Das Forenrollenspiel des TSD Darkness für ergänzende oder sonstige Handlungen rund um die Missionen des Schiffes sowie seiner Besatzung.
Moderation: Darth Marae
Das Forenrollenspiel des TSD Darkness für ergänzende oder sonstige Handlungen rund um die Missionen des Schiffes sowie seiner Besatzung.
Moderation: Darth Marae
Ort: Lambda Class Shuttle
Zeit: unbekannt
Mission: Versorgungstransport zu der TSD Darkness
Personen: Petty Officer Idera (Sicherheit)
Der Lärm den vier Soldaten erzeugen können, wenn sie würfeln kann den Innenraum eines gesamten Sternenzerstörers füllen, nun waren sie im Laderaum des Lambda Shuttles eingesperrt und Idera konnte fühlen wie die Kopfschmerzen immer stärker wurden. Er war es eigentlich gewohnt häufig alleine zu sein, wenn er mit Gesellschaft Umgang pflegte dann eher nicht mit solchen lärmenden und primitiven Gesellen. Plötzlich sprang einer der acht Hühnen unvermittelt auf und schrie aus vollen Herzen seine Freude hinaus. Scheinbar der glückliche Sieger einiger wenigen Credits, die Summen um die gewürfelt wurden waren lächerlich gering, seine Familie hatte auf Corellia sicherlich mehr Geld als diese Lumpen in ihren ganzen Leben jemals sehen würden. Doch mußte er mit ihnen arbeiten und ebenso mit einigen an Bord der Darkness welche zweifelsohne nicht besser sein würden als die Spießgesellen an Bord der TX 349. Ein weicher Schlag ging auf seinen Rücken hernieder und er dreht sich um, das Gesicht seines Freundes lächelte ihn herausfordernd an. Wir sind sicherlich nicht ewig an Bord dieses Schiffes. Wollen wir es hoffen...
Diese Kerle sind nicht übel und verstehen ihr Handwerk, lass dich von den Äußerlichkeiten nicht drügen.
Ein leichtes Grunsen und Idera schob sich an den Specialist vorbei um in das Cockpit zu gelangen. Dort angekommen lehnt er sich ein wenig über den Pilotensitz um ein besseres Bild auf den Hyperraumtunnel zu erhalten. Das weite blau welches mit weißen Fasern durchzogen war konnte auf Dauer eine hypnotische Wirkung haben, zumindest für den Petty Officer. Wie es die Piloten schafften nicht einfach einzuschlafen blieb ihm ein Rätsel, vielleicht waren es Aufputschmittel oder sie begnügten sich damit einfach immer wieder die Systeme zu checken, was jedoch wieder ein sehr eintöniger und langweiliger Job war.
Der Pilot deutete mit seiner Hand auf einen Countdownzähler am unteren Ende der mittleren Konsole, scheinbar würde das Schiff in wenige Sekunden aus den Hyperraum in den Normalraum wechseln. Schon konnte man die ersten Fluktuationen am Rand des Horizontes erkennen, langsam aber sich wurde das blau immer dunkler und kleine schwarze Risse entstanden, das Shuttle stand kurz vor den Austritt. Ein knapper Ruck und das Blau wurde gänzlich vom Schwarz des weiten Alls abgelöst. Das Shuttle vollführte eine 90 Grad Drehung und die große Titan Class war zu erkennen. Ein mächtiges und eindrucksvolles Schiff. Der Pilot steuerte dieses direkt an und aktivierte das COM: "Versorgungstransporter TX 349 ruft TSD Darkness, wir haben Versorgungsgüter und Personal an Bord, erbitten Landeerlaubnis".
Die Logistik die notwendig war um ein derart großes Sternenschiff zu versorgen war ebenso gigantisch wie das Schiff selbst. Regelmäßig mußten zahllose Transporter neue Besatzungsmitglieder und Versorgungsgüter heranschaffen. Ebenso war die Titan Class mit ihren ausuffernden Hangars perfekt damit ein gewöhnliches Shuttle nicht weiter auffiel. Idera nickte dem Piloten zu und dieser übermittelte den imperialen Code und ebenso die Ladepapiere.
Er nahm das interne COM und räusperte sich einmal bevor er mit ernsten Ton ein Durchsage für das Shuttle startete: "Meine Damen und Herren wir erreichen in Kürze unsere neue Heimat, die Darkness, ich hoffe sie werden sich Wohl fühlen und stets an ihre Pflichten denken". Er deaktivierte das COM und wartete auf die Ankunft auf dem Schiff.
Ort: Brücke TSD Darkness
Zeit: unbekannt
Mission: -
Personen: Lieutenant Skyan Loant & Chief Petty Officer Tyrria Tarprin
"Eingehender Kontakt, Sir. Lambda Klasse Fähre, TX349. Imperiale Transponderkennung in Ordnung." Tyrria sah über ihre Schulter hinweg zu Lieutenant Loant, der gegenwärtig die Wache über die Operative Abteilung des Sternzerstörers TSD Darkness hatte. Der kahlköpfige Mann hob seinerseits den Blick von dem Datenpad in seiner Hand und zuckte nur mit den Schultern. Ein eintreffendes Shuttle war so alltäglich wie der Gang zur Toilette. Mit seinen grauen Augen fixierte er die goldhaarige Unteroffizierin einen kurzen Moment, dann brummte er mit tiefer Altstimme: "Wenn die Kennung sauber ist, bringen Sie ihn rein. Hangar zwo."
Tyrria nickte nur zur Antwort, wandte sich wieder gen ihrer Konsole und legte den offenen Kanal auf ihr Headset: "***Operationszentrale TSD Darkness an Fähre TX349. Landeerlaubnis bestätigt für Hangar zwo. Kommen Sie auf 30 km. heran und wir aktivieren den Leitstrahl." Noch während sie dies sagte, begann ein weiterer Unteroffizier auf ihren Wink hin, die Vektoren für den Leitstrahl zu berechnen und gab die Werte in den Computer ein. "***Wenn Sie sich beeilen, hat die Kantine noch 22 min. offen", fügte sie hinzu und fing sich einen scharfen Blick von Loant ein, doch sie grinste nur: "Die haben sicher eine weite Reise hinter sich, Sir, da kann eine Mahlzeit nicht schaden."
Lieutenant Loant richtete sich vollends auf und legte das Datenpad in eine dafür vorgesehene Verschalung, bevor er einen Blick in Richtung des zur Zeit leeren Kommandothrones warf. Lady Deren war, soweit er wusste, in ihrer Meditationskammer. Unwillkürlich stieß er Luft aus seinen Lungen und fuhr sich mit der Hand über seinen kahlen Kopf. "Übertreiben Sie's nur nicht, Tyrria." Hinter ihm, oberhalb des Crewgrabens, noch hinter dem Thron der Dunklen Lady, erschien die Fähre als kleiner, blinkender Punkt in der dreidimensionalen Darstellung des großen taktischen Holotanks der Kommandobrücke.
Ort: Lambda Class Shuttle
Zeit: unbekannt
Mission: Versorgungstransport zu der TSD Darkness
Personen: Petty Officer Idera (Sicherheit)
"Verstanden Operationszentrale, wir werden Hangar 2 anfliegen und ab 030 die Kontrolle übergeben. Danke für den Tipp wir haben sicherlich noch genug Zeit für einen kleinen Snack, TX349 Ende"
Die Fähre flog auf den übermittelten Vektor an, Idera ging zurück in den Laderaum und die Soldaten haben damit begonnen die Würfel wegzulegen und sich auf die Ankunft auf der Darkness vorzubereiten. Die gute Stimmung die über den langen Flug vorherrschte war nun einer professionellen Stille gewichen. Die Soldaten überprüften ihre Ausrüstung und ihre imperialen Uniformen auf Unzulänglichkeiten. Idera war zufrieden mit den Wandel und nickte den Specialist knapp zu, so dass dieser sich zu ihre stellte. "Idera, meinst du Samson ist bereit? Ich habe von den anderen bereits vor dem Start Rückmeldung erhalten, doch Samson hatte sich zuletzt vor zwei Wochen gemeldet. Ich hoffe es ist alles in Ordnung!". "Mach dir keine Sorgen, er hat bisher immer seine Auftrag erfüllt und wird bereit sein. Er ist doch schon immer der unaufällige Typ gewesen und geht kein unnötiges Risiko ein" Der Specialist nickte zustimmend wenn auch etwas zögerlich.
Ein Ruck ging durch das gesamte Shuttle, ein eindeutiges Zeichen für die Leitstrahl Erfassung und die Übernahme der Kontrolle durch die Anflugkontrolle. Aus einem Fenster konnte man nun deutlich die langgezogene Fläche des Sternenschiffes erkennen, welche sich wie eine Straße in den Horizont entlang zog. Dann durchquerte das Shuttle die Hangartore und war schließlich in der Bucht. Ein weiterer kurzer Ruck und die lange Reise war beendet.
Die Soldaten standen gerade bereit und die Luge zum Frachtraum öffnete sich, mit eine knappen Wink von Idera begannen die Soldaten sich in Marsch zu setzen und ihre Positionen an Bord der Darkness einzunehmen, bis auf einen MO und zwei INGs waren der Rest Sicherheitsoffiziere welche erleichtert aus dem Shuttle stiegen. Sie spielten ihre Rolle gut, ein Ausdruck ihre besonders guten Ausbildung, denn im Gegensatz zu Idera und seinen Freund waren diese imperialen Soldaten eine Kommandoeinheit der Dritten Republik. Sofort nachdem die Soldaten ausgestiegen waren betraten sechs Hangararbeiter den Laderaum um die unzähligen Kisten und Container auszuladen. Der Pilot und Copilot verließen ihr Cockpit mit den Worten "Wir haben Hunger", Idera lächelte freundlich und überspielte gekonnt ihre Anspannung. Sie schaute auf ihren Chronometer und lächelte ihren Freund an. "Dann an die Arbeit", mit diesen Worten verließen beide das Shuttle und betraten den weiten Hangarbereich, einen Moment brauchten beide um diese Ausmaße zu begreifen. Ein Deckoffizier wande sich an beide und grinste sie breit an "Wie ich sehe waren sie noch auf eine Sternenschiff stationiert oder?" Er kam näher heran und musterte die beiden, "Sie werden sich daran gewöhnen, glauben sie mir". "Wenn sie meinen, aber ich werde wohl etwas länger dafür brauchen". Der Deckoffizier reichte den beiden anderen seine Hand, welche schließlich auch abwechselnd geschüttelt wurde. Sofort wanderte Ideras Hand in ihre Hosentasche um den Inhalt zu entlerren. Der Deckoffizier machte ein ausladende Geste und mit voller Inprunst "Willkommen auf der Darkness", ein Hangararbeiter erweckte dann schließlich seine Aufmerksamkeit als er einen Scanner über eine markierte Kiste hielt, "Hey du da, bist du verrückt? Du kannst diese Kiste nich Scannen, siehst du nicht das es Medikamente sind, die Strahlung würde sie unbrauchbar machen... verdammter Idiot, dort das Siegel, es reicht wenn sie dieses überprüfen! Das Zeug ist mehr Wert als du!"
