Während der Prügelei in der Bar, bei der Quia entführt wurde, hatte auch Resus gut zu kämpfen, ehe die Crew überwältigt wurde. Gerade hatte er es geschafft, einem fetten Rodianer, dessen Haut eher bläulich schien, eine Kopfnuss zu verpassen. Dummerweise stimmte der Winkel nicht ganz, sodass Resus etwas zurücktaumelte. Blut, das von seiner Stirn lief, benetzte seine Lippen. Der Rodianer schüttelte verdutzt den Kopf und richtete seinen Blaster auf Resus.
„Es wird schnell gehen. Dieser Schuss trifft dich mitten ins Herz, Junge.“
Resus schaute sich die verschwommen Gestalten um ihn herum an. Irgendwo meinte er, Leila mit einem riesigen Schwein kämpfen zu sehen. Langsam verschwommen seinen Gedanken ebenfalls.
„Das wird nicht gehen, denn ich habe es jemand anderem in die Hände gelegt. Dort ist es behütet und geborgen.“
Er wurde verständnislos angesehen. „Was für eine Scheiße laberst du da?“
Resus stützte sich tief durchatmend auf sein Knie. „Ich würde es nirgends besser finden, weshalb ich mir auch keine Sorgen mache. Doch obwohl es dort wie auf Kissen liegt, vermisse ich es…sie.“
Der fette Rodianer lachte dreckig, während ein Hagel von Schleim aus seinem Mund auf den Boden traf, und ging langsam auf Resus zu. „Eine Frau?! Es geht hier also um eine Frau…lächerlich.“
Resus schaute hoch und musterte den Typen eindringlich, verfolgte jeden seiner schweren Schritte genau. „Sie ist für mich ganz besonders…deswegen darf sie’s auch behalten.“
Grinsend kam er nun direkt vor Resus zum Stehen und drückte ihm den Lauf seiner Waffe auf den Kopf. „Schade…dann werde ich dir wohl die Birne wegbrennen. Verabschiede dich von ihr!“
Da sah Resus seine Chance, den Moment, auf den er gewartet hatte, um seinen Handschuh zu aktivieren. Begleitet von einem Summen, brachen die Beine des Rodianers durch den Schlag von Resus, der sich derweil aufrichtete und dessen Kopf umfasste, um ihn auf sein Knie zu schmettern. Es hatte nur wenige Sekunden gedauert, bis der Dicke bewusstlos auf dem Rücken lag. Angewidert schaute Resus auf ihn herab. „Sie ist nicht hier, mirsh solus.“
Bordleben der DSD II Ensiferum
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Tatooine – In einer kleinen Werkstatt nahe der Aussichtsplattform, die für die Renner benutzt wurde und jetzt eigentlich als Lagerraum dient, hatte sich Resus eingeschlossen, um Gorgas Handlangern zu entgehen und sich der Herstellung von Minen als Falle für die Konkurrenten im Boonta Eve zu widmen. Gerade kümmerte er sich um die letzte.
Funken flogen an dem mit einer Schutzbrille ausgestatteten Kopf des jungen Mannes vorbei, während er die Teile miteinander verband. Hier in diesem dunklen kleinen Raum zu arbeiten, umgeben von Werkzeug, Materialen und dem eigenen Schweiß, erinnerte ihn an damals, als er sich hier auf Tatooine als Mechaniker verdingte. Neben Frachterkapitänen und anderen, die seine Hilfe benötigten, verdiente er sich sein Geld dabei auch bei der Reparatur von Rennern. Nun hatte ausgerechnet ein Besitzer dieser, Quia in seiner Gewalt, ein Umstand, der ihn ausgesprochen wütend machte, da es eben Quia war, mit der er sich auf Tatooine anfreundete.
Resus beendete seine Arbeit und warf das Schweißgerät unachtsam in eine Ecke, ehe er sich die Brille abzog und sein Werk betrachtete. Dieses Schicksal hat sie nicht verdient, dachte er sich mit grimmiger Miene. Abrupt wurde er aus diesem Gedanken gerissen, als der Verschluss der Tür des Raums aufgesprengt wurde. Während sich die Wolke aus Sand etwas legte, traten drei in weiten Mänteln gehüllte Gestalten ein, allen voran ein grauhäutiger breitschultriger Twi’lek. Während die drei auf ihn zugingen, wanderten Resus Hände langsam und unauffällig zu den zwei bereits fertiggestellten Minen auf der Werkbank. „Resus Enob“, begann der Twi’lek mit einem Grinsen im Gesicht. „Was in Gorgas Namen hast du hier auf Tatooine verloren? Ich habe lange nichts mehr von dir gehört.“ Resus‘ Augen weiteten sich, als er seinen Gegenüber erkannte, der vor der Werkbank zum Stehen kam, seine Freunde schräg hinter ihm. „Timfort’una…Du hättest nur zu klopfen brauchen. Weshalb bist du hier?“ Resus‘ flapsige Art ließ Tim durch die Nasenflügel schnauben. „Deine Arbeit an meinem Renner vor Jahren war nicht übel, das gebe ich zu, doch dass du dich in den Dienst des Imperiums stellst, hätte ich nicht von dir erwartet. Es ist schade…Wir können leider nicht zulassen, dass du das Rennen sabotierst. Erkläre mir nur eines: Warum sitzt du noch hier? Das Rennen startet gleich.“ Resus lächelte, als er die Anspannung der Typen hinter dem Twi’lek bemerkte. „Die Fallen sind schon lange platziert, Tim. Ich wollte nur noch ein paar für Zwischendurch herstellen. Willst du sie mal sehen?“ Da schnellte er mit beiden Armen nach vorne und warf die aktivierten Minen an dem sich duckenden Tim vorbei zu seinen beiden Freunden, wo sie sich entluden und die Verdatterten sofort paralysierten. Eine Sekunde später standen sich Resus und Tim mit gezogenen Blastern gegenüber. Sie starrten sich gegenseitig ausdruckslos in die Augen.
„Nach all den Jahren würdest du mich wirklich töten, Resus?“ „Du bist schon damals kein Narr gewesen, aber das hier wird uns nicht weiterbringen. So werde ich dich nicht töten.“ Tim senkte nach kurzem Zögern seine Waffe und schmunzelte, sodass seine spitzen Eckzähne zum Vorschein kamen. „So nicht!? Du hast Recht. Lass es uns durch einen Faustkampf entscheiden.“ Nun legte auch Resus seine Waffe auf den Tisch. Da er seinen Krafthandschuh nicht beim Schweißen verwenden wollte, lag er nun an der Seite, doch er zog ihn sich nicht an. Dies war ein ehrenvoller Kampf, der aus seiner Vergangenheit herrührte. Nur so konnte er sich davon lösen. Resus blickte Tim ernst an, während er sich auf ihn zubewegte und seine Kraft abschätzte. „Du hast riskiert, dass ich dich erschieße, indem du deine Waffe gesenkt hast. Daher werde ich deine Aufforderung annehmen. Wenn du bereit bist…?“ Tim warf seine Waffe sowie seinen Mantel bei Seite, womit er seine starken Oberarme präsentierte, deren Tattoos sich auf seinen Lekkus fortsetzten, und nickte Resus zu.
Beide umkreisten sich, Ellenbogen nah am Körper, Deckung oben. Tim machte einen Schritt nach vorne, schlug einen Haken in die Luft. Ein weiterer Schlag folgte, diesmal traf er leicht die Deckung, gekontert von zwei vorzüglichen Faustschlägen von Resus, dazu ein Tritt mit dem Knie. Beide entfernten sich wieder voneinander, versuchten die Bewegungen des anderen vorauszusehen, allzeitbereit, Knochen zu brechen. Nun waren sie wieder in Deckung. Resus wich weiter zurück, konterte aber gut, trat gegen jeden Schenkel. Plötzlich landete der stämmige Tim einen Schlag in Resus‘ Gesicht und setzte sofort nach. Blutige Lippen waren in Resus‘ angestrengtem Gesicht zu sehen, doch noch hatte er seine Kraft nicht verloren. Ein harter Treffer Tims wurde mit einer Links-Rechts-Haken-Kombination gekontert, aber von Tim geblockt. Resus begann zu taumeln. Tim folgte nun mit sauberen Treffern. Schlagkombinationen waren völlig egal: Leber, Niere, Magen. Es kam, wie es kommen musste. Resus landete nach einem Ellenbogenschlag wehrlos am Boden. Tim befand sich auf ihm und schlug Resus ins Gesicht, während er mit einer Hand seine Deckung zur Seite schob. Jeder Schlag ließ Resus mehr und mehr Bilder sehen, Erinnerungen kamen in ihm hoch.
