Predator Forenrollenspiel

  • <<<ZI: 040416 n. E.>>> <17:00 CSZ>
    <<< Ort: Quartiere der höheren Unteroffiziere>>>


    Corlan Jiros, Warrant Officer und diensttuender Arzt des ISD III Predator, setzte das Glas wieder ab. Guter Stoff den die Jungs aus Sektor 13 G da brannten. Natürlich vertrugen die jungen und unerfahrenen Matrosen selten den traditionellen Selbstgebrannten der Imperialen Navy. So kamen sie immer zu Onkel Corlan, der den armen Jungs Medizin gab und natülich auch immer fragte wo das Zeug herkam.
    Er wusste nicht woraus die Jungs diesmal etwas gebrannt hatten, aber so genau wollte er es garnicht wissen. Der Master Warrant Officer, der sich als Meisterbrenner betätigte hatte sein Handwerk in langen Jahren gelernt. Nach den unerzählten Gerüchten zufolge brannten die Leute aus allem Schnapps.
    Besser nicht genau nachfragen dachte er sich.
    Corlan hatte in seinen Jahren in der Navy schon einige Methoden kennengelernt, wie man den Alkohol verstecken konnte, wobei die Tätigkeit als Medi natürlich von Vorteil war. Doch es war besser sich ab und zu etwas Selbstgebranntes zu gönnen, als nur in den drögen Casinos herumzuhängen.
    Natürlich sollte man nie mehr trinken als man vertrug, da so etwas schnell den Sicherheitsleuten zu Ohren kommen konnte, die so ziemlich die spaßfremdesten Wesen waren, die in der Navy dienten (abgesehen von den Typen, die das Essen für die Crewmen ausgaben).
    Langsam stand er auf und nahm etwas von dem Mundwasser, was immer auf seinem Nachttisch stand. Sicher war sicher.


    Seine Freiwache ging noch zwei Stunden, ehe er wieder Bereitschaft auf der Krankenstation hatte. Zielstrebig spazierte er in Richtung des Casinos der Unteroffziere zu. Vielleicht machten die Technos der Bravo Schicht wieder Ärger. Da konnte man immer Spaß haben.

    Admiral Durana Filor -
    Durchsetzerin Imperialen Willens


    Ich-war-schonmal-Commander Corlan Jiros
    Frauenversteher und Leutedummmacher:cool:


    Für das Reich, den Kaiser und die Flotte. In dieser Reihenfolge.

    natch is doof

  • <<<ZI: 040416 n. E.>>> <17:00 CSZ>
    <<< Ort: Sicherheitszentrale der „Predator“>>>


    Die Sicherheitszentrale. Ein Ort wo Massen von Informationen gesammelt und ausgewertet werden.
    Ein Ort, wo jede Sekunde mit höchster Anspannung gearbeitet wird und jeder Sicherheitsoffizier seinen Dienst mit hoher Konzentration verrichtet.
    Und Mitten drinnen: Leya Duces, kommissarische Leitende Sicherheitsoffizierin.


    Das leise Schnurren der zahlreichen Konsolen, dass Schaben von Pads, die auf glatten Oberflächen herum geschoben werden, erfüllte den Raum und vermischte sich mit den hämmernden Herzschlägen von Leya. Ihre Uniform frisch gebügelt, das blonde Haar zu einem geflochtenen Zopf über die linke Schulter gelegt, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, den wachsamen Blick auf die tüchtigen SOs gerichtet, steht Leya in unmittelbarer Nähe des LSO Büros. Ihre Lippen sind zu einem dünnen Strich zusammen gepresst. Nachdenklich runzelt sie die Stirn. Heute hat sie sich etwas vorgenommen, was sie in den letzten Monaten stark vermisst hat.
    Ein gemeinsames Training der SOs.
    Aber nicht eines, wo besondere Situationen ausprobiert und die Reaktionen der SOs getestet wurden. Nein. Leya hatte etwas ganz anderes vor. Immerhin gab es einige Neue unter den Reihen und diese sollten einen sicheren Umgang mit Waffen an den Tag legen. Außerdem sollte das Wort „Gemeinsam“ tiefer im Gedächtnis der SOs verankert werden.
    Der Trainingsplan hing seit einer halben Stunde aus und in großen Roten Lettern wurde verkündet, dass dieses Training Heute gegen 19:00 CSZ war. Sie wollte ihren SOs immerhin etwas Zeit zur seelischen Vorbereitung geben.


    Sie lockert ihre Haltung leicht, als ein SO mit schüchternem Ausdruck in den Augen, auf sie zu tritt. Er nahm Haltung an, salutiert zackig und versuchte eine militärische Strenge in seine Züge zu legen. Nun ja. Es sah im entferntesten Sinne danach aus. „Cm Zamir meldet sich zum Dienst, Ma'am !“ Leya salutiert ab und mustert den kleinen Cm mit ihrem: Du-hast-noch-viel-zu-lernen-Blick. Er war vielleicht an die 16 Jahre alt. Er hatte pechschwarzes Haar und auffällige graue Augen. Sein mageres Gesicht verlieh ihm etwas Vogelähnliches und sein langer Hals unterstrich dieses Aussehen. Auch sonst hatte er relativ lange Arme und Beine – Ein Wunder das eine Uniform für ihn gefunden wurde. Leya nickt dem Cm kurz zu.

    „Willkommen an Bord Crewman Zamir. Sie dienen dem Imperium als Sicherheitsoffizier und denken Sie immer daran: Geben Sie alles und noch mehr für Kaiser und Reich. Hat man Sie schon vertraut gemacht mit dem Aufbau der Sicherheitszentrale, dem Herzstück aller Informationen ?“

    Der Cm nickt eifrig, wodurch sein schwarzes Haar einmal kräftig durch geschüttelt wird und ein inneres Lachen bei Leya hervor ruft. „Ja Ma'am ! Ich werde Sie auch nicht enttäuschen Ma'am ! Ganz sicher nicht Ma'am !“ Oh nein. Ein Klammeräffchen also. Sie strafft die Schultern. „Gut. Warum stehen Sie dann noch hier ? An die Arbeit. Und denken Sie daran: 19:00 Uhr finden Sie sich auf der Ebene der Trainingshallen ein, Halle 1. Wegtreten !“
    Der Cm salutiert unbeholfen und stolpert etwas über seine eigenen Füße, als er den Versuch startet besonders schnell an seinen neuen Arbeitsplatz zu kommen.
    Leya schaut darüber hinweg. Jeder ist nervös an seinem Ersten Tag und eine Frau die ihm Befehle gab, schien seine Nervosität nur zu steigern. Ein SPO tritt neben sie, die Stirn in Falten gelegt und sein Gesichtsausdruck spiegelte seine schlechte Laune wieder. „Ma'am. Warum bekommen wir immer SOs, die meinen etwas Besonderes zu sein und doch nichts können ?“ Leya lächelt kühl. „Shion. Wir sind ein Team und müssen lernen, auch mit den Schwächsten eine starke Truppe zu bilden. Sie werden sich um dem Cm hier kümmern und stets ein Auge auf ihn haben.“ Sie dreht sich zum SPO um. „Er besitzt sicherlich Fähigkeiten die wir brauchen. Man muss sie nur aus ihren Verstecken hervor locken.“ Der riesige SPO, immerhin überragte er Leya um mindestens 2 Köpfe, nickt schwach. „Wie Sie Befehlen Ma'am.“ Er deutet eine Verbeugung an und schritt davon. Leya schaute dem SO kurz nach, immerhin steckte sie viel Vertrauen in ihn und zweifelte nie an seinen Entscheidungen. Nur sein mürrisches Auftreten ärgerte Leya manchmal. Sie bleibt noch eine Weile an Ort und Stelle stehen, wobei sie wieder die anderen beobachtet und gerne bereit war zur Hilfe zu eilen, wenn mal wieder etwas nicht richtig laufen sollte.

  • <<<ZI: 040416 n. E.>>> <17:30 CSZ>
    <<< Ort: Sicherheitszentrale der „Predator“, LSO Büro>>>



    Das Büro der kommissarischen LSO sah wie aus einem imperialen Versandkatalog für Büromöbel aus. Alles hatte seinen Platz und verlieh dem Raum den gewünschten spartanischen Touch. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Keine Persönlichen Gegenstände schmückten das Büro. Statt dessen zierten mit Pads und Holowürfel voll gestopfte Regale die Wände, wurden durch Bildschirme abgelöst, auf welchen ein ständiger Datenfluss abläuft und zum Schluss hingen die neusten Dienst- und Schichtpläne an den Wänden. Auf dem ordentlich sortierten Schreibtisch fanden sich Berichte nach Wichtigkeit und Datum gestapelt, Bestelllisten und eine frisch gekochte Tasse Kaf wieder. Der Duft der vom Kaf ausging erfüllte das Büro und lenkte die junge Frau nach jedem fertig gelesenen Absatz des Berichtes vor ihr ab.
    Leya hatte es sich so gut es ging auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch bequem gemacht, ein Bein über das andere gelegt und mit einem Ellenbogen stützt sie sich auf dem Schreibtisch ab. Es waren vielleicht 20 Minuten vergangen, das verriet ihr ein Blick auf ihr Chronometer, seit sie Cm Zamir begrüßt und Shion wieder ein bisschen Arbeit auf die Nase gebunden hatte. Ein kleines Lächeln huscht bei diesem Gedanken über ihr Gesicht. Shion gehörte wirklich zu den mürrischsten Sicherheitsoffizieren die sie kannte. Um ein Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen, müsste man schon einen waghalsigen Kopfstand voll führen und dann den Blick auf sein Gesicht richten. Ein schweres Unterfangen, mit geringem Erfolg.
    Leya holt tief Luft und schiebt das Pad, welches sie bis eben noch aufmerksam studiert hat, zur Seite und zog sie sich die dampfende Tasse Kaf heran. Sie testet erstmal ob die Temperatur geeignet war und stellt mit einem wohligen inneren Seufzer fest, dass sie sich nun für einen Moment zurück lehnen und ihren Kaf genießen konnte.


