Beiträge von Kirana Zero

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    TSD Darkness

    Staff Petty Officer Mijara Adams

    Ingenieurin

    Zeitindex: 050730 n.E.

    Geheimhaltungsstufe: Gelb


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    An das Oberkommando der Streitkräfte,


    zur Kenntnisnahme durch die Besatzung der TSD Darkness,


    hiermit übertrage ich das Missionslogbuch des TSD Darkness für den letzten Einsatz zu ZI: 040730 n.E.


    Anwesende Besatzung


    [KO] SL_Krason

    [AD|TC] L_Vakarian

    [LWO] MWO_Krason

    [ING|DT] SPO_Adams

    [SO|SE] CPO_Asterlake

    [SO] CPO_Saunders


    Gastoffiziere


    Lagemeldung


    Auftrag:

    - Bodenoperation im Rahmen der Eroberung von New Alderaan – Zugriff auf verteidigungsrelevante Daten und Kontrolle lokaler Infrastruktur (Phase II)


    System:

    - Ash Worlds Sector


    Standort nach Beendigung der Mission:

    - New Alderaan


    Imperiale Kontakte:


    Neutrale Kontakte:


    Feindkontakte:

    - Einheiten der Raumhafensicherheit

    - Aggressive einheimische Subjekte (Jawas)

    - Jäger der Dritten Republik (im übergeordneten Raumkampf beteiligt)


    Feindliche Verluste:

    - Mehrere Bodeneinheiten der Raumhafensicherheit, taktische Ausfälle im Sicherheitssektor


    Eigene Verluste:

    - Keine


    Lage:


    Die Bevölkerung hatte sich auf Widerstand vorbereitet und befestigte die Stadteingänge mit Barrikaden. Die Bodentruppen gingen gestaffelt gegen diese Positionen vor. Das Team um MWO Kelley konnte die Barrikaden durchbrechen und in die Hauptstadt vordringen.


    Parallel dazu wurde das Einsatzteam unter MWO Krason, Lord Vakarian und SPO Adams auf ein Verwaltungsgebäude angesetzt, das potenziell kritische Daten über den planetaren Raumhafen und lokale Verteidigungseinrichtungen enthielt.


    Die Datenübertragung durch SPO Adams wurde trotz technischer Hürden und anhaltender Kampfhandlungen erfolgreich abgeschlossen. Zeitgleich wurden imperiale Sicherheitseinheiten angewiesen, den angrenzenden Raumhafenkomplex zu sichern. Dabei kam es zu unerwarteten Zwischenfällen mit plündernden Jawas und anschließenden Gefechten gegen anrückende Raumhafensicherheit.


    Durch gezielte Eingriffe in die Energieversorgung durch MWO Krason wurde der äußere Komplex stromlos geschaltet, wodurch die feindliche Koordination empfindlich gestört wurde. Lord Vakarian eliminierte im weiteren Verlauf zahlreiche Gegner mit Lichtschwert und Machttechniken.


    Die Zugriffseinheit errichtete unter Zeitdruck eine improvisierte Verteidigungsstellung, hielt diese bis zum Rückzug der feindlichen Kräfte und sicherte damit die vollständige Kontrolle über das Zielgebiet.


    Persönliches Logbuch SPO Adams

    Zeitindex: 050730 n.E.

    Ort: Raumhafen-Komplex, New Alderaan


    Die Mission war... intensiv. Mein Training mit den Sicherheitsoffizieren hat sich ausgezahlt – in Deckung bleiben, taktisch handeln, und auch wenn alles chaotisch wurde: Ich wusste, was zu tun ist.


    Asterlake und Saunders hielten mir wie versprochen den Rücken frei, während ich den Stick in die Konsole einspielte. Die Datenübertragung lief bis auf einen kleinen Zwischenfall glatt. Und obwohl draußen die Hölle los war, funktionierten wir als Team. Ich glaube, ich habe heute ein Stück mehr gezeigt, was in mir steckt.


    Trotz aller Dunkelheit draußen – das Vertrauen meiner Vorgesetzten war mein Licht.


    Ende des Eintrags.


    Schiffsstatus:

    Hülle: 100%

    Schilde: 100%

    Systeme: 100%

    Vorräte: 100%


    Geschwaderstatus:

    Einsatzbereit


    "Living the dream, surviving the nightmare"


    Mijara Akira Adams

    Staff Petty Officer


    -[o]- --- > End of Transmission < --- -[o]-

    Ort: Maschinenraum Sektion 3, TSD Darkness

    Charaktere: Staff Petty Officer Mijara "Aki" Akira Adams, CPO Olea Asterlake

    Status: Gespräch nach dem Schichtwechsel / Vertiefung zur DT-Spezialisierung



    Aki hörte zu – ohne zu unterbrechen. Ihre Hände ruhten auf der Konsole, doch ihr Blick war bei Olea. Dieser leichtfüßige, direkte Stil, der so gar nicht zu ihrer Welt passte, war genau deshalb faszinierend. Zwischen all den Schaltplänen, Subsystemdiagnosen und neuronalen Modellen war sie selten auf jemanden getroffen, der gleichzeitig so bodenständig und so unerschrocken wirkte.


    Ja, Aki passt. Nur meine Mutter nennt mich bei vollem Namen – und das meistens in diplomatischen Krisensituationen.“ Ein winziger Anflug von Ironie, kaum sichtbar.

    Dann wurde sie ernster. „Und... das mit dem Aufstehen – klingt witzig, aber es ist verdammt wahr. Die Entscheidung beginnt nicht beim Code. Sie beginnt bei uns. Wir drücken den Knopf. Wir stellen den Timer. Wir bauen den Pfad.“ Sie deutete mit einem leichten Nicken auf das neue Jägermodell im Nebenhangar. „Das ist übrigens kein Taral. Zumindest keiner im eigentlichen Sinne. Kein Serienmodell, kein offiziell freigegebener DO-Prototyp. Es ist... was Neues. Basierend auf Taral-Daten, aber imperial, modular. Ich vermute eine abgespeckte Kopie, oder... ein Derivat. Genau das macht ihn interessant.“


    Sie löste sich von der Konsole, trat näher an das Fenster, durch das der Jäger zu sehen war. Die Linien des Modells wirkten vertraut – aber etwas fehlte. Die Schatten waren anders. „Er heißt noch nicht mal Taral. Hat keinen Codenamen. Nur eine Nummer. Das macht ihn zur Projektionsfläche.“ Aki sprach fast mehr zu sich selbst als zu Olea. Dann drehte sie sich wieder zur Sicherheitsoffizierin um.


    „DT steht für Dynamische Technologieintegration. Spezialzugang zu modularen Systemdaten, Steuerlogik von Einsatzkomponenten, adaptive Firmware. Kurz: Ich darf offiziell an den denkenden Maschinen kratzen.“ Ein kurzes, spitzes Lächeln.


    „Was ich plane?“ Aki streckte die Finger, als würde sie Gedanken sortieren. „Ein Mehrschichtmodell. Schicht 1: Vorhersagebasierte Mustererkennung. Nichts Großes – Bewegungslogik, Reaktionsabläufe. Schicht 2: adaptive Routenwahl. Reagieren auf Störfaktoren, die nicht explizit im Code stehen. Schicht 3:...“ Sie zögerte kurz. „Kontextbasierte Entscheidungsmodelle. Noch im Experiment. Ziel ist nicht Autonomie. Ziel ist Relevanz. Wenn eine Maschine versteht, wann sie wartet, wann sie handelt, wann sie schweigt – dann wird sie nützlich. Nicht nur gefährlich.“


    Sie atmete flach durch, ließ sich gegen die Konsole zurücksinken. „Ich weiß, das klingt theoretisch. Und vielleicht ein bisschen größenwahnsinnig. Aber ich hab damals gesehen, was passiert, wenn Entscheidungen fehlen. Mein kleiner Bruder... er ist gestorben, weil niemand die Entscheidung getroffen hat, da zu sein. Weil alle dachten, das System würde es schon regeln. Ich will keine Systeme, die einfach nur reagieren. Ich will Systeme, die begreifen, wann sie gebraucht werden.“ Ihre Stimme war noch immer ruhig – aber da war etwas Tieferes darin. Eine Überzeugung, die unter der Oberfläche brannte.


    Dann richtete sie sich auf, streckte den Nacken und wandte sich wieder Olea zu. „Und was dich betrifft: Du bist keine, die viel fragt. Du machst einfach. Und genau deshalb funktioniert's. Vielleicht bin ich die, die zu viel denkt – und du die, die zur richtigen Zeit handelt. Vielleicht braucht’s beides.“ Ein fast versöhnliches Lächeln.


    „Übrigens... das war nicht nur ein Danke von vorhin. Es war auch ein Angebot.“ Aki tippte auf das Pad, das an ihrer Hüfte hing, und ein schematischer Aufbau des Jägers erschien auf dem kleinen Holoprojektor. „Wenn du mal wissen willst, wie dein Gegner denkt – oder denken könnte – komm vorbei. Ich kann dir zeigen, wie ein neuronales Simulationsmodell aussieht, bevor es zuckt.“ Ihre Stimme war nüchtern. Aber in ihrem Blick lag etwas Aufrichtiges. Kein Test. Keine Lehre. Eine Einladung.