Ein kurzer Seitenblick auf Idera verriet dem Deckoffizier, dass sie die Luft angehalten hatte, er deutete nur einen Salut an und ihre Züge entspannten sich sofort.
Nach einen kurzen Marsch durch das Schiff kamen schließlich beide imperiale Soldaten in der Sicherheitszentrale an und suchten nach den wachhabenden Offizier. Das DR Kommando müßte bereits ebenso ihre Positionen eingenommen haben und sich in die Schiffsfunktionen eingegliedert haben.
Ort: Meditationskuppel
Personen: Mara Derren (KO)
Mara war in die tiefe Dunkelheit ihrer Kuppel eingetaucht als plötzlich einige Bilder vor ihren Augen erschienen, erst waren es viele blaue Blitze welche direkt vor ihr erschienen, dann wurde ihr klar das diese direkt von ihre auskammen. Plötzlich ein roter Streifen und einer ihrer Hände fühlte sich stumpf und taub an. Dann erlosch diese Vision und ein grauer Adler auf blauen Hintergrund trat hervor, schließlich wich auch dieser einer grell rot organgenen Sonne. Sie konnte die Wellen von Plasma auf der Oberfläche in ihrer gesamte Schönheit erkennen, die Macht und die Stärke die von ihr ausgingen ebenso wie die zunehmende Hitze welche zu erst auf ihrer Haut und schließlich ihren gesamten Körper durchströmten. Die Hitze wurde immer größer und erreichte beinahe ein unerträgliches Niveau, kleine Rauchwolken und schließlich auch Flammen traten vor ihren Augen empor und der Geruch von verbrannten Fleisch war deutlich zu vernehmen, die Schmerzen erreichten einen nie zuvor erlebten Höhepunkt und schließlich wurde Mara aus ihre Trance gerissen!
Ort: Meditationskammer
Zeit: unbekannt
Mission: -
Personen: Lady Mara Deren
Irritation war das Erste, das Mara ergriff, bevor sich Erkenntnis hinzu fügte. Das Bild des grauen Adlers auf blauem Grund rief Erinnerungen in ihr empor, die sie sorgsam für diesen Moment aufgespart hatte, irgendwo in den Tiefen ihres elominischen Verstandes. Doch bevor sie darüber nachdenken konnte, was die Macht ihr mit dieser Botschaft zu vermitteln suchte, wurde sie geblendet. Ihre geschlossenen Augenlider flackerten und die Spitzen ihrer Ohren zuckten unruhig, während sie auf eine Sonne zustürzte. Das Wabern des kochenden Flammenmeeres hatte zunächst eine fast magische Anziehungskraft. Berge aus weiß glühendem Plasma türmten sich auf, geführt und getrieben von Magnetfeldern, deren schiere Gewalt schon ausreichte, um Mara zu beeindruckend. Doch ein Teil von ihr warnte sie zugleich, dass nicht sein konnte, was sie sah. Zu nah, zu nah, wisperte eine Stimme in ihrem Verstand, was die Dunkle Lady zu dem Entschluss kommen ließ, sich umdrehen zu wollen. Die Unmöglichkeit dieser einfachen Handlung ließ jedoch Zorn in Mara aufwallen. Schmerz mischte sich hinzu, der Gestank von Rauch und verbranntem Fleisch begann ihre schmale Nase zu füllen. Panik entstand und versuchte, sich ihren Weg nach oben zu bahnen, sich wie ein Geschwür auszubreiten, da Mara zunehmend mehr bewusst wurde, dass sie ihrem Schicksal, dem Tod in einem Stern, nicht entkommen konnte.
Der stählerne Boden der Meditationskammer erbebte, schien sich zu verformen. Schwarze Nebelschwaden, so finster, dass sie alles Licht verschluckten, füllten die Umgebung und frostiger Reif überschlug die weiten Panoramafenster des unter der Außenhülle eingerrichten Raumes. Ein gellender Schrei entfuhr den Lippen der Elomin, die auf der Suche nach Halt der Dunklen Seite in ihr freie Bahn gewährte. Doch dann ... riss die Vision abrupt ab. Mara öffnete die schimmernden, goldorange leuchtenden Augen. Nach Luft schnappend, Schweiß auf der grauen Stirn, sah sie sich in dem kahlen Raum um, der ansonsten nur von einem Stuhl und einem Podest mit einer Kiste darauf beherrscht wurde. Sie saß noch immer auf dem Boden, wie zu jenem Moment, da sie sich zur Meditation entschlossen hatte.
In einer abgehackt wirkenden Bewegung riss Mara ihre Arme empor. Von dem Stuhl, auf dessen Sitzfläche ihre Robe lag, schossen die Griffe ihrer Lichttonfas in ihre dünnen Finger. Ein Zischen folgte, als die blutroten Klingen sich einschalteten und Augenblicke später stand Mara auf den Beinen. Misstrauisch wanderte ihr Blick durch die Kammer, noch immer sah - oder spürte - sie jedoch keine unmittelbare Bedrohung. Nur langsam begann ihr Herz, sich zu beruhigen, wurde ihr Atem langsamer und schwanden die den Geist vernebelnden Schmerzen. Ein leises Fauchen entfuhr ihr, bedrohlich und dem Zischen einer Schlange gleich. Schließlich schaltete sie ihre Waffen wieder ab und ging zu dem Stuhl hinüber, der ihrem Thron auf der Brücke nicht unähnlich war. Hinter ihr ragte der Keil des Sternzerstörers in das Dunkel des Alls hinaus und die eisig weißen Blumen gefrorener Luft wischen von den gepanzerten Aussichtsfenstern zurück. Mit Leichtigkeit drückte Mara einen Knopf, eingelassen in die Armlehne, und baute eine Verbindung zur Brücke auf. Ihre Stimme klang noch heiserer als gewöhnlich: "*Brücke. Gab es ... ungewöhnliche Vorkommnisse in den letzten Minuten?"
Ort: Brücke
Personen: Senior Crewman Udar [OP], Lieutenant Commander Lindor [NAV/Befehlshabender Offizier z.Z.] jeder der will
Senior Crewman Udar schien ein wenig überrascht zu sein so plötzlich den KO in der Leitung zu haben. Die Stimme ihres KO schien offensichtlich angespannt zu sein, schlimmer als die letzten Tage. Sie brauchte zwei Sekunden um die Situation zu verarbeiten um schließlich zu antworten: "Lady Derren, ich werde sofort bei den Befehlshabenden Offizier Lieutenant Commander Lindor nachfragen". Sie winkte den Commander zu welcher sich auf den Lauftsteck der Brücke befand, auf ihr Zeichen folgend war er sofort bei dem OP. "Crewman, was haben sie für mich?"
"Sir, es ist Lady Derren für sie, sie möchte gerne wissen wie der Status des Schiffes ist, ob es ungewöhnliche Vorkomnisse gegeben hätte, sir?", ihre Stimme schien nun langsam den heißeren Ton von der KO zu imitieren. Lindor ging schnellen Schrittes auf die Navigation zu und hob herausfordernd den Kopf, die Antwort kam prompt und kurz. Sofort kehrte der Befehlshabende Offizier zurück zum OP und ließ sich ein Headset reichen. Als er in dieses hineinsprechen wollte merkte er das es noch nicht angeschlossen war, eine gehoben Augenbraue war die einzige Reaktion die notwendig war um den Crewman dazu zu veranlassen es zu aktivieren. Udar war sichtlich nervös und sich ihrer Sache als OP nicht mehr sicher, doch welche Alternativen hätte sie schon gehabt um bei dem Militär zu dienen, einen Kampfeinsatz oder die Konfrontation mit Sterbenden wollte sie vermeiden, sie beschloss sich zusammenzureißen um ihre Stellung zu behalten.
Der Lieutenant Commander begann schließlich mit dem Report, "My Lady wir befinden uns noch immer im Hyperraum auf direkten Kurs in das Sistooine System, wir werden in zirka 30 Minuten eintreffen. Bisher gab es keine außergewöhnlichen Vorfälle, ich kann ihnen sogar mit Freuden sagen das alle Systeme mit voller Effizienz funktionieren." , ein wenig Stolz schwang in seiner Stimme mit auch wenn es nicht sein konkreter Verdienst war so würde er doch die Lorbeeren für einen reibungslosen Verlauf auf dem Schiff ernten. Lindor war immer wieder froh wenn er die Befehlsgewalt erhielt, dies würde in seiner Akte vermerkt werden und könnte die Aussichten auf einer Beförderung verstärken.
Ort: Sicherheitszentrale
Personen: Petty Officer Idera [SO], Specialist Doldir [SO], Chief Petty Officer Haller [SO/Befehlshabender SO]
Idera zögerte nicht lange und ging zum Büro des LSO, Commander Hycon dürfte zur Zeit nicht im Dienst sein, dieser Umstand war äußerst günstig. Doch dennoch mußten beide Neulinge den Anschein waren keine Ahnung über den bisherigen Dienstplan zu haben, somit klopften sie an die Bürotür des LSO. Überrascht nahmen sie ein knappes herein wahr und sie öffneten die Tür. Es war jedoch nicht der Zweite Offizier und Leitende Sicherheitsoffizier der sie begrüßte sondern CPO Haller, sein Stellvertreter zumindest einer von seinen vielen. Haller winkte beide freundlich herein und musterte sie mit erfreutem Ausdruck. Sie sind wohl gerade eingetroffen, PO Idera und Spec Doldir, so steht es auf den Überführungsprotokoll, sie wurden direkt vom Stab auf Coruscant zu uns entsendet. Die Darkness kann es vielleicht nicht mit Coruscant aufnehmen doch werden sie schon bemerkt haben welche gewaltigen Ausmaße dieses Schiff besitzt. Es befinden sich 57000 Mann an Bord dieses Schiffes, sie werden also niemals jeden kennenlernen. Wie dem auch sei, schauen sie sich erstmal in der SZ um und lernen sie einige ihrer Kameraden kennen.
