SN VAL: Missionsbericht zu ZI 010229 n.E.

Die jüngste Verleihungs- und Beförderungszeremonie an Bord konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Stimmung auf der Valkyrie angespannt ist. Angespannt, weil die psychischen “Attacken” der Vikarin immer noch die Crew vereinzelt heimsuchen. Angespannt, weil sich die von Incosediae empfangene Nachricht natürlich über den Flurfunk an Bord verbreitet hatte. Der LMO, der nicht wenigen Crewmitgliedern das Leben gerettet hatte, ein “Arbeitsgefangener” des IGD? Die Gerüchte, was sich wirklich bei Belassar abspielen soll, nahmen und nehmen nach und nach immer größere Dimensionen an. Die Valkyrie ist nach wie vor im Coth-Fuuras System. Die Auswertung der Sensorik des IGD Kreuzers, auf dem die Vikarin wieder erwacht war und von dem sie von ihren Leuten gerettet wurde, dauern ebenso, wie der Versuch seitens der Bord-Technik eine gesicherte Verbindung zu Incosediae aufzubauen, an.

Indes kam der KO aus seinem Quartier gestürmt, das Gesicht in wütender Entschlossenheit verzogen und hatte sich zur Brücke begeben, um dort den 1O zu suchen. Diesem hielt er dann das Bild eines Mannes vor, der dem 1O zum verwechseln ähnlich sah. Bei dem Mann auf dem Bild handelte es sich um Commander Pierce Wagsta. Einen Aktenschubser und Analyst des IGD für die Analyse des Risikos von biologischen Waffen, kurzum klein, unwichtig und im Hauptquartier verstaubend. Der Plan sah vor, dass der 1O sich in besagten Commander verwandelt und sich als dieser auf der IGD Basis bei Belassar einschleichen soll, um dort den LMO ausfindig zu machen und heim zu bringen. Der 1O zögerte keine Sekunde und macht sich, mit einem durch den KO erhaltenen Codezylinder, der ihm Zutritt verschaffen soll, zum packen auf in sein Quartier. Die mehr als schlechte Laune des Kommandanten war dabei auf der Brücke allgegenwärtig zu spüren.

Ausgerechnet in dieses Szenario platzte dann die 2O|LSO mit dringendem Gesprächsbedarf hinein. Was folgte war eine der schon häufiger beschriebenen Visionen beim KO selbst. Während ihm plötzlich aus Richtunge der 2O|LSO ein kalter Wind entgegenschlug, der plötzlich vereinzelte Bilder vor seinem geistigen Auge aufflackern lies die Erinnerungen an die Zeit weckten, als seine Mutter und er als Sklaven an einen Rebellenstützpunkt verkauft worden waren. Nur kurze Zeit nachdem die 2O|LSO schließlich den Grund ihres Brückenbesuchs erläutert hatte, ereilte den KO eine weitere Vision der Vikarin. In dieser begannen sich die Bilder zu wandeln, indem sie ihm statt seiner Mutter plötzlich eine andere, ihm jedoch sehr wohl vertraute und nahestende Person beim IAB in der Rolle der Rebellensklavin zeigten. Hatte der KO sich bei der ersten Vision einfach an der Konsole festhalten können, schwankte er dieses Mal kurz und suchte mit seiner Hand Halt, den er schließlich an der Schulter der 2O|LSO fand. Seine andere Hand wanderte an seine Stirn. Es wurde im Laufe des weiteren Gespräches festgehalten, dass man noch nicht wirklich hatte rausfinden können, wie die Vikarin es schafft immer wieder einzelne Crewmitglieder mit ihren Visionen, die neben dem KO auch die beiden SO Eyan und Lesk ereilten, zu quälen und im Fall von SO Eyan nahezu lahm zu legen. Im weiteren Gespräch wurde dann der Gedanke geboren, dass es sich um eine Kombination von Patient Zero als Portal handeln muss. Dieser Patient Zero war für den KO dann auch sehr schnell in der 2O|LSO gefunden, die auf dem IGD Kreuzer den intensivsten Kontakt zu dem dortigen Portal hatte und bei deren Erscheinen auf der Brücke seine erste Vision begann. Diese Anschuldigungen versetzten den Körper der 2O|LSO in einen Alarmzustand, der sie am liebsten flüchten lassen wollte. Die noch während dem Gespärch vom KO einberufene Besprechung mit einzelnen Crewmitgliedern unterband dieses Vorhaben jedoch.

In der einberufenen Besprechung ging es dann um die aktuelle Situation des LMO und die Frage, ob man diesem helfen und sich gegen den eigenen Geheimdienst stellen und damit verbunden möglicherweise selbst in die Rolle von Verrätern am Imperium bringen wollte. Nachdem vereinzelte Bedenken geäußert wurden, gab der KO allen 2 Stunden Bedenkzeit und die Möglichkeit die Frage in die einzelnen Abteilungen zu tragen. Er wollte niemandem befehlen sich in besagte Situation zu bringen und stellte es daher denen, die sich bei dem Vorhaben unsicher waren, frei das Schiff vorher zu verlassen. Auch die 2O|LSO durfte nach diesem Gespräch, zumindest vorerst, die Brücke verlassen. Zu dieser Zeit verließ der 1O mit einem Shuttle, dass zudem eine neue Jägerpilotin mit an Bord brachte, die Valkyrie um seinem Auftrag nachzugehen.

Neben all dem erschien es irgendwie nebensächlich, dass die Blockade des NEO-Imperiums bei dem Planeten Yinchorr abgezogen wurde. Ausgerechnet die Blockade, die die Valkyrie vor nicht all zu langer Zeit versucht hatte zu brechen. Wohin das Belagerungsgeschwader verschwunden ist, ist unbekannt, weshalb RAdm Flint damit beauftragt wurde, mit dem restlichen 15. Kampfgeschwader nach Yinchorr zu fliegen, um den Planeten zu schützen, sollte der Feind doch wieder auftauchen.