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    TSD Schimäre

    SL Kirana Zero

    Advisor

    Zeitindex: 300630 n.E.

    Geheimhaltungsstufe: Gelb


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    Sehr geehrtes Oberkommando der Streitkräfte,


    hiermit übersende ich Ihnen das Logbuch des Einsatzes des TSD-Schimäre zu ZI 290630 n.E.:


    Anwesende Besatzung:


    [KO]Adm_Andrews

    [1O]RAdm_Steelforge

    [LSO|NK]MPO_Varos

    [JP|DF]MCPO_Ardellian

    [MO]JSpc_Cythera

    [LWO]PO_Hackett

    [AD]SL_Zero

    [AD]K_Carter


    Gastoffiziere:

    [SO]Cm_Damar [Inarin|DES]


    Auftrag:

    Fortsetzung der Bodenoperation auf Quermia zur Gefangennahme von Queen Tachi und Rückeroberung strategischer Positionen nach vorheriger Landung. Unterstützung der Bodentruppen durch das Kommando des TSD Schimäre.


    Systeme:

    Quermia-System


    Standort nach Beendigung der Mission:

    Orbit über Quermia, taktische Koordination des Raumsektors aktiv


    Kontakte:

    – Lokale feindliche Sicherheitskräfte

    – Zivile Einheiten in Widerstandsfunktion

    – Unbekannter Macht Nutzer auf gegnerischer Seite


    Verbündete:

    Keine


    Feindkontakte:

    – Stark verteidigte Positionen um den Palast

    – E-Web-Stellungen, koordinierte Abwehraktionen

    – Unerwartet aggressive Zivilisten im Nahbereich


    Eigene Verluste:

    Keine getöteten Soldaten, mehrere Verletzte, u.a. KO Adm Andrews (linker Arm, behandelt durch MedEvac-Personal)


    Wichtige Missionsvorkommnisse:


    Ein Außenteam unter Führung von Admiral Andrews stieß weiter Richtung Palast vor. Dabei kam es zu schweren Gefechten mit organisierten Bodeneinheiten sowie Zivilisten, die unter starkem mentalem Einfluss standen.

    Lady Zero identifizierte frühzeitig die Präsenz eines gegnerischen Macht Anwenders und unterstützte die Bodentruppen von der Brücke aus durch gezielte mentale Verstärkungen. Besonders Knight Carter profitierte von dieser Verbindung und konnte durch die Macht eine psychische Barriere durchbrechen.


    Die Schimäre koordinierte Orbitaleinheiten zur Feuerunterstützung, konnte aufgrund eines aktiven Schildgenerators jedoch keinen direkten Beschuss auf den Palast durchführen. Der Vormarsch wurde durch AT-AT-Feuer und Bodeneinsatzgruppen unterstützt.


    Die inneren Bereiche wurden unter starkem Widerstand gesichert. Dabei kam es zu Verletzungen bei Admiral Andrews, der jedoch durch LWO Hackett stabilisiert werden konnte. Die Präsenz des feindlichen Macht Anwenders wirkt weiterhin auf die Bevölkerung vor Ort und beeinflusste deren Verhalten signifikant.


    Der letzte Befehl lautete, das Vorrücken auf den Palast fortzusetzen. Knight Carter befindet sich im inneren Gebäudekomplex auf der Suche nach der feindlichen Quelle.


    Persönliches Logbuch SL Zero

    Zusätzlicher Vermerk – persönliche Einsatznotiz SL Kirana Zero

    Position: Brücke, TSD Schimäre

    Rolle: Mentale Unterstützung / taktische Beobachtung


    Während der laufenden Operation stellte ich eine kontinuierliche Verbindung zur Bodeneinheit her. Primärer Fokus lag auf der Stabilisierung der moralisch-mentalen Lage sowie auf der Erkennung machtbasierter Störungen im Umfeld.


    Gezielte Verstärkungsimpulse wurden an Knight Carter übermittelt, um ihre Widerstandskraft gegenüber dem gegnerischen Macht Einfluss zu erhöhen. Die fremde Präsenz wurde mehrfach lokalisiert, blieb jedoch instabil und uneindeutig.


    Weitere Auswertung folgt nach Rückkehr. Kein aktiver Eingriff ins Gefecht, jedoch taktische Wachsamkeit durchgehend gewährleistet.

    Ende Eintrag



    Status: Einsatzbereit


    Hülle: 97%

    Schilde: 100%

    Systeme: 100%


    Geschwaderstatus: Voll einsatzbereit


    There is no peace, only passion. The force is with me.


    Kirana Zero

    Sith Lady


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    Ort: Maschinenraum Sektion 3, TSD Darkness

    Charaktere: Staff Petty Officer Mijara "Aki" Akira Adams, CPO Olea Asterlake, Wer will...

    Status: Gespräch nach dem Schichtwechsel / Folge des Trainings


    Das metallische Klopf-Klopf am Türrahmen war fast überflüssig – Aki hatte die leichten Schritte schon im Passivscanner gehört. Trotzdem blickte sie von der geöffneten Wartungsklappe auf, das Gehäuse des Hydroschraubenschlüssels noch in der Hand, als die vertraute Stimme erklang.


    „Hallo. Na wie läuft's? Ich bin grad was rumgelaufen, war dann auf einmal hier und dachte ich sag mal kurz hallo, man sieht sich ja so wenig außerhalb der Außeneinsätze.“ Olea Asterlake. Energie auf zwei Beinen. Halb Chaos, halb Charme – und irgendwie war sie immer überall gleichzeitig, ohne dass man es kommen sah.


    Aki richtete sich auf. Sie ließ das Werkzeug sauber in das magnetische Halterungsgitter am Schrank schnappen und strich sich eine störende Strähne hinters Ohr. „Maschinenraum. Läuft wie erwartet. Zwei grüne Linien, stabile Leistungskurve. Energieausgleich ohne Drift.“ Eine Pause. „Kurz: langweilig. Was gut ist.“ Sie trat einen Schritt zur Seite, blickte durch das schmale Sichtfenster in den Nebenhangar. Dort stand der Taral – nicht nur ein Jäger, sondern ein stilles Versprechen an die Schattenseite des Krieges. Seine schlanke Hülle schimmerte im matten Licht, gefährlich ruhig. Aki beobachtete ihn für einen Moment, dann wandte sie sich wieder Olea zu.

    „Ich war gerade bei den Subsystemchecks. Nichts Offizielles. Nur… Muster. Der Taral zeigt Reaktionsnuancen, wenn er unbeobachtet ist. Mikroverzögerungen, kaum messbar. Aber real.“ Sie stockte, dann wechselte sie abrupt das Thema – oder besser gesagt, sie verknüpfte es.

    „Wegen dem Training... Ich wollte dir Danke sagen. Ehrlich. Ihr hättet es euch einfach machen können – volle Härte, keine Rücksicht. Aber ihr habt uns auch wie einen Teil der Crew behandelt. Das hat’s für mich einfacher gemacht.“ Sie lehnte sich leicht gegen die Konsole. Ihre Stimme blieb ruhig, doch ein Anflug von Emotion schwang mit. „Ich bin nicht aus einer Familie, die auf das Kämpfen vorbereitet. Eher Richtung Diplomatie. Handel. Politik. Ich war die mit den Schrauben und Schaltplänen in einer Welt voller Gesprächsrunden und Handelsabkommen.“ Ein schmaler, schiefer Anflug von Lächeln. „Ich hab mich für den anderen Weg entschieden. Weil ich verstehen will. Weil ich gestalten will.“


    Sie hob eine Braue, jetzt ganz bei Olea. „Sag mal... was war für dich der Punkt, an dem du wusstest: Du kannst das? Nicht nur die Technik. Den Kampf. Die Verantwortung. Was hat den Ausschlag gegeben?“ Die Frage war ernst gemeint. Aki war keine, die Smalltalk führte, um der Höflichkeit willen. Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort, diesmal etwas leiser.


    „Ich hab mir die DT-Zugänge freischalten lassen. Spezialisierung ist genehmigt. Damit habe ich Zugriff auf die Jägerdatenbanken, Protokolle, Interaktionsroutinen. Der Taral ist mein erstes Testobjekt. Ich vermute, seine Systeme arbeiten mit adaptiven Reflexpfaden – vielleicht sogar vorbewusster Simulation.“ Sie deutete mit dem Kinn zum Hangar. „Wenn ich ihm eine Vorhersageroutine gebe, die Muster erkennt, bevor sie entstehen… dann reagiert er schneller. Vielleicht sogar... antizipierend.“ Dann legte sie den Kopf leicht schräg. „Frage ist nur: Wann wird aus Reaktion... eine Entscheidung? Und wann wird eine Entscheidung gefährlich?“ Aki verstummte. Für sie war das keine rhetorische Frage. Sie meinte das ernst – auf mehreren Ebenen. KI, Verantwortung, Sicherheit. Alles, was sich irgendwo dazwischen bewegte.