Idera und Doldir stießen beide zeitgleich ein "Jawohl, sir aus" gefolgt von einem zackigen Salut. Der CPO nickte zufrieden und konzentrierte sich wieder auf einige Akten "Wegtreten" waren seine letzten Worte zu den beiden Sicherheitsoffizieren.
Idera und Doldir verließen das Büro des LSO und musterten die SZ und ihre Angestellten. Das Treiben schien nicht von sonderlicher Hektik geprägt zu sein, wenn man davon absah wie ab und an jemand eilligst zum Kaffee oder der Toilette rannte. Sie gingen langsam die Plätze entlang ohne auf sich aufmerksam zu machen und hielten nur Inne um einige Aufnahmen von Überwachungskameras zu verfolgen.
Ort: Meditationskammer -> Brücke
Zeit: unbekannt
Mission: -
Personen: Lady Mara Deren
Mara erinnerte sich des Lieutenant Commanders, der ihr Bericht erstattete; - und auch dessen von Ehrgeiz getriebenen Charakters. Im Grunde hielt sie ihn für einen einfältigen Narr, doch Soldaten wir ihn benötigte jedes gute Schiff. Wesen, die ihre Pflicht taten, einer Maschine gleich. All diese Gedanken berührten aber nur den Rand ihres Bewusstseins, während das Gros ihrer Konzentration sich darauf fokussierte, die Meldung auszuwerten. Nichts war geschehen. Konnte ihre Vision aus der Ferne ausgelöst worden sein oder war es doch ein Ausbruch der Dunklen Seite? Die Elomin vermochte sich dies kaum vorstellen, zu eindringlich waren die Bilder und Emotionen in ihrem Geist. Es musste einen Katalysator geben, indes bestand nicht zwingend die Notwendigkeit, dass er sich in unmittelbarer Nähe aufhielt.
"*Ich verstehe", antwortete sie schließlich und zog ihren Finger von dem Knopf zurück, woraufhin sich die Verbindung schloss. Stattdessen griff sie nach ihrer Robe und streifte sie über. Auch die beiden Tonfas glitten zurück in die Halfter an Maras Oberschenkeln, einzig das 'Mahnmal von Larata' - ihr Lichtschwert - ruhte weiter in seiner weißen Kiste, auf einem Sockel neben dem Thron. Noch einen Moment blieb sie stehen, dann hob sie die Kapuze und verbarg ihre grauen Gesichtszüge, um sich sodann auf den Weg zur Brücke zu machen. Die stählernen Korridore der Darkness waren still, beherrscht lediglich von dem Wummern der Antriebssysteme. Zwei Soldaten der Dark Reaper standen unbeweglich Wache vor der Tür zur Meditationskammer und spannten ihre Haltung an, als die Dunkle Lady an ihnen vorbei schritt.
Vor der Brücke wiederholte sich dieses Schauspiel, nur dass die Wachen dieses Mal die weißen Rüstungen der Sturmtruppen trugen. Mara passierte das schwere Panzerschott und ließ ihren Blick über das Kommandodeck schweifen, erfasste den großen Taktischen Holotank, die beiden Crewgräben und die immer währende Aktivität eines Kriegsschiffes.
Ort: Quartier des 1. Offiziers
Zeit: ?0918 n.E. , 5:49 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Das Feld II
Personen: Commodore Leya Duces, wer möchte
Grelles Licht füllte mit plötzlicher Intensität das Quartier und die junge Frau vergrub murrend ihr Gesicht tiefer in die Kissen, zog dabei mit der linken Hand den kleinen Blaster unter dem Kissen hervor und entsicherte diesen. Mit einer Schnelligkeit und Eleganz, die sie sich selbst nicht zugetraut hätte, drehte sie sich herum, richtet sich auf und visiert mit verschlafenen Blick die Person an, die überrascht auf der letzten Stufe der Wendeltreppe stehen blieb. „Commodore. Begrüßen Sie immer ihre Besucher auf diese Weise ? Stecken Sie den Blaster weg. Am Ende verletzten Sie noch wen. Oder haben Sie das als junges Mädchen auch immer so gemacht ?“ Leya's Mundwinkel zuckten leicht in Andeutung eines Lächelns und trocken erwidert sie: „Früher hätte ich gar nicht gewartet meinen Gegenüber zu erkennen. Was bringt Sie zu mir, Jim ?“ Ein Seufzen entglitt ihr, da ihr der Geruch dieser merkwürdigen Suppe in die Nase stieg, die ihr Steward seit Tagen in ihr Quartier brachte.
„Nicht schon wieder ...“ murmelte die Corellianerin und legte den Blaster gesichert zurück unter das Kissen. Als der Steward nur lachte und das Tablett auf dem runden Esstisch abstellte, wusste Leya das sie keine andere Wahl hatte.
Jim reichte ihr einen Morgenmantel und schüttelte dabei vorwurfsvoll den Kopf. „Ich hätte von Ihnen wenigstens erwartet das Sie ihre Uniform ausziehen würden. Nun ist sie vollkommen zerknittert. Seien Sie froh das nicht die Kommandantin …“ Leya unterbrach den Steward, während sie sich den Morgenmantel überzog und am Tisch Platz nahm. „Kein Crewmitglied hat sich bisher hierher verirrt – außerdem würde der Wachposten mich eigentlich immer vor Besuchern warnen. Warum also gerade heute ? Hm ?“
Der Steward hob die Wärmeglocke vom Teller und der Geruch verteilte sich noch stärker im Quartier. Noch ehe er antworten konnte, sprach Leya weiter. „Außerdem bin ich ganz froh das die Inneneinrichtung meines Privatbereichs ein Gerücht ist und bleibt. Es gibt Besatzungsmitglieder die Wetten abgeschlossen haben. Hat Sie ihr Quartier in Rosa gestrichen ? Oder ist es eine Waffenkammer mit einem Bett in der Mitte ?“ Sie vernahm das entrüstete Schnaufen von Jim und ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. „Richtig Jim. Ich habe mir nie die Mühe gemacht auf eines dieser Gerüchte zu reagieren. Aber nun genug davon. Gibt es Neuigkeiten ? Wenn ich mich richtig erinnere hatte ich einen vollständigen Bericht der letzten Tage angefordert.“ Leya konnte das Nicken von ihrem Steward nicht wahrnehmen, da sie nach dem Besteck griff und sich der Suppe zu wendete.
Das es dazu keinen Kaf gab konnte sie verschmerzen. „Ja, Commodore. Den Bericht habe ich bei mir. Er ist nur nicht ganz so vollständig wie Sie es sich gewünscht haben. Aber er sollte ihren Bedarf decken. Sie bekommen das Pad aber erst wenn sie endlich ihre Suppe aufgegessen haben.“ Diesen Vorwurf musste Leya sich seit Tagen anhören und noch immer konnte sie nur darüber lachen – auch wenn sie sich dies nicht anmerken ließ. Denn ihr Steward, ein hochgewachsenes Muskelpaket von Coruscant, meinte es nur gut mit ihr und die Corellianerin wusste diese Fürsorge sehr zu schätzen. Er war auch einer der wenigen der ihr einen perfekten Kaf mit einer corellianischen Note im Geschmack zubereiten konnte. Das Geheimnis war ein oder zwei Tropfen corellianischer Whiskey. Die Suppe schien wohl ein Familienrezept zu sein, da Leya auch nach Anfragen des Bordcomputers keine Antwort erhalten hatte woraus diese Suppe bestand. Nachdenklich kaut sie auf den Gemüsestücken und hebt den Blick um ihr Quartier zu betrachten.
Im oberen Bereich des Quartiers der 1. Offizierin war das Büro, welches minimalistisch eingerichtet war und nur das notwendigste enthielt das ein Büro benötigte: Einen großen Schreibtisch mit eingelassenem Terminal, zwei Besucherstühlen, einem Wandsystem zum Verstauen von Pads und Sonstigem, sowie einer Kafmaschine und einem Holoterminal, welches aktuell die holographische Darstellung der Darkness zeigte. Persönliche Gegenstände hatten sich keine in das Büro verirrt, da Leya diese dem Privatbereich zu gedacht hatte. Im hinteren Abschnitt des Büros offenbarte ein großes Panoramafenster einen Blick in die unendlichen Weiten des Alls. Die Wendeltreppe führte direkt am Aussichtsfenster entlang hinab in den größeren Privatbereich. Hier herrschte zwar kein Chaos, aber es war deutlich zu erkennen wo die Commodore ihren persönlichen Besitz untergebracht hatte. Kunstwerke unterschiedlichster Herkunft, überwiegend handelte es sich aber um Holographien, waren geschmackvoll an den Wänden platziert worden und jedes Werk für sich erzählte seine eigene Geschichte über Leben, Sieg, Niederlage und Tod. Abgelöst wurden die Kunstwerke nur durch weitere Panoramafenster, so dass das gesamte Quartier Offenheit ausstrahlte.
Es gab einen Schlafbereich mit angrenzendem Bad und Ankleidezimmer, sowie einem Wohn- und Essbereich mit einer Pantry, in welche sich die Corellianerin aber eher selten verirrte. Selbstverständlich besaß sie auch eine Waffensammlung, die im Wohnbereich eine gesamte Wand einnahm. Neben einem Flügel, einer Ansammlung von Sitzmöglichkeiten und einer Bücherwand mit ausgewählten Exemplaren, beschränkte sich dieser Bereich auf Gemütlichkeit. Im direkten Kontrast war der Schlafbereich der nur seinen Zweck erfüllte und ebenso spartanisch eingerichtet war wie das Büro. Auch das Ankleidezimmer entsprach nicht dem Standard den einige Leya zugetraut hätten, denn das Zimmer war gefüllt mit Uniformen und einigen wenigen zivilen Kleidungsstücken. Der gesamte Privatbereich war in hellen Farben gehalten – eine Auflockerung im Gegensatz zu ihrem Büro. Eventuell könnten einige Farbtupfer aber auch nicht schaden, bemerkte sie in Gedanken.
Ein lauter Knall schreckte Leya aus der Betrachtung ihres Quartiers hoch. Beinahe hätte sie den Löffel in die Suppe fallen gelassen, doch rechtzeitig waren ihren trainierten Sinne vorbereitet und unterbrachen den menschlichen Reflex. „Jim !“ donnerte sie und drehte sich zu ihrem Steward um. Dieser aber zuckte nur mit den Schultern und deutete auf das Pad, welches nun neben ihr auf dem Esstisch ruhte. Erst jetzt bemerkte Leya das die Suppe leer war und neben der Schüssel ein gekühltes corellianisches Gewürzbier stand. Sie lächelte entschuldigend. „Ich war in Gedanken ...“ Der Steward nickte knapp. „ Das habe ich bemerkt. Ich werde mich nun um einen Ersatz für ihre zerknitterte Uniform kümmern. So lasse ich sie nicht länger herum laufen.“ Ohne Leya die Möglichkeit einer Antwort einzuräumen, verschwand der großgewachsene Mann im Schlafbereich.