1. Schlag
...Ich muss mich der Meinung Ihres Vorgesetzten leider anschließen… Ihre Reaktionsfähigkeit und taktische Raffinesse haben mich überzeugt…Sie sind eine gute Nudel…
2. Schlag
…Was den Feind wiederum dazu zwingt, einige Jäger zum Schutz ihrer Kapitalschiffe abzusetzen...Ein bösartiger wie genialer Plan…Aber sei vorsichtig bei ihr…
3. Schlag
…Wir wissen beide, dass du gerade maßlos übertrieben hast…Ist schon okay…Ich bin sowas gewohnt…Totales Gefühlschaos in mir drinnen…Okay…
4. Schlag
…Für Sklavenhändler wäre das vielleicht ein guter Fang gewesen…Sonst wäre ich heute nicht hier… Meine Dankbarkeit verbindet mich mit dir…
5. Schlag
...Vergiss es am besten gleich wieder…Weil ich befürchten muss, dich nie wieder zu sehen…Meintest du das hier…In dem Moment füllten sich Resus‘ Lungen wieder mit Luft und all seine Glieder erhielten neu gewonnene Kraft. Der sechste Schlag traf nicht, sondern wurde von Resus‘ Hand aufgehalten. Mit der anderen schlug er Tims Kopf zur Seite, sodass er sich etwas aufrichten konnte, um den Hals des Twi’lek zu umfassen. Nun neigte er seinen Kopf etwas, um Tim eine harte Kopfnuss zu verpassen, wobei dessen Stirn auf Resus‘ Platte über dem Auge traf, ein Manöver, dass Resus noch Tage Kopfschmerzen bereiten sollte. Die Lage des überraschten Twi’lek ausnutzend, hievte er den massigen Körper von sich, fixierte dessen Arme zwischen seinen Beinen und sah zu, wie Tim diese Welt mit hervorquellenden Augen verlies, während er mit den Händen immer mehr Druck auf seinen Kehlkopf ausübte. „Es ist schade…Ich werde nicht zulassen können, dass du mich aufhälst.“
Blutspuckend und sich auf allen Vieren stützend, wurde Resus von Leila Turon entdeckt, die beauftragt wurde, ihn abzuholen. Nachdem sie sich suchend umschaute, rannte sie sofort auf ihn zu und half ihm beim Aufstehen. „Werd mir jetzt bloß nicht ohnmächtig!“ Er sah sie mit blutender Unterlippe und langsam anschwellenden Wangen an. „Wir müssen…dem Admiral…Bericht erstatten.“ Hustend hielt er sich die Hand vor den Mund und betrachtete das Blut auf seiner Handfläche, bevor er seufzte. „Vielleicht...solltest du und ich...lasse mich verarzten.“ Zusammen nahmen sie daraufhin alles Wichtige mit und entledigten sich der drei Gestalten auf dem Boden. Ständig schwarz vor Augen…
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"Ich danke ihnen Ma'am", sagte Quia in einer ruhigen leisen Stimme, während sie weiter in die Raummitte ihres neues Reiches wanderte. "Nichts zu danken", folgte es als Antwort von der schönen Dame, die ihr noch im selben Moment einen erotischen Klaps auf den Hintern gibt. Woraufhin sich Quia zur ihr wandte und sich leicht auf die Unterlippe biss. "Ich werde dich nun verlassen, Prinzessin", sagte sie fortwährend ruhig. "Morgen erwarten dich noch viele andere neue Dinge", verabschiedete sie sich mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht und schloss die Tür hinter sich.
Quia fuhr mit einer Hand leicht über eine der mit wunderschönen Wandteppichen verzierte Wand entlang. Völlig in Gedanken ging sie ein paar Minuten so umher, immer wieder kämpfte Quia mit sich selbst, wie sie diese Situation nun empfinden soll. Sie blieb stehen vor einem Schminktisch mit Spiegel, Licht, sehr vielen Kosmetik Produkten und einem Hocker. Die Pilotin setzte sich auf ihn und betrachtete sich stillschweigend. "Bin ich das noch? Oder ist das eine andere?" murmelte Quia, während sie sanft mit der Hand über ihre Wange glitt. Ihr Blick wandte sich wenig später auf die verschiedenen Cremen, Ölen, Parfüms, etc. Vorsichtig nahm sie eine der hübsch verzierten Parfüm Flakons in die Hand. Leicht drückte sie auf den Sprüher und eine Duftwolke entwich dem Fläschchen. Quia genoss den Geruch nicht alle Tage erlebt man solch Erlebnisse auf einem Kriegsschiff. Die Twi'Lek stellte das Flakon wieder zurück und legte sich ihre Lekku über die Schultern. Sie fuhr sanft über den sonst mit Krämpfen geplagten T'Chun und musterte die kostspielige und traumhafte schöne Ys'rak. Ihr Blick strahlte. Alles hier harmonierte Perfekt zu einander. Stille. Die Gerüche der verschiedenen Parfüms. Die Mixtur der Öle die ihre Haut wunderschönen wirken ließ. Das von Madam Lamour aufgetragene Make Up. Das Kleid. Und natürlich die Ys'raks an ihren Lekku. Zwei kleine Freudentränen kullerten ihre Wange hinunter, während sie diese so betrachtete fiel ihr zum ersten Mal auf das ihr Tattoo verschwunden ist. Plötzlicher als Quia eigentlich wollte stand sie auf, was den Hocker umkippen ließ, beugte sich dicht an den Spiegel heran und fasste sich mit der Hand an ihre rechte Wange. "W-Wo.. Wo sind sie?", ängstliche stellte Quia sich die Frage noch etwas öfter. Und zerrte die Haut ihrer Wange weiter, in der Hoffnung das Tattoo ist unter Make Up Schichten verdeckt. Ein Fund blieb aus und somit griff Quia panisch zum Make Up Entferner und ließ einen großen Schluck auf einen Watte Pad tropfen. Das vor Make Up Entferner nur so tropfende Watte Pad, tupfte sie sich rasch an die Wange. Nach wenigen Sekunden kam ihre normale Haut mit dem Tattoo zum Vorschein. Als Quia es erblickt atmete sie gelassen aus, richtete den Hocker wieder auf und setzte sich anschließend erneut darauf. "Vielleicht solltest du das mit dem Make Up doch lassen oder zumindest weniger nehmen", redete sie mit sich selbst.
Danach richtete sie sich ihren Stirnreif, der fast schon majestätisch auf ihrem Haupt emporragte, stand auf und ging zu eine der Türen, die sich hinter den Wandteppichen versteckten. Geöffnet, verbog sich hinter der einen kostbarer Schmuck, wie weitere Stirnreife, Halsketten mit Amuletten daran und ein dutzend Gold glitzernder Ys'raks. Wie so oft schon strahlten die Auge Quias in diesen Wänden. Öfter als die Ensiferum es je erlebt hatte. Sie nahm sich ein paar Stirnreifen, Halsketten und Ys'raks und probierte diese vor dem Spiegel an. Geordnet legte sie alles wieder zurück, schloss die Tür und versteckte sie wieder hinter dem Wandteppich.Müde nach der gesamten Aufregung heut', ging Quia in den angrenzenden Ankleideraum und entkleidete sich. Anschließend hing sie das Kleid an einen der Kleiderbügel und nahm sich ein einfaches Top und eine dünne kurze Hose zum Schlafen.
Als die kleine Twi'Lek in dem großen Himmelbett lag, kam sie das erste Mal wieder richtig dazu darüber nachzudenken, wo sie hier eigentlich war. Tränen flossen ins Laken, auf das Kopfkissen und in die Bettdecke. "Komm ich hier je wieder weg? Werden überhaupt Pläne für meine Rettung geschmiedet? Bin ich für eine Rettung überhaupt wertvoll genug?", nuschelte sie die Fragen aus die schmerzhaft in der Seele brannten. Viel schlimmer noch das Quia nicht wusste wann sie eine Antwort auf diese erhält. Sie versuchte die Gedanken los zu werden, drehte sich auf die Seite und konzentrierte sich ganz auf die süßen Gerüche in der Luft...
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Krankenstation
Früher Abend
Mit Almeida, ShirLange Zeit betrachtete Acido seine alte Freundin wortlos, auch nachdem sie ihre so scheinbar bedeutungsvolle und letztlich doch nichtige Frage gestellt hatte. Shir weinen zu sehen, machte ihn sichtlich betroffen – Ihn, der er ohne zu Zögern schon den Mord Tausender befohlen hatte, nur um einem Herrscher zu gefallen, den er nun selbst zu stürzen trachtete und dabei offenbar auch den Tod seiner eigenen Kameraden billigend in Kauf nahm.
Ja, sie hatten eine lange Vergangenheit gemeinsam und beide hatten sich seit diesen Tagen verändert. Sie waren gealtert, das Kommando über ihre Schiffe hatte sie reifen lassen und abgehärtet, vielleicht sogar abgestumpft; wer scheute schon noch Blut und Teufel, wenn die grausame Realität des Krieges zum täglich Brot wurde. Aber auch damals, vor alle dem, war Shir schon als starke Frau auf die Predator gekommen, die dieser Tage noch unter dem Kommando Bradlys gestanden hatte. Die Tränen, die nun über ihre Wangen rollten, rührten Acido tief. Nicht nur, weil sie seine Freundin war. Oder weil es einiges bedurfte, um einen Soldaten, der schon durch so viele Höllen gegangen war wie sie beide, derart zu verletzen. Sondern weil er der Grund dafür war.Dennoch blieb er der Admiral und verwehrte sich selbst jedwede Emotion in dieser für sie beide so prägenden Situation, wenngleich er sich sicher war, dass sie ihn gut genug lesen konnte, um zu wissen, was in ihm vorging.
„Wie sollte ich?“, erwiderte er schließlich mit belegter Stimme, ohne den Blick von ihr abzuwenden. Es schien fast, als suchte er ehrlich nach Antworten in Shirs Augen.„Wie kann ich noch irgendjemandem trauen, nachdem ich euch alle verraten habe?“
Erst jetzt trat er vom Krankenbett zurück, um aus dem Tansparistahl-Fenster nach draußen zu blicken, wo gerade ein Dutzend schwerer Schlepperschiffe das riesige, unfertige Konstrukt aus der Werft zogen, während die Sternenzerstörer der ersten und zweiten Linie den Asteroidengürtel räumten, damit sie seine empfindliche Hülle bei diesem Manöver nicht beschädigten.