    Und gerade dafür war vielleicht jemand wie Olea perfekt. Jemand, der die menschliche Seite nicht vergaß. Jemand, der handeln konnte – aber nicht musste.

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    SR Shadow

    SL Kirana Zero

    Zeitindex: 170630 n.E.

    Geheimhaltungsstufe: Rot


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    An das Hohe Council des Dunklen Ordens,


    hiermit übermittle ich das Logbuch zum Einsatz des Sith Reaper Shadow zu ZI 150630 n.E.:


    Anwesende Spieler:

    Lyra Ashborne | REA Udinov (SL_Ashborne)

    Kirana Zero | SCH (SL_Zero)

    Natsu Dragneel | ENS (L_Dragneel)

    Kren Dalyas | JAC (SL^Dalyas)

    Rhian de Girondel | Reserve (LCpt_de-Girondel)

    Jaden Vakarian | DAR (L_Vakarian)

    Leila Turon | ENS (K_Turon)

    Rebecca Carter | SCH (K_Carter)

    Shade Lannera | REA (N_Lannera)

    Sam Terrington | JAC (Gen-Terrington)

    Nigel Andrews | DAR (Spc_Andrews)

    Ahren Lancaster | SCH (K_Lancaster)

    Aiv Inarin | Rekrut (Cm_Inarin)



    Lagebericht:


    Aktuelle Position:

    Malachor-System – Asteroidenfeld Delta-17


    Missionstitel:

    „Schlüssel aus Asche“


    Einsatzlage:

    Nach den Ereignissen auf Toprawa und dem plötzlichen Verschwinden von Nyssa Udinov verdichteten sich Hinweise auf eine alchemistische Präsenz im Malachor-System. Archivdaten und ein projiziertes Sternenfragment führten das Team in ein verlassenes Asteroidenfeld, dessen energetische Signatur künstlich verschleiert wurde.


    Befehl:

    Lokalisierung von Lady Nyssa Udinov

    Sicherung von Spuren alchemistischer Aktivitäten

    Bewertung und Eindämmung potenzieller Gefahren


    Missionsverlauf:

    Bereits beim Austritt der Stiller Zorn in das System war spürbar, dass die Macht durch Resonanzen verzerrt war – als hätte die bloße Ankunft des Schiffs einen Mechanismus in Gang gesetzt. Das Zielobjekt: ein einzelner Asteroid, dessen energetisches Muster wie ein gezieltes Leuchtfeuer wirkte.


    Während sich die Machtanwender auf die fragmentierte Präsenz Nyssas konzentrierten, empfing Kirana Zero eine fremdartige, aber nicht feindliche Struktur in der Macht – ein verzerrtes Echo, das eine Verbindung zu früheren alchemistischen Experimenten aufwies.


    Nach der Landung im inneren Hangar des Asteroiden offenbarte sich eine gespenstische Szenerie. Dutzende deaktivierte R2-Einheiten, grünlich leuchtende Strukturen und erste Spuren von Blut und Gewalt. Alchemistische Runen waren in die metallenen Böden eingeprägt – keine Symbole, sondern strukturierte Formeln, die auf ein Faltungsfeld hindeuteten.


    Die Gruppe rückte geschlossen vor, als sich plötzlich eine von Schmerz gezeichnete Gestalt zeigte. Noctyss. Für die meisten war sie unbekannt – für Dragneel hingegen eine alte „Freundin“. Ihre Worte waren wirr, aber bedeutungsschwer. Sie warnte vor Velena Threx, einer abtrünnigen Schülerin Lady Lyras, die offenbar versuchte, alchemistische Wesen wie Noctyss zu kontrollieren und gezielt zu deformieren.


    Kritische Ereignisse:

    - Manifestation alchemistischer Runen im Hangarbereich

    - Begegnung mit der Entität Noctyss (nicht feindlich)

    - Deutliche mentale Erschütterung durch emotionale Projektion (inkl. Schmerzschrei)

    - Offene Drohung durch Velena Threx über emotionale Machtreste


    Letzte Klarheit: Nyssa lebt – ist jedoch in einem Nexus aus Schmerz, Zorn und Isolation gefangen


    Status:

    ✔ Noctyss geschwächt, aber kooperativ

    ✔ Rückverfolgung alchemistischer Spuren begonnen

    ✔ Team vollständig und strukturiert vorgerückt

    ✖ Nyssa Udinov: Position bekannt, aber noch unerreichbar

    ✖ Velena Threx: feindlich, aktiv, Zielperson mit Bedrohungspotenzial



    There is no peace, only passion. The force is with me.


    Kirana Zero

    Sith Lady

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    Ort: Maschinenraum Sektion 3, TSD Darkness

    Charakter: Staff Petty Officer Mijara "Aki" Akira Adams, Wer will

    Status: Persönlicher Log / Wartungsrundgang


    Die Energieverteilung in Triebwerkssektion 3 war stabil. Zwei grüne Anzeigen. Ein dumpfer Rhythmus. Alles im Soll.

    Aki kniete am offenen Interface eines Wartungszugangs, während ihr Pad leise die letzten Diagnosedaten ausspuckte. Das interne System meldete keine Fehler – aber sie hatte gelernt, sich nicht darauf zu verlassen. Heute noch weniger als sonst.

    Sie stieß sich mit der Handfläche vom Boden ab, zog die Jacke zurecht und trat einen Schritt zurück. Der Taral im angrenzenden Nebenhangar war noch immer stumm, wie eine Raubkatze im Dämmerschlaf. Bereit. Vielleicht sogar zu bereit.

    Aki aktivierte den Logbuchmodus ihres persönlichen Pads – nicht für das Oberkommando, sondern für sich selbst. Nur Worte. Nur Code.


    Persönliches Logbuch SPO Adams // Ingenieurprotokoll 027

    Trainingsbericht nach interner Evaluierung abgeschlossen. Notenformalia notiert. Bewertung: fair.

    Und ehrlich.

    Ich hätte nicht gedacht, dass mir ein Wrench in der Hand mehr Sicherheit geben kann als eine Waffe. Aber vielleicht war es nicht das Werkzeug – sondern die Gegner.

    Saunders hat nicht durchgezogen. Asterlake hätte es gekonnt. Kelley auch. Aber sie haben nicht.

    Wegen uns. Weil wir Crew sind. Und weil wir – trotz aller Unterschiede – dazugehören.

    Das ist... mehr, als man erwarten kann.

    Und trotzdem reicht das nicht für den Ernstfall.

    Ich habe gelernt, dass ich unter Druck funktioniere.

    Aber auch, dass ein Fehler reicht, um getroffen zu werden.

    Ich werde weiter üben. Und wenn der Ernstfall kommt – dann werde ich da sein.

    Nicht perfekt. Aber einsatzbereit.

    DT-Spezialisierung genehmigt. Endlich offiziell.

    Das öffnet mir Türen: Zugriff auf die tieferen Diagnosemodule, freie Analyse von Verhaltensroutinen.

    Der Taral wird mein Prüfobjekt. Seine Reaktionsmuster sind stabil – fast zu stabil. Ich habe bereits erste Abweichungen in der Idle-Schleife notiert. Mikroverzögerungen, die nur auftreten, wenn er unbeobachtet ist.

    Ich beginne mit einem isolierten Debug-Modul morgen früh. Schritt 1: Sensor-Cluster-Überprüfung.

    Schritt 2: Reaktion auf externe Stimuli.

    Und dann... vielleicht öffne ich ihm den Pfad zur Vorhersagefähigkeit.

    Nicht zu früh.

    Aber vielleicht früher, als man denken würde.

    Ende Eintrag



    Sie speicherte den Log und stand langsam auf. Aus dem Sichtfeld zwischen zwei Streben im Deck überblickte sie die Hangarschleuse, wo ein Lichtsignal den Beginn der Schichtwechsel signalisierte.

    Noch war alles ruhig.

    Aber vielleicht hatte jemand Lust, kurz vorbeizusehen.

    Sie hatte nichts dagegen.

    Ganz im Gegenteil.

    TSD Schimäre – Alchemielabor – Deck 90

    Ein Moment lang sagte Kirana nichts.

    Nicht, weil es nichts zu sagen gab – sondern weil es zu viel gewesen wäre, alles auszusprechen.

    Stattdessen ließ sie ihre Schritte langsamer werden, während sie vor dem violetten Stein verharrte. Die Schatten der Deckbeleuchtung zeichneten feine Linien über ihre Silhouette. Ihr Gewand bewegte sich kaum, als wäre selbst die Dunkelheit darin in lauernder Stille gefangen.

    „Es offenbart sich nie alles auf einmal.“

    Die Worte kamen leise, fast beiläufig. Und doch war in ihnen ein Gewicht, das nicht vom Tonfall, sondern vom Wissen dahinter stammte.

    „Was du in dir gespürt hast… war ein Fragment. Vielleicht von dir. Vielleicht von ihr. Vielleicht von etwas, das euch beide verbindet.“

    Ihre Augen wanderten für einen Moment zurück zu Rebecca. Kein Blick, der prüfte – vielmehr einer, der erinnerte. Daran, dass selbst die Stärksten nicht immer wissen, wofür sie einst geschaffen wurden.

