein Zielsystem aus]
- Geonosis
Imperiale Kontakte
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Neutrale Kontakte
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Feindkontakte
- Mehrere kompromittierte Mitglieder der Führungscrew:
- Line Captain Kinobe als Anführer der Meuterei
- Ritterin Turon als Leiterin der Schiffssicherheit
- Ritter Dragneel, der bereits mehrere imperiale Soldaten ermordet hat
- Ein genetisches Abbild des vor zwei Jahren gefallenen Fleet Admirals Hailfire, vermutlich unter der Kontrolle eines Mitglieds des dunklen Ordens
Wichtige Missionsvorkommnisse
Unter den verbliebenen Mitgliedern des Offiziers- und Unteroffizierskorps kann derzeit niemand eine restlos überzeugende Interpretation der Geschehnisse der letzten Monate aufbieten. In der Rückschau ist es offensichtlich, dass Captain Kinobe und die Mitglieder des Dunklen Ordens, die an Bord der Ensiferum stationiert sind, ihre Verweigerung direkter Befehle der imperialen Autoritäten gegenüber ihren eigenen Untergebenen unter dem Deckmantel extensiver Übungsmanöver verborgen gehalten haben. Dabei profitierten sie von einem einmaligen Autoritätsvakuum, nachdem innerhalb von kürzester Zeit sowohl der langjährige, hochgeschätzte Flottenadmiral Hailfire als auch dessen kompetenter Amtsnachfolger Theanga im Kampf gegen die korrupten Usurpatoren des sogenannten Neo-Imperiums gefallen waren. Auch erscheint es sehr wahrscheinlich, dass bereits Captain Bell in ein wie auch immer geartetes Komplott involviert war, immerhin war sie die erste, die durch Agenten des Imperialen Geheimdienstes nach der wenig erfolgreichen Schlacht im Abjihit-System - oder besser gesagt, im Ereignishorizont des dortigen schwarzen Lochs - zu einer eingehenden Prüfung eingezogen worden ist. Ohne einen hinreichenden Grund wäre diese Behörde mit Sicherheit nicht tätig geworden.
Bloß ein konkreter Grund für diese Desertation erschloss sich niemandem von uns, weswegen unsere Reaktion lange auf sich warten ließ und bislang auch sehr konservativ ausfällt. Der Beurteilung von Desertationsursachen und einem angemessenen Umgang mit den Deserteuren liegt eine lange und komplexe Rechtsentwicklung zugrunde, die für bloß minimal voneinander abweichende Fälle teils drastische Deutungsvariationen gefunden hat. So haben die Urteile des Militärgerichtshofs im Fall Das Reich v. Dalby (AZ 08/2694, RGBl. 08/1) und im Fall Das Reich v. IRA (AZ 22/8943, RGBl. 22/1) konträre Konsequenzen für die Deserteure gehabt, wobei Erstere von ihren Ämtern entfernt, wenn auch wieder in das Reich eingegliedert, Letztere aber ausgezeichnet und in diesen Ämtern bestätigt wurden. Da es sich dabei um Verbrechen gegen den Imperator handelte, sind sie ohnehin nur sehr begrenzt auf unseren Fall anzuwenden. Den entscheidenden legalen Impuls für unser Vorgehen lieferte aber das erst in jüngerer Vergangenheit ergangene Urteil im Fall Erste Flotte v. Quisling (AZ 27/2398, RGBl. 27/3892). Der MGH bestätigte dabei die Auffassung, dass im Falle der Desertation stets ohne Einzelfallprüfung ein Gemeinschaftshandeln von Kommandeur und Besatzung anzunehmen sei und exonerierte schließlich eine Reihe von Offizierinnen und Offizieren - darunter Lady Almeida, die heute selbst unter einem möglichen Verschwörungsverdacht steht - für deren standrechtliche Hinrichtung der gefangenen Besatzungsmitglieder, die unter dem Kommando des Verräters Quisling zu den Usurpatoren übergelaufen waren. In seinen Leitsätzen stellte der MGH die Unterschiedskriterien zwischen den Besatzungen unter dem Kommando der IRA und Admiral Quislings heraus: a) ein organisch gewachsenes, persönliches Loyalitätsverhältnis innerhalb der IRA in Abgrenzung zum erst kurz zuvor eingesetzten Quisling, und in Abgrenzung zu Admiral Dalby, dem in Kaiser Unger eine allseits bekannte und offensichtlich bessere Alternative gegenüberstand; b) ein gemeinschaftliches Zusammenwirken mehrerer Einheiten von Deserteuren, die das Kriterium in a) erfüllen, zugunsten eines übergeordneten Zwecks; und c) die Tatsache, dass sich Quisling mit Kräften verbündet hatte, die so offensichtlich lebensfeindlich eingestellt waren, dass es dem grundlegendsten Gerechtigkeitssinn der individuellen Besatzungsmitglieder hätte widerlaufen müssen, an der Desertation teilzuhaben. Als Exempel führte der MGH hier explizit zwei Machtnutzer, Talmberg und den Schnitter, mitsamt ihrer unaussprechlichen Verbrechen und schwarzmagischen Rituale an.