„Nur durch meinen Befehl sind wir in dieser Lage. Jeder auf diesem Schiff, in der ganzen Flotte gilt als Hochverräter und wird als Zierde am Ende einer Lanze vor Casstons Palast enden, wenn wir scheitern. Wir kämpfen für die, die wir lieben, doch was bleibt, wenn unsere Familien und Freunde von dem irren König ermordet werden und ich selbst nur den Kontakt zu ihnen schon unter Strafe stellen muss?“Während er sprach, zog Acido den Kris aus der Scheide, den er anstelle des imperialen Offiziersdolches am Gürtel seiner Uniform trug, um sie im rötlichen Licht Eas, der Sonne von Geonosis, zu betrachten. Es war dieselbe Klinge, die er aus den Trümmern, in denen sein Vater gestorben war, geborgen – und mit der er Jahre später seinen eigenen Bruder dafür zur Rechenschaft gezogen hatte.
„Alles, was mir noch etwas bedeutet, befindet sich auf diesem Schiff.“ Nur langsam löste er sich von dem imposanten Anblick, der sich vor dem kleinen Fenster abspielte, und trat wieder auf Shir zu, den gezackten Ritualdolch mit bedrohlicher Einkehr in den Händen wiegend.
„Warum hast du mir nicht vertraut, Shir?“, spielte er nun die ursprüngliche Frage zurück und ein unterschwelliger Vorwurf schwang in seiner betont ruhigen Stimme mit.
„Ich weiß, dass viele an mir zweifeln, mich wohl dafür verdammen, was ich ihnen so ungefragt auferlegt habe, doch ich spüre, dass dies das einzig Richtige ist. Casston muss sterben – zum Wohle des Imperiums. Aber das kann ich nicht alleine schaffen. Als du zu mir kamst, Shir, batest du mich um Hilfe. Ich warnte dich, dass wir einen schwierigen Weg beschreiten würden, und du versprachst mir deine Treue. Wir sind weit gekommen - weiter, als ich es je erwartet hätte, um ehrlich zu sein - und nun an einem Punkt angelangt, an dem ich es nicht länger zulassen kann, dass mir… private Gefühle im Wege stehen.“
Die ganze Zeit über hatte sein Blick auf dem Messer in seiner Hand geruht, während er Schritt um Schritt näher gekommen war. Nun stand er wieder am Bett, schloss die Faust um den Griff der Waffe und sah Shir in die Augen.
„Ich frage dich also noch einmal: Willst du diesen Weg mit mir zu Ende gehen?“
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Privates Zimmer Krankenstation
Früher Abend
Beteiligte Personen: Acido HailfireShir hielt den Blick Acidos und langsam trockneten ihre Tränen salzig auf ihren Wangen, bis dieser sich dem Transparistahlfenster zuwand. Er hatte Recht mit dem was er sagte. Er hatte sie alle zur Zielscheibe gemacht, hatte sie alle zu Nummern auf der Todesliste des Imperators gemacht. Und doch macht er sich etwas vor, wenn er denkt, dass hier alle nur für die kämpften, die sie lieben. Viele Männer und Frauen unter ihrem Kommando hatten ihre Liebsten ebenso zum Tode veruteilt. Nein sie kämpften für die Sache, sie kämpften für ihn ...
Shir strich die Decke zurück und langsam rutschten ihre nackten Beine aus dem Krankenbett. Mit nichts weiter als ihrem Hemd bekleidet saß sie auf der Bettkante, als sich Acido wieder ihr zuwand. Er wog den gezackten Ritualdolch in der Hand, der ihm so viel bedeutete und trat auf die Line Captain zu. Er warf ihre Frage zurück an sie und Shir starrte ihn aus ihrem eisblauen und feuerrotten Auge an. Hörte ihm still zu.
Seine letzte Herausforderung hallte noch viele Herzschläge im Raum wieder. Die Spannung zwischen dem Admiral und seiner rechten Hand war geradezu greifbar und würde mit Sicherheit den Tod einer jeden Person bedeuten, die in diesem Moment in den Raum platzen würde.
Shirs Atem ging in ruhigen Zügen, als sich die Line Captain auf die noch etwas zittrigen Beine stellte. Die kleine Frau reichte dem Admiral gerade einmal bis zum Kinn. Sie stand nun so dicht vor dem Mann, dass er ihre warmen Atemzüge auf seiner Chitin-Haut spüren konnte. Blitzartig ergriff sie die Hand, die den Dolch hielt. Sie umschloss Acidos Griff und hob seinen Arm. Die Klinge hing nun bedrohlich nahe an ihrem Gesicht.
Trotzig blickte sie in Acidos Augen, als sie mit ihrer freien Hand nach vorn griff und den Kopf des Admirals sanft aber bestimmt nach unten zog. Vielleicht weil er überrascht war, oder neugierig was Shir vor hatte, lies der Admiral seine Captain für einen Moment gewähren und ehe Sie sich versahen lagen die Lippen der beiden alten Freunde aufeinader. Langsam drückte Shir die Hand Acidos' in ihre Richtung und die Spitze des Dolches bewegte sich Millimeter für Millimeter auf ihre Wange zu, bis ein Tropfen Blut die Wange der Captain herunter rann.
Eine leichte Drehung an Acidos Handgelenk veränderte die Position der Klinge und eine scharfkantige Seite zeigte nun auf Acido. Sie bewegte den Dolch langsam ihre Wange herunter Richtung den Lippen des Admiral, die auf ihren lagen. Die Spitze hinterließ eine feine rote Linie auf ihrer Haut und sacht rann ihr das warme Blut über die Haut. Noch bevor sich der Kuss löste, glitt die Spitze hinüber zum Admiral und bahnte ihren Weg seine Wange entlang, bis die beiden an exakt der gleichen Höhe inne hielten an der Shir bei sich angesetzt hatte.
Die Line Captain ließ Acido den Dolch sinken und löste sich von dem Admiral. "Nicht ich stehe dir im Weg, sondern dein Pulver. Es macht dich schwach, es macht dich angreifbar. Wir hingegen haben uns immer schon gegeseitig stark gemacht."
Dann ergriff sie die Hand des Admiral abermals, aber dieses Mal mit beiden Händen und führte die Klinge an ihre Herz. "Ich habe dir immer vertraut. Du hast mich bisher nur einmal enttäuscht und es brach uns beinahe auseinander." Ihre Händer erhöhten den Druck der Spitze auf ihre Brust und auch hier durchbrach die Spitze schnell die Haut der Line Captain "Ich habe meine Entscheidung vor Jahren in dem Cockpit einer Luxusyacht getroffen, aber wenn du mich noch einmal in deinem Leben enttäuschen wirst, dann tue es jetzt und hier ... und wir beenden das was einst begonnen wurde. Oder gehe mit mir und ich gehe mit dir!"
Privates Zimmer Krankenstation
Abend
Beteiligte Personen: Acido Hailfire -
Krankenstation
Früher Abend
Mit Almeida, ShirWortlos starrte er sie an. Endlose Sekunden, in denen sich nichts zu regen wagte. Nicht einmal ihr Atem, wie es schien.
Es war unmöglich, zu erraten, was in diesem Moment in Acidos Kopf vorging. Vermutlich wusste er es noch nicht einmal selbst. Tausende Gedanken gingen ihm auf einmal durch den Kopf, verlangten danach, mit aller Inbrunst hinausgeschrien, in Worte, Taten, Blut und Schlimmeres verwandelt zu werden, während sein Körper wie versteinert war.Er wollte sie anschreien, ihr versichern, dass es hier nicht um ihn ging. Dass das Glitterstim, das Spice ihn einer Macht näher brachte, die sie nicht einmal verstehen konnte. Und dass er es unter Kontrolle hatte. Dass sie doch selbst unter einem weit gefährlicheren Einfluss stand, den niemand an Bord, nicht einmal Krason vollständig kontrollieren konnte. Und dass sie mit ihrer gewagten Geste gerade ihr eigenes Todesurteil unterzeichnet hatte.
Vor seinem inneren Auge spielte sich erneut die Szene auf der Brücke ab, als er im Angesicht des Supersternenzerstörers den Befehl gegeben hatte, die Waffen zu strecken, um das Leben seiner Crew zu schonen. Shir hatte seinem Urteil nicht vertraut, ihn für unzurechnungsfähig erklärt und einen direkten Befehl missachtet. Und noch immer gab sie dem Spice die Schuld dafür. Wie hätte sie es auch besser wissen sollen? Er hingegen verdammte ihre Nanobots für den Sturkopf, der ihr eigentlich wohl angeboren war. Wenn dies alles weiter zwischen ihnen stehen würde, könnte er ihr nicht länger vertrauen und in dem Fall gab es nur ein logisches Ende für diese Szene: Ihr Tod.
Dennoch gab er dem sanften Druck auf dem Knauf der Klinge, die noch immer auf ihrem Brustbein ruhte, nicht nach. Langsam und ohne den innigen Blickkontakt zu lösen, hob er die freie Hand an seine Wange und wischte sich mit den Fingern das Blut aus dem Gesicht.
Es erinnerte an ein dunkles Ritual, als er ihr einen Augenblick später mit seinen knochigen Fingern nicht unbedingt zärtlich, doch äußerst bedacht quer durchs jugendliche Gesicht strich und dabei blutige, verschmierte Linien von der Stirn bis zu der verletzten Wange malte, wo sich ihre Säfte mischten. Wie ein Priester, der seinen Lehrling weihte. Oder ein gestrenger Vater, der sein trotziges Kind tadelte… letztendlich behielt sie wohl doch recht mit ihrem okkulten Spitznamen, den sie ihm gegeben hatte.„Zweifle noch einmal an mir oder meinen Wegen und es wird für uns beide die letzte Enttäuschung gewesen sein.“, drang Acido mit dunkler Stimme auf sie ein.
