SN ENS: Einsatzbericht zu ZI 121129

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    DSD II Ensiferum

    Life Trooper Division

    Pater Sergehei Licht

    Stellvertretender Notfallseelsorger

    Zeitindex: 121129 n.E.

    Geheimhaltungsstufe: GRÜN


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    Hochwürdigstes Oberkommando der Streitkräfte, liebe Brüder und Schwestern im Dienste der Ensiferum,

    in großer Trauer vereint sind vor weniger als einer Stunde die tapferen Pilotinnen und Piloten dieses ehrwürdigen Schiffes zusammengekommen, um ihrem geliebten Mitbruder und Flügelmann Vollda Hammer ein letztes Mal das Geleit zu erweisen. Was zunächst ein Triumphzug eines der ihren in das Herz der fehlgeleiteten Korruption gefeiert werden sollte, verwandelte sich nur allzu schnell in eine harte Probe für alle, die mit ihm und der Mission, an der er im Namen des gesamten Korps Teilhaber war, mitgefiebert hatten. In dieser schweren Stunde möge dies ein Nachruf sein, der den hinterbliebenen Flügelleuten ein Gefühl der Verbundenheit, allen anderen wiederum einen Moment des Innehaltens und der Reminiszenz über die Vergänglichkeit und den Wert eines Lebens in Diensten der Gemeinschaft schenken soll.



    Anwesende Besatzung

    • [KO] Fleet Admiral Acido Hailfire
    • [2O | JSF] Line Captain Loki Kinobe
    • [LSO] Master Sergeant Knight Leila Turon
    • [JP] Second Lieutenant Quia Choux
    • [ING] Master Chief Petty Officer Bill Kantorek
    • [MO] Master Chief Petty Officer Tobias Smith
    • [SO] High Master Sergeant Knight Natsu Dragneel
    • [NAV] Senior Crewman Niiglug Vingeldag
    • [AD] Adept Lady Officer Shir Almeida


    Gastoffiziere

    • [IGD]Cpt_Sinn --> Krason, Tjena [TSD Darkness]
    • [JP] Master Crewman Hammer --> Asterlake, Olea [TSD Darkness]



    Auftrag

    • Konstruktive Klärung der Vor- und Nachteile eines Blutrituals zur Auferweckung Admiral Hailfires
    • Aufklärung der gefundenen Festung und Konfrontierung der Lady of Death
    • Finden und Vernichten der verbliebenden Scholaren im Sektor



    System

    • Uba System, Barsa Sector, Mid Rim


    Standort nach Beendigung der Mission

    • Uba System, Barsa Sector, Mid Rim



    Imperiale Kontakte

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    Neutrale Kontakte

    • Zwei Dutzend Angehörige der Death Watch


    Feindkontakte

    • Lady of Death (interne Namensgebung)
    • Mehrere offenbar satanisch besessene Mitglieder des Dunklen Ordens
    • 1 kannibalischer Zombie von nicht näher identifizierbarer Spezies


    Feindliche Verluste

    • Lady of Death


    Eigene Verluste

    • Master Crewman Vollda Hammer
    • Sämtliche Death Troopers



    Wichtige Missionsvorkommnisse


    Viel häufiger als uns lieb sein kann konfrontiert uns gerade der Dienst am Reich und seiner Bevölkerung, diesem eigentlich nur so vor fühlendem Leben strahlenden Ozean kleiner Inseln der Schöpfungskraft, mit der Unentrinnbarkeit der Leblosigkeit, der Schwärze zwischen unseren Wohnstätten, vor unserer Geburt und nach unserem Sterben. Sie konfrontieren uns, damit andere leben in Freiheit und Unbeschwertheit können. Auch Vollda war dies bewusst, als er mit so vielen anderen zusammen in den Dienst am Reich eintrat. Und erst Recht war es ihm bewusst, als er endlich an Bord der altehrwürdigsten unter den aktiven Schiffen der Navy unseres Reichs erwartet wurde. Herzlich war er von seiner Vorgesetzten, Second Lieutenant Choux, empfangen und in den Dienstplan eingeführt worden, so manchen Abend verbrachte er nach mit Bravur absolvierter Übung in einer Messe, wenn auch nicht in meiner. Er verbrachte diese Abende dort freilich nicht alleine, sondern umringt von euch, seinen Kameradinnen und Kameraden, die ihr alle mit ihm das auf den ersten Blick widersprüchliche Los der Piloten teilt. So sehr ihr auch jeden Tag aufs Neue dem Tod genauer ins Auge schaut als so manch anderer während der gesamten Zeit in dieser Galaxis, so hat es doch, so habe ich mir sagen lassen, etwas Tröstliches, dem eigenen unvermeidlichen Schicksal eine gewisse Zielgerichtetheit verleihen zu können, sozusagen im Dienste des Lebens ebendiesem zu einem würdigen Abschluss verhelfen zu können.


