SN DES: Logbuch für ZI 091028 n. E.

Wir traten mit der Phantom Menace in den Orbit von Paqualis ein, auf der von der Neo-Flotte im Orbit abgewandten Seite des Planeten. Es war bereits Nacht und wir durchbrachen die Wolken, um wenig später das weite, offene Meer zu sehen. Unser Ziel: Ein halbwegs verlassener Ort an der Küste, wo wir die SpecNavs absetzen sollen. Diesen Ort konnten wir ohne weitere Zwischenfälle erreichen, sodass die SpecNavs mit ihren Raketenrucksäcken das Schiff verlassen konnte, um sich dann ihren Weg durch die WIldnis zu schlagen. Es gab jedoch offenbar eine Fehlfunktion bei einem der Jetpacks, sodass ein SpecNav noch im Hangar verletzt wurde und seine Truppe nicht begleiten konnte. WO Thrall und SPO Rahne leisteten umgehend Erste Hilfe.

Unterdessen registrierten die passiven Sensoren eine schwache Energiespitze, die sich zackig näherte. Wir wussten zunächst nicht, worum es sich handelte. Wir mussten jedoch mit dem schlimmsten rechnen, da das Objekt direkten Kollisionskurs auf uns gesetzt hatte. Ich hatte nur Sekunden, um eine Entscheidung zu fällen: Die Schilde hochfahren und riskieren, dass wir entdeckt werden oder die SChilde unten lassen, auf das beste hoffen und die Tarnung nicht aufheben. Ausweichen konnten wir nicht mehr. Wir haben zwar eine exzellente Pilotin, doch das Schiff ist, besonders in der Atmosphäre eben doch schwerfällig und auch nicht klein. Ich entschied mich kurzfristig dafür, die Schilde unten zu lassen. Der Einschlag rüttelte das Schiff ordentlich durch und verursachte einen Hüllenbruch. Ich schickte die Schadenskontrolle los und es wurde mit einer notdürftigen Versiegelung begonnen. Das Kollisionsobjekt stellte sich nach einer Analyse als ein ziviler Fluggleiter heraus. Der Autopilot hat uns wegen der Tarnung vermutlich nicht registriert. Nun ist fraglich, wie wir weiter verfahren. Denn der Hüllenbruch ist ein Makel in der Tarnung, der den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen kann. Ich ordnete zunächst an, weitere Reparaturen innerhalb der Atmosphäre durchzuführen.

Doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ein ziviler Gleiter ist? Im Niemandsland, auf der Durchreise? Enorm gering. Es wäre wahrscheinlicher gewesen, dass wir entdeckt und torpediert worden wären. Und das hätte auf unserer Hülle ohne hochgefahrene Schilde ein deutlich, deutlich größeres Loch hervorgerufen. Daher muss ich meine Entscheidung im Nachhinein ankreiden: Zwar hatten wir keinen Hinweis darauf, entdeckt worden zu sein, doch die Wahrscheinlichkeit, von einer Lenkrakete getroffen zu werden war doch zu dem Zeitpunkt größer als von einem Gleiter. Die Folgen wären verheerend gewesen. Und auch der Schaden, der durch den Gleiter entstanden ist, ist Grund zur Sorge. Ich hätte das Risiko eingehen sollen, die Schilde hochfahren zu lassen. Dann hätten wir immer noch eine Chance gehabt, abzuhauen. Ich werde diesen Entscheidungsfall definitiv in der Nachbesprechung mit Filor intensiv erörtern. Vorausgesetzt...wir kehren zurück.