    „Ma'am ?“ Leyas Blick ruht auf der geschlossenen Büro Tür, während auf der anderen Seite eine Person nervtötend gegen die Tür hämmert. „Ma'am !“ Es war eindeutig ein Mann und dieser Kerl stand kurz davor auf Leyas schwarze Liste zu kommen. Selbst eine Tasse Kaf wurde einem nicht gegönnt. Ein mürrisches Brummen ertönt aus ihrer Kehle, als sie die Tür mit einem Knopfdruck öffnete. Durch das Zischen, der sich plötzlich zur Seite schiebenden Türen, verschreckt, steht der SO mit erhobener Hand auf dem Gang und starrte Leya mit offenem Mund an. Leya machte sich nicht die Mühe ihre Haltung zu verändern. Sie zieht lediglich eine Augenbraue erwartungsvoll nach oben. Der SO, vom Rang her Spec, nimmt Haltung an und salutiert schnell, nachdem er sich von seinem Schock erholt hatte. „Ma'am ich bitte um Erlaubnis eintreten zu dürfen.“ Leya unterdrückte ein Lächeln. „Erlaubnis erteilt.“ Wollen sie auch gleich noch eine Erlaubnis dafür haben zum Luft holen ? Der SO tritt zügig in den Raum und baut sich vor Leya zu seiner vollen Größe auf, nimmt Haltung an und … sagt nichts. „Stehen Sie bequem Specialist. Was gibt es ?“ Der junge Mann bläht seine Wangen auf und rattert dann seinen Text herunter. „Ma'am wir haben alles wie sie wollten vorbereitet. Die Halle 1 ist Einsatzbereit und... nein also die Halle 1 kann benutzt werden für das Training und Ma'am wir haben alles bereit gelegt und...“ Sein Kopf läuft Rot an, als er schnappend nach Luft rang. „Und Ma'am ich... ich meine Wir freuen uns schon darauf, dass sie uns ihre Künste im Bereich Vibrowaffen vorstellen werden und Ma'am wenn ich andeuten darf, die Sicherheitscrew brauchte wirklich so ein Training. Zwar kenne ich diese Art noch nicht, aber andere Sicherheitsoffiziere haben mir erzählt, dass es immer viel Sp... Spaß gebracht und nützlich gewesen war.“ Er wäre beinahe umgefallen, so schnell hatte der SO seinen Text gesagt und dabei wohl vergessen Luft zu holen. Leya sprang auf und stützt den SO, als dieser mit dem Kopf voran den Boden näher kennen lernen wollte. „Spec. Sie hätten mir das ganze auch via Com sagen können.“, lautet ihre trockene Antwort, während sie den SO wieder los lässt und ihre Uniform glatt streicht. Der junge Mann taumelte etwas, dann richtet er sich auf und nickt kurz. Sein Kopf lief wieder Rot an. „Wenn sie wieder genug Luft in den Lungen haben, nehmen sie ihre Routine Arbeit wieder auf.“ Mit diesen Worten deutet sie dem SO an, so schnell es ging das Büro zu verlassen. Sie selbst setzt sich wieder und nimmt ihre Tasse Kaf in die Hand. Die Türen schlossen sich und Ruhe kehrte in dem Büro ein. Leya nippt an der Tasse und ließ zu, dass sie ihren Gedanken nach jagte. Es war gut, dass die Halle vorbereitet war. Nur war es nicht gut, dass dieser SO nicht wusste, dass es sich hier um das Imperium und nicht um ein simples Irgendwas handelte. Selbstdisziplin, innere Ruhe und militärische Strenge fehlten dem Specialist komplett. Er war nervös – nun gut, er war jung und wohl unerfahren als Soldat. Doch Leya vermochte nicht den Gedanken zu verdrängen, dass gutes Personal Mangelware und selten zu bekommen war. Es war wirklich Zeit, dass die Sicherheitscrew mehr zusammen trainierte. Denn nur so konnten die erfahrenen Sicherheitsoffiziere den Grünschnäbeln wichtige Kniffe beibringen und als Mentoren für die Kleinen dienen. Und auch nur so hatte Leya die Möglichkeit die Sicherheitskräfte der „Predator“ genauer kennen zu lernen und sich ein Bild davon machen konnte, inwiefern das Wort Team in den Köpfen der SOs vertieft war.


    <<<ZI: 040416 n. E.>>> <17:55 CSZ>
    <<< Ort: Sicherheitszentrale der „Predator“, LSO Büro>>>

  • <<<ZI: 040416 n. E.>>> <17:50 CSZ>
    <<< Ort: Unteroffiziercasino>>>


    Corlan Jiros, leitender Mediziner auf der Predator grinste und nahm einen Schluck von seinem alkoholfreien Verschnitt, der im Casino ausgeschenkt wurde. Sein Tischnachbar folgte seinem Blick und grinste ebenfalls. "Ich bin immer wieder froh, dass es diese Jungs gibt. Wie eintönig wäre das Leben ohne sie." sagte der Staff Petty Officer gut gelaunt. Corlan nickt bestätigend und schaute sich das sich anbahnende Unglück an. Erfahrene Unteroffiziere, die seit Jahren auf den großen Schiffen der Imperialen Flotte fuhren, wie der Medi und sein Trinkkumpel welche waren, konnten schon in dem Augenblick, in dem sich die Sache erst langsam zu entwickeln begann, sehen was passieren würde. Der Staff Petty Officer drehte seinen Stuhl etwas und verlangerte sein Gewicht, damit er das Schauspiel in seiner vollen Gänze betrachten konnte und auch nichts verpasste. "Was meinst du? Hat der Kleine eine Chance? fragte Corlan Ich würde ja wetten, aber ich hab leider üüüberhaupt keinen Einsatz. fügte er breit grinsend hinzu. Sein Nebenmann verdrehte belustigt die Augen und schaute wieder in seine ursprüngliche Richtung.


    Auf der anderen Seite des Casinos erreichte der Grund ihrer Belustigung langsam sein erstes Zwischenhoch. Immer mehr andere Besucher bemerkten jetzt was sich da anbahnte.Die ersten wollten bereits ihre Coms zücken, doch die erfahrenen Besucher hielten sie noch zurück. Immerhin gab es einen Jackpot zu gewinnen. Wer durchkam und die letzte Jackpotzeit unterbot erhielt den gesamten Pot. Mittlerweile musste der auch schon gut gefüllt sein, so lange wie keiner mehr gewonnen hatte, wobei Corlan jedoch schon von höheren gehört hatte. Allerdings konnte man Jackpots in Millionenhöhe durchaus als Raumfahrergarn abtun.
    Corlan hoffte, dass er eine gute Show erleben würde. Aber dafür garantierte die Bravo Schicht.


    Inzwischen hatte sich ein loser Kreis gebildet in dem zwei massig gebaute Technos vier junge Unteroffiziere zulaberten. Die Neulinge schienen ziemlich genervt zu sein und sahen so aus, als ob sie demnächst explodieren würden. Es war schwer den Technos zu entgehen und irgendwie brauchte die das zum Runterkommen, nachdem sie ihre Schicht beendet hatten. Es gab keine feste Gruppe oder einen wiederkehrenden Personenkreis, aber stets waren es Leute der Bravo Schicht.
    Früher hätte Corlan so ein Verhalten natürlich nicht geduldet oder es sogar genossen, den Jungs zuzuschauen. Aber er hatte keine Verantwortung mehr, außer der für die Gesundheit der Crew zu sorgen. Sollten sich doch andere mit solchen Problemen beschäftigen. Corlan würde sich da nicht einmischen. Er genoss es wieder als Arzt zu arbeiten, auch wenn er vielen seinen Leuten überlassen musste (oder wollte) und hauptsächlich organisatorisch tätig war. Immerhin hatte er den durchschnittlichen Krankenstand und die Verweildauer auf der Krankenstation senken können. Auch wenn dadurch der ein oder andere Soldat sicher sauer auf ihn war. Sein Job war es für die Einsatzfähigkeit der Soldaten zu sorgen, nicht für deren Wohlbefinden.


    Endlich war es soweit: Die Jungspunde gaben ihre bisherige Taktik, nämlich beruhigend und beschwichtigend auf die Technos einzureden, auf und bauten sich vor den beiden auf. "Hört mal zu ihr Schraubenhirne ihr nervt. Entweder ihr verschwindet, oder..." sagte der Anführer der Jungen noch, jedoch bekam Corlan nicht mehr mit, da er sein Com aus seiner Tasche gegriffen hatte, um die Schiffssicherheit zu informieren, dass eine Prügelei im Gange war. Doch er verharrte in der Bewegung und steckte dann das Com wieder weg. Drei andere sprachen bereits in ihr Com. Ihr Anfänger' dachte sicher Corlan und beobachtete wie einer der Technos seine Faust im Gesicht eines Specialists parkte.


    'Eindeutig ein guter Start in den Tag.' dachte er und wartete auf die Sicherheit.

    Admiral Durana Filor -
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    Für das Reich, den Kaiser und die Flotte. In dieser Reihenfolge.

    natch is doof

  • <<<ZI: 040416 n. E.>>> <17:55 CSZ>
    <<< Ort: Sicherheitszentrale der „Predator“, LSO Büro>>>


    Leya stellte soeben ihre leere Tasse Kaf auf dem Schreibtisch ab, als ihr Com sich bemerkbar machte. Ohne lange zu zögern griff sie danach und ihr Blick blieb an dem großen Wandbildschirm ihres Büros hängen, wo einzelne Überwachungskamerabilder neben sich ständig erneuernden Nachrichten zu erkennen waren.
    Sie betätigt ihr Com und prompt berichtet ihr eine junge Sicherheitsoffizierin von einem denkwürdigen Vorfall aus dem Unteroffizierscasino. Leya's Züge verhärten sich, als sie die Bilder der Überwachungskamera aus dem Sektor auf ihren Schirm holt und vergrößern lässt.
    „Schicken Sie das Einsatzkommando Alpha in den Sektor. Das Team soll sich um die Aufständischen kümmern. Bei Gegenwehr wird nur betäubt. Wir wollen keine Leichen in einem Casino haben, vorallem nicht um diese Uhrzeit und nicht auf diesem Schiff.“ Während Leya das Com zurück steckt, von ihrem Stuhl aufspringt und nach ihren Dienstwaffen greift, gibt die Sicherheitsoffizierin den Befehl an das Einsatzkommando Alpha weiter. Dieses Team führt Befehle schnell, zügig und stets erfolgreich aus. Nur gibt es ein paar Sicherheitsoffiziere in dem Team, welche das Wort betäuben gerne überhören. Aus genau diesem Grund, beeilt sich Leya auch ihr Datapad mit den Aufzeichnungen der Überwachungskamera aus dem Unteroffizierscasino zu füllen.


    <<< In der Zwischenzeit: >>>


    Mit einem leisen Zischen schließen sich die Turbolifttüren und der Lift wurde erfüllt von den gleichmäßigen Atemzügen des Alpha Einsatzkommandos. Sie waren zu zwölft in diesem Lift, 5 Männer und 7 Frauen. Die restlichen aus dem Team fuhren mit den nächsten Lifts in den Sektor des Unteroffizierscasinos. Alle 12 trugen die schwarzen Kampfanzüge der Sicherheit und die Dienstwaffen schlummerten in Hängeposition an den Schultern der SOs. Die Fahrt dauert nicht lange und mit dem wohltuenden Surren und Klicken, wurden die Waffen entsichert und auf Betäuben gestellt. Die Türen öffnen sich.
    Das erste was die SOs sahen, war künstlich erzeugtes Licht. Sie verließen den Lift und traten in den Korridor hinein.
    Stille.
    Der Trupp rückt weiter vor, ehe sie anhalten und sich sammeln. Es wird auf die nächsten Kameraden gewartet, denn nur ein vollständiges Team ist ein Team.
    Sie mussten auch nicht lange warten, bis das komplette Alpha Team versammelt war. Die Leiterin des Einsatzkommandos, eine Frau mit feuerrotem Haar und kalten grünen Augen, verteilt die einzelnen Befehle an ihre Leute. Da die SOs die Einsatzbefehle bereits kannten und auch die Handzeichen beherrschten, ging diese kurze Besprechung recht schnell vorbei.
    Und dann ging die Show erst richtig los.