Erst nach einem weiteren Moment, in dem sich die Bedeutung seiner Worte setzen sollte, löste er ruhig, aber bestimmt ihre Finger von seiner Rechten, sodass der Druck auf ihr Herz nachließ, und schob den Kris zurück in die Scheide an seinem Gürtel. Dann wandte er sich ab und verließ ohne ein weiteres Wort das Krankenzimmer.
In der Tür hielt er jedoch noch einmal inne und seufzte leise, bevor er sich fast fatalistisch mit der Linken durchs Gesicht fuhr.
„Und jetzt zieh dich an. Ich brauche dich auf der Brücke.“
Auf dem Nachttisch neben dem Krankenbett lag sorgsam gefaltet die schwarz-rote Uniform seiner Revolution. Shirs Rüstung, die sie während des Einsatzes getragen hatte, war verschwunden.
(Fortsetzung in der nächsten Mission zu ZI 050920 n.E.)
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Es war wieder einer dieser Einsätze, die man am liebsten aus seinen Gedanken streichen möchte. Ich erhielt einen direkten Befehl. Es war ähnlich zum letzten Mal, als der Archduke mir befahl auf die Destructor zu feuern, doch dieses Mal hatte ich etwas Zeit. An die Enttäuschung, wie Hailfire auf mich deutete und die Sicherheit daraufhin angelegte, werde ich mich aber noch lange erinnern. Ein Teil von mir hätte ihm das gerne gesagt.
Mein Mund wurde immer trockener. War das wirklich die richtige Entscheidung? Ist das der Weg, den ich einschlagen möchte? Ich wusste es nicht. Ich drehte mich um und gab den Befehl, während ich Leila in die Augen sah, die mir die aufkommende Einsamkeit in dem Moment nicht nehmen konnte. So viele wichtige Menschen sowie Nichtmenschen auf den Schiffen und dennoch folgte ich ihm bedingungslos.
Ich schaute auf das Holobild von Rear Admiral Filor und Admiral Alvarez, große Persönlichkeiten. Hailfire entschied über ihr Leben, wie ein König. Immer wieder dachte ich über ihn nach und darüber, wie er mich angesehen hatte. Diese Kälte in seinen Augen…, genau wie in Krasons, als er seinen Befehl gab, wobei ich mich fragen muss, ob Dunkle Jedi so etwas wie Wärme überhaupt noch ausstrahlen können. Der Annäherungsalarm weckte mich auf, als unsere Geschwaderschiffe sich schützend um die Ensiferum positionierten, wie Garnants, die für ihre Königin sterben würden.
Ich sah aus dem Panoramafenster in die bereits leuchtende Iris des Todessterns, die auf uns gerichtet war, aber es war mir egal. Während die Leuchtkraft der Waffe sich immer mehr der Eas annäherte, stand ich einfach nur da und wartete ab. Entgegen der durchaus zu erwarteten Alternative, behielten wir unser Leben, nachdem der Todesstern gefeuert hatte.
Die Lichter gingen aus, ebenso die Systeme. Eine der Konsolen sprühte Funken. Danach herrschte erst einmal Dunkelheit und ich fühlte mich wieder einsam. Durch die doppelte, aus irgendeinem Grund grünliche, Rezeptoreinheit in meinem mechanischen Auge, habe ich dennoch recht viel erkennen können, auch wenn mich ein paar Kollegen erschrocken anstarrten. Als die Systeme wieder mit Energie gespeist wurden, füllte sich auch die Leere in mir – erneut überlebt, doch zu welchem Preis? Mir ist klar geworden, dass, sollte ich irgendwann einmal in die Offizierslaufbahn wechseln, ich eine Frage beantwortet haben will: Was bin ich bereit zu opfern?
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OP 4
Nachmittag
Dr. Jiros, Assistenzärzte, Meditechniker, Medidroiden, Überreste von PO VynmorCorlan schwitzte unter der OP-Kluft. Doch nicht nur die Raumtemperatur, sondern auch seine aktuelle Aufgabe ließen den Leitenden Medi der Ensiferum schwitzen. Nein vielmehr bereitete der Überrest eines Etwas, welches Mal ein Pilot gewesen sein soll, Jiros Kopfzerbrechen. Solche Fälle hatte er bereits einige Male gehabt, wie den aktuellen, doch meistens konnte man nur Rudimente eines Wesens retten, geschweige denn den Geist erhalten. Oft dachte er, dass es gnädiger wäre diese Wesen im All erfrieren zu lassen, als ihnen ein kläglichen Rest eines Lebens zu erhalten.
Doch dieser hier barg noch Geheimnisse in seinem Geist, die es zu bergen galt.Organe konnte man ersetzen. Alle bis auf das Gehirn. Viele bestanden nicht mehr aus allen Originalteilen, mit denen sie die Natur ausgestattet hatte. Ungezählte Extremitäten, Nieren, Lebern, Herzen, hatte Jiros bereits ersetzt. Doch nie derartig viele Organe auf einmal. Es grenzte an ein Wunder, dass es der Pilot bis auf die Krankenstation geschafft hatte. Normalerweise hätte das Triageteam ihn mit einem X gekennzeichnet und er wäre ein weiterer namenloser Verlust des Skippers. doch Befehl war Befehl und er war immer noch ein loyaler Soldat. Zumindest sagte er sich das.
Vielleicht konnte er den Fall aufbereiten und entsprechend publizieren, sollte Vynmor dieses Experiment überstehen. In der Fachwelt würde das mindestens Aufsehen erregen. Zumindest wenn es der Bericht über Geonosis hinaus schaffen würde. Jiros seufzte innerlich. Vielleicht nahmen es wenigstens die anderen Ärzte des geschwaders wahr. Wie immer wurde sein Können klein gehalten.
Der Pilot war klinisch fast tot gewesen, als er eingeliefert wurde. Jetzt drängte die Zeit sein Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen, bis ein Cyborgkörper bereit war, wobei das Problem darin bestand die vorhandenen mechanischen Ersatzteile inklusive Energieversorgung in einen adäquaten Körper einzubauen. Abgesehen davon musste noch ein Zusatzmodul programmiert werden, welches die Nervenbahnen steuerte und die Nervenzellen im Körper simulierte.
Immerhin musste Jiros den Piloten noch befragen, was voraussetzte, dass es etwas gab, was er befragen konnte.Der Skipper wollte Antworten. Jiros würde Sie ihm liefern und dann den nutzlosen Rest von Vynmor entsorgen.
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Brücke
Nachmittag
Chief Warrant Officer Enob (und wer will)Eine heiße Träne läuft ihm aus seinem rechten Auge die Wange hinunter, während er die fliehenden Schiffe und besonders den schwarzen Cloak-Shape Jäger auf der Taktikkarte beziehungsweise durch das Panoramafenster verfolgt. Unbändige Wut breitet sich in ihm aus, die ihn gerade in eine Dunkelheit stürzt, welche er so noch nie erlebt hat. Wohl unter anderem ausgelöst durch Almeidas beeindruckender Rede, und obwohl er noch nicht einmal etwas von Leilas Befinden gehört hat, steht er gänzlich angespannt vor seiner Konsole. Dass er fast mit seiner „großen Schwester“ in einem Bett gelandet wäre, tröstet ihn dabei überhaupt nicht.
‚Sie hat Recht‘, denkt er sich und fasst einen Entschluss. ‚Egal wer dieser Mann in Schwarz ist, er und die Black Sun werden bezahlen. Ich darf…mich nicht länger zurückhalten. Ansonsten werden weitere wegen meiner Fehler sterben und ich verliere ein zweites Schiff.‘ Er schaut nach unten, als er einen Schmerz spürt. Die Knöchel seiner rechten Faust bluten. „Wäre ich nur schneller auf der Notfallbrücke gewesen…Ich kann nicht…“,murmelt er vor sich hin. -
Vor etlichen Zeiten im Hyperraum
glaubte man noch an einen großen Traum.Hell und Dunkel gingen im Nirwana spazieren, Hand in Hand.
Das folgende Unheil jedoch war, wie immer, unerkannt.Republik oder Imperium als Weggefährte
Wenn da nicht noch das eigene Gewissen wäre.Vorher paradiesische Zustände, auch für die Wesen,
die sich an den kleinen Dingen erfreuten, sollte bald der Sündenfall eintreten.Streit, Verrat, ja sogar Massenvernichtung wurde zum Alltag.
Anfangs herrschte nur das Dunkel des Alls über alles was lebte,
bis dann auch der letzte aller Böden bebte und das Gewissen zum Schwanken brachte.Das Dunkel war ein Imperator und Monster,
sodass der Wunsch nach einem Retter bald lauter wurde.Bei den Gefechten waren alle Mittel der Kriegskunst erlaubt
Die Zerstörung bis ins kleinste Sternenstaub.
Niemand gab sich geschlagen, weil schon so viel gewonnen und verloren war.Bruder gegen Bruder. Schwester gegen Schwester. Mentoren gegen Schützlinge.
Jeder kämpfte so lange, bis der Tod sie endlich erreichte.Genau an dieser Stelle endet mein Verstand.