    Vollda Hammer arbeitete bis zum Ende unermüdlich, stellvertretend für euch alle, im Geiste dieser Würde. Natürlich war es nur ein unverhoffter Zufall gewesen, dass er das gewohnte Cockpit verlassen musste, um nicht den Tücken der Atmosphäre auf einem lebensabgewandten Planeten zum Opfer zu fallen, und euch die Bilder des Helmvisiers sonst niemals erreicht hätten. Was mochte ihm in dieser ungewohnten Situation nur durch den Kopf gegangen sein? Wer hätte es ihm verübeln können, wäre es urtümlichste Angst gewesen, die seine Adern durchflutet hätte, nun, da sich zwei Wesen von unbegreiflicher Macht, die er eigentlich auf seiner Seite hätte wähnen dürfen sollen, vor den Augen aller Umstehenden in einem Kampf auf Leben und Tod begegneten? Doch auch im Angesicht des Unvorhersehbaren, für das niemand hier jemals wirklich hätte ausgebildet werden können, zeigte er all seinen Kameraden die Brüderlichkeit, die ihn Zeit seines Lebens zu einem solch geschätzten und beliebten Flügelmann gemacht haben.


    Ohne zu zögern folgte Vollda den Befehlen seiner Rangoberen, was nicht von allen der beteiligten Umstehenden behauptet werden könnte. Im Gegenzug nahm ihn der anwesende Feldarzt, Dr. Smith, nahezu rührend unter seine Deckung. Selbst als seinen Kameraden schon die grundlegendsten Funktionen der eigenen Körper den Dienst versagten, mühte sich Vollda, seine Pflichtschuld gegenüber euch allen auch gegen die stärksten Widrigkeiten zu erbringen. Noch aus der dunkelsten Hexerei versuchte er seinen Kommandanten, euren langjährigen Staffelführer, wenn auch erfolglos, zu befreien, ungeachtet der unüberschaubaren Konsequenzen für Körper, Geist und Seele, die dieser böse Zauber für den arglosen Helfer hätte bedeuten können.


    Wäre Vollda hier gefallen, im brüderlichen Einstehen für seine Kameradinnen und Kameraden, denen er sich jeden Tag aufs Neue in der gemeinsamen Mahlzeit zu Rat und Hilfe verpflichtet hat, so wäre bloß eine weitere Dienstmarke an die Wand der Gefallenen geheftet worden. Aber er starb nicht im Kampf zur Bewahrung dessen, was er liebte. Vollda Hammer wurde von der Hand seiner Verbündeten gefällt, er wurde heimtückisch niedergestreckt, als eigentlich die Zeit des Durchatmens und des Heilens hätte anbrechen sollen, die auf den Kampf auf Leben und Tod folgt. Das ist der wahre Grund, aus dem wir heute hier versammelt sind, aus dem so viele von euch in hilfloser Wut und tiefer Fassungslosigkeit ihren Weg zu mir gefunden haben. Vollda wurde seines würdigen Abschlusses beraubt. Ihr alle wurdet eines würdigen Abschlusses beraubt, für ein barbarisches Blutritual, das so gar nicht zur Zivilisation des Reiches, zu dieser großen, solidarischen Gemeinschaft, passen mag.


    Bis zum Schluss hat Dr. Smith seine Deckung für Vollda aufrechterhalten, als er den Leichnam aus seinen Armen sanft niederlegte, und genauso möget ihr euer kameradschaftliches Band untereinander bis über den Tod hinaus nicht antasten. Es liegt nun an euch, den Frieden zu schaffen, in dem euer betrogener Bruder – lasst uns seinen Namen noch einmal gemeinsam sprechen: Vollda Hammer – nun ruhen möge. Als Seelsorger bin ich weder damit betraut noch daran interessiert, strategischen Rat zu erteilen; einzig eure Gefühle kann ich validieren. Die Wirkmächtigkeit liegt in euch allen, die ihr daran denken möget, wenn ihr dem, was auch immer dort unten in den finalen Momenten der Übertragung aus den Überresten emporgestiegen ist, gegenübertretet: dass die Verletzung an euch allen diesem Wesen Grundlage geworden ist.



    Schiffsstatus


    Grün

    • Hülle: 95%
    • Schilde: 100%
    • System: 94%



    Scans

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    So soll es sein.


    Sergehei Licht


    Pater



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