    „Du beginnst zu lauschen. Das ist mehr, als viele in einem ganzen Leben erreichen. Aber du bist nicht bereit – nicht für alles.“

    Ein kaum wahrnehmbares Nicken.

    „Die Alchemie ist nicht wie ein Schwert, das du lernst zu führen. Sie ist eher wie ein Spiegel, der dich zwingt zu sehen. Nicht das, was du sein willst – sondern das, was du bist. Und manchmal… was du warst.“

    Kirana wandte sich nun ganz ab vom Stein und ging an Carter vorbei – langsam, bedacht, wie jemand, der eine Linie überschritten hatte, die noch nicht ausgesprochen worden war.

    „Du fühlst Dathomir. Das ist gut. Es bedeutet, dass dein Geist nicht nur beobachtet – sondern verbunden ist.“

    Sie hielt inne. Keine Geste, keine dramatische Wendung, nur Worte. Trocken. Klar. Fast sanft – und doch wie der Schnitt eines kalten Messers.

    „Dathomir wird dir Antworten geben. Vielleicht auch Fragen, die du nicht stellen wolltest.“

    Ein letzter Blick über die Schulter, als sie sich in Richtung Ausgang bewegte:

    „Und vielleicht wird das Holochron dann entscheiden, ob es dich für würdig hält.“

    Dann war sie fort – und ließ nur die leise Ahnung zurück, dass die nächste Tür sich nicht durch Macht öffnen ließ. Sondern durch Erinnerung.



    [ooc: hier würde ich schließen und weiter mit dem Part Dathomir machen. Forenplay SCH weiter bei anderen Themen]

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    TSD Darkness

    Staff Petty Officer Mijara Adams

    Ingenieur

    Zeitindex: 270530 n.E.

    Geheimhaltungsstufe: Gelb


    -[o]- ---> Start of Transmission <--- -[o]-


    An das Oberkommando der Streitkräfte,


    zur Kenntnisnahme durch die Besatzung der TSD Darkness,


    hiermit übertrage ich das Missionslogbuch der TSD Darkness für den letzten Einsatz zu ZI. 230530 n.E.



    Anwesende Besatzung


    [KO] SL_Krason

    [20|AD] L_Vakarian

    [NAV] Lt_Phalm

    [LWO] MWO_Krason

    [ING|DT]SPO_Adams

    [MO] Spc_Andrews

    [LSO|WE|NK] MWO_Kelley

    [SO|SE]SPO_Asterlake

    [SO] CPO_Saunders

    [JP|FM|LJ|JGF] Ens_Flames


    Gastoffiziere

    -



    Lagemeldung


    Auftrag:


    Sicherheits- und Taktiktraining unter Einsatzbedingungen (Phase I)


    Systeme:

    Tion


    Standort nach Beendigung der Mission:

    Tion


    Imperiale Kontakte:

    -


    Neutrale Kontakte:

    -


    Feindkontakte:

    -


    Feindliche Verluste:

    -


    Eigene Verluste:

    -



    Lage


    In Trainingsumgebung Gamma wurde ein durch MWO Kelley vorbereitetes Sicherheits- und Überlebenstraining für Nicht-Kampfpersonal durchgeführt. Ziel war es, das taktische Verhalten unter Gefechtsbedingungen zu testen und gezielt zu fördern. Adams und Andrews mussten sich zunächst im Team gegen ein auf Bewegung reagierendes Droiden-Szenario behaupten. Besonderes Augenmerk lag auf Zusammenarbeit, Deckungsverhalten, Kreativität im Feld sowie Entscheidungsfindung unter Druck.


    Adams zeigte starke technische Reflexe und improvisatorisches Geschick, während Andrews trotz Skepsis zunehmend sicherer wurde und effektiven Feuerschutz leistete. Die Sicherheitsoffiziere übernahmen die Beobachtung und gezieltes Störfeuer, um Realbedingungen zu simulieren. Der LSO griff in späterer Phase selbst mit scharfen Manövern ein, um Reaktion und Belastbarkeit der Teilnehmer zu testen.


    Im Anschluss wurde in einer zweiten Phase ein Nahkampfszenario durchgeführt, bei dem Improvisation mit technischen Mitteln (Wrench, stumpfe Skalpelle) geübt wurde. Asterlake und Saunders übernahmen die Rolle der Gegner und Mentoren. Auch hier bewiesen beide Teilnehmer Anpassungsfähigkeit, wenn auch mit Schwächen im Nachsetzen und im Umgang mit Mehrfachbedrohung.


    Neben dem Training bereitete sich die Führungscrew auf einen bevorstehenden Einsatz auf New Alderaan vor. Die Krasons zusammen analysierten zusammen mit dem Advisor die aktuellen Geheimdienstberichte und diskutierten Szenarien für eine vollständige Rückeroberung inklusive symbolischer Umgestaltung eines feindlichen Refugiums.


    Flames und weitere Jägerpiloten begaben sich nach der Trainingseinheit zur Einsatzvorbereitung.


    Persönliches Logbuch SPO Adams


    Zeitindex: 230530 n.E.

    Trainingsareal Gamma // TSD Darkness


    Evaluierung durch MWO Kelley:

    – Capture the Flag (Taktiksimulation): Bewertet mit 2−

    – Nahkampf (Close Quarters Drill): Bewertet mit 2+

    – Gesamtleistung: Note 2.0


    Anmerkung:

    Technische Präzision im CTF ausbaufähig, jedoch stabile taktische Entscheidungsfindung unter Stress.

    CQ-Leistung über Erwartung, effektive Anwendung technischer Hilfsmittel im improvisierten Gefecht.


    Befehlsgemäße Nachbereitung:

    – Intensivierung taktischer Bewegungsmuster unter realistischen Belastungsszenarien

    – Optimierung des Übergangs von passiver Deckung zu aktiver Gegenwehr


    Ende des Eintrags.



    Schiffsstatus:


    • Hülle: 100%
    • Schilde: 100%
    • System: 100%
    • Vorräte: 100%


    Geschwaderstatus:


    • Einsatzbereit





    "Living the dream, surviving the nightmare"


    Mijara Akira Adams

    Staff Petty Officer


    -[o]- --- > End of Transmission<--- -[o]-

    TSD Schimäre – Alchemielabor – Deck 90

    Lady Zero hatte während des gesamten Gesprächs kaum eine Regung gezeigt. Nur die Augen – diese tiefliegenden, violett leuchtenden Augen – hatten sich leicht verengt, als Rebecca von dem Siegel sprach, von der Kraft, die freigesetzt wurde, als sie selbst noch nicht wusste, was sie da berührt hatte.

    Ein unsichtbarer Strom lag in der Luft. Nicht Macht – nicht nur. Es war Erinnerung, verdichtet und still, wie ein Hauch alter Stimmen, die in diesen Mauern Platz gefunden hatten.

    „Der Anfang ist selten dort, wo man ihn vermutet“, sagte Kirana schließlich. Ihre Stimme war ruhig, getragen, durchdrungen von einer Dichte, die jedes Wort schwerer machte, als es sein sollte. „Nicht das Siegel war der Ursprung. Nicht das Holocron. Sondern jener Moment, in dem du nicht weggesehen hast, als es sich zeigte.“

    Sie trat langsam an den Tisch heran, auf dem der violette Stein noch immer lag. Ihre Hand glitt nicht darüber – sie berührte ihn nicht –, doch der Raum um das Objekt schien sich zu verdichten, als ob er seine Erschafferin spürte… oder die, die ihn hätte aufhalten können, wenn es anders gekommen wäre.

    „Du hast verstanden, dass Gewalt hier keine Tür öffnet. Das ist mehr, als viele begreifen. Aber vergiss nicht – die Alchemie verlangt nicht Demut. Sie verlangt… Wahrheit. Und Wahrheit ist oft grausamer als jedes Siegel.“

    Kirana blickte auf. Nicht auf den Stein. Nicht auf das Holocron. Auf Rebecca. Auf das, was sich in ihr zu formen begann.

    „Du fragst nicht nach dem Ursprung. Das ist weise. Denn der Ursprung fragt gerade nach dir.“

    Ein Hauch von etwas Dunklem zog über ihr Gesicht – kein Lächeln, aber eine Andeutung von Erkenntnis, die sie nicht teilen würde.

    „Der Pfad wird sich nicht in diesem Labor zeigen. Nicht in Protokollen oder Gleichungen. Wenn du bereit bist… wird er dich finden.“

    Sie ließ einen Moment der Stille zu – dann wandte sie sich ab, nur mit einem letzten Satz, gesprochen im Vorübergehen:

    „Und wenn er dich auf Dathomir findet… wirst du wissen, dass du nie allein gesucht hast.“

    TSD Schimäre – Alchemielabor – Deck 90


    Kirana hatte während Rebeccas Worte kein einziges Mal weggesehen. Die violett fluoreszierenden Augen ruhten auf ihr – unbewegt, wachsam, unnachgiebig. Es war kein prüfender Blick mehr, sondern ein Spiegel. Ein Spiegel, der Rebeccas Entwicklung nicht beurteilte, sondern verzeichnete. Ohne Urteil. Aber mit Konsequenz.