Wie soll ich denn nur leben mit Entstehung und dem Untergang!? -
Brücke
Mittag
Chief Crewman Jane Ramsey (und wer will)Bereits seit heut früh saß Jane auf ihrem Platz im Crewgraben der Navigationsabteilung. Aufgrund ihrer mangelnden Befähigung hatte man sie aus dem S.P.E.C.T.R.E Programm genommen und der Brückencrew zugeführt. Einerseits eine enorme Entlastung, da Jane schlichtweg nicht in der Lage war, auf andere zu schießen. Auf der anderen Seite die blanke Enttäuschung, da sie nun das Gefühl hatte, Admiral Hailfire nur unzureichende Dienste geleistet zu haben. Ihre Hauptaufgabe war das Lesen der Schiffshandbücher. Nicht nur die Kontrollfunktionen der Schiffssteuerung gehörten dazu, sondern auch das Gefechtsführungssystem und die Ortungs- und Kommunikationssysteme. Das war ein ganz schöner Schinken, den sie da zu lesen hatte, aber sie war sich sicher, dass sie das schaffte. Als ehemalige Medizin-Studentin mit Top-Noten konnte man schlichtweg davon ausgehen, dass Lernen einer ihrer geprägten Kernkompetenzen war.
Nichts desto trotz war sie stetig abgelenkt. Mit Ende der Revolution hatte sich so viel geändert. Sie hatte einen so starken und gefürchteten Mann wie Hailfire verzweifelt auf den Knien gesehen. Sie hatte einen Grand Admiral gesehen, an dem nichts von diesem Verrat spurlos vorbei gegangen war. Sie gehörte nun offiziell als Soldatin zu den Streitkräften des Galaktischen Imperiums, obwohl sie als Zivilisten zur Imperialen Revolutions Armada stieß. Sie erinnerte sich noch genau an den Wisch, den sie kürzlich unterschrieb. Die offizielle Integration unter Beibhehaltung vorübergehend erteilter Beförderungen und Auszeichnungen. Nun, wo Casston sein Ende fand, welch Gründe hatte dieses junge Mädchen denn noch, beim Militär zu bleiben? Eigentlich gar keine. Aber nach Hause gehen konnte sie auch nicht. Sie brach ihr Studium ab, löste ihre Zwangsehe auf und verließ ihre Familie. Ein Ort, zu dem sie nicht zurück kehrten konnte. Alles hatte sich so immens verändert, dass Jane massive Schwierigkeiten damit hatte, sich zu adaptieren. All diese sich überschlagenden Ereignisse und all die verzweifelten Gedanken in ihr, ließen sie immer wieder von den Schiffshandbüchern in eine Welt der Gedanken rutschen...
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Brücke
Mittag
Ramsey, Hailfire, FFAGedankenverloren saß Acido in dem eigens für ihn und seine spezielle Anatomie entworfenen Kommandosessel und starrte in den Crewgraben. Dass er dabei wie üblich nur selten blinzelte, verlieh ihm den Anschein von stoischer Strenge, ohne den er es wohl niemals in einem derart alienfeindlichen System wie dem imperialen Militär so weit gebracht hätte.
Er rührte sich kaum, so dass man fast den Eindruck gewinnen konnte, er schliefe am hellichten Tag mitten im Dienst auf der Brücke mit offenen Augen. Doch wie so oft sah die Wahrheit ganz anders aus. Die letzten beiden Jahre waren auch an ihm nicht spurlos vorbeigangen und in ihm tobte ein Sturm. Er hatte Freunde betrogen, Kriegsverbrechen begangen und war ohne zu Zögern über Leichen gegangen, nur um sich und den seinen einen persönlichen Vorteil zu verschaffen. Nun war das alles nichts Ungewöhnliches für einen Soldaten und letztlich hatte auch er, wie tausend andere Kriegsverbrecher vor ihm, 'nur Befehle befolgt'. Aber in den Köpfen der Leute änderte das nichts. Bradlys Besuch - allen voran seine Schweigsamkeit - hatte Bände gesprochen.Nun saß er da und bohrte mit seinem starren Blick Löcher in den Stand des leitenden Navigators, der seit Enobs Abgang leer geblieben war. Der Junge war nach ihrer Rückkehr in die Arme des Imperiums einfach wortlos verschwunden. Nach Jahren des gemeinsamen Dienstes auf der Brücke hatte Acido begonnen, echtes Potential in dem Ex-Mandalorianer zu erkennen, und angefangen, es zu fördern, den Burschen zu formen und zu einem fähigen Offizier auszubilden. Und das war er nun. Jedoch nicht mehr auf seinem Schiff. Kein Zweifel, dass er ihn nun auch für ein Monster hielt und womöglich hatte er sogar recht damit. Vielleicht würde er noch erkennen, dass Verantwortung immer auch bedeutete, ein Stück weit seine Menschlichkeit zu verlieren, selbst wenn man gar kein Mensch war. Nach allem, wie er Filor kennengelernt hatte, würde sie eine gute Lehrmeisterin dafür abgeben.
Gerne hätte Acido es ihm selbst gezeigt. Irgendwie hatte er den seltsamen Knaben gemocht, aber es war nunmal eine unerschütterliche Notwendigkeit, dass man sich vor seinen Untergebenen nicht erklärte, wollte man sich auch nur einen Funken Authorität vor ihnen bewahren. Aber er war auch nicht der einzige Offizier an Bord, den er unter seine Fittiche genommen hatte, und Shir war trotz ihrer Erfahrung noch weit davon entfernt, bereit zu sein für das, was die Zukunft für sie noch bereit hielt.
Und Enob hatte seinen eigenen Weg gewählt. Er war gegangen, ohne auch nur nach einer Erklärung zu fragen. Er war gegangen wie ein richtiger Soldat. Und diese Erkenntnis schmerzte Acido in einer Weise, die ihn wütend werden ließ.Der irritierte Blick einer jungen Frau ließ ihn den Gedanken für einen Moment verlieren. Ohne es zu merken, war sein Blick weitergewandert und an einer Navigatorin hängen geblieben, die sich bis eben alle Mühe gegeben hatte, alles nötige Wissen aufzusaugen, um die ersten vagen Gehversuche in den Fußstapfen ihres Vorgängers zu unternehmen.
Verlegen schmunzelnd richtete sich Acido auf und kratze sich am Hinterkopf. Er erkannte Ramsey nicht, aber ihrem fragenden Gesichtsausdruck zufolge musste er sie schon eine ganze Weile so angestarrt haben. Um nicht zu seltsam zu wirken, nickte er ihr schnell gönnerhaft zu und bekräftigte sie in dem, womit er vermutete, dass sie sich gerade beschäftigte."Ist nur ein großer Jäger. Sie kriegen das schon hin!"
Dann erhob er sich, streckte die müden Glieder etwas und griff nach seinem Gehstock.
"Nun, wenn gerade sonst nichts ansteht, werde ich auf Inspektion gehen."
Ein Spaziergang würde ihm hoffentlich helfen, auf andere Gedanken zu kommen. Und mich aus dieser unangenehmen Situation retten, dachte Acido.
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Brücke
Mittag
Ramsey, Hailfire, Enob, FFAGewohnt strammen Schrittes hechtete Master Warrant Officer Enob, nun eigentlich Officer Cadet, in ziviler Kleidung durch die Gänge der Ensiferum. Sein braunes Haar ist schon lange wieder zu einer Kurzfrisur nachgewachsen, genauso wie sein Barthaar, das er sich schon seit "drei Tagen" stehen lässt. Nachdem die Crew neue Befehle erhalten hat, blieb ihm nur noch dieser Tag, seine alte Uniform loszuwerden und ein paar letzte Gespräche mit Freunden sowie Bekannten zu führen. Mit einem PAD bewaffnet, trat er nach kurzer Zeit auch schon durch das Schott der Brücke, da er hier etwas Wichtiges abholen will, aber auch noch einmal durch diese Fenster zu sehen, die ihm sein Schicksal schon so oft offenbarten. Nun stellte sich ihm unabsichtlich jedoch jemand Unerwartetes in den Weg, unweit von seinem alten Posten, der gerade durch eine schöne junge Frau besetzt wurde: Admiral Hailfire.
Instinktiv nahm Resus Haltung an und salutierte vor dem männlichen Wesen, dass er noch heute als eine Art Vaterfigur bezeichnen könnte und doch war da etwas in den Augen der beiden, das sie voneinander trennte. Selbst wenn der Admiral gar kein Mensch war, so war es doch irgendwo die Menschlichkeit, die sie trennte.
Immer wieder hatte Resus sich gefragt: Was sehen wir als Crew, wenn wir durch die Galaxis schweben, wenn wir Planeten besuchen und die zahlreichen Wesen beobachten? – Wir sehen Verfall. Das hatte ihm gerade die letzte Zeit auf der Ensiferum deutlich gemacht.
Wir sehen Gefühle und deren Unterdrückung, doch mit eben jener Unterdrückung unserer Emotionen, verlieren wir das, was uns eigentlich ausmacht. Wir verlieren uns selbst, unseren Anspruch des Abhebens von so vielen, trotzdem auch faszinierenden, halb- oder nicht-intelligenten Wesen, wie beispielsweise Mynocks. Vielleicht kommen daher auch gewisse Metaphern diesbezüglich. Menschlichkeit, so wenig sie auch im Imperium gefordert wird, verlangt nur eines: Gefühle. Das zählt nicht mehr.
Und so sah Resus in den Augen seines Admirals stets Belanglosigkeit, die nur von seinem Wunsch nach Freiheit abgeschwächt wurde. So erschüttert Resus auch über die unschönen Taten des Admirals war, so sehr verleugnete er sie in diesem Moment. Er wollte nicht wahrhaben, dass die Gefühle Hailfires zu einer reinen Nebensache seiner "Menschlichkeit" geworden sind. Welch tragische Ironie des Schicksal, auch in Anbetracht des Sturzes eines Imperators, dass ausgerechnet die beiden Dinge, welche ohneeinander nichts sind, miteinander zum Scheitern verurteilt wurden, denn mit dem einen kommt wohl auch das andere zum Ende.