    Schnelle Schritte hallten im Korridor wieder, als das Team sich in Bewegung setzte. Sie waren schnell und leise. Die Personen im Unteroffizierscasino würden erst bemerken das die Sicherheitskräfte der Predator den Saal gestürmt hatten, wenn die SOs ihre Blastermündungen gegen die Kehlen der anwesenden Personen hielten. Und genau so geschah es auch.
    Wie ein Traum aller LSOs, rückte das Team vor und zögerte nicht die ersten Aufständischen zu umzingeln. Die Fluchtwege wurden den Personen abgeschnitten. 34 Blastermündungen zielten auf die anwesenden Personen, besonders auf den Kreis, in welchem immer noch eine Prügelei am laufen war. Dort war die Quelle des Übels an diesem Abend.
    Die Leiterin des Teams gab per Funk an die LSO weiter, dass der erste Befehl ausgeführt worden ist.

    <<< Zurück auf der SZ: >>>


    Als Leya den Funkspruch der Leiterin ihres Alpha Teams bekam, war diese bereits mit einem Pad und ihren Dienstwaffen beladen im Lift Richtung Unteroffizierscasino. Es war keine schlaue Idee gewesen der Personen aus dem Casino gerade heute wieder ihren Spaß zu weit zu treiben. Nicht heute. Denn Leya war schon mit dem falschen Fuß aufgestanden und der einzige Lichtblick an diesem Tag war das gemeinsame Training der Sicherheit am Ende des Tages. Und jetzt das. Sie seufzt genervt und lässt noch einmal das Videomaterial abspielen, welches auf ihrem Pad war. Handfeste Beweisstücke also. Die Lifttüren öffnen sich und Leya betritt den Korridor.
    Sofort fielen ihr die vermummten, im Kampfanzügen steckenden, Personen, deren Waffen auf Angriffshöhe gehalten waren, am Eingang des Casinos auf. Die zwei SOs, wie Leya auf dem zweiten Blick feststellte, erkannten in Leya ihre LSO und eigentliche Teamleiterin und ließen sie passieren.
    Sie brauchte nur ein paar wenige Sekunden um sich einen Überblick über die derzeit herrschende Situation zu machen. „Saubere Arbeit Leute.“ Leya geht weiter, immer noch mit dem Pad in der Hand. Die sich prügelnde Meute hatte aufgehört sich gegenseitig an den Haaren zu ziehen und verharrten in ihren Positionen. Leya salutiert die SO ab, die vor sie tritt und Haltung angenommen hatte. „Zwischenfälle ?“ „Keine Ma'am.“ Leya nickt kurz und lässt ihren kühlen Blick schweifen. Warum nur heute. Morgen wäre vielleicht besser gewesen. „Hat jemand von euch eine passende Erklärung für das kindische Verhalten parat ? Nein ? Was anders hätte ich auch nicht erwartet.“ Sie lässt die anwesenden Personen gar nicht erst zu Worte kommen – den möglichen Unsinn wollte Leya heute nicht hören. Doch sie ließ ihre Worte im Raum hängen, die nächsten Sätze bereits auf der Zunge. Vielleicht war irgendeiner ja doch kompetent genug, eine Erklärung zu liefern.

    <<<ZI: 040416 n. E.>>> <18:10 CSZ>
    <<< Ort: Unteroffizierscasino der Predator>>>

  • <<< ZI. 040416 n.E. >>>< 18.00 CSZ >
    <<< Ort: Brücke der „Predator“ >>>


    Mit starrem Blick aus dem Aussichtsfenster der Brücke stand Ryan da, sichtlich etwas in Gedanken versunken. Er ging die letzten Tage und Wochen nochmals durch. Was alles geschehen war in dieser kurzen Zeit und überlegte, was wohl noch da draußen auf sie wartete. Er hatte momentan Brückendienst, da Hailfire sich in sein Büro zurückgezogen hatte.
    Unbewusst verschränkte der erste Offizier die Arme vor der Brust, während sein Blick noch immer aus dem Aussichtsfenster gerichtet war und seine Gedanken etwas abdrifteten. Doch gerade in diesem Moment erhob hinter Ben ein junger Ensign die Stimme: "Sir? Uns wurde ein Zwischenfall im Unteroffizierscasino gemeldet."


    Etwas irritiert von dieser unerwarteten Störung dreht sich der Commodore zu dem jungen Offizier und erfasst anfangs nicht so ganz, was dieser von ihm will, was daher kommt, dass er noch zu sehr in Gedanken versunken war. "Wie bitte?" fragte Ben schließlich nach. "Wir haben einen Zwischenfall im Unteroffizierscasino, Sir. Die Sicherheit nimmt sich des Problems an." wiederholte der Ensign seine Meldung, welche Ryan mit einem leichten Nicken quittierte und sogleich wieder das Wort ergriff: "Gut. Die Störenfriede sind für 42 Stunden unter Arrest zu stellen. Teilen Sie das der LSO mit. Ich erwarte einen vollständigen Bericht."
    Eifrig salutierte der junge Mann vor Ben, drehte sich um und schritt wieder zurück zu seinem Platz um die Befehle weiterzugeben, was der Commdore auf seinem Weg, den Kommandosteg entlang, etwas im Hintergrund mitbekam. "Brücke an LSO: Wir haben den Vorfall im Unteroffizierscasino registriert. Die Störenfriede sind für 24 Stunden unter Arrest zu stellen und der 1O erwartet einen vollständigen Bericht. Brücke Ende." funkte der Ensign durch.


    Währenddessen war Ben am Ende des Kommandostegs angekommen und stellte sich neben den Stuhl des Kommandanten. Sein Blick wanderte über die arbeitenden Unteroffiziere und Offiziere im Crewgraben, welche das Schiff koordinierten und alles am Laufen hielten.
    Schließlich wand sich der 1O aber wieder von den beschäftigten Crewmitgliedern ab und sah in Richtung Aussichtsfenster während seine Gedanken wieder etwas abdrifteten...

    Commodore Ben Ryan (Dr.)
    Erster Offizier des ISD III Predator


    Colonel Thomas Henson
    Adjutant der imperialen Akademie

  • <<<ZI. 020716 n.E.>>><08.00CST>
    <<<Ort: Mannschaftsquartier der "Predator">>>



    Leila stand vor dem Spind und ärgerte sich immer noch maßlos über die Untätigkeit zu der sie verdammt worden ist. Sie war doch nur schwanger und nicht krank.


    Und sie fühlte sich immer noch in der Lage einen Jäger zu fliegen. Aber der MO ließ sie nicht. Sie durfte sich noch nicht mal überanstrengen. Als wenn sie nicht am besten wüßte was sie sich zumuten darf und was nicht.


    Nundenn dann ging sie halt in den Fitnessraum ein wenig Kraftsport und Fitnesstraining haben schließlich noch niemandem geschadet.


    Leila streifte sich ihren Sportanzug über und begab sich zum Fitnessraum um dort auf dem Laufband einige Kilometer hinter sich zu bringen.



    <<<ZI. 020716 n.E.>>><10.00CST>
    <<<Ort: Fitnessraum der "Predator">>>

  • Ort: „Predator“ - Trainingshalle des Sicherheitsdienstes, mit Schießstand
    Zeit: ?0217 n.E. – 5:30 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, wer will


    „Geben Sie schon auf ?“
    Die amüsierte Stimme der Corellianerin durch schnitt die plötzliche Stille in der Trainingshalle. Der Hieb von ihrem Vibroschwert hatte gesessen und ihr Trainingspartner verlor den Halt unter ihren Füßen, als die Wucht die Coruscanti traf. Ihr Übungsschwert flog davon und landete scheppernd auf dem Boden. Etwas kühles berührte ihr Kinn und ihre Augen weiteten sich als sie erkannte was es war.


    Leya stand über der jungen Sicherheitsoffizierin und hielt ihre Schwertspitze unter ihr Kinn. Sie lächelte nicht über ihren Sieg. Das die SO verloren hatte kümmerte diese nicht wirklich. Das war schon normal wenn sie mit ihrer Vorgesetzten trainierte.
    „Stehen Sie auf Aprica. Sie haben erneut verloren. Lernen Sie etwa nie dazu ?“ Ihre Stimme traf sie wie ein weiterer Schwerthieb. Verdutzt steht sie sehr langsam auf und weicht der Klinge dabei aus. „Nun Ma'am, verzeihen Sie mir das ich nicht ihrem Standard entspreche...“ Aprica wusste nie wie sie sich ihr gegenüber verhalten sollte. Die temperamentvolle junge Corellianerin machte sie immer so nervös, vorallem in solchen Situationen wo sie wieder mehr zu einer Kriegerin wurde und nicht mehr länger die nachdenkliche Vorgesetzte war.
    „Geben Sie etwa auch immer so schnell auf ? Na los. Nehmen Sie sich ihr Übungsschwert und weiter. Ich habe nichts von aufhören gesagt. Sie wollen doch den Umgang mit einer Vibrowaffe erlernen ?“ „Ja Ma'am, das ist mein Wunsch.“
    Leya brauchte diese Stunden am Morgen, wo sie ihren Kopf frei bekommen konnte, ehe sie ihren Dienst wieder antritt. Sie wusste aber auch, das die SO nicht mehr lange durch hielt. Das Training dauerte auch schon seit 2 Stunden an und es war nicht überraschend, dass sie jeden Kampf gewann.


    „Gut. Wir werden uns nun der hohen Verteidigung zu wenden.“ Leya stellt sich breitbeinig auf die Übungsmatte und hebt ihre Klinge über den Kopf.
    „Sie hilft vorallem um sich gegen von oben geschlagene Schwerthiebe zu verteidigen.“ Sie vollführt ein paar Bewegungen mit ihrem Vibroschwert, als müsste sie einem unsichtbaren Gegner ausweichen.
    Die Sicherheitsoffizierin beobachtet ihre Vorgesetzte fasziniert, wie fließend sich ihr Körper dabei den Schwüngen anpasst.
    „Neben der hohen Verteidigung gibt es natürlich auch den hohen Angriff. Dabei ist es so, als wäre das Schwert der Schnabel eines Raubvogels, welcher auf den Gegner niederstößt.“
    Auch hier zeigte Leya der SO die Bewegungen dazu. Aprica nahm jede Bewegung von ihr in sich auf und spürte förmlich, mit welcher Kraft die LSO mit der Klinge die Luft teilte. Leya beendet ihre Vorführung und geht zurück in die Grundstellung.
    „Ich möchte das Sie lernen anständig mit dem Schwert umzugehen. Wir üben nun hohe Verteidigung und Angriff. Bereit ?“


    Aprica nickte kurz und ging in Stellung. Sie hob ihr Schwert so, wie Leya es ihr in den letzten zahlreichen Übungsstunden gezeigt hatte. Ihre Vorgesetzte zögerte gar nicht lange und ging in den Angriff über. Aprica hatte das Gefühl, dass Leya ihr ans Leben wollte, so stark waren die Schläge. Ihre Handgelenke schmerzten, als sie versuchte, so gut es ging sich zu verteidigen, indem sie die Bewegungen nach machte, die Leya ihr vorhin gezeigt hatte.
    Nach einer Weile wurden ihre Bewegungen flüssiger, aber der Blick ihrer Vorgesetzten verriet ihr, dass sie noch lange nicht zufrieden war.
    Leya gab ihr ein Zeichen und Aprica ging in die Grundstellung zurück. Sie musste wieder eine Zeit lang die Angriffe parieren, doch nun sollte sie auch noch die Angriffe mit einbinden.