Die junge Frau griff nach dem Gewürzbier und nahm einen kräftigen Schluck davon. Erst dann nahm sie das Pad zu sich und öffnete die Berichte der letzten Stunden.
Ort: Quartier des 1. Offiziers
Zeit: ?0918 n.E. , 6:28 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Das Feld II
Personen: Commodore Leya Duces, wer möchte
„Sie sind tot, Jim.“
Leya hatte das Pad zurück auf den Tisch gelegt und hielt das lauwarme Gewürzbier ausdruckslos in den Händen. Der Steward schob sich mit einem fragenden Ausdruck in den Augen in ihr Blickfeld, als er den Schlafbereich verlassen hatte. „Wer , Ma'am ?“ Leya kippte den Stuhl leicht zurück und es verstrichen zwei Herzschläge, bevor die junge Frau mit tonloser Stimme antwortete: „Die Besatzung der 'Royal Sovereign'. Über 2. 800 Frauen und Männer sinnlos gestorben.“
Der Stuhl fiel zurück in seine alte Position und Leya stellte das leere Glas auf den Tisch, griff nach einer Serviette und tupfte sich die Lippen ab. Die Stille die im Quartier herrschte war greifbar und erdrückend. Leya sprang vom ihrem Platz auf, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und spazierte wortlos an den Kunstwerken vorbei. Sie betrachtete die Darstellungen über siegreiche Feldzüge, die Helden vergangener Schlachten und das Gefühl der Unsterblichkeit. Die Ehre die einem zuteil wird, veranlasste viele überheblich zu werden. Leya blieb vor einem Relief stehen. Es zeigte die Brutalität einer Niederlage, die Abschlachtung einer sich zu sicher gefühlten Armee. Schweigend wendete sie sich ab und blickte zu ihrem Steward.
„Liegt meine Uniform bereit ?“ Jim nickte nur, da er wusste das Worte nun nicht angebracht waren und räumte den Tisch leer. Leya kam in ihren Schlafbereich und streifte sich die Kleidung ab, kaum das sie das angrenzende Bad betreten hatte. Unter der Dusche atmete Leya tief durch und ließ das zu warme Wasser auf ihre Haut nieder prasseln. Die Kälte wich dennoch nicht. Sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn, wischte einige nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht und schloss die Augen. Leya wusste das sie eigentlich anders reagieren sollte. Vor gar nicht all zu langer Zeit hatte sie selbst den Befehl gegeben 2. 000 Leben auszulöschen und täglich stand sie auf der Brücke neben der dunklen Lady um weitere solcher Befehle zu verteilen. „Gerade du...“ murmelte sie und ihre Schultern sackten erschöpft nach unten. Leya zählte zu den Personen die einen direkten Kampf mit einem Gegner bevorzugten, wo der Schmerz in den Augen des anderen sichtbar wurde, wo man die Angst auf der Zunge schmecken konnte und das warme Blut des Gegners sich um das Handgelenk schloss. Sie öffnete die Augen und starrte auf ihre Handflächen. Natürlich war dort kein Blut zu sehen, aber sie wusste wie viel Blut an ihren Händen klebte. Ein bestimmter Teil in ihr frohlockte über diesen Gedanken. Der andere Teil, und der war stärker, trauerte über die letzten Ereignisse. Sie war keine Maschine und auch kein willenloser Soldat. Leya hob das Kinn und der warme Wasserstrahl traf sie direkt in das Gesicht, brannte sich ihr in die Wangen und tropfte von ihrer Kinnspitze hinab. Nein, eine Maschine war sie gewiss nicht. Aber sie war Offizier und als dieser hatte sie eine Pflicht zu erfüllen und nicht über Dinge zu trauern die geschehen sind. Leya wusste das sie nichts am Verlauf hätte ändern können, wäre sie zu diesem Zeitpunkt auf der Brücke gewesen. Sie hätte nichts ändern können... Leya straffte die Schultern und wünschte sie könnte ihren eigenen Worten Glauben schenken.
Als sie nach zwanzig Minuten das Bad verließ, hatte Jim bereits eine Flasche corellianischen Whiskey aus der Pantry geholt. Leya zog sich die frische Uniform über und frottierte eine Weile ihr Haar. „Ma'am. Auch wenn Sie es nicht gerne hören, aber Sie sollten die Gedanken verwerfen. Kümmern Sie sich um das Hier und Jetzt. Die Besatzung braucht einen 1. Offizier der ...“ Leya schenkte Jim einen Blick, der ihn zum schweigen brachte. „Übermitteln Sie Lady Deren das ich mich derzeit nicht in der Lage fühle meinen Dienst antreten zu können. Von mir aus legen sie einen medizinischen Bericht dazu oder sagen ihr direkt, dass ich durch meine … Gefühle mich nicht in der Lage sehe meine Pflicht zu erfüllen.“ Leya hielt dem Blick des Steward stand und er konnte in ihren Augen den tiefen Schmerz lesen, den sie sonst so gut zu verstecken wusste. „Aye, Ma'am. Ich werde Warrant Officer Madine veranlassen die Kommandantin zu informieren.“ Leya nickte nur knapp und ihr müder Blick beobachtete Jim, wie er die Wendeltreppe hinauf ging um den Wachposten vor der Tür zu informieren. Sie selbst setzte sich auf eine Couch und griff nach der Flasche corellianischen Whiskey auf dem Beistelltisch neben sich, um das kleine Glas daneben zu füllen.
Der Steward durchquerte das Büro der Commodore mit einem Gefühl der Unsicherheit. Er ahnte das die Kommandantin wenig erfreut sein würde. Womöglich war selbst dies milde ausgedrückt. Die Tür glitt zur Seite und Jim trat zu einem der beiden Wachposten der Dark Reaper. „Warrant Officer ?“ Die Frau, die bis vor wenigen Sekunden ausdruckslos einen unbestimmten Punkt angestarrt hatte, drehte sich zu dem Steward herum. Sie nahm leicht Haltung an, denn auch bei dem Steward handelte es sich um militärisches Personal. „Ja, Sir ? Ist etwas geschehen ?“ Die Warrant Officer stellte sich die schlimmsten Ereignisse vor und wartete angespannt auf die Antwort des Steward. Dieser zuckte erst nur mit den Schultern, gefolgt von einem Seufzen und seine Hand fuhr sich durch das schon leicht ergraute Haar. „Sie müssen einen Botengang machen. Informieren Sie die Kommandantin, dass die 1. Offizierin nicht in der Lage ist ihren Dienst wie vorbestimmt anzutreten. Ihr gesundheitlicher Zustand … hat sich verschlechtert.“ Seine dunkelblauen Augen erzählten Alysia Madine die andere Geschichte. Die Geschichte der Commodore, die doch eine menschliche Seite besaß und die Frau nickte verstehend. „Aye. Ich werde die Wachposten informieren, da ich aktuell nicht über den Aufenthaltsort der dunklen Lady informiert bin.“ Jim nickte dankbar und wendete sich ab um wieder in den Privatbereich zu gehen. Doch eine behandschuhte Hand hielt in an der Schulter fest. Besorgte grüne Augen bohrten sich in die dunkelblauen des Steward. „Wie schlimm ?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich werde nichts dazu sagen. Aber wie ich die Commodore kenne, wird sie schneller auf den Beinen sein als wir ihr zutrauen. Sie ist eine starke Frau und kennt sich selbst am besten.“ Alysia nickte erneut verstehend. Ja sie hatte die Corellianerin ähnlich eingeschätzt und war nur überrascht davon zu erfahren, dass eben diese junge Frau so etwas wie menschliche Seiten besaß. Als der Steward in der Dunkelheit des Büros verschwand, übermittelte sie dem Wachposten vor dem Quartier der Kommandantin und vor der Meditationskammer der dunklen Lady die Nachricht. Der Kamerad neben ihr hatte sich kein bisschen gerührt. Innerlich war sie zufrieden mit sich und hoffte das es zu keiner unangenehmen Überraschung kam, sobald die dunkle Lady informiert wurde. Sie nahm wieder ihre gewohnte Position ein und vertiefte sich in diese Gedanken.
Leya hatte das Glas geleert und war dabei es zum zweiten Mal zu befüllen, als Jim die Wendeltreppe hinab stieg. „Erledigt, Ma'am.“ Sie hob den Blick und schenkte ihm ein flüchtiges dankendes Lächeln. „Danke. Können Sie mir das Pad reichen ? Ich möchte mir die Aufzeichnungen ansehen.“ Der Steward nahm das Pad vom Esstisch und überquerte die Distanz in den Wohnbereich mit schnellen Schritten, reicht der Corellianerin das Pad und schaute sie fragend an. „Warum wollen Sie sich die Aufzeichnungen ansehen ?“ Leya öffnete die Aufzeichnungen des Schiffscomputers und beobachtete den Datenstrom der eintraf, als die Jagdstaffel 'Black Widow' das Magnetfeld scannte und einige … Versuche durchführte. „Ich möchte gut informiert sein und meine Wissenslücken schließen.“ In Gedanken fügte sie hinzu: Vielleicht verstummt dann auch die Stimme der Schuld. Leya hatte bereits mit der Meldung, dass die INT 'Royal Sovereign' vermisst wurde ein ungutes Gefühl gehabt. Als die Darkness die Anomalie erreicht hatte, bestätigte sich diese Vorahnung. Sie lehnte sich zurück und nippte an ihrem Glas, während der Datenstrom auf dem Pad gar nicht mehr aufhörte. Das Magnetfeld war also keinesfalls natürlichem Ursprungs gewesen. Den Gedanken hatte sie gehabt, jedoch gehofft das dem nicht so war. Denn zu jedem Objekt künstlicher Herstellung gehörte auch ein Hersteller. In diesem Fall … Leya überflog einige Eintragungen … das Imperium selbst. Das Glas stoppte vor ihren Lippen und überrascht las sie den Eintrag gleich noch einmal. Das alte Imperium, Palpatine Ära. Auf diese Überraschung nahm sie einen langen Zug aus ihrem Glas, leerte es sofort und stellte es ab. Das Wrack schien dann auch nicht 'Unbekannt' zu sein. Es war ein Schiff der Acclamator-Klasse. Damals hatte Leya einfach nicht genau drauf geachtet. Oder aber die Informationen hatten sich an Bord des Wracks befunden. Fasziniert beugte sie sich vor und ließ die Berichte auf sich wirken. Das Sprichwort 'Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein' fiel ihr dazu ein. Leider musste die Besatzung der 'Royal Sovereign' in diese Falle tappen. Nachdenklich schenkte sie sich nach und benetzte ihre Lippen mit dem Whiskey. Egal wie langsam oder schnell die Besatzung der Darkness gehandelt hätte, am Tod der Besatzung der Sovereign hätte nichts mehr geändert werden können.