"Admiral Hailfire?! Verzeihen sie, dass ich mich nicht persönlich bei ihnen abgemeldet habe. Es war…eine stressige Zeit.", schaut er ihn konzentriert an. "Naja, leichter wird es wohl nicht werden.", fügt er noch hinzu und wagt es sogar, zu schmunzeln da er sich nicht nur an schlechte Zeiten erinnert.
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Brücke
Mittag
Ramsey, Hailfire, Enob, FFAGut rausgeredet, alter Kath Hund!, dachte Acido triumphierend, als er eine verdutzt dreinblickende Jane hinter sich ließ und schon im Begriff war, die Brücke zu verlassen. Da sprang plötzlich das Brückenschott vor ihm auf und offenbarte ihm einen unerwarteten Anblick.
"Enob, was tun Sie hier noch?", fragte er überrascht und salutierte den Jungen wie üblich nur mit einem Nicken ab. Von dem Groll, der sich eben in seinem Inneren aufgebaut hatte, drang nichts nach außen. Entweder hatte sich der Admiral wirklich so gut unter Kontrolle, oder die plötzliche Konfrontation mit dem Quell seiner schelchten Laune, gepaart mit dem Anblick der Navigatorinnenbrüste hatte ihn zumindest weit genug davon abgelenkt, um den jungen Offizier nun nicht einfach zu ignorieren.
"Die letzten Fähren setzen in Kürze über. Sie sollten schon längst gepackt haben und an Bord sein! Man wartet bereits auf Sie!"
Auch wenn wohl ein Hauch von Tadel in seinen Worten mitschwang, entschied sich Acido doch, eine professionelle Distanz zu seinem ehemaligen Untergebenen zu wahren. Nun, da alle Karten auf dem Tisch lagen und das Spiel beendet war, wollte er ihn eigentlich gar nicht mehr sehen. Er wollte niemanden mehr sehen; weder Enob, noch Bradly, noch Filor, und am wenigsten von allen sich selbst.
Leider erlegte einem das Offiziersdasein neben einigen wenigen Privilegien auch eine Vielzahl von Pflichten auf. Und die erforderten es bisweilen auch, sich schwierigen Konfrontationen zu stellen. Acido bevorzugte jene Art von Konfrontation, bei der die einzelnen Parteien Waffen aufeinander richteten. Denn da wusste man, woran man war, und wenn man verlor, so konnte man sich zumindest keine Sorgen mehr darum machen. Waffen, so sah er es, waren in vielerlei Hinsicht weit weniger gefährlich als Worte. -
Brücke
Mittag
Ramsey, Hailfire, Enob, FFA"Ich habe noch etwas vergessen.", überraschte es ihn wenig, wie der Admiral auf ihn reagierte. Offensichtlich hatte er sich damit abgefunden, dass sein alter Navigator das Schiff wechselte. Eigentlich, und das musste sich Resus auch eingestehen, hatte er den Geonosianer nie richtig kennen gelernt.
Während er in den Crewgraben kletterte, zielte er genau auf die junge Navigatorin ab, die er hier noch nie gesehen hatte. 'Vielleicht meine Platzhalterin?', musterte er sie kurz und beugte sich hinunter, um unter der Konsole ein Fach zu öffnen, in dem ein kleines Gerät lag. Nachdem er es heraus genommen hatte, streichte er nochmal über den NavCom. "Passen sie gut auf ihn auf, Crewman.", wendete er sich mit diesen Worten auch schon wieder um und war auf dem Weg zum Admiral, nicht sicher, ob damit der NavCom oder vielleicht sogar Hailfire gemein sein könnte.
"Ich habe es von Line Captain Almeida bekommen. Eine Schande, hätte ich es vergessen.", wiegte er das Allzweckwerkzeuggerät in seinen Händen und schmunzelte.
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Krankenstation
Abend
Hailfire, Nifel, FFADer rote Schein des Gefechtsalarms fiel von den Gängen der Ensiferum herein, als sich die Schotts öffneten und Acido die Krankenstation betrat. Gestützt auf den erstarrten Amphi-Stab durchmaß seine gekrümmte Gestalt langsam den Raum. Niemand wagte es, ihn anzusprechen, obwohl er an dem plötzlichen Schweigen und ihren Blicken genau erkannte, dass man ihn bemerkt hatte. Er ging weiter und ließ sie starren, ignorierend, dass ihm die Soldaten nicht einmal salutierten.
Er musste auch einen wahrlich sonderbaren Anblick bieten; von den Toten zurückgekehrt, mit einem Loch in der Brust, in dem nun ein Schlauch steckte, der mit seiner Atemmaske verbunden war, um die von Shazarats Lichtschwert versengten Lungenpartien auf direkterem Wege mit Sauerstoff zu versorgen. Er kam sich ein wenig vor wie der Sith mit der eisernen Lunge, der seinerzeit dem Imperator gedient hatte. Fühlte es sich so an, nicht mehr nur respektiert, sondern gefürchtet zu werden?
Nur kurz hielt er inne, um eine der Pflegerinnen wortlos heranzuwinken und ihr ein unscheinbares Paket für den Medizinischen Leiter der Krankenstation in die Hände zu drücken, ehe er seinen Weg fortsetzte und in einem der Behandlungszimmer verschwand.„Ihr saht schon mal besser aus“, begrüßte er Nifel, die im Halbdunkel auf ihrem Krankenlager saß und mit düsterer Miene auf das gesplitterte Spiegeldisplay von Kinobes Kommunikator starrte.
Sie sah auf und musterte ihn.
„Ihr auch, Fleet Admiral“, entgegnete sie trocken und fügte wenig herzlich an: „Glückwunsch zur Beförderung.“
Acido ließ die Tür hinter sich zugleiten und verdunkelte mit einer Geste seiner Hand die Sichtfenster, die den Raum mit dem restlichen Teil der Krankenstation verbanden.
„Seit Bothawui ist viel Zeit vergangen.“, stellte er fest.
Bothawui - Da waren sie beide sich zum ersten Mal begegnet, als Acido an der IRA und dem Todesstern zu zweifeln begonnen und spirituelle Führung in den Spuren seiner eigenen Vergangenheit gesucht hatte. Jenen Spuren war Nifel damals ebenfalls gefolgt und heute fragte sie sich, wieso eigentlich. Zunächst hatte der persönliche Auftrag von Grand Admiral Bradly, nach seinem abtrünnigen Schützling zu fahnden, nach etwas Abwechslung vom ermüdenden Korruptionsalltag der CorSec geklungen; eine willkommene Gelegenheit, der Tristesse der Core Welten zumindest für eine Weile zu entkommen. Doch zu jenem Zeitpunkt hatte sie den Dienst des Imperiums längst hinter sich gelassen, war selbst zum Ziel der Vertuschungsaffäre der Obersten geworden und hatte mehr als nur einen imperialen Offizier auf dem Gewissen.
Doch was hatte sie angetrieben, diesem größenwahnsinnigen Insektoiden und seiner Crew immer weiter hinterher zu schnüffeln, bis sie zu tief darin gesteckt hatte, um sich der Faszination noch zu entziehen? Sie hatte versucht, herauszufinden, wie einer wie er in einem Imperium, das Andersartigkeit so sehr verabscheute, dass es auf Klonsoldaten begründet worden war, so weit hatte kommen können; wie er es geschafft hatte, loyale Soldaten hinter sich zu vereinen für ein wahnwitziges Ziel, das letztlich doch nicht mehr als eine politische Finte gewesen war. Und nun hatten ebendiese Soldaten, die er getäuscht und gebraucht hatte, ihr Leben auf’s Spiel gesetzt, um sie zu ihm zu bringen!Vielleicht war es ihr Instinkt gewesen. Oder ihr Schicksal. Aber etwas umgab diesen Mann, das andere Wesen in seinen Bann zog. Und es widerstrebte ihr, dass sie nicht mit dem Finger darauf zeigen konnte.
Sie seufzte resignierend.
„Was wollt Ihr von mir?“
„Antworten“, erwiderte Acido mit einer seltsamen Mischung aus ruhiger Freundlichkeit, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, sie hätte eine andere Option.
„Die Macht ist stark in Euch geworden – man braucht kein Jedi sein, um das zu sehen.“
Dass ihm das Glitterstim dabei half, erwähnte er nicht. Sie hatte sich auch so längst zu erkennen gegeben.
„Was ist auf Bothawui mit Euch geschehen?“
„Ihr meint, nachdem Ihr mich dort zum Sterben zurückgelassen habt?“
Acido wollte etwas erwidern, doch Nifel hob nur die Hand.
„Schon gut!“ Schließlich hatte sie ihn damals fliehen lassen, oder etwa nicht?
„Ich hatte schon immer ein Talent dafür, Leute zu manipulieren. Nachdem ich die Bothaner davon überzeugen konnte, dass ich, wie sie, vom Eurem Imperium verfolgt und vergessen worden war, erwiesen sie sich als nützliche Hilfe. Ihr altes Informationsnetzwerk lag in Trümmern, dennoch konnte ich einige Partitionen wieder in Betrieb nehmen. Ich kann Euch nicht sagen, wonach ich gesucht habe – vielleicht nach gar nichts, vielleicht nach allem, oder irgendetwas – jedenfalls zog das, was ich fand, unerwünschte Aufmerksamkeit auf mich.“
„Das Neo-Imperium“, schlussfolgerte Acido. Nifel nickte.