    Die Klingen der zwei Frauen schlugen immer und immer wieder aufeinander und es hallte in der Halle wieder. Leya hatte ihren Arm hochgerissen, um einen weiteren Streich gegen die SO zu vollführen, doch ihr geschultes Auge erkannte, dass diese keine Kraft mehr hatte. Sie geht einen Schritt zurück und senkt ihr Schwert.


    Stille kehrte augenblicklich in die Übungshalle ein, nachdem die zwei Frauen ihr Training unterbrochen hatten. Keine Schritte, keine Schwerter die aufeinander prallen und keine Stimmen waren zu hören. Nur das gleichmäßige Atmen der beiden Frauen.
    Die eine, gekleidet in einen schwarzen Trainingsanzug und das blonde Haar zu einem Zopf nach hinten weggebunden, strahlte die gewisse Autorität aus, die darauf zurück schließen lässt, dass Sie hier das Sagen hat.
    Die andere trug dagegen nur eine einfache leichte Übungsausrüstung und auch das Schwert unterstrich diese Schlichtheit. Sie hatte es ihrer Vorgesetzten gleich getan und das schwarze Haar in einem Zopf gebändigt.
    „Aprica, wir beenden die Übung an dieser Stelle. Ich sehe doch, wie sehr sie mitgenommen sind. Kehren Sie in ihr Quartier zurück und gönnen sie sich eine Auszeit. Ich werde Sie ja zum Dienstantritt der Mittagsschicht wieder sehen. Bis dahin wünsche ich ein Bericht auf meinem Schreibtisch, wie Sie ihren Fortschritt sehen und was Sie noch lernen wollen.“
    Ihre Stimme war klar, hart und kühl. Die junge Corellianerin heftet ihren Blick auf das Gesicht ihres Gegenüber, eine junge Coruscanti. Ihre blau grauen Augen betrachten das Gesicht, mit den weiblichen Zügen und den nun niedergeschlagenen braunen Augen.
    Die Corellianerin lächelte nicht, auch wenn Sie es sicherlich getan hätte um die Frau aufzumuntern. Sie verschränkt ihre Arme, wobei Sie das schwarze Schwert, welches Sie zum Training heraus geholt hatte, zurück steckt.
    „Ja Ma'am. Vielen Dank.“ Die Stimme der Coruscanti war dünn, einem Flüstern sehr ähnlich. Sie behielt ihr Schwert in der Hand, ein einfaches Übungsschwert aus der Waffenkammer.
    Sie streckt ihren Rücken durch und strafft ihre Schultern. „Ma'am, es tut mir leid, wenn ich Sie wieder enttäuscht habe. Meine Fähigkeiten in der Schwertkunst sind nicht ganz so zufrieden stellend, wie die ihre. Sie bewegen sich mit einer Eleganz, einer Leichtigkeit, als würde das Schwert kein Gewicht haben. Sie arbeiten mit Präzision. Ich fühle mich noch immer geehrt, dass Sie sich die Zeit genommen haben um mich zu unterrichten. Aber leider scheine ich mich nicht sonderlich zu eignen.“
    Leya schüttelt den Kopf und betrachtet die Sicherheitsoffizierin einen Moment lang. „Petty Officer Aprica. Sie geben sich schon wieder selbst auf. Dabei besteht kein Grund dazu. Diese Kunst ist eine Lebenslange Aufgabe und nichts, was man mal eben so erlernen kann. Jeder fängt klein an und arbeitet an sich selbst. Aber Sie müssen selber wissen, ob Sie bereit sind, weiterhin zu lernen. Überlegen Sie es sich nochmal genau.“
    Ein Anflug eines Lächeln malt sich auf den blass roten Lippen von Leya, da Sie nun versucht der Petty Officer die Augen zu öffnen. „Sie müssen den Willen haben mir zu zuhören. Denken Sie über meine Worte nach, Petty Officer. Wegtreten.“
    Leya verweilt in ihrer Haltung, ihr strenger unnachgiebiger Blick auf einen fernen Punkt gerichtet. Die Petty Officer salutiert schnell und entfernt sich hastig aus der Trainingshalle.


    Nun kehrte wieder Stille ein. Doch Leya ließ sich davon nicht einschüchtern, auch wenn diese Ruhe erdrückend auf ihren Schultern lastete. Sie geht auf eine kleine Bank zu, welche an der Wand steht. Ein Datapad, das nur auf seinen Besitzer wartet, ruht neben ihrer Tasche. Leya hebt das kleine Pad auf, öffnet die Personalakte der Petty Officer und notiert sich die heutigen Fortschritte, sogleich es doch recht wenig waren. Sie sucht sich nicht jeden Sicherheitsoffizier heraus um mit diesen einen genauen Trainingsplan zur Verbesserung der Fähigkeiten auszuarbeiten. Nur die, die in ihren Augen noch Potential haben und es nicht durch die Lehrgänge der Akademie verbraucht haben. Davon gab es immerhin genug, diese wandelnden Gesetzbücher und Richtlinien-Zitierer.
    Leya legt das Pad zurück auf die Bank und streicht sich eine blonde Strähne zurück, wobei ihre nun wachsamen blau grauen Augen den Raum mustern. Sie wusste, was sie mit ihrer noch restlichen freien Zeit anfangen würde.


    Leya löst ihr Vibroschwert von der Hüfte und legt es behutsam auf der Bank ab. Anschließend schnallt sie sich ihren üblichen Waffengürtel um, sowie ihre Schulter- und Beinholster. Die nach imperialen Standard gesäuberten Dienstwaffen glänzten im schwachen Schein des künstlich erzeugten Lichts. Mit geübten Handgriffen verstaut Leya ihre Sachen in der Tasche und nimmt diese mit.
    Ein schmaler Gang führte von der großen Halle zum Schießstand. Leya wählte natürlich die 1. Bahn und ging hinüber zur der Anzeigetafel, welche in die schwarze Wand eingelassen war. Dort gab sie ihren Identifizierungscode ein und das System fuhr das zuletzt durch geführte Trainingsprogramm hoch. Das System startet das Übungsprogramm 8-2-3, Abschnitt 4. Ihr Gegner war ein Droide. Die Übung wurde erst beendet, wenn Leya dies sagte oder sie verlor.
    Das künstlich erzeugte Licht wurde gedämmt und das leise Summen der Konsole war zu hören, welche den Anforderungen von Leya nach kam.
    Der Schießstand war 60 Meter lang und bot genug Angriffsfläche. Am Ende des schmalen Ganges, stellte sich ein silberner Droide bereit und ging dort in seine Anfangsposition. Regungslos wartete er, bis Leya das System starten ließ. Sie selbst ging ebenfalls in ihre Position über, löste zwei Blaster aus ihrem Holster, lud diese durch und holte tief Luft.
    Leya wirkte unscheinbar in ihrer schwarzen Montur. Das blonde Haar und die helle Haut waren der einzige Kontrast zur sonstigen Schwärze. Nur der Droide schimmerte erwartungsvoll am Ende des Ganges. Ein freudiges kaltes Lächeln malt sich um die Lippen von Leya.
    Dann konnte der Spaß ja beginnen. „System: Start.“


    Innerhalb einer Sekunde ging der Droide von seiner Regungslosigkeit über in einen raschen Lauf. Leya unternahm noch gar nichts, ihr konzentrierter Blick lag auf dem Droiden der die Meter bis zu ihr immer schneller überbrückte.
    Als sie in das metallische Gesicht sehen konnte und die rot leuchtenden Augen erblickte, hob sie ihre Blaster und visiert den Punkt zwischen den roten Augen an. Sie drückte ab und der Treffer saß. Gefolgt von einem zweiten, da sie stets mit zwei Blastern übte. Wäre der Droide nun ein lebendiger Gegner, so hätte sie einen perfekten Kopfschuss hinbekommen.
    Der Kopf des Droiden machte einen Ruck nach hinten, aber Leya hatte sich bereits ein neues Ziel gesucht. Ohne lange zu warten visiert sie erneut an, diesmal mittig der Schlüsselbeine, auf der Höhe des Brustbeines und drückt ab. Wieder zwei Treffer.
    Der Droide ging zu Boden und Leya richtet die Mündung der Blaster auf den Boden. Die Anzeigetafel zeigte ihr die Treffer an und auch weitere Auswahlmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Übung zu beenden.
    Leya wirft einen Blick auf ihr Chrono. Etwas Zeit hatte sie noch und so entschied sie sich dafür die Übung zu wiederholen, diesmal erhöhte sie aber die Geschwindigkeit des Droiden.
    Dieser steht vom Boden auf und kehrt zu seinem Anfangspunkt zurück.
    „System: Start.“


    << 15 Minuten später >>


    Staff Petty Officer Shion, Stellv. Leitender Sicherheitsoffizier, betritt die Trainingshalle. Kurz richtet er seine Uniform neu, streicht sich durch das militärisch kurz geschnittene schwarze Haar und holt tief Luft. Er musste gar nicht lange nach seiner Vorgesetzten suchen, da Shion die Schüsse schon vom weiten hörte. Mit schnellen Schritten durch quert er die Trainingshalle zum Schießstand. In der einen Hand hielt er eine frische Tasse Kaf, in der anderen ein Pad mit den neusten Berichten.
    „Ma'am ?“ Er wusste das Leya ihn erstmal nicht beachten würde, bis sie ihr Training beendet hatte. Also lehnt er sich neben der Anzeigetafel gegen die Wand und beobachtet die Leitende Sicherheitsoffizierin, wie sie aus weiter Entfernung ihren Gegner immer und immer wieder an verschiedenen Stellen traf.
    Fasziniert beobachtet er dabei ihre Geschwindigkeit und Shion war ganz froh darüber heute nicht ihr Gegner zu sein. Er nimmt Haltung an, als Leya ihr Training beendet hatte.