Leya schaute zu ihrem Steward, der sich schweigend etwas zurück gezogen hatte um die Commodore alleine mit ihren Gedanken zu lassen. „Schreiben Sie in meinen Terminplan das ich mich gegen Mittag zu einer Schießübung in den Trainingshallen einfinden werde.“ Jim nickte erleichtert, denn das war eine positive Entwicklung.
Ort: Trainingshalle 4
Zeit: ?0918 n.E. , 11:56 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Das Feld II
Personen: Commodore Leya Duces, wer möchte
Es war kein Geräusch zu vernehmen, bis auf ihren eigenen ruhigen Herzschlag und wie sie leise ein- und ausatmete. Ihre behandschuhten Finger hatten sich um den glatten Abzug eines LJ-90 gelegt und ihr Blick beobachtete durch das angebrachte Zielfernrohr die Umgebung, wobei das Fadenkreuz jedes Mal nur einen Schatten ins Visier nahm.
Bei dem Versuch eine angenehmere Liegeposition einzunehmen, verursachte sie ein Geräusch das die Stille förmlich zerriss. Sofort waren ihre Sinne wach und von ihrem Beobachtungspunkt aus, wo sie die flache Ebene unter sich gut im Blick hatte, betrachtete sie die Bewegungen in den Schatten. Viel zu erkennen war in dem dämmrigen Licht, das sie sich ausgesucht hatte, sowieso nicht. Und doch … war da nicht eben eine Bewegung ?
Leyas Hand nahm eine kurze Justierung des Zielfernrohrs vor und schon sah sie mehr von dem Gebiet, wo sich nun eindeutig wahrnehmbare Bewegungen in den Schatten abspielten. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sich in die Stille metallische Schritte mischten. Sie befeuchtete ihre Lippen unter ihrem Helm und runzelte angestrengt die Stirn. Dann war der Moment also gekommen. Leya ließ die Bewegungen keine Sekunde aus den Augen. Von der erhöhten Plattform aus hatte sie war die bessere Ausgangslage im Vergleich zu ihren Gegnern, doch jeder menschliche Fehler konnte weiterhin Versagen bedeuten.
Versagen. Die Bilder von verstorbenen Besatzungsmitgliedern flimmerten an ihrem geistigen Auge vorbei. Sie verwünschte ihre Erinnerungen in diesem Moment und versuchte das beklemmende Schuldgefühl los zu werden.
Ein Schuss löste sich. Wenige Millimeter neben ihrem Kopf schlug das Projektil ein und kleinste Metallstücke lösten sich aus der Kiste, flogen auf ihren gepanzerten Körper nieder.
Leya fluchte und innerhalb eines Sekundenbruchteils waren die Bilder verschwunden. Ihr Blick fand durch das Zielfernrohr den Angreifer und mit geübter Hand, fast als wäre es Routine, visierte sie den metallischen Kopf an … zwischen die Augen … ließ den Abzug los und mit einer Geschwindigkeit, dem kein menschliches Auge folgen konnte, löste sich der Schuss und fand sein Ziel. Ein kurzer Schrei, sofern man das Gejammer der Sprachfunktion eines Droiden so nennen konnte, ertönte und der Aufschlag eines hohlen Körpers folgte. Im Geiste zog Leya einen Strich auf ihrer Abschussliste. Bereits 30 Droiden hatte sie im Verlauf der letzten zwei Stunden treffen können. Sie selbst war mehrfach getroffen worden, doch es handelte sich um keine ernsthaften Verletzungen.
Gerade wollte Leya neu anlegen, als das Licht sich erhellte und sie ihren Helm vom Kopf reißen musste um nicht geblendet zu werden, da sie alles auf 'Nacht' eingestellt hatte. Fluchend sicherte sie die LJ-90 und vernahm das bekannte Summen eines Terminals als das Übungsprogramm herunter gefahren wurde.
„Natürlich...“, murmelte Leya mit leiser Stimme die sich nach so vielen Stunden ganz fremd anhörte. Sie hatte das Programm auf maximal zwei Stunden Übungszeit eingestellt, so dass es sich selbst herunterfuhr wenn dieses Maximum erreicht wurde. Dieser Moment war nun und Leya kletterte die Sprossen der Plattform hinab auf den glatten Boden der Trainingshalle. Behutsam trägt sie die Waffe zu einem Tisch, wo auf einem schwarzen Tuch weitere Waffenmodelle ruhten. Leya legt die LJ-90 in ihren vorbestimmten Platz und streicht sich einige lose Haarsträhnen aus dem Gesicht. Den Helm stellte sie mit auf den Tisch und kehrte zu einer der Bänke an der Wand zurück, wo auch ihre Trainingstasche stand. Mit einem innerlichem Seufzer setzte sie sich und griff nach einem Handtuch. Schweigend vergräbt sie ihr Gesicht in dem weichen Stoff und verharrt so einige Minuten.
Die Stille brach über sie herein und hämmerte an ihren Nerven. Leya hätte bereits vor einer halben Stunde zum Mittagessen in ihr Quartier zurück kehren sollen. Jedoch hatte der mitleidige Blick ihres Steward sie fliehen lassen. Sie wollte nicht sehen, wie jemand sich Sorgen machte. Sie wollte nicht hören, dass sie keine Schuld trifft. Sie wollte … Leya nahm das Handtuch herunter und schloss die Augen, atmete tief ein und stellte fest, dass sie es nicht genau wusste.
In Gedanken versunken warf sie das Handtuch über ihre Tasche, stand auf und trat auf das Terminal zu. Sie gab einen kurzen Befehl ein und ging schließlich zur Bank zurück.
Kaum das Leya sich gesetzt hatte und mit dem Oberkörper an der Wand lehnte, verschwand das Licht mit jeder Sekunde, bis die Halle in ein schwaches Licht getaucht war. Nur die metallischen Körper der Trainingsdroiden, die überall in der Halle standen, spiegelte das schwache Licht wieder. Aber Leya hatte kein neues Programm gestartet. Sie hatte die Augen geschlossen, die Arme vor der Brust verschränkt und lauschte einer langsamen traurigen Melodie.
Erneut krochen die Erinnerungen aus ihrem Unterbewusstsein hervor und versuchten ihr wieder das Gefühl der Schuld einzuflüstern. Sie zog die Stirn in Falten, als sie wieder einmal innerlich gegen diese Erinnerungen kämpfte. Selbst das Training hatte ihr also nicht geholfen.
Aus der Sicht eines Außenstehenden wirkte Leya so, als würde sie schlafen. Innerlich jedoch kämpfte sie gegen den Schmerz der zahlreichen Erinnerungen. Eines Tages, so wusste Leya, würde sie für immer gesiegt haben.
Ort: Trainingshalle 4
Zeit: ?0918 n.E. , 13:33 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Das Feld II
Personen: Commodore Leya Duces
Die Musik war verstummt und die Halle in Stille getaucht.
Eine Hand legte sich um den Griff des schwarzen Schwertes.
Das diffuse Licht in der Halle zeigte die Konturen der Trainingsdroiden, die abgeschaltet an ihren Positionen harrten.
Ein Schritt ertönte. Dann noch einer.
In der Nähe stand ein Droide. Grau lackiert. Die Augen erloschen. Sein Kopf war leicht nach vorne gebeugt.
Die Schritte wurden schneller.
Die Luft wurde durchschnitten als das Schwert hinab sauste.
Ein Arm fiel.
Blaue Funken tanzten.
Erneut erzitterte die Luft.
Der zweite Arm fiel.
Eine lodernde kalte Flamme blickte auf den armlosen Droiden.
Der Droide bewegte sich nicht. Stand still da.
Kalter Zorn entfuhr hellroten Lippen.
Der Kopf rollte zu Boden.
Ein Körper fiel.
Tod.
Die Musik war verstummt, doch die Gedanken nicht.
Blondes Haar raschelte.
Die Flamme drehte sich.
Ein Droide.
Laufende Schritte.
Ein Sprung.
Die Schwertspitze durchbohrte metallischen Körper.
Kein Schrei. Kein Blut.
Der Tanz wurde fortgesetzt.
Bis zum tödlichen Ende.
Ein Körper fiel nach dem anderen, im Takt der neuen Melodie.
Die Flamme trauerte nicht.
Sie lächelte.
Kalt.
Die Gedanken verstummten.
Alle getötet.
Am Ende blieb nur eine übrig.
Die lodernde Flamme.
Ein Gedanke.
Am Leben.
Neu.
Ich.
Schwer atmend stand Leya auf einem Haufen Metallschrott. Sie kickte einen Kopf zur Seite, als sie über die am Boden verstreuten Droidenteile trat. Das Schwert hatte sie geschultert und trug ein kaltes Lächeln auf den Lippen. Das blonde Haar war zerzaust und doch fühlte sich die junge Frau so gut wie nie zuvor. Sie hob ihre Tasche von der Bank auf und verließ die Halle.
Diffuses Licht strich über den Ort der Zerstörung. Leere erloschene Augen starrten in die Gegend. Stumm erzählten sie eine Geschichte der niemand lauschen würde.
Leya ging den hell erleuchteten Korridor hinab. Jeder Schritt hallte wieder und ihre Gedanken summten eine alte Melodie die einen Neuanfang verkündete. Schuld ? Kannte sie nicht. Reue ? Empfand sie nicht. Die Türen des Lift öffneten sich, als die Hand der Corellianerin den Knopf berührte. Sie wählte ihr Deck und die Fahrt dauerte wenige Minuten. Als sie in den weniger hell beleuchteten Korridor trat und ihr Quartier mit raschen Schritten erreichte, blickten die Wachposten sie verwundert an. Schweigend ließen sie die 1. Offizierin eintreten. Leya durchquerte ihr Büro, schritt die Wendeltreppe hinab und blieb nach wenigen Schritten im Wohnbereich stehen.
Die Tasche fiel zu Boden und der Knall lockte den Steward aus der Pantry. Er wischte sich die Hände an einem Geschirrhandtuch ab, warf es sich über die Schulter und seine Augen musterten die junge Frau. Leya drehte sich zu Jim um. Noch immer zierte ein kaltes Lächeln ihre Lippen.