    Als sie von der Bindung sprach – von der Tiefe, die nicht durch Kontrolle, sondern durch Hingabe entstanden war –, ließ Kirana für einen Moment eine kurze Stille entstehen. Kein Wort, kein Geräusch. Nur die Resonanz zwischen Schülerin, Stein und der Raumenergie. Schließlich sprach sie – mit einer Stimme, so dunkel und leise, dass sie mehr ins Innere traf als ins Ohr „Du hast die Alchemie nicht verstanden. Und das ist gut. Denn wer glaubt, sie zu verstehen… hat sie längst verloren.“ Sie ließ ihre Finger an der Tischkante entlanggleiten – wie eine Spur, die sie hinterließ, obwohl kein Material berührt wurde. „Du hast das Holocron nicht geöffnet, weil du dachtest, es würde dich befreien. Doch was du suchst… wird dich nicht befreien. Es wird dich binden. Es wird dich formen. Es wird dich fordern.“


    Kirana trat an die Seite des Steins. Das Leuchten hatte sich verändert – feiner, ruhiger, aber tiefer. Es war kein Werkstück mehr. Es war ein Wesen. Eine Präsenz. Noch schlafend. Aber nicht mehr leer. „Du bist mit ihm verbunden. Das ist nun unausweichlich.“ Ihre Stimme wurde kälter – nicht grausam, sondern wie glatter Obsidian „Wenn du in Gefahr gerätst, wird er sich regen. Wenn du aus dem Gleichgewicht gerätst, wird er es verstärken. Wenn du versuchst, ihn zu verleugnen… wird er dich erinnern.“


    Dann trat sie ein Stück zurück. Noch immer war sie Teil des Raumes, aber die Distanz ließ einen Hauch von Kälte zurück – wie das Zurückweichen des Meeres, bevor die nächste Welle bricht. „Du hast nicht nach deinem Ursprung gefragt. Das ist gut. Wer er ist… oder war… ist bedeutungslos. Was zählt… ist, wer du sein wirst, wenn der Pfad sich verzweigt.“ Sie drehte sich leicht zur Seite, als wollte sie gehen – doch blieb mit dem Blick zur Tür stehen. „Heute hast du mehr erreicht, als du verstehst. Behalte das. Aber… halte es nicht fest. Wer seine Erkenntnis umklammert, wird von ihr zerdrückt.“


    Dann wandte sie sich wieder um, ließ ihren Blick über das Labor schweifen – über den Stein, über Carter, über die Schatten an den Wänden. „Der Pfad hat dich nicht gewählt. Er hat dich erkannt.“ Ein letzter Satz – kaum mehr als ein Wispern – glitt durch den Raum wie ein uraltes Versprechen „Und er wartet bereits.“

    Ort: Bereitschaftsraum Maschinenebene, TSD Darkness

    Staff Petty Officer Mijara "Aki" Akira Adams, Wer will...



    "100 % – nicht mehr, nicht weniger."


    Diese Worte hallten nach. Nicht laut, nicht unangenehm. Aber tief. Wie ein Code, der sich in eine Matrix eingebrannt hatte. LWO Krason hatte sie ausgesprochen – klar, unmissverständlich, mit einem Blick, der keinen Raum für Widerworte gelassen hatte. Und Aki hatte genickt. Hatte geantwortet. Funktioniert. Wie man es von ihr erwartete.


    Sie saß allein im Bereitschaftsraum, direkt hinter dem Maschinenkern. Keine Alarme, keine Zwischenfälle. Nur der Druckausgleich in den Schächten, das leise Pulsieren der Energieverteiler. Eine konstante Erinnerung daran, dass alles lief. Noch.


    Sie starrte auf das Pad vor sich. Die offizielle Holomeldung zur Bestätigung ihrer Spezialisierung war eingetroffen:

    Zitat

    Zuweisung: DT // Wartungsdroidentechnik

    Rang: Staff Petty Officer // Abt. Ingenieurwesen

    Genehmigt durch: IAB // Zentralstelle für Ausbildung und Berufung

    Aki blinzelte. Es war mehr als nur ein Titel. Es war eine Richtung. Eine Erlaubnis, weiterzumachen. Endlich offiziell.


    Der schwarze Taral im Nebenhangar fiel ihr ein. Noch stand er da, schlank, scharf, wie ein Raubtier im Halbschlaf. Das Projekt war eine Zusammenarbeit mit den Selkath gewesen. Ein modifizierter Prototyp – angepasst auf die spezifischen Anforderungen der Darkness. Sie hatte mit Tjena tagelang Pläne studiert, Schaltkreise entworfen, Rumpfstabilisatoren justiert. Und jetzt... war er fertig. Laut Bericht der Selkath betriebsbereit.


    Aber "betriebsbereit" war relativ.


    Sie aktivierte ihre Verbindung zur technischen Steuerung des Hangars. Der Taral antwortete – Konsolen hochgefahren, Subsysteme im Standby. Kein Fehler im Hauptspeicher, aber sie wollte es selbst sehen. Und fühlen. Sie war keine, die sich auf Worte verließ, auch nicht auf die von Selkath.


    Ein Bericht an die LWO wurde vorbereitet, während sie die Diagnosen der Triebwerksstabilität durchspielte. Alles im grünen Bereich. Noch. Aber Aki traute keiner perfekten Statistik.


    Dann öffnete sie ein weiteres Fenster. Ihr persönliches Logbuch. Es war nichts Offizielles. Nur Worte. Gedanken. Eine Stimme in einem Raum voller Systeme.


    Persönliches Logbuch SPO Adams // Ingenieurprotokoll 027

    Der Taral ist technisch einsatzbereit. Ich würde es nie PERFEKT nennen, aber er ist das Beste, was ich je mitentwickelt habe. Vielleicht das Beste, was ich je entwickeln werde.


    Tjena hat mehr erwartet. Verstehe ich. Vielleicht war mein Bericht zu fokussiert auf das Diagnosetool. Vielleicht hat sie Recht. Ich verliere mich in der Theorie, in den Zahlen. Aber... das Tool zeigt etwas. Es lernt. Mehr als es sollte. Oder könnte. Ich weiß es nicht.


    Ich weiß auch nicht, ob ich mich in die falsche Richtung bewege. Oder ob es genau die ist, die ich gehen muss.


    Die Holomeldung zur DT-Spezialisierung gibt mir Rückenwind. Endlich kein Graubereich mehr. Ich kann offiziell daran arbeiten. An R22. An den anderen.


    Ich warte auf die Einladung vom LSO. Schießtraining. Ich will es hinter mich bringen. Nicht, weil ich muss, sondern weil ich zurückwill. In den Maschinenraum. Zu den Systemen. Zu meiner Welt.


    Aki speicherte den Bericht, sicherte das Logbuch, und lehnte sich kurz zurück.


    Noch war es ruhig. Aber das würde nicht so bleiben.


    Und sie war bereit, zu liefern.


    100 %.

    -[o]- --- > Incoming Message < --- -[o]-


    SR Shadow

    SL Kirana Zero

    Zeitindex: 190525 n.E.

    Geheimhaltungsstufe: Rot


    -[o]- ---> Start of Transmission <--- -[o]-


    An das Hohe Council des Dunklen Ordens,


    hiermit übermittle ich das Logbuch zum Einsatz des Sith Reaper Shadow zu ZI 180525 n.E.:



    Anwesende Spieler:

    Nyssa Udinov|REA (SL_Udinov)

    Kirana Zero|SCH (SL_Zero)

    Natsu Dragneel|ENS (L_Dragneel)

    Shade Lannera|REA (N-Lannera)

    Jaden Vakarian|DAR (L_Vakarian)

    Rebecca Carter|SCH (K_Carter)

    Rhian de Girondel|Reserve (LCpt_de-Girondel)

    Sam Terrington|JAC (JDef_Hawk)

    Leila Turon|ENS (K_Turon)

    Kren Dalyas|JAC (SL^Dalyas)

    Nigel Andrews|DAR (Spec_Andrews)

    Alessya Araluu|REA (FO-Araluu)



    Lagebericht:


    Aktuelle Position:

    Toprawa – Chimären-Komplex Delta | Dschungelregion



    Missionstitel:

    „Echo einer Schuld“



    Einsatzlage:

    Nach den Vorfällen im ersten Chimärenlabor auf Toprawa wurden weitere alchemistisch verschlüsselte Impulse empfangen. Eine zweite Anlage – älter, versteckter, fremdartiger – wurde entdeckt. Die Macht selbst drängte auf Intervention.



    Befehl:

    Aufklärung. Datensicherung. Sicherstellung möglicher Überlebender. Identifikation und – wenn möglich – Neutralisation der Chimäre.



    Missionsverlauf:

    Der Einsatz begann, als sich das Team um Sith Lady Zero bereits im Inneren der Anlage befand und dort auf ein aktives Holoterminal stieß. Während die Umgebung auf emotionale Impulse reagierte, offenbarte das Terminal kryptische Sternenkarten, alchemistische Zeichen und Fragmente eines Netzwerks, das mit der Chimäre in Verbindung zu stehen scheint.