    Leya sichert ihre Blaster und steckt diese zurück in die Holster. Sie lässt ihren Blick einen Moment an dem Punkt verweilen, wo der Droide zu Boden gegangen war. Immer wieder hatte sie sich daran erinnert, wie wichtig es war auch aus Entfernung seinen Gegner treffen zu können. Nur so war das Überleben einiger Kameraden gesichert. Denn je näher der Gegner kam, desto wahrscheinlicher war es, dass er jemanden tödlich treffen konnte.
    Leya trainierte dieses Szenario sehr oft, um gewährleisten zu können, das die Anzahl der eigenen Verluste niedrig gehalten werden konnte. Sie bemerkt erst jetzt den SPO neben sich und nickt ihm kurz zu. „Shion. Was gibt’s neues ?“
    Ihre Stimme hallt von den Wänden wieder und es war für einen kurzen Moment für sie ungewohnt ihre Stimme zu hören, nachdem sie so lange geschwiegen hat.
    „Nun man erwartet Sie bereits in ihrem Büro Ma'am. Ein Sicherheitsoffizier wünscht mit ihnen über sein Training zu reden. Er erhofft sich, dass Sie ihm Tipps geben könnten zur Verbesserung seiner Fähigkeiten. Weiterhin strebt er eine Spezialisierung im Bereich Sprengstoffe an. Aus dem Grund war es für ihn wichtig sie um ein Gespräch zu bitten, Ma'am.“ Der SPO geht auf Leya zu und reicht ihr die Berichte, sowie die Tasse Kaf. Leya nahm beides an und überlegt einen Moment.
    „Sonst gibt es nichts weiteres ?“ Sie wirft ihrem Stellv. einen kurzen Seitenblick zu und dieser weicht sogleich einen Schritt zurück, fast so als sei er sich sicher, dass er einen Fehler gemacht hatte.
    „Also Ma'am...“ Shion überlegt nun ebenfalls kurz und weicht dem Blick seiner Vorgesetzten aus, da sie ihn immer sehr schnell nervös machte. „ Vielleicht wäre es für Sie noch interessant zu erfahren, dass ihre Sammelbestellung von neuen Dienstwaffen heute eintreffen wird.“
    Shion folgt seiner Vorgesetzten, als diese mit ihrer Tasche beladen den Schießstand verlässt. Jedoch hält er abrupt inne, als das Ziel von ihr nicht der Ausgang war, sondern die Umkleidekabinen.
    „Shion, Sie warten hier kurz. Und kümmern Sie sich darum, dass man mir die genauen Daten zusendet, wann die Bestellung ankommt. Ich möchte mich persönlich um den Bestand kümmern und kontaktieren Sie den Sicherheitsoffizier, der zu dem Zeitpunkt Dienst in der Waffenkammer hat, er solle sich auf die Ankunft von neuen Waffen einstellen und Platz schaffen.“ Leya lässt Shion in der Trainingshalle stehen, um in die Umkleidekabinen zu gehen. Dort macht sie sich kurz frisch und legt eine neue Dienstuniform an. Das blonde Haar wurde vom sportlichen Zopf in einen geflochtenen Dienstzopf umgeändert und die losen Strähnen ordentlich mit eingearbeitet, sodass ihr nichts mehr ins Sichtfeld kommen könnte.


    Shion hatte gelernt, sich nicht mehr über ihre raue Art zu wundern. Er greift nach seinem Com und lässt eine Verbindung zum Hangarpersonal des Sicherheitsdienstes herstellen. Die Sicherheit hatte auch sein Personal im Hangar, um unter anderem eintreffende Waren zu überprüfen, überwiegend aber dienten sie dort als schneller Einsatztrupp.
    „*Staff Petty Officer Shion an Master Petty Officer Xemerius: Übermitteln Sie der Leitenden Sicherheitsoffizierin die genauen Ankunftsdaten der Sammelbestellung, die heute ankommen soll. Sie will diese persönlich in Empfang nehmen. Also bereiten Sie alles dafür vor.“
    „*Aye Shion. Die Daten werden in den nächsten Minuten auf dem Schreibtisch der LSO landen.“


    Mit schnellen Schritten kommt Leya wieder in die Trainingshalle und ohne ein Wort zu verlieren, geht sie in Richtung des nächsten TBLs. Nun hatte sie keine Zeit mehr zu verlieren.
    Shion war dicht hinter der LSO und hatte sich an ihre Art schon so langsam gewöhnt. Er betritt nach ihr den Lift und drückt den Knopf für das Sicherheitsdeck.
    „Ich möchte Sie noch einmal drauf hinweisen Shion, dass Sie sich mehr um ihren Trainingsplan kümmern sollten. Sie verschwenden zu viel Zeit damit, ihre Freizeit mit anderen Annehmlichkeiten auszuschmücken. Das Sie eine Vorliebe für Sabacc entwickelt haben, erstaunt mich eher weniger. Wobei ich wirklich nicht verstehe, warum alle diese Variante spielen. Corellianischer Gambit ist viel angenehmer zu spielen.“
    Leya hatte den Blick nicht auf ihren Stellv. gerichtet, aber er wusste ganz genau was Sie meinte. „Ma'am ich...“ Shion wusste nicht, wie die LSO von seinen Freizeitaktivitäten erfahren hatte, von seinen Sabacc-Spielen mal ganz abgesehen. Er war überrascht von ihren Worten.
    „Staff Petty Officer unterstellen Sie mir gerade, dass ich zu viel von meinen Sicherheitsoffizieren weiß und besonders von meinem Stellvertreter ?“ Ein amüsiertes Lächeln umspielte ihre Lippen als sie sich Shion zu wendet. „Shion. Es ist meine Aufgabe das meine Sicherheitsoffiziere gut in Form sind für einen Einsatz, dass der Ruf der Sicherheit mit unseren Fähigkeiten gleich auf ist und nicht aufgrund von Gerüchten herunter gezogen wird. Sie sollten doch wissen: Die Sicherheit sieht alles und weiß alles was auf diesem Schiff passiert.“ Mit diesen Worten betritt Leya kurz darauf die SZ.


    Ort: „Predator“ - Sicherheitszentrale
    Zeit: ?0217 n.E. – 6:20 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, wer will

  • Ort: „Predator“ - Trainingshalle des Sicherheitsdienstes, mit Schießstand
    Zeit: ?0217 n.E. – 5:40 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Corlan Jiros, wer will


    Corlan schaute die Verletzung mit einem fachmännischen Blick an und verzog das Gesicht. Solcherlei Brüche kamen immer wieder bei jungen (und vor allem ungestümen) Soldaten vor und konnten mit einem gewissen Mindestmaß an Vorsicht und Einweisung auch vermieden werden. Der Arzt kannte die Statistik nicht auswendig aber er schätzte, dass mindestens 10% der mittellangen Ausfälle an Bord daher stammten. Das verstopfte einerseits die Kapazitäten der Krankenstationen und andererseits sorgte es auch dafür, dass ein gewisser Teil der Sicherheitsleute nicht einsatzbereit war. Sicherlich war es für die eingebildeten Navytropper kein Problem, da die Leute ja nicht ewig ausfielen, aber dem medizinischen Personal (und hier besonders dem Leiter derselben) nervten die sinnlosen Operationen.
    Aufgrund einer dreitägigen, selbstverordneten Abstinenz hatte Corlan sich intensiv mit den Statistiken der medizinischen Abteilung beschäftigt und war auf diesen interessanten Fakt gestoßen. Ironischerweise hatte er gerade Deinst, als wieder eine Unfallmeldung aus der Trainingshalle der Sicherheitsleute kam. Kurzerhand hatte er sich dem Sanitechteam angeschlossen und selbst die notärztliche Versorgung durchgeführt.
    Corlan beschloss die Sache selber zu regeln und einmal doch seiner Pflicht zur medizinischen Fürsorge, die Prävention eingeschlossen, nachzukommen. Er wusste, dass der Admiral nur mit den Schultern zucken und etwas von 'an die Wand stellen' murmeln würde. Also musste das Problem auf der Arbeitsebene geregelt werden. Leise seufzte der Commenorer, als er sich vorstellte wie die neunmalkluge, vorlaute Sicherheitschefin reagieren würde, wenn er ihr das Problem vortrug.


    "Bringt ihn auf Station 3 und hängt ihn zwei Stunden in den Tank. Der Droide soll sich um den kümmern." befahl er den beiden Sanis und verpackte seine Ausrüstung wieder in der Notfalltasche. Ein blutjunger Senior Crewman (und nach Corlans persönlicher Meinung ein Flachpfeife ohnesgleichen)schaute ihn neugierig an "Hey Doc, wann wird Kayleen wieder?" fragte er in einem flappsigen Tonfall.
    Corlan zog eine Braue hoch und zählte innerlich bis drei. "Erstens heißt das entweder Sir oder Chief. Und Zweitens flicken wir Ihren idiotischen Kameraden wieder zusammen."
    Zusammen mit den beiden grinsenden Sanis und dem auf der Repulsortrage festgeschnallten Crewman Kayleen betrat er den Turbolift und schaute seine Leute genervt an "Einen dummen Spruch und ihr werdet für den Rest des Jahres turnhallenaufsicht bei den Sicherheitsoffizieren" drohte er und drückte wählte die Krankenstation als Ziel für die Liftkabine aus.


    Ort: „Predator“ - Trainingshalle des Sicherheitsdienstes, mit Schießstand
    Zeit: ?0217 n.E. – 5:59 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Corlan Jiros, wer will

    Admiral Durana Filor -
    Durchsetzerin Imperialen Willens


    Ich-war-schonmal-Commander Corlan Jiros
    Frauenversteher und Leutedummmacher:cool:


    Für das Reich, den Kaiser und die Flotte. In dieser Reihenfolge.

    natch is doof

  • Ort: „Predator“ - Sicherheitszentrale, Büro der LSO
    Zeit: ?0217 n.E. – 6:24 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, wer will


    Die Leitende Sicherheitsoffizierin hatte ihr Büro betreten und ohne ein Wort an den Sicherheitsoffizier zu verlieren, der sich auf dem Stuhl vor ihrem Schreibtisch gekauert hat, geht sie auf die Kafmaschine zu und füllt ihre Tasse neu. Ihr Stellvertreter betritt nach ihr das Büro und legt ganz geschäftlich ein paar weitere Pads auf den Schreibtisch.
    Ganz kurz wirft Shion einen Blick auf den Sicherheitsoffizier, der doch etwas verschreckt wirkte, da er nicht von der ersten Sekunde an beachtet worden war. Er schenkt dem SO ein aufmunterndes Nicken und deutet ihm an aufzustehen.
    Der Sicherheitsoffizier springt halb von seinem Platz auf und geht in den Salut über, wo er regungslos abwartet.
    Leya nimmt sich ihre Tasse Kaf und atmet den Duft tief ein. Frischer Kaf von der Predator war doch immer das Richtige an einem frühen Morgen und nach einem langen morgendlichen Training.
    Ihr Blick wandert durch ihr Büro und bleibt am Sicherheitsoffizier hängen. Mit der Tasse in der Hand geht sie rüber zu ihrem Schreibtisch und stellt die Tasse erstmal ab. Dabei musste sie eine Ansammlung von Berichten zur Seite schieben und durchsucht ihre Unterlagen nach dem heutigen Schichtplan. Ganz nebenbei fragt sie: „Shion, wen haben wir denn heute hier ?“