„Mikosh wollte mich tot sehen. Zumindest dachte ich das zu dem Zeitpunkt. Doch als mich seine Häscher auf der Flucht aufgriffen, hatte ich die Rechnung ohne ihn gemacht…“
Sie verstummte. Die Erinnerungen an das Verlies auf Frigeni waren ihr gut in Erinnerung geblieben. Zu gut. Der Schnitter hatte sie ihr in den Verstand eingebrannt. Ohne sich zu erklären, fuhr sie fort:
„Er sah wohl irgendetwas in mir. Hat die Macht gespürt oder so. Er wollte mich ausbilden. Ich sollte ihm folgen. Ihm und den Jüngern. Er hat mir ihre Welt gezeigt – eine Vision voller Dunkelheit…“
Nifels Stimme verlor immer mehr an Kraft, je mehr sie sich in der Erinnerung verlor. Acido nickte langsam.
„Ich habe es auch gesehen. Shazarat hat mich…“
„Der Falleen wusste gar nichts!“, fiel sie ihm ins Wort. „Er war keiner von ihnen – kein Jünger, nur ein gescheiterter Jedi, den Mikosh am Wegesrand aufgelesen hat.“
Acido ballte die Fäuste in kaltem Groll.„Dann war das alles also umsonst?“, knurrte er zornig.
Nifel sah ihn abschätzend an, wobei sie den Kopf leicht schief legte. Dabei verrutschte die tiefe Kapuze, in der sie sich zurückgezogen hatte, und Dämmerlicht fiel auf das Narbengewebe in ihrem Gesicht. Der Doc hatte sein Bestes getan, doch die Spuren des Kampfes würde sie für immer tragen.
„Nicht ganz.“
Nun klang sie wieder bestimmt und gefasst. Vielleicht wollte sie sich selbst davon überzeugen, dass ihr Opfer nicht ganz sinnlos gewesen war.
„Ich verstehe sie nun besser als zuvor. Sie suchen die Artefakte, um sie zu zerstören. Sie sind der Schlüssel zum Sieg über Mikoshs Superwaffe. Und… ich kann Euer Gewissen beruhigen, Amidral.“
Acido sah sie verwirrt an.
„Der Falleen… er hatte tatsächlich Kontakte zur Black Sun. Tatsächlich scheint es Verbindungen zwischen Mikosh und der Black Sun zu geben.“
Ein leises Schnauben verriet die Verbitterung, die den Admiral bei dieser Erkenntnis befiel. Diese Vermutung war der Grund für den Feuerbefehl des Todessterns auf Falleen gewesen – zumindest offiziell. Es nun bestätigt zu wissen, war pure Ironie; der Geschmack bittersüß, denn es rechtfertigte noch immer nicht den Tod von über einer halbe Milliarde Falleen.
Aber vielleicht konnte diese Information noch nützlich werden.„Ihr habt ein beeindruckendes Talent, Dinge ans Licht zu bringen, die besser vergessen worden wären.“, quittierte er ihre Ausführungen.
„Deshalb habe ich nach Euch schicken lassen. Jemanden wie Euch könnte ich an Bord gut gebrauchen.“
Nifel runzelte die Stirn und musterte das alte Insekt abermals argwöhnisch.
„Ich habe gesehen, was das Neo Imperium mit der Galaxis vorhat… und ich habe nicht vor, auf der Seite der Verlierer zu stehen.“
Nun war es an Acido, ihren Blick ebenso misstrauisch zu erwidern. Sie musste ihn inzwischen gut genug kennen, um zu wissen, dass sie entweder für oder gegen ihn arbeitete – und in letzterem Falle nicht mehr lange zu leben hätte.
„Andererseits war Opportunismus noch nie mein Fall.“
„Was heißt das?“
„Dass ich bleibe – vorerst.“
Der Admiral nickte zufrieden. Insgeheim fiel ihm ein Stein vom Herzen. Nicht, dass er nicht bereit gewesen wäre, seinen Weg mit einer Leiche mehr oder weniger zu pflastern – aber Nifel wäre eine Verschwendung von Potential gewesen. Und er begann, sie irgendwie zu mögen.
„Willkommen an Bord.“, konstatierte er ehrlich und wandte sich zum Gehen.
Als Nifel daraufhin den Blick wieder auf den Kommunikator in ihren Händen sinken ließ, dachte sie: Außerdem hält mich noch etwas anderes hier…
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Krankenstation
Nach der Schlacht von Bastion
MWO Jiros, RAdm AlmeidaCorlan betrachtete das blutverschmierte Gesicht der Ersten Offizierin und verzog das Gesicht. Almeida hatte es herausgefordert, dass ihr Augen eine bedauerliche Fehlfunktion erlitt, indem Sie Corlans Operationen selbst angriff. Das törichte Weib hätte es besser wissen sollen, dass Corlan nicht nur vertraut mit dem Skipper war, auch wenn nicht einmal die beiden, weder Corlan, noch der Skipper, verstanden aus welchen Gründen sie sich vertrauten und schätzten, sondern auch eine recht effiziente Organisation in den Reihen der Crew aufgebaut hatte, die sich hervorragend darauf verstand zu tarnen und zu vertuschen.
Grimmig prüfte er die Anzeigen des medizischen Scanners und machte einige Eintragungen in der Krankenakte. Er sinnierte ob die Zeit gekommen wäre Almeida eine Lektion zu erteilen, die sie nicht vergessen würde und welche die Position, die der Arzt inne hatte unterstrich.Mit geübten Finger gab er in die medizinische Konsole den Befehl ein, dass das Koma noch etwas aufrecht erhalten werden würde. Ein bisschen Zeit würde er noch brauchen, um alle Vorkehrungen treffen zu können.
Nichtsdestotrotz würde er sprichwörtlich Calcium schlucken müssen, um sauber aus dieser Angelegenheit heruas zu kommen.
Hailfire würde ihn wahrsheinlich nicht schützen können, sobald die Sache zu sehr hochkochte. Sobald auch nur ein Bericht an das IAB übermittelt wurde, standen deren Schnüffel auf dem Deck und würden die komplette Ensiferum auseinanderreißen. Kriegslage hin oder her. Der Imperator würde nicht zulassen, dass einer seiner Admiräle ein derartig schlechtes Bild auf die Flotte warf.Corlan grübelte während er Almeida Gesicht wusch, darüber wie er verhindern könnte, dass sein Skipper, und damit auch er selbst, in diese missliche Lage gerieten. Corlan konnte nicht zu Hailfire gehen, alles gestehen und dann verlangen geschützt zu werden. Alles was ausgesprochen wurde, war belastend. Er musste geschickter vorgehen, wenn er die Katastrophe verhindern wollte.
Ratlos legte er den medizinischen Schwamm weg und nahm sein Pad. zur Hand, um den medizinischen Bericht vorzubereiten. Die Krankenberichte von Almeida musste er immer selbst schreiben, damit dort auch alles seine Richtigkeit hatte. Dann würde Hailfire abzeichen müssen, dass Almeida außer Dienst war, dienstunfähig bis irgendwann, die Belehrung über die Schwere der Verletzung, das Inkrafttreten des Dienstunfähgkeitsprotokolls und noch andere Formulare, welche von der Imperialen Dienstvorschrift vorgegeben wurden.
Der Arzt fragte sich, ob Hailfire lesen würde was er unterschrieb.Plötzlich schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. Der Skipper hasste Bürokratie in jeder Form und sah sie nur als lästige Pflichtaufgabe an. Eigentlich konnte es nicht so schwer sein ein Extrabefehl unter die Forulare zu schmuggeln. Dann musste er nur noch eine Gelegenheit erwischen, in der Hailfire sehr wenig Geduld haben würde.
Das konnte ja nicht so lange dauern, bedachte man den sehr dünnen Geduldsfaden des Geonosianers. -
Hangar
Nach der Schlacht von Bastion
AlleineAcido schloss die Überweisung ab und brach die Verbindung zum Dark HoloNet. Es handelte sich um eine beträchtliche Summe, die das Budget seines Solds bei Weitem übertraf - wozu hatte man schließlich eine Off-shore-Doridenfabrik - und der Empfänger ein gewisser Trike Eermandraught, obwohl er sich im echten Leben Atin Shun nannte.
Damit waren alle offenen Verbindlichkeiten für das Attentat auf Vedran beglichen. Der Pau'aner war ein Feigling gewesen, ein Bürokrat, der sich ohne jemals den Dienst an der Waffe geleistet zu haben, in seine Position geschleimt hatte. Er war zum Risiko für das Reich geworden - und nicht zuletzt zu einem störenden politischen Rivalen. Niemand würde ihn vermissen. Die Sanktion des Imperators gegen Bastion gab ihm da recht.
Nach dem Bombardement würden die Ermittlungen einzelne Radikale einer Terroristenzelle aufspüren und hinrichten und alles würde schneller im Sand verlaufen als ein TIE-Fighter auf Jakku.
Zufrieden kletterte er aus dem Cockpit seines Jägers und sprang zurück auf den Boden der abgesicherten Hangarbucht. Über das modifizierte Com-Modul konnte er Kontakt nach draußen halten, ohne über die offiziellen Kommunikationswege zu gehen - eines der Dinge, die er sich von Krason abgeschaut hatte.
Und Captain Sinn war ein Geschenk der Macht gewesen, das das Verbrechen perfekt machte. Die Geheimdienst-Offizierin hatte ihn nicht nur mit kritischen Informationen für diesen Coup versorgt, mit ihrer Anwesenheit auf seinem Schiff war sie auch das perfekte Alibi. Wer würde ihn schon verdächtigen, wenn er aus freien Stücken mit dem IGD kooperierte?
Nun war die Captain das einzige lose Ende. Ob sie ihm bewusst geholfen hatte, weil sie ebenso wie er die Notwendigkeit zu diesem operativen Eingriff erkannt hatte, ob sie ihm einfach nur aus Angst um den eigenen Kragen zugearbeitet hatte, oder eine eigene Agenda verfolgte - als Mitverschwörerin steckte sie ebenso in der Sache.