    Parallel dazu hatte sich bereits zuvor Lord Dragneel gemeinsam mit Sith Lady Udinov im Inneren der Anlage aufgehalten. Eine zunehmende mentale Destabilisierung Dragneels – ausgelöst durch die Einflussnahme der Chimäre – führte zu einer Eskalation. Während Nyssa Udinov versuchte, ihn zu schützen, wurde sie selbst Ziel der Entität. Die Chimäre gewann temporär vollständige Kontrolle über Dragneel, der unter ihrem Einfluss Nyssa angriff. Erst als ihre Präsenz in der Macht plötzlich verschwand und die Chimäre sich zurückzog, brach die Verbindung. Dragneel wurde geschwächt, aber lebend aufgefunden – von Udinov hingegen fehlt seither jede Spur.


    Zeitgleich landete auch ein Team um Sith Lord Dalyas am äußeren Zugang, traf jedoch auf eine machtbasierte Barriere, die erst unter erheblichem Widerstand durchbrochen werden konnte. Die Gruppen vereinten sich kurz darauf im Dschungel, als sich Hinweise auf Lord Dragneels Zustand verdichteten.


    Während Team Zero und Dalyas gemeinsam in Richtung der Präsenz aufbrachen, blieben die beiden imperialen Mitglieder zurück und entdeckten eine alchemistisch manipulierte Schatzkammer. Die alchemistischen Reichtümer reagierten auf Ablehnung mit spürbarer Missbilligung der Macht. Diese verdichtete sich, Türen schlossen sich beinahe endgültig.


    Schließlich gelang es allen Gruppen, sich wieder zu vereinen. Dragneel wurde lebend, aber erschöpft aufgefunden. Von Nyssa Udinov hingegen fehlte jede Spur – ihre Präsenz war vollständig aus der Macht getilgt. Kurz darauf verließ ein unbekannter Jäger das Gebiet, begleitet von einem unheilvollen Echo in der Macht. Die Anlage verschloss sich endgültig, und die Chimäre verschwand – diesmal nicht zerstört, sondern offenbar gezielt evakuiert.



    Kritische Ereignisse:

    • Aktivierung eines alchemistischen Archivs mit kodierten Hinweisen zur Ausbreitung der Chimären-Projekte
    • Mentale Prüfung aller Machtnutzer durch Schuldvisionen
    • Temporäre vollständige Kontrolle der Chimäre über Natsu Dragneel
    • Nyssas Verschwinden im Dschungel – vollständig aus der Macht entfernt
    • Flucht der Chimäre durch ein unbekanntes Schiff, vermutlich abgeholt


    Status:

    Nyssa Udinov: verschollen

    ✔️ Natsu Dragneel: schwer erschöpft, aber lebendig

    ✔️ Datenauszug aus Konsole mental gesichert

    ✔️ Alchemistische Sternenkarten teilweise dechiffriert

    ✔️ Team ansonsten unversehrt

    Chimäre entkommen – Gefahr bleibt bestehen



    Bewertung:

    Der Einsatz offenbarte nicht nur den Fortbestand des Chimärenprogramms, sondern auch dessen Verbindung zu alten Sith-Strukturen. Die mentale Prüfung des Teams sowie das gezielte Verschwinden von Lady Udinov deuten darauf hin, dass das Wesen gezielt aus dem Labor entfernt wurde – möglicherweise zum Schutz, möglicherweise zur Kontrolle.


    Die Macht gab keine Antworten. Aber sie hat uns beobachtet.




    There is no peace, only passion. The Force is with me.


    Kirana Zero

    Sith Lady


    -[o]- --- > End of Transmission <--- -[o]-

    TSD Schimäre – Alchemielabor – Deck 90


    *Kirana schwieg.

    Ein stilles Schweigen – nicht leer, sondern gefüllt mit Bedeutung. Ein Raum zwischen den Worten, in dem sich Dinge formten, die nicht ausgesprochen werden durften. Der Stein lag noch immer auf dem Tisch. Doch seit Rebeccas Blick ihn traf, hatte sich etwas verändert. Ein feiner Riss war sichtbar. Kein Schaden. Kein Fehler. Sondern: eine Spur. Wie ein erster Kratzer in einer noch versiegelten Tür.*


    Kirana trat wieder näher heran. Doch diesmal blieb sie direkt vor Carter stehen. Ihre Präsenz war wie eine Welle, die gegen ein Ufer schlug – nicht zerstörerisch, aber unaufhaltsam. Ihre violett glühenden Augen fixierten Rebeccas Gesicht. Lange. Prüfend. „Du beginnst, die Fragen zu stellen, die gefährlich sind. Und du stellst sie auf die einzig richtige Weise – du erwartest keine Antwort.“ Sie drehte sich langsam wieder zum Stein, ging mit der Hand knapp darüber, ohne ihn zu berühren. Die Aura, die zwischen ihr und dem Objekt flackerte, war kaum sichtbar – aber da. Eine Interferenz aus Energie und Vergangenheit. „Was du erschaffen hast, kennt dich. Es kennt dich so, wie du dich noch nicht kennst.“ Dann fuhr sie fort, leise – aber mit dieser Schwere, die durch Knochen ging. „Ein Spiegel? Vielleicht. Aber auch ein Spiegel wirft zurück, was du nicht sehen willst. Und manchmal… was nicht du allein bist.“


    Kirana verharrte einen Moment, die Hand nun auf dem Buch liegend, das Carter zuvor benutzt hatte. Ihre Finger berührten es nur sacht – und es schien, als ob sich eine dünne Schicht Staub in einem unsichtbaren Muster davon löste. „Dein Weg… hat bereits begonnen. Nicht weil du es erkannt hast. Sondern weil andere es taten.“ Sie sah über die Schulter hinweg zu Carter. „Du fragst dich, warum das Holochron dich fand. Warum der Stein dir Bilder zeigte. Warum sich ein Ort öffnet, der dir nicht gehört – und doch ruft.“ Eine Pause. Dann nur ein Flüstern: „Vielleicht… weil du nicht nur suchst. Vielleicht… weil du gefunden wurdest.“


    Kirana wandte sich vollständig ab vom Tisch. Ging drei Schritte – dann blieb sie stehen. „Noch bist du nicht bereit, Antworten zu tragen. Und das ist gut.“ Sie drehte sich wieder um, und in ihren Augen brannte etwas Tieferes. Kein Licht – sondern Erinnerung. Uralte, fremde, dunkle Erinnerung. „Denn Antworten, die zu früh kommen, töten Fragen, bevor du verstehst, warum du sie stellen musst.“ Sie trat wieder näher, doch ihre Stimme war jetzt wie das Klingen einer Glocke unter Wasser – dumpf, aber durchdringend: „Der Stein… ist gebunden an dich. Nicht symbolisch. Nicht geistig. Wahrhaftig. Wenn er erwacht – und er wird erwachen – wird er nicht fragen, ob du bereit bist. Er wird handeln. Und wenn du dich nicht kennst, dann wird er entscheiden, wer du bist.“


    Einen Moment lang ließ Kirana den Blick auf dem Objekt ruhen. Dann – fast beiläufig – ließ sie die Worte fallen: „Lass ihn nicht aus den Augen. Und vor allem… lass ihn nicht allein.“ Und mit dieser letzten Weisung wandte sie sich ab, als würde sie gehen – ohne zu gehen. Denn was jetzt begann, konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. Und der Stein… war nicht mehr still.

    TSD Schimäre – Alchemielabor – Deck 90


    Ein leises Summen lag in der Luft. Nicht von Maschinen. Nicht von Technik. Sondern von etwas anderem. Etwas, das tiefer reichte – in das Gewebe der Macht selbst. In die Schichten, die nur jene wahrnahmen, die gelernt hatten, zwischen Dingen zu sehen.


    Kirana hatte sich während des gesamten Prozesses nicht bewegt. Sie stand noch immer dort, wo sie den letzten Satz gesprochen hatte – doch ihre Präsenz war wie eine zweite Realität im Raum. Ein Schatten aus alter Zeit, gegenwärtig in jeder Schwingung. Als Carter den Stein niederlegte, begann Kirana langsam zu gehen. Kein Laut war zu hören, als ihre Stiefel den Boden berührten. Und doch hatte ihr Schritt Gewicht. Jeder Schritt trug Bedeutung. Jeder Schritt war Entscheidung. Sie blieb stehen, knapp hinter Carter. Die violetten Augen glühten nun etwas dunkler – das Licht in ihnen war weniger wie das einer Flamme, sondern mehr wie das eines abgründigen Sterns, schön, hypnotisch, gefährlich. „Du sprichst von Einklang. Von Klarheit. Von einem fremden Ort.“ Ihre Stimme war ruhig, kontrolliert. Doch sie trug eine tiefe Spannung in sich – wie eine Klinge, die noch in der Scheide ruhte, aber wusste, dass sie bald gebraucht werden würde. „Vielleicht hast du heute etwas gesehen. Vielleicht hat etwas dich gesehen. In der Alchemie ist Sehen keine Einbahnstraße.“


    Kirana trat nun neben den Tisch, beugte sich nicht, berührte den Stein nicht – aber sie sah ihn. Und für einen Augenblick wirkte es, als würde der violette Schimmer etwas tiefer flackern. Als ob er sie erkannte. „Ein schönes Werk“, sagte sie leise. „Ein gefährliches Werk.“ Dann drehte sie langsam den Kopf zu Rebecca. „Was du erschaffen hast, folgt nicht nur deinem Willen. Es trägt deine Absicht. Deinen Schatten. Deine Erinnerung. Deinen Zorn – wenn du nicht wachsam bist.“


    Eine kurze Pause. Dann: „Die Macht, zu heilen… ist oft nur einen Gedanken vom Zerstören entfernt. Und dieser Stein kennt beide Wege.“ Kirana richtete sich wieder auf. „Du bist nicht bereit, das zu begreifen. Noch nicht. Aber der Stein wird es dich lehren. Vielleicht durch Erkenntnis. Vielleicht durch Fehler.“ Sie sah nun zum Holochron. Schweigend. Unbeweglich.