    Shion räuspert sich kurz und muss ein Grinsen unterdrücken, da die Leitende Sicherheitsoffizierin sich dabei immer so anhörte als würde sie eine psychologische Sprechstunde halten. Die Erheiterung verschwand aber sehr schnell von seinen Zügen und er wurde wieder ernst.
    „Nun Ma'am das ist Specialist Blake. Er strebt eine Spezialisierung im Bereich Sprengstoffe an. Jedoch möchte er vorher gerne die Grundlagen nochmal mit ihnen durch gehen. Von daher wäre es wirklich sehr angebracht, wenn Sie ihm ein Training anbieten würden, wo er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und verfeinern könnte. Natürlich nur wenn Sie Interesse und Zeit haben.“


    Die LSO hebt kurz den Blick zum Spec, da er ihr während des Dienstes nie aufgefallen war. Der SO musste knapp ein paar Jahre älter sein als sie, vielleicht so um die 22 Jahre. Das braune Haar war kurz geschnitten und verstärkten seine markanten Gesichtszüge. Wachsame und zugleich nervöse hellblaue Augen musterten die LSO. Die Uniform saß zumindest schon mal richtig. Das war eine Sache, die besonders die höheren Offiziere gerne vergaßen.
    Leya salutiert den Spec kurz ab. „Setzen Sie sich Specialist. Wie kommen Sie auf den Gedanken sich gerade mit Sprengstoffen auseinander zu setzen ?“ Leya setzt sich und nimmt ihre Tasse Kaf wieder in die Hand, kurz nippt sie an dem warmen Gebräu. Den Schichtplan hatte sie erfolgreich heraus fischen können und legt diesen vor sich, sowie ein Pad, welches nur darauf wartete mit einer neuen Datei geschmückt zu werden.


    Der Sicherheitsoffizier wartete noch, bis die Leitende Sicherheitsoffizierin sich gesetzt hatte. Blake war für einen Moment irritiert, da die junge Frau vor ihm neben dem Gespräch ein Kaf trank und die ganze Zeit ganz gelassen wirkte. Es tat ihm gut zu sehen, dass er eine Vorgesetzte vor sich hatte, die sich wenigstens bemühte nicht gleich jeden ihrer Sicherheitsoffiziere mit kühlen Blicken zu betrachten. Blake kannte andere Soldaten, Vorgesetzte, die sich nichts daraus machten ein gesundes Arbeitsklima zu schaffen. Er räuspert sich kurz und streicht sich durch das kurze braune Haar.
    „Ma'am mein Interesse am Umgang mit Sprengstoffen hatte ich schon seit meiner Ausbildung. Jedoch habe ich mich jetzt erst dazu entschlossen eine Spezialisierung zu machen. Doch ich möchte gerne von ihnen wissen, ob ich dafür geeignet bin.“
    Blake betrachtet kurz ihr entspanntes Gesicht, die wachen blau grauen Augen, der Anflug eines Lächelns auf ihren Lippen und ihre Hand, die geschäftlich über das Pad glitt.... Das Räuspern vom Stellvertretenden Leitenden Sicherheitsoffizier, schreckte Blake aus seiner Betrachtung hoch und ertappt setzt er sich aufrecht hin.


    Die LSO schiebt das Pad für einen Moment zur Seite und wendet sich dem Sicherheitsoffizier wieder zu.
    „Ich kann gerade nicht beurteilen ob sie dafür geeignet sind. Sie werden eine Übung durchlaufen und diese erfolgreich abschließen müssen, wenn Sie Erfolg haben wollen. Der Umgang mit Sprengstoffen ist eine Aufgabe die nicht mal eben so nebenbei gemacht werden sollte. Sie werden Verantwortung übernehmen für das Leben ihres Einsatzteams und den Erfolg eines Einsatzes. Haben Sie mich verstanden ?“ Leya hatte den Schichtplan nun ebenfalls zur Seite geschoben, die Arme verschränkt und wartet keine Antwort des Sicherheitsoffiziers ab. „Sie werden von meinem Stellvertreter abgeholt, zur Mittagsschicht, da Sie für diese heute nicht eingeteilt sind. Ihr Ziel wird die Trainingshalle sein, also halten Sie sich dafür bereit. Blake, seien Sie sich sicher, dass ich es ihnen nicht leicht machen werde. Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass während eines Einsatzes alles in die Luft geht, nur weil einer meiner Leute den falschen Knopf gedrückt hat. Nun gehen Sie aber wieder an ihre Arbeit. Wegtreten.“
    Sie lehnt sich zurück und wartet ab, bis der Sicherheitsoffizier nochmal salutierte und dann ihr Büro verlassen hatte.
    „Shion, Sie werden sogleich das Waffenlager aufsuchen und das notwendige Übungsmaterial beschaffen. Dies bringen Sie dann in die Trainingshalle und bereiten die Übung vor. Ich habe bereits einiges vorbereitet für den Fall, dass jemand mal wieder Interesse für diese Gebiet bekundet.“ Sie überreicht Shion ein Pad, wo groß drauf stand: SPRENGSTOFF ÜBUNG FÜR SICHERHEITSOFFIZIERE, STUFE I. „Es ist alles sehr einfach beschrieben, es sollten also keine Probleme auftauchen.“ Leya schaut zu Shion auf und bemerkt erst jetzt seinen Blick der so viel sagte wie: Und-Sie-trinken-mal-wieder-in-Ruhe-Kaf-und-lassen-ihren-armen-Stellv-die-Arbeit-machen. „Warum schauen Sie mich so an Shion ? Sie wissen doch was es heißt der Stellvertreter von etwas zu sein. Sie machen den ganzen aufwendigen Kram und die Chefin genießt die dadurch entstehende freie Zeit.“


    Shion nimmt das Pad entgegen und er versucht ein Grinsen zu unterdrücken, dass sich bei ihren Worten wieder auf sein Gesicht zu schleichen droht. Er verlässt seinen Platz hinter ihrem Schreibtisch und setzt sich auf den Stuhl, wo noch eben der Sicherheitsoffizier gesessen hatte. „Auf den Gedanken würde ich niemals kommen, Ma'am. Natürlich werde ich mich um diese Aufgabe kümmern und Sie können sich sicher sein, dass alles zu ihrer Zufriedenheit vorbereitet sein wird. Doch ich habe noch eine Frage an Sie persönlich.“ Er wartet kurz ihre Reaktion ab. „Warum sind Sie so, wie Sie sind ? Also es soll nicht negativ klingen, Ma'am. Aber in meinen Augen sind Sie bis jetzt eine der angenehmsten Vorgesetzten die ich hatte.“ Shion lehnt sich in dem etwas gut gepolsterten Stuhl zurück, die Arme auf den Armlehnen abgelegt und er dreht das Pad nachdenklich in der Hand herum.


    Leya stellt ihre Tasse wieder ab und ihr Blick bleibt einen Moment an einem der Wandbildschirme hängen, wo einige Bilder der Überwachungskamera abgespielt wurden. „Ich gehöre wohl mehr zu den Vorgesetzten die nicht jede Arbeit an sich ziehen, nur um zu zeigen wie wunderbar man doch alles selbst schaffen kann, Shion.
    Ein Team zu führen heißt auch, dass man sich um sein Team kümmert. Jede Person in einem Team hat eine bestimmte Neigung und diese abstumpfen zu lassen, wäre das Schlimmste was man machen könnte. Mir ist es wichtig, dass jeder von uns die Möglichkeit bekommt sein Potential auszuschöpfen. Denn nur am Ende wissen wir, was wir wirklich können und was wir lieber hätten nicht machen sollen – Letzteres aber immer zu spät.“
    Sie wendet den Blick von dem Wandbildschirm ab und richtet diesen auf ihren Gesprächspartner.
    „Ich möchte das ein Sicherheitsoffizier weiß, was genau seine Fähigkeiten sind, damit ich die Möglichkeit habe Teams zusammen zustellen die sich ergänzen und sich nicht gegenseitig im Weg stehen, weil niemand so wirklich weiß was er selber schaffen kann. Wenn ich diese Tatsache missachten würde, dann würden die Sicherheitsoffiziere nur noch Befehle annehmen und umsetzen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was sie eigentlich da genau machen und wie sie ihre Fähigkeiten nutzen können, um einen Befehl mit vollem Erfolg auszuführen.“ Sie hält einen Moment inne, lehnt sich zurück und hebt ihre Tasse wieder hoch. „Damit gebe ich jedem Sicherheitsoffizier die Möglichkeit, über ein abgestecktes Gebiet Verantwortung zu übernehmen und ich greife nur noch in Extremfällen ein. So sollte am besten die Selbstständigkeit einer Person gefördert und die Selbstverantwortung über sich und ein Team gestärkt werden. Natürlich muss nicht immer alles gut gehen, aber in den meisten Fällen erweist sich diese Strategie als die Beste. Wenn ich meine Sicherheitsoffiziere an die kurze Leine nehme, springen sie mir irgendwann alle ab und verlassen das Schiff, wenn es Ernst wird. Und genau das, will doch keiner so wirklich. Also werden Sie nun ihre Befehle umsetzen, denn sonst wird das Heute nichts mehr. Na los !“