Und im Zweifel konnte er sie einfach bei der nächsten Außenmission als Verlust abschreiben...Zunächst aber musste er seine Aufmerksamkeit anderen Dingen widmen. Verstohlen nahm er eine Nase von dem Spice aus Ladebucht 33, die Shir durch ihre Erklärung des Drogenkriegs an Bord zuvorkommender Weise auch noch unter konstante Bewachung gestellt hatte. Er würde rationieren müssen. Die Überwachung machte es künftig etwas schwieriger, an Nachschub zu kommen, aber andererseits sicherte sie denselben, und hielt ihm den Rücken für den nächsten Schritt frei.
Voll neuem Tatendrang verließ er den abgeschotteten Bereich des Hangars.
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Tief hat sich Shir in sich selbst zurückgezogen. Kiffu gab ihr Ruhe und Gelassenheit. Der Planet ist beinahe eine neue Heimat geworden, fernab der verrückten Zeiten auf der Ensiferum. Hier fiel es ihr so viel leichter ihren inneren Punkt zu finden. Ihre Spheren wirbelten in gleichmäßigen Bahnen um sie herum. Shir hatte begonnen an den kleinen Kugeln zu arbeiten und sie würden ihren Nutzen noch finden. Doch jetzt waren sie einfach ihre echt gefühlte Verbindung zur Macht, die sie umgab.
Sie hatte die letzten Tage damit verbracht die Informationen von Ossus auszuwerten, die Sie in der Bibliothek entwendet hatte. Sie hatte nicht viel Zeit gehabt und daher hatte sie einfach alle Einträge über die Gewürzdroge "Spice" aus den nahezu unendlichen Archiven der Ordens-Bibliothek geladen. Trisha war bei der Sondierung der Daten ein wahrer Goldschatz gewesen. Ihr Erfahrung in der Daten-Analyse halfen Shir die riesigen Datenmengen zu sortieren und wichtige Elemente auszuarbeiten.
Jetzt war sie hier und was sollte Sie anfangen mit ihrem neuen Wissen? Acido ist offensichtlich der Droge verfallen. Aber sie konnte nicht glauben, dass der Fleet Admiral einfach einer Lust folgte. Oder übermannt wurde von dem Druck und so zur Droge griff. Die Geschichte einer jungen Frau, Anja Gallandro, ließ sie nicht mehr los. Neidete der machtgewohnte Admiral den DJs und Anderen die "Macht"? Hasste er diese Unzulänglichkeit an sich selbst so sehr, dass er hoffte die Droge würde ihm schenken, was die Natur ihm versagte? Oder war er doch einfach gefallen? Shir war sich klar, dass es nur einen Weg gab Gewissheit zu erlangen und auch nur einen Weg ihren ehemals engsten Freund zurückzuholen. Zurückholen ... sie hatte es ihm geschworen. Damals am Krankenbett hatte sie es ihm geschworen.
Die Spheren kreisen nun deutlich schneller, gemeinsam mit Shir's schlagenden Herzen surrten sie geradezu im Raum. Es musste doch eine andere Lösung geben! Aber der Weg schien wie vorherbestimmt. Für Sie galt es bald einen Weg zu wählen. Und es gab nur einen Weg, den sie gehen konnte, wenn Sie Hailfire aus dieser Illusion befreien wollte. Nur eine Entscheidung, die Sie treffen konnte. Shir erinnert sich an ihre eigene Vergangenheit mit Lord Krason und ihre jüngere Begengung mit dem Schnitter, die beide Meister in dem waren, was Sie sich geschworen hatte, dass Sie nie jemand antun würde.
Eine Träne rinnt über ihre Wange. In ihrem Raum brach geradezu ein Sturm aus und jetzt kreisen nicht mehr nur die Spheren, sondern auch das gesamte Interior ihres Zimmers in einem wilden Mahlstrom um sie herum. Ihr Herz rast vor Agonie und Widerwille. Doch der Weg war geschrieben, unausweichbar, unumwunden. Die Macht würde es richten, doch was blieb danach übrig? Just in dem Augenblick wogt eine mächtige beruhigende Präsenz über Shir hinweg und die Splitter der zerstörten Möbel bleiben, wie erstarrt, alle in der Luft hängen. Selbst Shirs Spheren bleiben stehen, gebändig von einer unbändigen Kraft. Shir öffnet die Augen und dort steht ihre Meisterin. "Ich muss Ihn brechen" schluchzt die junge Dark Jedi mit trockener Kehle. Nyssa erwidert den Blick ihrer Schülerin "Du liebst ihn". Damit war alles gesagt und die Lady nahm den Schmerz ihrer Schülerin auf.
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Quartier des Avdisors
Kurz vor dem Aufbruch nach Protos-Epsilon
Nifel, Shir AlmeidaWie schon viele Sith vor ihr hatte sie mit guten Absichten begonnen. Das spürte sie. Sie hatte es schon einmal gesehen, damals, vor vielen Jahren, aus zweiter Reihe, als sie in seinem Auftrag die CorSec unterwanderte und auf den heutigen Stand mitaufgebaut hatte.
"Du kannst sie nicht alle retten... Das weißt du."
Nifels Stimme klang ungewöhnlich einfühlsam, war sie doch sonst eher kühl und distanziert den Crewmitgliedern der Ensiferum gegenüber. Sie saß hinter Almeida, die sie beim Meditieren beobachtet hatte, auf dem Bett ihres Quartiers, in das sie die Advisor vor Wochen eingeladen hatte. Nur zögerlich war sie auf das Angebot der ungewöhnlichen Wohngemeinschaft eingegangen, war aber vor dem Hintergrund, dass sie nach all der Zeit - es fühlte sich wie eine Ewigkeit an - noch immer nicht ihren Platz auf dem Schiff gefunden hatte, schließlich eingeknickt und hatte sich seither erstaunlich gut mit der Dunklen Jedi eingelebt.Sie war sogar ein Stück weit aus ihrer Defensive gekommen, hatte sich Shir geöffnet, als sie gemerkt hatte, dass die sie nicht an ihren neuen Arbeitgeber verkaufen würde. Nun, jedenfalls soweit dies die mentalen Barrieren ihrer Art zuließen. Sie war schließlich noch immer Anzati. Und das wussten nun alle an Bord - ein Umstand, der üblicherweise nicht lange hielt, ohne dass jemand starb. Anzati lebten in der Dunkelheit, unerkannt als die Raubtiere, die sie waren, und wenn sie sich nicht vorsahen, konnte aus dem Jäger schnell der Gejagte werden. Nicht so hier. Nicht auf der Ensiferum.
So seltsam es klang, es schien fast, als hätte sie endlich ihren sicheren Hafen erreicht - ein Narrenschiff voller verlorener Seelen, die alle nur noch am Leben zu sein schienen, weil sie sich durch ihre verschobene Loyalitätsvorstellung vertrauten und einander akzeptieren, wie sie waren. Wo sonst, wenn nicht hier, konnte ein drogenabhängiger Geonosianer nicht nur das Kommando, sondern auch noch eine "Will they, won't they" Beziehung mit seiner emotional verkrüppelten Advisor führen?
Ja, in gewisser Weise hatte sie in den vergangenen Abenteuern mit der Crew dieses Schiffes vor ihnen allen ihren Barrieren fallen lassen. Wobei Membranen eigentlich das viel treffendere Wort dafür gewesen wäre, denn es war wie eine unsichtbare Hautschicht, die sich über ihren Verstand spannte, ohne ihn des Atems zu berauben. Sie atmete die Macht aus, aber ließ keine fremde in sich hinein. Doch der Schnitter hatte seinem Namen einmal mehr alle Ehre gemacht. Wie ein Messer war er durch ihre geistige Schutzhülle geglitten, hatte sie in Fetzen gerissen und blutlose Wunden in einem uralten Geist hinterlassen - ein Schicksal, das sie mit Shir teilte und das sie beide untrennbar miteinander verband, ob sie es wollten oder nicht."Ein Leben für ein Leben.", erinnerte Nifel ihre Zimmergenossin, die gerade aus ihrer Trance erwachte, an die Schulden, die sie auf Exegol eingegangen waren, als sie ihr verwirrtes Gesicht sah. Wahrscheinlich hatte sie wieder mit ihrer Meisterin auf Kiffu konferiert. Ein bisschen war sie neidisch über diese innige Verbindung. Fast wie damals...
"Die Macht strebt stets nach dem Gleichgewicht. Des einen Freund, das anderen Leid. Leben und Tod. Dunkel und..."Nifel verstummte und nickte lächelnd, als sie Shirs genervten Blick bemerkte. Sie belehrte sie schon wieder und die junge Advisor hasste das, besonders wenn sie so esoterisch wurde.
"Du und ich. Wir beide gleichzeitig schaffen ein Ungleichgewicht. Einer von uns wird sterben.", brachte sie es auf den Punkt, auch wenn sie von Shir nur Zweifel dafür erntete. Sie wusste es. Sie hatte es gesehen. Ihre Visionen logen nicht, auch wenn sie sich nie sicher war, wie sie sich entfalteten. Sie hatte in das Antlitz des Todes geblickt und er hatte sie erhellt. Es gab nur zwei Wege, dies zu beenden und sie war bereit, ihren zu gehen...
...genauso wie er damals. Er hatte die Macht ins Gleichgewicht gebracht, als sie nur seine Gehilfin und eine Randnotiz in der Geschichte der Galaxis war. Und nun würde sie ihm folgen. Vader.