    „Das, was du suchst… liegt nicht in Antworten. Es liegt in den Zwischenräumen. In dem, was du nicht benennst.“ Ihre Stimme senkte sich – kaum lauter als ein Atemzug. „Ein Dschungel, sagst du. Voller Leben. Nicht Dromund Kaas. Nicht ein Ort, den du kennst.“ Ein kaum merkliches Nicken. „Dann war es vielleicht ein Ort, der dich kennt.“ Kirana drehte sich wieder zu Carter. Ihre Augen fixierten sie. Tief. Fordernd. Und gleichzeitig: fern.


    „Du wirst ihn wiedersehen. Vielleicht nicht durch die Augen. Vielleicht nicht in dieser Realität. Aber der Ruf ist geschehen. Das Band wurde geknüpft.“ Sie trat nun zurück, dorthin, wo sie begonnen hatte – ein Kreis, der sich nicht schloss, sondern still offen blieb. „Der Stein wird dich rufen. Und wenn er es tut… wirst du entscheiden müssen, ob du noch dieselbe bist, die ihn geformt hat.“ Dann schwieg sie. Doch in ihrem Blick lag die Ahnung, dass dies nur der erste Schritt war – auf einem Weg, der Rebeccas Wesen bis ins Mark verändern würde. Nicht durch Macht. Sondern durch das, was sie noch nicht verstand.

    TSD Schimäre – Alchemielabor – Deck 90


    Das violett-schwarze Fragment lag still, doch seine Schwingung war noch nicht gänzlich verebbt. In Kiranas Wahrnehmung war es, als lausche sie einem Echo, das durch die Vergangenheit der Schülerin vibrierte.


    Als Rebecca sprach, regte sich Kirana nicht. Nur ein kaum sichtbares Heben ihrer Augenbraue ließ erahnen, dass sie jedes einzelne Wort aufmerksam aufnahm – und innerlich gegen Prüfsteine legte, die niemand kannte außer ihr.


    Als das Holochron sich entfaltete und schwebend zwischen ihnen erschien, trat ein kaum spürbarer Wechsel in der Luft ein. Etwas Uraltes erwachte. Der metallisch-harzige Duft der alchemistischen Dämpfe wurde überlagert von einer Kühle – nicht körperlich, sondern geistig. Wie der Hauch einer Erinnerung, die nicht von dieser Welt war.

    Kirana streckte die Hand nicht danach aus. Noch nicht.


    Ein Holochron, das sich verschließt… tut dies nicht nur wegen fehlender Macht – sondern wegen innerer Dissonanz. Deine Herkunft ist in ihm verwoben. Aber die Frage ist nicht, was es zeigt – sondern wann du bereit bist, es zu empfangen.“


    Ihre Augen – bedrohlich, tief und fluoreszierend violett – ruhten jetzt ganz auf Carter. Für einen Moment wirkte es, als könnten sie durch Gedanken, Absichten und verborgene Ängste gleichermaßen hindurchsehen.


    „Du hast etwas begriffen. Das ist gut. Doch bedenke: Einsicht ist nicht das Ende des Weges. Es ist sein Tor.“


    Kirana trat nun näher, betrachtete den Kessel, die vorbereiteten Komponenten – und den Ausdruck in Rebeccas Gesicht.

    „Ich werde bleiben.“

    Ein kurzer Blick zu R4. Ein Befehl ohne Worte – der Droide richtete seine Sensoren neu aus, als hätte er verstanden, dass nun mehr als nur ein Experiment begann.


    „Diesmal wirst du nicht für mich arbeiten. Nicht für alte Schatten. Du wirst wirken… als du selbst.“


    Eine Handbewegung – kaum merklich – ließ das Holochron sachte sinken und auf einem der alchemistischen Tische landen. Kirana legte ihre rechte Hand über das Siegel, aber sie entfaltete die Datenstruktur nicht – noch nicht. Stattdessen schloss sie die Augen für einen Atemzug.

    „Ich werde das Holochron prüfen. Aber nur, wenn du bereit bist, seine Antworten zu tragen. Manche Wahrheiten lösen nicht Rätsel – sie verändern dein Fundament.“


    Dann – eine letzte, eindringliche Warnung, in ruhigem Tonfall:

    „Wenn du den Stein erneut formst, Rebecca… spüre nicht nur die Matrix. Lausche auf das, was sich nicht offenbart. Die wahre Alchemie liegt in dem, was nicht benannt werden kann.“


    Sie trat einen Schritt zurück – aber sie blieb präsent. Wach. Und in der Aura ihres Blicks lag jene stille Wucht, die nur jenen galt, die kurz davor waren, wirklich über sich hinauszuwachsen.

    Ort: Maschinenraum, TSD Darkness


    Staff Petty Officer Mijara „Aki“ Akira Adams


    „Routine ist nur ein Deckmantel für Fortschritt“



    Die Geräusche des Maschinenraums waren Aki vertrauter als so mancher Crewkamerad. Summen, Surren, Vibrieren – wie ein gewaltiger Organismus, der nie ganz schlief, aber auch nie wirklich wach war. Heute war es ungewöhnlich ruhig. Kein Alarmsignal, kein Defekt, keine spontanen Ausfälle. Ein guter Moment zum Testen.


    Auf einem der seitlichen Wartungsterminals hatte sie einen abgesicherten Bereich reserviert. Nicht offiziell. Noch nicht. Das neue System lief in einer Sandbox, abgeschottet vom aktiven Schiffskern. Sie hatte es „passives Diagnosemodul“ genannt – rein technisch. Intern nannte sie es einfach „das Tool“.


    Aki tippte die letzten Zeilen einer Log-Routine ein, prüfte die Sensorkopplung zur Lebenserhaltungseinheit 3A und lehnte sich zurück. Das System begann mit der Analyse.


    „Logdaten abgerufen. Mustervergleich mit Standardwartungsprotokollen initiiert...“

    „Abweichung erkannt: Luftdruckwert in Sektion 7 leicht unter Sollbereich – Wahrscheinlichkeit auf Dichtungsschwäche: 42 %.“


    Sie blinzelte.

    „Das... ist gut.“

    Sie hatte keine Dichtungsprüfung programmiert.


    Sie öffnete die Quellanalyse. Das System hatte auf ältere Logs zugegriffen – eine Verhaltensweise, die sie eher in einem fortgeschrittenen Expertensystem erwartet hätte. Es hatte die Rückkopplung der Lüftungsanlage mit einem leichten Energieverbrauchsmuster in Verbindung gebracht. Nicht zufällig. Kausal.


    Sie griff nach einem stylusartigen Werkzeug und markierte den Bereich mit einem knappen Kommentar:


    „Überprüfung notwendig – Lernmodul erzeugt eigenständige Korrelationen. Beobachten.“


    Ein leises Summen kam aus dem Diagnosepult. Der Lüfter, nichts weiter.


    Oder?


    Sie schob sich tiefer in den Sessel, die Stiefel auf die Querstrebe gestellt.

    „Na dann, Kleiner“, murmelte sie mit einem schmalen Grinsen. „Zeig, was du kannst.“

    TSD Schimäre – Alchemielabor – Deck 90


    Ein Zischen, ein grelles Aufblitzen – dann das dumpfe Klirren, als der unfertige Heilstein über den Boden schlitterte und schließlich in einer Ecke liegen blieb. Die Luft vibrierte. Nicht laut – aber deutlich spürbar für jene, die die Alchemie nicht als Handwerk, sondern als Sprache der Macht begriffen.


    Kirana Zero trat nun lautlos über die Schwelle. Der dunkle Stoff ihrer Robe schien das Licht zu verschlucken – nur ihre Augen, tiefdunkel und von einem violetten Glühen durchzogen, strahlten wie zwei kalte Flammen. Ihr Blick – ruhig, aber durchdringend – haftete sich an Rebecca Carter. Eine Präsenz, die Raum nahm. Für die Schwachen wirkte sie oft wie eine unentrinnbare Schlinge. Hypnotisch. Prüfend. Unerbittlich.