    Shion erhebt sich und salutiert. „Nun Ma'am. Ich bin froh das Sie so sind, wie Sie sind. Es herrscht ein angenehmen Arbeitsklima und derzeit sind die Sicherheitsoffiziere motiviert ihre Aufgaben zu erledigen. Ich wollte nur das Sie das wissen. Denn gerade Lob scheint eine Rarität geworden zu sein. Ich werde mich sofort um meine Befehle kümmern, Ma'am.“
    Shion schmunzelt kurz und verlässt dann ebenfalls das Büro. Sofort schlug ihm ein Geräuschpegel entgegen, den er nur all zu gut kannte.
    Die Sicherheitszentrale war gefüllt mit Sicherheitsoffizieren die ihren Dienst gerade antreten. Einige richten ihre Uniformen, unterhalten sich im gedämpften Tonfall über die neusten Gerüchte oder machten sich eine frische Tasse Kaf um wach zu werden.
    Der Stellv. Leitender Sicherheitsoffizier geht langsam durch die SZ und nickt ein paar der Sicherheitsoffizieren kurz zu, ehe er die SZ verlässt und den ruhigeren Hauptgang herunter geht, um dann an der Abzweigung zum Waffenlager zu gehen.
    Auf dem Weg dahin liefen Shion nur wenige Sicherheitsoffiziere über den Weg, da alle sich an die goldene Regel der Sicherheit hielten: Pünktlichkeit. Die Sicherheitsoffiziere, die mit gehetzten Blicken und noch dabei waren die letzten Knöpfe ihrer Uniform zu schließen, waren „Grünschnäbel“, wie die älteren Soldaten die Neuen gerne nannten.
    Shion konnte bei diesem Anblick nur den Kopf schütteln und wusste schon, dass die LSO wieder eine ihrer berühmten Reden halten wird, wenn sie diese SOs erwischt.
    Das Waffenlager war für Shion nichts weiter als ein Lager für viele Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände. Natürlich war er fasziniert vom Umfang eines dieser Lager und auch davon, wie sortiert doch alles war. Doch er konnte die Leidenschaft der LSO dafür nicht immer verstehen.
    Als Shion nun das Waffenlager betritt, begrüßt ihn bereits eine laute tiefe Stimme: „Ah, der Stellvertreter. Das letzte Mal warst du hier als du wieder einen Botengang der LSO erledigen musstest. Was gibt’s denn diesmal ?“ Der Sicherheitsoffizier, der auf Shion zukommt, war ein großgewachsener, breitschultriger Kerl mit einem stets finsteren Gesichtsausdruck. Er benötigte ein Extra Anfertigung für seine Uniform, da er nicht dem Größen-Standard entsprach. Dennoch konnte man sich immer auf den großen Kerl mit dem lauten Mundwerk verlassen, der immer für einen flotten Spruch zu haben war.
    „Hm. Nauta, wie immer ein Botengang. Ich brauche Übungsmaterial für eine Sprengstoffübung.“ Shion bleibt in der Nähe des Eingangs stehen, da er hier sowieso nicht viel machen konnte. Der Sicherheitsoffizier nickt nur mürrisch und murmelt etwas von: „Das ist ja mal wieder was neues.“ Dafür das Nauta so groß war, bewegte er sich anmutig durch die Anzahl von Kisten, die alle nach Namen und Zweck sortiert waren. Nur Nauta kannte sich hier perfekt aus, jeder andere Sicherheitsoffizier und sogar die LSO hätten sich hier planlos verlaufen.
    Gezielt greift Nauta nach ein zwei Kisten, die mit kleinen Abkürzungen versehen waren und mit dem Symbol übereinstimmten, welches Shion bereits auf der Datei für die Übung entdeckt hatte.
    Ohne ein Wort zu sagen, stellt er die Kisten vor Shion ab und macht sich wieder an seine Arbeit.
    „Danke Nauta. Wir sehen uns am Ende der Schicht in der Cantina ?“ Der SO nickt nur, da er bereits auf dem Weg in die hintere Abteilung des Lagers war.
    Shion wuchtet die Kisten hoch und bereut es sogleich, nicht einen weiteren Sicherheitsoffizier für das Kisten schleppen mitgenommen zu haben.
    So musste der Stellvertreter die beiden Kisten übereinander stapeln, sodass er kaum noch sehen konnte wo er hin lief.
    Damit beladen verlässt er das Lager wieder und geht vorsichtig zum nahe liegenden TBL. Während einer Übung, welche die LSO vor ein paar Tagen verordnet hatte, sollten die SOs sich auch im Dunkeln auf dem Sicherheitsdeck zurecht finden. Das war ein Unterfangen, wo Shion anfing seine Schritte zu zählen, wenn er um eine Biegung gegangen war. So wusste der Stellvertreter nun ungefähr wo er hin musste um den TBL zu erreichen.


    Kurz darauf stand Shion in der Trainingshalle, die Kisten standen geöffnet vor ihm und er war dabei sich das Pad aus seiner Uniformtasche zu holen.
    Er studiert die Datei nochmal kurz und geht zum Abschnitt der Halle herüber, die man auf solche Übungen einstellen konnte.
    Dieses Abteil konnte man abschotten, damit sonst keiner Zutritt hatte oder die Auswirkungen der Übung sonst nichts weiter beeinflusste.
    Shion kannte sich nicht ganz damit aus, doch die LSO hatte jeden noch so kleinen Schritt aufgeschrieben. Er unterdrückt ein Seufzen und setzt sich auf den Stuhl hinter dem Terminal, wo er die Einstellungen für die Übung vornehmen konnte.



    Shion musste lächeln bei dem letzten Punkt, da er es schon geahnt hatte, dass die LSO immer ein Auge auf alles hat, was zum Bereich Sicherheit gehört.
    Also macht sich Shion schnell daran die Punkte abzuarbeiten. Es sollte nicht all zu lange dauern.


    Die Leitende Sicherheitsoffizierin schloss erneut eine Akte einer ihrer Sicherheitsoffiziere und sortiert diese zurück.
    Wenigstens konnte Leya hier Ordnung halten. Ihr Schreibtisch glich einem Pad-Anschlag, auch wenn sie sich immer wieder an die Worte erinnerte, das Ordnung höchste Priorität hatte. An das Aufräumen würde sie sich noch machen, wenn sie die Zeit findet.
    Leya fing schon einmal damit an, den Schichtplan gut sichtbar zu platzieren, daneben stand als Leuchtturm platziert ihre Tasse Kaf. Nach eben dieser greift sie und verlässt kurz darauf ihr Büro.
    Die Türen schlossen sich hinter ihr und verriegelten sich.
    Sofort war die LSO umgeben von dem Stimmengewirr der Sicherheitszentrale. Es gab kaum einen Moment wo es mal leise war, da es immer wieder Sicherheitsoffiziere gab, die gerade ihre Pause hatten und sich genüsslich ihren Gesprächen hingaben.
    Leya durch quert die SZ um ihren Lieblingsplatz einzunehmen, von wo sie ihre SOs im Blick hatte und auch präsent wirkte.
    Zwar senkt sich der Geräuschpegel in der Sicherheitszentrale, als die LSO nun sichtbar für die anderen SOs war, aber wie Leya schon vermutet hatte, wurde es einfach nie still.
    „* Hangarsicherheit an Leitende Sicherheitsoffizierin: Ma'am, Master Petty Officer Xemerius hier , ich habe ihnen ein Pad bringen lassen mit den Ankunftsdaten der Ware die heute eintreffen wird. Der Bote sollte gleich bei ihnen ankommen. Jedoch mochte ich Sie bitten, eventuell etwas früher in den Hangar zu kommen, da es hier sehr schnell zu einem Chaos kommen kann.“
    Leya war gerade dabei ihre Tasse an die Lippen zu setzen, als der Funkspruch sie davon abhält. Sie schnappt sich ihr Com: „*LSO an MPO Xemerius: Ich denke es lässt sich einrichten, dass die LSO früher bei ihrer Hangarsicherheit vorbei schaut. Sie müssen wissen, mir kommt es sogar sehr gelegen. Erwarten Sie meine Ankunft also in den nächsten Minuten. LSO Ende.“
    Sie steckt das Com zurück und trinkt ihren Kaf aus. Leya hebt kurz den Blick als ein Sicherheitsoffizier mit schnellen Schritten auf sie zu kommt, dabei umwehte ihn ein Hauch von Hangarluft.
    „Ma'am ?“ Der Sicherheitsoffizier salutiert schnell, als er vor ihr zu stehen kommt. Die LSO salutiert den SO ebenso schnell ab. „Sie bringen mir die Ankunftsdaten ? Gut. Das hätten sie sich auch sparen können, da ich Sie auf den Weg in den Hangar begleiten werde.“
    Der Sicherheitsoffizier schluckt kurz und wirkte für einen Moment verwirrt. „Ma'am ich...gut. Wenn Sie das so wollen. Dann... folgen Sie mir, Ma'am.“
    Leya wirkte nicht im geringsten erheitert, da der SO seinen Frust herunter schlucken musste, auch wenn sie sonst in dieser Sekunde gelacht hätte. Aber sie hatte nun einen Termindruck und aus diesem Grund scheucht Leya den SO wieder aus der SZ Richtung TBL.


    Die Fahrt mit dem TBL dauerte in Anbetracht der Tatsache, dass die Liftmusik immer noch grauenvoll war, sehr kurz. Leya beachtete den nervösen Hangar-SO kaum, da sie in Gedanken schon bei der Übung war. Als ihr der bekannte Geruch des Hangars in die Nase stieg, wusste sie das sie angekommen war.
    Sie verlässt den Lift und geht zielstrebig auf den Bereich zu, der der Sicherheit gehört. Das die Hangartechniker und ein paar herum irrende Piloten ihr dabei merkwürdige Blicke zu warfen, quittierte sie mit reinem Desinteresse. Immerhin besaß sie die Möglichkeit einem Piloten, der ihr frech kam, in die Arrestzellen zu verfrachten. Der Grund war doch heutzutage nebensächlich, solange Leya nicht die Grenzen überschritt. Aber direkte Infragestellung ihrer Position konnte schon unangenehm werden.
    Diese Annehmlichkeit ihres Postens nutzte die Corellianerin zwar kaum aus, aber sie stand ganz oben in ihrer „Gefällt-mir“-Liste, zusammen mit der Tatsache, dass sie neue Dienstwaffen ausprobieren durfte, ehe diese an ihre Leute verteilt wurden.
    „Master Petty Officer ?“ Die LSO hob nicht wirklich ihre Stimme, aber es schwang so viel Autorität im Unterton mit, dass der angesprochene Sicherheitsoffizier schuldbewusst herum wirbelt und zackig salutiert.
    „Ma'am ! Sie... Sie sind ja schon da. Wie schön... Nun die Ware ist noch nicht angekommen, aber in der nächsten Zeit sollte sich dies wohl ändern. In der Zwischenzeit könnte ich ihnen ja den neusten Stand unseres Wachpostens hier erläutern ?“
    Der MPO wirkte sichtlich überrascht davon, dass die Leitende Sicherheitsoffizierin sich tatsächlich so schnell auf den Weg gemacht hatte. Sein Blick wandert zu dem SO, der die LSO begleitet hatte und er fragte sich, warum dieser die LSO nicht in ein langes Gespräch verwickelt hatte. So hatte der MPO noch nicht mal die Möglichkeit gehabt sich wirklich auf die Ankunft vorzubereiten.