Ebendiese Kriterien sind im Falle der Ensiferum heute erfüllt. Captain Kinobe ist nicht nur erst seit kurzem im Amt, er hat vielmehr niemals ein offizielles Mandat zur Führung des Schiffes, nicht einmal zur temporären, übertragen bekommen. Auch handelte die Ensiferum während der vergangenen Monate nicht innerhalb eines kollektiven Verbunds etablierter Einheiten des wahren Imperiums, sondern entzog sich dessen Struktur vielmehr vollständig. Den finalen Anstoß gaben aber die Mitglieder des Dunklen Ordens, die während der letzten Stunden vollständig ihre Masken fallen ließen. Ein ganzer Trupp von Death Troopers, den Eliteeinheiten der Streitkräfte, hat sich in mutmaßlich machtinduzierter Verblendung infolge eines Machtkampfs zwischen Lady Almeida und Ritter Dragneel selbst ausgelöscht. Ein Jägerpilot wurde unprovoziert durch Almeida ermordet, vermutlich, weil er ihren Gewaltausbruch und den ihres Ordensbruders sowie ihr schwarzmagisches Ritual furchtlos durch seine Helmkamera aufnahm und an sein Mutterschiff übertrug. In einer Art Blutritual schändeten sie entweder den Leichnam oder einen Wirtskörper des gefallenen Flottenadmirals Hailfire, den sie als zombiehafte Karikatur "wiederauferstehen" ließen. Als wir sie schließlich unter größter Zurückhaltung versuchten an Bord zu holen, ohne den Rest der Besatzung in die Gefahr ihrer Mordlust zu bringen, war es schließlich Ritter Dragneel, der insgesamt acht Mitglieder der operativen Abteilung während der Erfüllung ihrer Pflichten kaltblütig ermordete. Wenn die Ruinen von Exegol hinreichend sind, um eine gemeinschaftliche Desertation zu delegitimieren, so müssen - und hier werden mir alle zustimmen, die die abstoßenden Bilder gesehen haben - die Ruinen von Uba IV dazu in gleichem Maße hinreichend sein.
Es ist höchste Vorsicht angeraten: Ritter Dragneel ist extrem gewaltbereit und zu mächtig, um ihn vollständig einzuhegen. Lady Almeida ist einmal mehr spurlos verschwunden, ebenso Captain Sinn vom Imperialen Geheimdienst, auf deren Einschätzung der Situation wir gerne zurückgegriffen hätten. Vorläufig haben wir die Rückkehrer im Hochsicherheitshangar eingesperrt, in dem sonst Hochrisikoproben aus den verschiedenen Asteroidenfeldern dieser Galaxis eingelagert werden. Die Strahlenschilde und Lastendroiden vor Ort werden sie eine Weile lang aufhalten können. Die weniger belasteten Mitglieder des Außenteams, darunter Lieutenant Choux, die Officers Kantorek und Dr. Smith sowie Specialist Delstee sind zur eingehenden Untersuchung und psychologisch fundierten Betreuung auf die Krankenstation geleitet worden. Dr. Smith wird vorerst nicht in den Dienst zurückkehren können, da sich Pseudo-Hailfire - wie wir ihn in Ermangelung eines besseren Verständnisses nennen - wie schon seine Schöpfer als sehr gewaltbereit herausgestellt und den Arzt offenbar tätlich angegriffen hat. Es ist nicht auszuschließen, dass die Verschwörer die Einsetzung dieses Wesens als Kommandierendem Offizier zur Festigung ihrer Position geplant haben. Zu einer genauen Analyse des oberflächlich betrachtet geonosianischen Wesens und zur Überstellung der DSD II Ensiferum unter die rechtmäßigen Autoritäten nehmen wir deshalb schnellstmöglich Kurs auf Geonosis.
Schiffsstatus
Grün
- Hülle: 95%
- Schilde: 100%
- System: 100%
Scans
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Ich beliebe niemals zu scherzen!
Spariel deLune
Ensign
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