    Ohne ein Wort hob sie die Hand, und der violette Splitter zuckte von selbst in ihre Handfläche. Kurz flackerte eine Resonanz auf – eine krude, zu früh entbundene Energie. Sie sog sie ein wie ein Echo eines unausgereiften Willens.


    „Die Matrix hat sich gegen dich gewehrt“, sprach sie, ruhig, fast mild. „Weil du sie gebrochen hast, ehe sie sich öffnen konnte.“


    Kirana wandte sich zum Kessel, strich mit zwei Fingern durch die aufsteigende Restenergie. Ihr Griff glitt durch den Dampf wie durch die Erinnerung an einen Traum, der noch nicht vorbei war.


    „Die Dathomir-Wurzelextrakte verlangen Respekt. Nicht vor ihrer Herkunft – sondern vor ihrer Tiefe. Sie schwingen in einer Frequenz, die nicht du vorgibst. Sie offenbart sich nur denen, die zuhören.“


    Ihr Blick blieb dabei weiter auf die brodelnde Substanz gerichtet, aber ihre Worte zielten direkt auf Carter.


    „Du warst vorbereitet. Du warst fokussiert. Aber du warst… voreilig. Und die Alchemie straft keine Fehler. Sie offenbart, was in dir selbst noch nicht im Gleichgewicht ist.“


    Dann – eine kurze Pause. Kirana drehte sich nun vollständig zu Rebecca.


    „Doch du hast dich gesteigert. Du dokumentierst. Du kontrollierst deine Kräfte. Du lernst.“


    Sie ließ den Splitter in der Luft kreisen – langsam, präzise, eine flüsternde Mahnung zwischen den Ebenen der Macht – bevor er mit einem gezielten Impuls wieder auf dem Tisch landete.


    „Wiederhole es. Schritt für Schritt. Spüre den Moment, wenn die Matrix bereit ist, sich zu binden. Lass den Stein entstehen, weil er will – nicht weil du willst.“


    Ein leiser Ton ertönte, als Kirana ihre Hand kurz auf die Konsole des Archivs legte. Der Bildschirm flackerte auf – altes Wissen, versiegelt, ruhevoll und gefährlich zugleich.


    „Wenn du soweit bist, wirst du Zugang erhalten zu einem Rezept, das bisher nur zwei Schüler überlebt haben. Nicht weil es gefährlich ist – sondern weil es Wahrheit fordert.“


    Ihre Augen ruhten erneut auf Carter, intensiver denn je. Das violette Glühen pulsierte für einen Moment stärker – fast so, als würde es das Herz der jungen Frau direkt ansprechen.


    „Du bist mehr als das, was dein erster Meister in dir gesehen hat. Ich sehe, was möglich ist. Doch was du daraus machst – das entscheidet nur eines: deine Bereitschaft, loszulassen.“


    Kirana wandte sich kurz ab.


    „Der Rauch war nicht nur violett, Rebecca. In seinem Innersten… lag obsidianes Schwarz. Wenn du das erkennst – wirst du wissen, was du wirklich freigesetzt hast.“

    -[o]- --- > Incoming Message < --- -[o]-


    TSD Schimäre

    SL Kirana Zero

    Advisor

    Zeitindex: 130530 n.E.

    Geheimhaltungsstufe: Gelb


    -[o]- ---> Start of Transmission <--- -[o]-



    Sehr geehrtes Oberkommando der Streitkräfte,


    hiermit übersende ich Ihnen das Logbuch des Einsatzes des TSD-Schimäre zu ZI 110530 n.E.:


    Anwesende Besatzung:

    • [1O]RAdm_Steelforge
    • [2O|JSF|LJ]Cmdr_Vosk
    • [LSO|NK]MPO_Varos
    • [JP|DF]MCPO_Ardellian
    • [LWO]PO_Hackett
    • [MO]JSpc_Cythera
    • [AD]SL_Zero
    • [AD]K_Carter

    Gastoffiziere:

    • keine


    Auftrag:

    Bergung Rear Admiral Steelforge aus feindlicher Gefangenschaft auf Tion


    Systeme:

    • Tion-System


    Standort nach Beendigung der Mission:

    • Orbit um Tion, Schimäre im Rückflug in den Hyperraum


    Kontakte:

    • Lokale feindliche Sicherheitskräfte vor Ort
    • Einzelne zurückgelassene Wachen in der Villa


    Verbündete:

    • keine


    Feindkontakte:

    • Letzte versprengte feindliche Wachen bei Evakuierung
    • Versuch einer Rückeroberung durch feindliche Kräfte – abgewehrt


    Eigene Verluste:

    • Keine


    Wichtige Missionsvorkommnisse:


    Ein Außenteam drang in ein gesichertes Nebengebäude auf Tion ein, in dem sich Rear Admiral Steelforge in Gefangenschaft befand. Nach kurzem Feuergefecht wurde die Zielperson geborgen. Steelforge war körperlich in stabiler Verfassung, jedoch unter offensichtlichem Einfluss von Sedativa und geistiger Manipulation. Auffällig war ein alchemistisch verstärktes Halsband, das nur durch Machtanwender entfernt werden konnte.


    Nach Entfernung dieses Halsbandes stabilisierte sich ihre Präsenz wieder spürbar. Das Objekt wurde gesichert und wird nun auf der Schimäre unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen untersucht. Während des Rücktransports kam es zu einem Zwischenfall mit feindlichen Nachzüglern, der jedoch ohne Verluste abgewehrt werden konnte. Rear Admiral Steelforge wurde sicher an Bord gebracht und auf der Krankenstation aufgenommen. Eine intensive medizinisch-psychologische Betreuung wurde eingeleitet.



    Status: Eingeschränkt einsatzbereit


    Hülle: 95%

    Schilde: 100%

    Systeme: 100%


    Geschwader Status: voll einsatzbereit



    There is no peace, only passion. The force is with me


    Kirana Zero

    Sith Lady


    -[o]- --- > End of Transmission<--- -[o]-

    TSD Schimäre – Alchemielabor – Ebene 9 / Deckbereich 90–95


    Kirana hatte soeben ihre Transmission nach Dathomir beendet und die neuesten Ergebnisse eines alchemistischen Vergleichs geliefert bekommen. Die Vorbereitungen für die baldige Eröffnung der neuen Akademie liefen auf Hochtouren, und die Schimäre – dieser mächtige Titan-Zerstörer – wurde zunehmend zum Zentrum von Forschung, Führung und Macht.


    Im Zuge dieser Entwicklungen wollte sie sich selbst ein Bild davon machen, wie engagiert ihre neue Schülerin war – und ob sie die ihr gestellten Aufgaben mit dem nötigen Ernst und Können verfolgte. Als Schülerin von Lord Dalyas lastete ein gewisser Erwartungsdruck auf Rebecca Carter. Doch Kirana glaubte daran, dass Potenzial nicht allein durch Herkunft, sondern durch Hingabe und Wagemut offenbar wurde.


    Sie betrat das neu eingerichtete Labor, das sich direkt neben der Hauptkrankenstation befand. Die medizinisch-wissenschaftliche Ebene 9 war bislang kaum genutzt worden, doch in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren hatte Kirana in den letzten Monaten bedeutende Umbauten vorgenommen. Admiral Andrews würde nicht enttäuscht sein – und seine Crew würde von den neuen Einrichtungen ebenso profitieren wie ihre Schüler.


    Ein leichter Duft von gereinigten Kristallen, metallischen Rückständen und den Resten konzentrierter Extrakte lag in der Luft. Nicht beißend – eher scharf, strukturiert, wie ein Versprechen an das, was hier möglich war. Von weitem hörte sie Carter sprechen – erst leise, dann etwas bestimmter. Ob sie mit sich selbst sprach oder mit der R4-Einheit, war unklar. Vermutlich beides.


    Kirana blieb am Eingang stehen und beobachtete. Die junge Knight war völlig vertieft in ihre Arbeit. Der kleine Droide surrte leise, reagierte auf Befehle, und Rebecca führte ein Protokoll. Ihre Stimme hatte diesen konzentrierten Klang, den man nur hörte, wenn jemand sich der Aufgabe mit Haut und Haaren widmete – ein gutes Zeichen.


    Ein Anflug von Zufriedenheit huschte über Kiras Züge.


    Wenn sie diesen Stein erfolgreich herstellt… dann könnte sie bereit sein für den nächsten Schritt. Vielleicht sogar für das, was Dalyas nie in ihr sah.


    Die R4-Einheit war nach wie vor an das Taral-Protokoll gekoppelt – mit einem Machtschloss versehen, das nur sie selbst kontrollieren konnte. Doch Rebecca hatte sich als fähige Pilotin erwiesen. Mehr noch: Sie war bereit, Verantwortung zu übernehmen. Der nächste Test war kein einfacher. Und er war nicht ohne Risiko.


    Kirana trat nicht ein. Noch nicht. Stattdessen lehnte sie sich lautlos an den Türrahmen. Ihre Augen ruhten auf der Szene, in der Forschung, Konzentration und der Wille zur Erkenntnis aufeinandertrafen.


    Manche Dinge entfalten sich nur, wenn man ihnen Raum lässt. Und manche Lektionen… müssen selbst entdeckt werden.


    Sie wartete.