Beiträge von Jolan Rendar

    Aufenthaltsort: Mannschaftsquartier des Leading Crewman Rendars sowie drei anderer
    Bordzeit: 18.05 Uhr
    Mitwirkende: Leading Crewman Rendar, Zimmergenosse Crewman Thomas Naroon


    Die Tür zum Quartier öffnete sich zischend und Leading Crewman Jolan Rendar trat ein. Im Mannschaftsquartier das für insgesamt vier Personen Konzipiert war, saß lediglich einer der anderen drei Bewohner, Thomas Naroon. Er hatte an dem Tisch am Rande des kleinen Wohnbereichs platzgenommen und brütete über einigen Datenblöcken. Als Jolan eintrat, hob Naroon kurz den Kopf und nickte. „Hallo.“, meinte er flüchtig und betrachtete dann wieder die Datenblöcke. Jolan nickte und erwiederte ebenfalls ein knappes Hallo. Langsam trat er zu seinem Spind, öffnete diesen und warf einen Blick hinein. Ein kleines Hologramm seiner Familie aktivierte sich als er mit einem Finger auf einen kleinen Knopf fuhr und sein Vater sowie seine Mutter lächelten ihn an. Sein Vater in der Uniform eines imperialen Offiziers, seine Mutter in Zivilkleidung. Wie ging es den beiden wohl? Er runzelte kurz die Stirn, schloss den Spind und öffnete seine Uniformjacke. Langsam drehte er den Kopf und blickte zu Naroon der nun in die kleine Küchenzeile gegangen war und sich dort an der Cafmaschine bediente.


    „Was machst du?“, fragte Rendar neugierig.
    „Ich brüte über den Schaltplänen eines Decks.“
    „Warum?“
    „Warum?“, echote Naroon langsam und warf einen flüchtigen Blick auf Rendar. Er schüttelte den Kopf, nahm seine volle Tasse Caf und ließ sich wieder auf seinem Stuhl nieder. Grimmig betrachtete er die Datenblöcke.
    „Ganz einfach. Weil da irgendwo eine Fehlfunktion vorliegt und mir unser gnädiger Chefingenieur den Befehl gegeben hat diesen Fehler zu finden. Und jetzt versuche ich das sogar noch nach meiner Dienstzeit!“
    „Wo sind die anderen beiden?“
    „Die haben beide Schicht. Ich schätze sie kommen irgendwann heute Nacht wieder. Aber du entschuldigst mich, ich muss rausfinden wo der Fehler liegt.“


    Damit war die Konverstation beendet. Naroon murmelte noch etwas und stapelte die Datenblöcke neu. Jolan beobachtete ihn kurz, ging dann ins Bad und duschte. Während das heiße Wasser über seinen Körper floss, entspannten sich seine Muskeln und die Anspannung der Schicht viel von ihm ab. Der Kampf im Orbit dieses Planeten war spektakulär gewesen. Die Destructor hatte nur mäßige Schäden davongetragen, zumindest laut der letzten Sensoranzeigen die Jolan auf der Brücke ausgewertet hatte, nachdem das Geschwader vom Planeten weggesprungen war. Dafür schien es die Bodentruppen relativ schwer getroffen zu haben. Zumindest hatte er einige jüngere Offiziere im Lift reden gehört. Nachdenklich trocknete sich Jolan den Körper ab und stieg dann in seine Schlafkleidung. Seine Uniform hängte er odentlich auf einen Bügel und verstaute diesen zusammen mit seinen Stiefeln in seinem Spind. Dann griff er zu seinem Datenblock und formulierte noch einen Brief an seine Eltern. Den Brief würde er morgen abschicken. Jetzt war Schlafen erstmal wichtig. Es war nicht gut als Brückenoffizier unausgeschlafen zu sein, besonders wenn man so nahe am Feind war. Gähnend schob Jolan den Datenblock neben sein Kissen, zog die Decke zurecht und schloss die Augen. Kurze Zeit später war er eingeschlafen...