„Ich bin wieder da.“
Der Steward nickte und ließ sich von dem Lächeln anstecken. „Das sehe ich, Ma'am. Willkommen zurück. So lange hat es gar nicht gedauert.“
Leya legte das Schwert behutsam auf dem Couchtisch ab. „Das Training hat mir gut geholfen. Ich werde meinen Kaf oben zu mir nehmen.“ Jim nickte erneut nur und wendete sich zufrieden seiner Arbeit zu. Leya betrat ihr Schlafbereich, sprang kurz unter die Dusche und legte sich eine neue Uniform an. Das blonde Haar wurde seitlich geflochten und endete in einem strengen Zopf. Sie strich die Schulterpartie glatt, prüfte ihr Rangabzeichen und die Codezylinder. Die Dienstwaffen wurden sorgfältig verstaut. Schließlich ergriff sie ihre Kappe und verließ den Bereich wieder. Leya vernahm die Geräusche aus der Pantry und vermutete das Jim ihr noch ein Mittagessen zubereitete. Sie ging die Wendeltreppe wieder hinauf um in ihr Büro zu erlangen. Künstliches Licht erhellte den sonst in Dunkelheit gelegten großen Raum. Sie schob ihren Stuhl zurück, setzte sich und strich die Uniform erneut zurecht. Sie legte die Kappe auf dem Schreibtisch ab und drehte ein Pad gerade. Leya weckte das Terminal und das leise Summen füllte das Büro. Ihre Hand zog einen Codezylinder heraus und sie steckte diesen neben dem Terminal in die vorgesehene Einbuchtung. Schwarze Wandbildschirme erwachten zu Leben und eine monotone Computerstimme verkündete schon fast feierlich: „Willkommen, Commodore Duces.“ Einen Moment hielt Leya inne, ehe sie einen weiteren Befehl eingab und Vorlagentexte auf den Schirmen erschienen.
Das Lächeln war gewichen und hatte kühler Disziplin Platz gemacht. Die Vorlage 'Schreiben an Angehörige verstorbener Soldaten' wurde geöffnet. Auf einem zweiten Schirm tauchte die Namensliste sämtlicher Besatzungsmitglieder der INT Royal Sovereign auf. Auf einem dritten Schirm sendete sie einem ihrer Adjutanten eine Liste von dringend benötigen Dingen, wie ca. 2 800 imperiale Flaggen, welche auch in Kopie an das IAB gehen sollte. In der Zwischenzeit brachte der Steward ihr eine Tasse Kaf und ein Tablett mit ausgewählten corellianischen Köstlichkeiten.
Erst dann widmete sich die 1. Offizierin der TSD Darkness der Aufgabe zu, die Namen der verstorbenen Besatzungsmitglieder in die Vorlage einzusetzen. Nur bei den Offizieren machte sie sich die Mühe einige persönliche Zeilen dazuzuschreiben.
Ort: Büro des 1. Offiziers
Zeit: ?0918 n.E. , 16:08 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Das Feld II
Personen: Commodore Leya Duces
Ort: Büro des 1. Offiziers
Zeit: ?0519 n.E. , 03:45 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Der Notruf - Teil IV
Personen: Rear Admiral Leya Duces
Leises Rascheln erfüllte das Büro der 1. Offizierin, als feine schlanke Frauenfinger einen Stapel Flimsiplast auf der geordneten Schreibtischplatte ausbreiteten. Darunter befanden sich Beschwerdeschreiben, Gesprächsgesuche oder einfache Anträge auf neues Arbeitsmaterial. Die junge Rear Admiral unterdrückte den Drang zu seufzen und strich sich nur eine gelöste blonde Strähne hinter das Ohr. Über 57.000 Besatzungsmitglieder an Bord der TSD Darkness und gefühlt jeder Einzelne hatte das Bedürfnis gerade in diesem Moment ein Schreiben zu verfassen. Die Soldaten die ein Gespräch suchten würde sie an die psychologische Abteilung weiterleiten und zeitgleich die Personalabteilung auf besondere Fälle aufmerksam machen. Anträge auf neues Material würden in der Versorgungsabteilung landen und die Beschwerdeschreiben ... Leya nahm den ersten Brief in die Hand und überflog die Zeilen ... würde sie ebenfalls in die Personalabteilung abgeben, wo bereits Vorlagen bereit lagen mit dem Inhalt das man sich um ihr Anliegen bemühen würde - was in ihren Augen eine sehr lange Zeit in Anspruch nehmen wird mit ungewissen Ergebnissen.
Vor vielen Jahren hätte Leya sich die Zeit genommen und jeden einzelnen Beschwerdebrief gelesen, aber damals war sie nicht 1. Offizier und es waren auch nicht über 57.000 Besatzungsmitglieder sondern eine einfache Sicherheitszentrale mit ein paar Hundert Sicherheitsoffizieren.
Leya ordnete den Stapel nach ihrer stummen Anordnung und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Erst jetzt warf sie einen Blick auf das Chrono über der Tür: 0400. Keine Minute Schlaf und ihre nächste Schicht würde in wenigen Stunden wieder beginnen. Leya sackte innerlich erschöpft zusammen und drehte ihren Stuhl herum um aus dem Sichtfenster in die dunkle Unendlichkeit zu schauen. Kurz blieb ihr Blick auf der Wendeltreppe hängen die in ihr Privatbereich führte, doch dort würde sie keinen Schlaf mehr finden. Leya verschränkte die Arme und schaute wieder hinaus. Nein an Ruhe und Schlaf war nicht zu denken. Eine Nachricht aus dem Holonetz hatte sie erreicht und zu tiefst erschüttert. Unruhig drehte sie den Verlobungsring an ihrem Finger in eine beliebige Richtung. Die DSD II Ensiferum unter dem Kommando von Admiral Hailfire war nicht mehr länger eine imperiale Einheit. Das alleine rief viele Fragen auf, doch was die junge Frau mehr beschäftigte war die Tatsache das an Bord dieses Schiffes ihr Verlobter war. Wenn sie den Nachrichten Glauben schenken sollte, dann war ihr Verlobter ein Verräter.
Noch immer jagte ihr dieser Gedanke einen kalten Schauer über den Rücken und erst jetzt wurde ihr bewusst wie sehr diese Kälte sich an sie klammerte und an jedem kleinen Gedanken haftete. Leya wusste nicht wie sie damit umgehen sollte. Ihre Kommandantin fragen ? Die dunkle Lady war für Leya keine Vertrauensperson, ebenso wenig alle anderen Besatzungsmitglieder der Darkness. Nein mit ihren Gefühlen, Sorgen und Ängsten war die 22 Jährige alleine und das wusste sie. Viele Minuten verstrichen und Leya saß einfach nur da und schaute hinaus, versuchte den Gedanken nicht zu zuhören die sie innerlich anschrien, die sie daran erinnerten das eine Duces niemals mit einem Verräter des Imperiums verlobt sein konnte.
Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und erhob sich ruckartig aus ihrem Stuhl. Als sie das Gefühl hatte sich wieder beherrschen zu können, glättete sie ihre Uniformjacke und verließ ihr Büro.
Auf dem Korridor war das Licht gedämmt und die Wachposten der Dark Reaper vor ihrer Tür zuckten leicht zusammen als sich die Tür mit einem leisen Zischen öffnete, denn das Zischen glich in dieser Stille einem Blasterschuss. Die Rear Admiral eilte kommentarlos den Korridor hinab zum TBL um sich in das Offiziers Casino zu begeben um eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Die 1. Offizierin besaß zahlreiche Fähigkeiten, nur nicht das Talent zu kochen. Selbstverständlich hätte sie ihren Steward wecken und ihn mit der Aufgabe ihr etwas Nahrhaftes zu zubereiten aus dem Bett scheuchen können. Für einen kurzen Moment malte sich auf der versteinerten Miene von Leya ein Lächeln ab, welches genau so schnell wieder verschwand. Die Lifttüren öffneten sich und sie war froh Niemanden anzutreffen. Sie wählte die Ebene aus und wartete die Sekunden ab. Leya konnte sich einen Kaf zubereiten und verstand sich darauf an der Front eine Mahlzeitähnlichepampe aufzuwärmen. Aber sonst ? In ihrem gesamten Leben hatte sie dies nie lernen oder anwenden müssen. Wenn sie sich einmal in eine Küche verirrte und sich an ein corellianisches Gericht versuchte, endete es meist mit einem Löschangriff und dem Kauf einer neuen Küche. Aus diesem Grund hatte Leya bereitwillig den Versuch aufgegeben zu kochen und daher war sie ganz froh über das Angebot des Offiziers Casino zu jeder Stunde den Offizieren etwas Nahrhaftes anzubieten. Erneut öffneten sich die Lifttüren und gaben den Weg zum Casino frei. Leya passierte den Wachposten vor dem Eingang der, leicht erstaunt, salutierte und sie eintreten ließ. Im Inneren war kaum einer anwesend und der Barkeeper war gerade mit dem Säubern einiger Gläser beschäftigt. Eine leise Melodie wurde gespielt und füllte den Raum voll aus. Nur wenige Gesichter konnte Leya erkennen und sie schaute in müde, abgearbeitete Mienen die sich über ein Frühstück, Mittagessen oder Abendbrot beugten und ganz genau wussten wer sie gerade beobachtete. Leya suchte sich einen Tisch an einem Sichtfenster, setze sich und wartete bis eine Ordonanz an sie heran trat um ihre Bestellung aufzunehmen. Sie wählte ein Glas corellianischen Whiskey und dazu ein Stück Ryshcate. Es dauerte nur wenige Minuten und die Ordonanz brachte ihr das gewünschte an den Tisch. Leya atmete den vertrauten Geruch ganz tief ein und hoffte damit ihre Gedanken und vorallem Gefühle zu besänftigen. Ihre Hand umschloss das Glas Whiskey und sie nahm einen kurzen Schluck davon. Der Geschmack breitete sich warm in ihrer Kehle aus und ihr nachdenklicher Blick glitt hinaus in die Ferne, suchte eine Antwort auf die zahlreichen Fragen.
Ort: Offiziers Casino der TSD Darkness
Zeit: ?0519 n.E. , 05:26 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Der Notruf - Teil IV
Personen: Rear Admiral Leya Duces
Ort: Offizierscasino der TSD Darkness
Zeit: ?0519 n.E. , 05:31 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Der Notruf - Teil IV
Personen: Rear Admiral Leya Duces, Lady Mara Deren
Das Wesen der Macht präsentiert sich in zahlreichen Formen. Für einige drückt sie sich in der direkten Einflussnahme auf die Gesellschaft - oder gemeinhin Politik - aus, für andere bedeutet sie lediglich die Weisung über Leben und Tod. Einen besonderen Blick auf ihr Naturell besitzen unzweifelhaft jene, die sich ihrer direkt bedienen, so wie Mara dies vermochte, doch Macht konnte sich auch in kleinsten Details zum Ausdruck bringen. Eine unscheinbare Geste etwa, die genügte, um einen Raum zu leeren. Zügig verließen die Offiziere das Casino, passierten das Schott und die dort wartenden Dark Reaper Soldaten. Bemerkenswerterweise schlug niemand einen auffälligen Bogen, als er oder sie an der Dunklen Lady vorbei kam. Sie empfanden keine Furcht vor Mara und die Elomin nahm dies wohlwollend zur Kenntnis. Viele ihrer Vorgänger hatten auf das Primat 'Herrschaft durch Angst' gesetzt, doch ihr einstiger Meister hatte Mara die Vorteile gelehrt, wenn man die Furcht einem - wenn auch höchst gesundem - Respekt weichen ließ. Entscheidend war, dass keiner der Offiziere von dem Gefühl ergriffen wurde, Maras Wunsch sei ungerechtfertigt. Sie verließen das Casino in unstrittiger Akzeptanz ihrer Autorität. Dies war Macht; - ob sie aus der Anerkennung ihrer Fähigkeiten oder nur der Präsenz ihres Lichtschwertes entsprang, war der Elomin dabei gleich. Das Schott fiel hinter Mara zu, begleitet vom eindringlichen Zischen der Hydraulik, und ließ eine gähnende Ruhe zurück. Hunger verspürte Mara nicht, das tat sie fast nie. Der Grund für ihre Anwesenheit fand sich anderswo und Elomin handelten zu keiner Zeit ohne Grund. Sie waren ein logisches Volk. Stattdessen wandte sich Maras Aufmerksamkeit der einzigen Person zu, die in der Weitläufigkeit des Casinos verblieben war: "Habt Ihr Eure Antworten gefunden, Leya?"
Ort: Offizierscasino der TSD Darkness
Zeit: ?0519 n.E. , 05:35 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Der Notruf - Teil IV
Personen: Rear Admiral Leya Duces, Lady Mara Deren
Stille lag plötzlich über dem Casino. Eine unangehme Stille wie Leya feststellte, denn alle Geräusche waren innerhalb weniger Sekunden verschwunden. Sie schob langsam ein kleines Stückchen Ryshcate auf dem Teller hin und her, ehe sie es aufspießte und an ihre Lippen führte. Leya hatte ihren Platz so gewählt das sie nur aus dem Sichtfenster schauen konnte und alles andere nicht wahrnahm. Dennoch zuckte sie nicht zusammen, als die Stimme der dunklen Lady diese Ruhe durchschnitt. Ob sie eine Antwort gefunden hätte...
Leya nahm sich ein weiteres Stück Ryshcate und überlegte fieberhaft warum Mara diese Frage stellte. Sie hatte nie ihr Privatleben angesprochen, weder bei der Kommandantin noch bei einem anderen Besatzungsmitglied. Unbewusst verschloss Leya innerlich sämtliche Türen die in dieses Thema führten und setzte sich die Maske der Rear Admiral auf, die in wenigen Stunden wieder auf der Brücke ihren Dienst antreten würde.
Als sie das Kuchenstück herunter geschluckt hatte und nun nach dem Whiskey griff, meinte sie zu Mara gewandt: "Diesen Ryshcate kann man nicht mit dem aus meiner Heimat vergleichen. Es fehlt ihm das gewisse Etwas ..." Sie leerte ihren Whiskey und war froh darüber das der Barkeeper die Flasche bei ihr gelassen hatte, da sie sich nun nachfüllen konnte. "Hätte ich gewusst das ihr hier sein würdet um diese Uhrzeit, hätte ich noch ein zweites Stück Ryshcate bestellt. Nun kann ich nur noch ein Glas corellianischen Whiskey anbieten."
Ort: Offizierscasino der TSD Darkness
Zeit: ?0519 n.E. , 05:36 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Der Notruf - Teil IV
Personen: Rear Admiral Leya Duces, Lady Mara Deren
Ein konisch geformtes Glas löste sich hinter dem Bartresen aus dem Regal und beschleunigte, schoss mit hoher Geschwindigkeit durch das Casino, über leere Stühle und Tische hinweg, bis es sanft in Maras Hand landete. Die Elomin trat einige Schritte vor, stellte das Gefäß auf der Tischplatte ab und schob es mit einem Finger in Leyas Richtung. "Bitte", sagte sie, wobei die Betonung des Wortes nicht seiner Bedeutung entsprach. "Ich bin nicht hungrig", fügte sie hinzu und ließ die Kapuze ihrer schwarz-roten Robe dabei so weit fallen, dass man ihre blassgrauen Gesichtszüge trotz der matten Beleuchtung gut erkennen konnte.
Die Dunkle Lady musste nicht aktiv auf die Macht zugreifen, um die auweichende Reaktion der Rear Admiral zu erspüren, zu deutlich hüllten sich ihre Gefühle gleich einem Schleier um die junge Frau. Die wohl gewählten Worte der Ersten Offizierin bargen keine Überraschung, was Mara indes auch keinen Anlass zur Enttäuschung gab. "Er erfüllt nicht Eure Erwartungen, nicht wahr?", fragte die Elomin schließlich und ließ offen, ob sie den Kuchen meinte.
Ort: Offizierscasino der TSD Darkness
Zeit: ?0519 n.E. , 05:37 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Der Notruf - Teil IV
Personen: Rear Admiral Leya Duces, Lady Mara Deren
Der Anflug eines Lächelns umspielte die müden Gesichtszüge der Corellianerin, als das Glas auf dem Tisch landete und Mara es in ihre Richtung schob - für Leya ein alltäglicher Anblick, auch wenn es nicht immer fliegende Whiskeygläser waren.
"Setzen Sie sich doch. Genießen Sie den Ausblick. Er ist zwar nicht mit dem von der Brücke zu vergleichen, aber für diesen Ort angemessen." Leya nahm die Flasche in die Hand und befüllte beide Gläser. Für einen Moment war das Geräusch, als sie die Flasche wieder abstellte ohrenbetäubend laut und Ruhe kehrte ein. Zwei Herzschläge verstrichen ehe Leya wieder das Wort ergriff und Mara das Glas reichte. "Ich bin etwas anderes gewöhnt." Ein Schatten legte sich über ihr Gesicht und die Andeutung eines Lächelns verschwand. "Etwas ganz anderes." Sie ergriff ihr Glas und nahm einen langen Schluck davon, während sie das Spiegelbild von Mara musterte. "Wie kommt es das ihr hier seid ? Gerade in diesem Moment ?"
Ort: Offizierscasino der TSD Darkness
Zeit: ?0519 n.E. , 05:38 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Der Notruf - Teil IV
Personen: Rear Admiral Leya Duces, Lady Mara Deren
Die Elomin legte ihre dünnen, feingliedrigen Finger um das Glas, nachdem sie der Einladung gefolgt war und am Tisch Platz genommen hatte. Durch den Stoff ihrer schwarzen Handschuhe spürte sie die glatte Oberfläche des Gefäß' und die Kälte seines im matten Licht golden schimmernden Inhalts. Einige Male schwenkte Mara den Whiskey, beobachtete den sich bildenden Strudel in der Flüssigkeit, erst dann nahm sie einen Schluck davon; - gleichwohl man den Eindruck gewann, dass sie lediglich daran roch. Dem Ausblick aus dem Fenster widmete die Dunkle Lady indes nur einen sehr kurzen Moment, bevor sie ihre pupillenlosen Augen wieder auf die Rear Admiral richtete. "In meiner Anwesenheit liegt kein Zufall", antworte Mara schließlich. "Wer die Macht seinen Diener nennt, müsste blind sein, Eure widerstreitenden Gefühle nicht zu spüren." Sie hob einen Finger und deutete auf den Teller, während sie das Glas zugleich wieder abstellte. "Worauf wartet Ihr, Leya? Ergreift, was Euch zur Gewohnheit geworden ist und was ihr darum schätzt."
Ort: Offizierscasino der TSD Darkness
Zeit: ?0519 n.E. , 05:41 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Der Notruf - Teil IV
Personen: Rear Admiral Leya Duces, Lady Mara Deren
Leya lehnte sich schweigend in ihrem Stuhl zurück und vermied es Mara in die Augen zu schauen. Sie hatte geahnt das ihr innerlicher Kampf nicht lautlos war, denn sie selbst spürte wie es an ihr zerrte und ihr Kraft raubte. Die Zeichen zahlreicher schlafloser Nächte konnte sie auch nicht mehr verstecken. Leya seufzte, nahm einen weiteren Schluck und behielt das Glas an den Lippen. Ihre Gedanken rasten...
... Die Corellianerin wendete sich nach einiger Zeit wieder Mara zu. "Erwartet keine Entschuldigung von mir und doch hoffe ich nicht eure Meditation unterbrochen zu haben. Wenn ich wüsste wie ich all diese ... Gefühle stumm schalten könnte... Glaubt mir, ich hätte es schon getan." Ihre Mundwinkel zuckten im Versuch zu lächeln, aber es blieb erfolglos. Leya stellte das Glas beinahe lautlos ab. "Ich kann nicht. Versteht ihr denn nicht ? Ich kann nicht einfach ein Buch aufschlagen und das passende Rezept finden was mich zufrieden stellen wird, was meinen Erwartungen gerecht wird, was mich und meine Ideale nicht verraten wird." Leya fixierte Mara mit einem lodernden Blick. Wut packte die junge Frau und sie ballte ihre Hände zu Fäusten, bis es schmerzte. "Ich kann nicht." flüsterte sie nach einem Augenblick in die Stille hinein.
Ort: Krankenstation der TSD Darkness
Zeit: 120619 n.E. , 07:21 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Gefunden !
Personen: Rear Admiral Leya Duces
Schwaches künstliches Licht strahlte von der Decke herab und erhellte den steril gehaltenen Raum. In seiner Mitte stand ein KoltoX Tank, der den entstellten Körper einer jungen Frau enthielt. Auf einer kleineren Ablagefläche in der Nähe des Tanks lagen fein säuberlich Rangabzeichen, Orden, ID-Card und Waffen die der Frau gehörten. Die dazu gehörige Uniform war gemäß Vorschrift entsorgt worden.
Ein leises Geräusch ertönte als ein Med-Droide sich aktivierte und vor den KoltoX Tank trat um die Anzeigen zu kontrollieren.
Er schaute einen Moment in den Tank und prüfte die Atemmaske und ihr eingebautes Mikrofon sowie den Ohrstöpsel – keine Antwort. Die Patientin war nach sechs Tagen immer noch nicht bei Bewusstsein. Seiner Programmierung folgend überprüfte er nun den Eintrag in der Akte der Patientin und nahm kleine Veränderungen vor:
ZitatAlles anzeigen
Krankenakte: Rear Admiral Leya Duces, 1. Offizier, TSD Darkness, geb. 030403 v. E., Corellia
Nachtrag 120619 n.E.
- Rechtes Auge nach Explosion irreparabel geschädigt
- Empfehlung: Entfernung und Ersetzung durch modifizierte kybernetische Prothese
- Rechte Hand nach Explosion irreparabel geschädigt
- Empfehlung: Entfernung und Ersetzung durch modifizierte kybernetische Prothese
- Nervenfasern des rechten Arms nach Explosion teilweise irreparabel geschädigt
- Empfehlung: Heilungsprozess durchführen. Wenn notwendig Entfernung und Ersetzung der irreparabel geschädigten Nervenfasern durch kybernetische Prothesen
- Gesamter Körper von Splittern durchlöchert
- Heilung wird durchgeführt – 1,02 % abgeschlossen
- Lebenswichtige Organe teilweise lebensbedrohlich beschädigt
- Heilung wird durchgeführt - 1,04 % abgeschlossen
Als der Med-Droide seine Aufgaben erfüllt hatte kehrte er an seinen Ruheplatz zurück und schaltete sich in den Stand-by Modus. Das Licht wurde automatisch gedämmt.
Umgeben von Dunkelheit und Stille, schien es als schwebte Leya in der schwarzen Leere des Todes. Sie hatte ihr Zeitgefühl verloren und wusste nicht das sich ihr Zustand seit bald einer Woche kaum verändert hatte. Sie wusste nicht wo sie war oder wer sie einmal gewesen war.
Leya war eine Gefangene ihrer Erinnerungen geworden. Es hatte alles mit einem kleinen Licht angefangen und einer vertrauten Stimme die sie aufforderte dem Licht zu folgen. Um nicht länger der unerträglichen Stille lauschen zu müssen, war sie der Einladung gefolgt. Leya durchlebte seit Tagen sämtliche Erinnerungen erneut, fast als versuchte ihr Selbsterhaltungstrieb gegen den Prozess des Vergessen anzukämpfen. Doch holte dies auch die verdrängten Erinnerungen aus ihren Verstecken zurück in ihr Bewusstsein. Es schien als wollte die vertraute Stimme ihr sagen „Willkommen zu deinem Leben. Es gibt kein zurück mehr. Selbst wenn du schläfst finde ich dich.“
Die bittere Erkenntnis dazu gezwungen zu sein alles noch einmal erleben zu müssen, ließ Leya dagegen ankämpfen und führte zu einer Verschlechterung ihres gesundheitlichen Zustands da sie sich selbst schädigte ohne es wirklich zu wissen.
Für einen Moment erfüllte das ständige Piepsen eines Warnsignals den Raum.
Ort:Kiranas Quartier / Krankenstation der TSD Darkness
Zeit: 120619 n.E. , 07:46 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
Mission: Gefunden !
Personen: Rear Admiral Leya Duces, Knight Kirana Zero
Totenstille herrschte in Kiranas Quartier. Die dunkle Jedi hatte eine umfangreiche Heilmeditation hinter sich. Nach dem letzten Einsatz, der ihr viel abverlangte, war dies dringend notwendig. Ihre letzten Reserven hatte sie an die Rear Admiral verwendet, die sonst nicht mehr leben würde. Nur die dunklen Schwingungen der Macht, die Kirana hatte in den Körper der jungen Frau fließen lassen, hatten dafür gesorgt, dass Leyas Körper nicht versagte, ihr Gehirn sich nicht abschaltete, sondern anfing neue Synapsen zu bilden und wieder zu arbeiten.
Kirana öffnete die Augen. Sie lag auf ihrem Schlafplatz. Vom Tisch herüber kamen schmatzende Geräusche von Floppy, der seinen morgendlichen Obstsnack verputzte. Zur Orientierung schaute Kira auf das Holo neben der Tür, das ihr bestätigte, es war genau 07:48 ISZ.
Grad in dem Moment, als die Knight sich nach einer Dusche ankleidete, vernahm sie das leise Piepsen des Alarmsignals aus der Krankenstation. Sie wusste sofort woher dies kam. Nur ein Raum war mit diesem Signal ausgestattet worden. Zu diesem hatte das KS-Personal keinen Zutritt. Lediglich einige Medidroiden mit Sonderberechtigung durften diesen Bereich betreten. Es ging um die speziellen Behandlungsräume für die Offiziere des Schiffes, speziell der Führungscrew. Hier gab es Behandlungsmethoden und Medikamente erster Klasse, direkt importiert für die dunkle Lady.
Dieses Signal durchfuhr Kiranas Körper und signalisierte ihr, dass sie dringend diesem folgen musste. In Windeseile bewegte sie sich von ihrem Quartier runter in die Krankenstation. Schon am Eingang fing eine Schwester sie ab und berichtete ihr, dass dieses Signal aus dem KoltoX Raum kommen würde. Damit war klar, um wen es ging - um Rear Admiral Leya Duces, der 1. Offizier des Schiffes. Die rechte Hand von Lady Deren, ihrer - Kiranas - Meisterin.
Nachdem im letzten Gefecht Leya fast verstorben wäre, bekam Kirana von Lady Mara Deren persönlich den Auftrag dafür zu sorgen, dass Leya schnellstens wieder auf die Beine kommt. Leyas Tod würde auch Kiranas Tod bedeuten, das wusste die junge Knight genau. Egal wie, hatte Mara gesagt, Hauptsache Leya war bald wieder oben auf und stand voll einsatzbereit an der Seite Lady Derens. So lautett der Auftrag.
Kirana bahnte sich den Weg durch die Gänge der Krankenstation, auf den Weg in die Offiziers Abteilung. Mit einem Nicken den beiden Wächtern gegenüber, die sie passieren ließen, durchquerte sie das Schott in den nächsten Raum. Mit ihrer DNS, einem Handabdruck als Identitätsprüfung und einer Überprüfung der Iris, kam sie dann auch weiter in die Räume der KoltoX Tanks.
Rotes gedämmtes Licht durchflutete den Raum… im Tank direkt vor ihr schwebte sie in dieser Flüssigkeit, die alle äußeren Wunden langsam heilte und dafür sorgte, dass sie keine weiteren körperlichen Schmerzen in ihm leidete. Für den psychischen Schmerz allerdings half auch KoltoX nicht.
Kirana trat an den Tank heran. Die körperlichen Werte entsprachen dem normalen Fortschritt der Heilung. Bis auf einige Körperteile, die mit größter Wahrscheinlichkeit ersetzt werden müssten durch kibernetische Prothesen, schien physisch alles seinen Gang zu gehen. Irgendetwas beschäftigte die junge Frau psychisch. War es die Schlacht, die sie immer wieder durchlebte? Waren es Erinnerungen an ihre Vergangenheit oder hatte Kirana unbewusst durch die Berührung mit der Macht der Rear Admiral Schaden zugefügt? Unsicher und doch gefestigt #konzentrierte sich Kirana mit geschlossenen Augen auf die Rear Admiral. Sie berührte den Tank und rief sich in Gedanken das Gesicht der jungen Frau vor das geistige Auge. Sofort war es da. Wie eine unsichtbare Verbindung. Kira schaute sie an. Leya sah erschrocken aus…. Viele Bilder gingen durch sie hindurch und rasten auf Kirana zu. Bilder von Leya selbst in verschiedenen Momenten. Und dann sah sie die Quelle der Macht in Leya selbst. Durch die Verbindung mit der Macht und Leyas Körper musste diese entstanden sein. Kirana versuchte, diese Quelle auszudehnen und dadurch ein warmes Gefühl durch Leya hindurchströmen zu lassen. Sie gab Leya ein Gefühl von Sicherheit, das es ihr gut ging und sie bald wieder ihre alte Position in alter Gewohnheit aufnehmen konnte.
So sehr sich Kirana auch anstrengte, sie schaffte es nicht, die Zweifel auszuräumen, die Leya in sich trug und dann erschien ein Gesicht vor Kirana. Es war Nick Krason, der Systemlord von Manaan. Der Lord, der ihr half bei der Ausbildung. Dann fiel es ihr ein. Er war der Verlobte der Rear Admiral. Beide waren verbunden. Somit bestand für Leya bereits eine instinktive Verbindung zur Macht.
Doch warum erschreckte Leya diese Verbindung? War es die momentane Situation in der sich das Schiff, auf dem Lord Krason diente, befand? Laut der aktuellen Situation galt die Ensiferum als verschollen bzw. sollte sogar der Republik geholfen haben und sich gegen das Imperium gestellt haben. Doch was hieß das schon? Deshalb konnte sie nicht zweifeln an ihm. Tat sie das?
Kirana spürte deutlich, dass sie erst einmal selbst herausfinden müsste, was dort los war, bevor sie an Leya ein Gefühl der Sicherheit vermitteln konnte in diese Richtung. Lady Deren hatte in letzter Zeit viele Aufträge des Ordens erledigt und war dahingehend auch viel abwesend. Was genau dort geschah, lag nicht in Kiranas Wissen. Darüber wurde sie als Knight nicht informiert. Dies oblag den Mitgliedern des Councils.
Eine Wanderung durch den Körper von Leya und ihren Gefäßen bestätigte ihr, was das Gerät bereits gemeldet hatete und der Medidroide auch bestätigt hatte. Nach Abschluss der Heilung würde geschaut werden, inwieweit die Schäden irreparabel waren und die nötigen Ersatzmaterialien beschafft.
Das Gehirn von Leya funktionierte wieder einwandfrei. Dank Kiranas Spezialfähigkeit gab es hier die Möglichkeit schlimmere Schäden zu verhindern. Dann war sie wieder im Angesicht zu Leya und versuchte die junge Frau zu verstehen. Sie murmelte etwas, jedoch ohne die Lippen dabei zu bewegen. Kirana schaute auf sie herab und festigte die Verbindung der Macht zwischen ihnen. Nun war sie in Leyas Gedanken und stand ihr direkt gegenüber.