    Leya unterdrückte ein Schmunzeln und mustert den MPO vor sich. Auch dieser war älter als sie. Sie schätzte ihn auf Mitte 20.
    Xemerius. Nun war ihr der passende Name zu dem MPO auch noch eingefallen. Er hatte kurzes dunkelblondes Haar, neugierige und zugleich misstrauisch drein schauende grüne Augen. Der MPO machte auf den ersten Blick einen soliden Eindruck, aber Leya erkannte schnell, dass er einen Hang dazu hatte, mit seinen Armen wild um sich zu wedeln, wenn er nervös war. So wie jetzt.
    Während der MPO geredet hatte, konnten seine Arme kaum still an seinem Oberkörper gepresst bleiben. Stattdessen deutet er mal in eine Richtung, dann in die andere und als er gar nicht mehr wusste wohin mit seinen Armen, zeigte er in alle Himmelsrichtungen. Am Ende verschränkt er seine Arme hinter dem Rücken und wippt leicht auf und ab. Das mussten wohl die Auswirkungen sein, wenn man lange der Hangarluft ausgesetzt war.
    „Ganz ruhig Xemerius. Ich bin nicht hier her gekommen um Sie nun an den Pranger zu stellen. Atmen Sie tief durch und bitte, halten Sie ihre Arme einfach mal still. Das ist ja nicht zu ertragen.“ Leya legte eine kurze Atempause ein, auch um dem MPO die Möglichkeit zu geben, selbst etwas an Ruhe zu gewinnen.
    „Ich werde hier natürlich auf die Ankunft der Waren warten und gerne können Sie mich in dieser Zeit auf den neusten Stand bringen.“


    Ort: „Predator“ - Hangar, Sicherheitsbereich, Wachposten
    Zeit: ?0217 n.E. – 7:27 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, wer will

  • Ort: „Predator“ - Hangar, Sicherheitsbereich, Wachposten
    Zeit: ?0217 n.E. – 7:45 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, wer will



    Die junge Corellianerin hatte ihre Arme hinter dem Rücken verschränkt und ihr Blick blieb nie an ihrem Gesprächspartner hängen. Auch wenn dieser ein eigentlich recht interessantes Thema ansprach, so war sie doch zu sehr von dem Ambiente um sich herum abgelenkt.
    Der Hangar war für sie ein Ort, der ihr so vertraut vor kam, obwohl sie nie als Pilotin dem Imperium gedient hatte... und doch waren da kleine Wünsche die sich in ihr regten als sie die Jäger erblickte. Gerade als Corellianerin war es verlockend für sie nicht sofort in einen dieser Jäger zu klettern und all dem um sie herum den Rücken zu zu kehren.
    Aber ihr war bewusst, dass dies nicht die richtige Entscheidung war. Leya war mehr der „Bodentyp“. Sie brauchte den direkten Blickkontakt mit ihrem Gegner … das wohltuende Gefühl, wenn durch ihre Hand wieder eine Person leblos zu Boden sinkt … der Anblick, wenn der letzte Atemzug den kalten Lippen entweicht … und der Glanz der langsam in den Augen erlischt...


    Ma'am ? Ma'am !“ Xemerius hebt irritiert eine Augenbraue in die Höhe und versucht die Aufmerksamkeit seiner Vorgesetzten auf sich zu lenken. Er hatte bereits mehrmals ihren Namen genannt, aber aus irgendeinem Grund war die LSO abgelenkt. Zugleich fasziniert beobachtet er die Leitende Sicherheitsoffizierin und weicht einen Schritt zurück, als er das kühle Lächeln und den bedrohlichen Ausdruck in den Augen erkennt.
    Ist alles … mit ihnen Ordnung ? Ma'am ?“ Der MPO wusste nicht ganz, was er noch machen sollte. Sie anstupsen ? Das stand sicherlich nicht auf seiner Liste. Also wartet er ab und bleibt dabei in seinem selbst abgesteckten Sicherheitsbereich. Nebenbei bekommt er die Meldung herein, dass der Frachter gelandet ist und die Sicherheitsoffiziere mit dem Ausladen beginnen.


    Unsanft wurde Leya aus ihren Gedanken gerissen, da die monotone Stimme des Master Petty Officers sie irgendwann sehr nervte und nicht mehr auszublenden war. „Master Petty Officer Xemerius. Hören Sie auf mich in Frage zu stellen und lassen Sie sich sicher sein, dass ich immer alles mitbekomme. Auch wenn es nicht den Anschein erweckt. Es ist immer nur ein Schein. Lassen Sie sich davon niemals täuschen.“ Ihr kühler Blick ruht auf dem MPO, der nun sichtlich in sich zusammen sinkt. „Und nun bringen Sie mich zum Frachter. Wie ich gehört habe, ist dieser bereits gelandet und die Sicherheitsoffiziere beginnen mit dem Ausladen der Fracht.“
    Sie wartet nicht auf den MPO, da dieser noch einen Moment den Schock verarbeiten musste, dass die Leitende Sicherheitsoffizierin nicht immer nur mit einem Lächeln durch das Schiff lief. Leya schritt voran in Richtung der Landeflächen, auf einen Frachter zu, wo sich bereits einige SOs versammelt haben und Kisten aus dem Frachter schleppen.
    Die LSO bekommt am Rande mit, dass der MPO ihr nun doch folgt, mit steinerner Miene als hätte sie ihn gerade degradiert.
    Xemerius. Kommen Sie her und hören Sie auf mein Schatten zu spielen. Es ist doch ihre Aufgabe das Ausladen der Fracht zu überwachen ?“ Leya war vor dem Frachter stehen geblieben und verschränkt abwartend die Arme hinter dem Rücken.


    Xemerius schluckte all seine Sorgen, Gedanken und Fragen herunter, ehe er seine Schritte beschleunigt um neben der LSO stehen zu bleiben. „Verzeihen Sie Ma'am. Ja es ist meine Aufgabe hier die Aufsicht zu führen. Möchten Sie, dass wir eine zufällig ausgewählte Stichprobe für ihren Testdurchlauf bereit stellen ?“ Wieder einmal betrachtet er die junge Corellianerin, wie sie da stand in ihrer schwarzen Uniform, das blonde Haar zu einem Zopf gebunden, welcher nun über ihrer rechten Schulter ruhte. Ihre Haltung sprach für ihren Posten und Xemerius fragte sich, ob diese Frau auch Lachen konnte … Eine Frage die er schnell beiseite schob, da wieder dieser Blick auf ihm ruhte, der so durch dringend war, dass er nicht wusste wohin er schauen oder was er machen sollte. Xemerius wich dem Blick aus und war kurz davor wieder einen Schritt zurück zu weichen. Doch er ermahnte sich selbst. Er wollte keine Schwäche zeigen. Nicht vor ihr. Nicht noch einmal. Er ahnte, dass die junge Frau wirklich alles sah und sich merkte.


    Es wäre wünschenswert. Die Stichprobe können Sie in die Trainingshalle bringen. Da ich dort sowieso noch ein paar Dinge abklären muss, passt es zeitlich, wenn ich direkt im Anschluss den Testdurchlauf durch führe. Sie sollten nicht ihre Zeit verschwenden.“ Mit diesen Worten dreht Leya sich um und verlässt mit schnellen Schritten den Hangar. Die Personen, die sie beobachten ignoriert sie gekonnt und verdrängt das warnende Kribbeln im Nacken, wenn jemand sie besonders lange anschaute. Sie unterdrückt den Drang sich umzudrehen, ihren Blaster zu zücken und die Person zu betäuben um dieses Gefühl los zu werden. Aber sie war hier die Vorgesetzte ihrer Sicherheitsoffiziere und nicht irgendwer. Aus dem Grund musste sie ihre Vorbild-Funktion aufrecht erhalten.
    Ihr Ziel war der TBL, genauer die Trainingshallen, wo ihr Stellvertreter sicherlich schon mit seinen Vorbereitungen fertig war. Zumindest erwartet sie es und ihr Stellvertreter sollte dieser Anforderung gerecht werden. Zu seinem eigenen Wohl.


    <<< Wenige Minuten später >>>


    Es war gar nicht lange her, dass die Leitende Sicherheitsoffizierin die Trainingshalle der Sicherheit betreten hatte. Dennoch kam es ihr wie eine kleine Ewigkeit vor.
    Sie durchschreitet die Halle und tritt auf ihren Stellvertreter zu. „Shion ?“ Kurz lässt sie ihren Blick über den abgeschotteten Bereich wandern, welcher schon sehr nach ihren Vorstellungen aussah.
    Wie weit sind die Vorbereitungen abgeschlossen ?“ Sie setzt sich hinter das Terminal und fährt das Programm hoch, welches Shion wieder geschlossen hatte um sich dem Aufbau zu zuwenden.


    Shion verbirgt seine Überraschung, dass die Leitende Sicherheitsoffizierin unangekündigt vorbei kommt. Er stellt vorsichtig die Kiste ab, in welcher noch ein paar Sprengkörper ruhen. Schnell klopft er sich seine Uniform zurecht, die leicht zerknittert aussah. „Ma'am wie überraschend Sie so schnell hier zu sehen. Ich bin mit den Vorbereitungen so gut wie fertig. Wie Sie selbst sicherlich gesehen haben.“ Shion geht auf die LSO zu, bleibt aber in gebürtigem Abstand zu ihr stehen.


    Leya nickt seine Worte ab und kümmert sich für einen Moment nur um den Programmablauf, ehe sie meint: „Ja. Ich sehe es. Haben Sie einen Testdurchlauf gestartet ?“ Wie sie selbst vermutet war dies nicht der Fall, da er wohl die meiste Zeit mit dem Aufbau beschäftigt war. „Ich gehe mal davon aus, dass dies nicht der Fall ist. Jedoch wurden alle relevanten Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die Sprengsätze sind alle an der richtigen Stelle angebracht worden. Fast alle. Das Szenario für die Übung ist im Terminal und Einsatzbereit.
    Gut. Den Testdurchlauf kann man immer noch durch führen, wenn die Zeit dafür da ist.
    “ Leya verlässt ihren Platz, hatte das Programm wieder geschlossen und lässt ihren Blick über das Übungsgelände schweifen. „Sie können zurück in die Sicherheitszentrale und ihrer Arbeit nach gehen. Warten Sie dort auf weitere Befehle.“ Es waren die letzten Worte der LSO, da sie wieder den Bereich verlassen hatte, noch ehe das Wort „Befehle“ in der Luft hing.
    Sie hatte mit einem kurzen Seitenblick einen SO ausfindig gemacht, der ihr die Dienstblaster brachte. Der Sicherheitsoffizier stellt seine Ladung bei dem Schießstand ab und wartet nur kurz auf die Ankunft der LSO. Er musste nur sicher gehen, dass kein Unbefugter sich an den Blastern zu schaffen machte.
    Ich übernehme ab hier.“ Dieser eine Satz, zerriss die Stille am Schießstand, da die meisten Sicherheitsoffiziere ihren körperlichen Ertüchtigungen nach gingen, statt sich ihrer Treffsicherheit zu zu wenden. Der Sicherheitsoffizier nickt nur, salutiert und verlässt den Ort.


    Innerhalb weniger Sekunden wurde der Schießstand mit einer angenehmen Ruhe gefüllt. Die LSO stand nachdenklich vor der Kiste mit den neuen Dienstwaffen und holte ein Pad hervor. Sie öffnet eine neue Datei um sich Notizen machen zu können. Erst dann öffnet sie die Kiste und der vertraute Geruch von frisch produzierten Waffen kitzelt ihre Nasenspitze und lockt ihr ein innerliches Lächeln hervor. Es erinnerte Leya an eine Zeit, wo sie nicht im Dienste des Imperiums stand. An eine Zeit wo sie sich nicht um die Sicherheit eines Schiffes kümmerte...


    Leya hielt in ihrer Bewegung inne. Erinnerungen führten immer dazu, dass man sich in dem unendlichen Fluss der Gefühle verlor, man war versucht in diesem Meer unterzugehen. Doch egal wie sehr man versuchte dagegen anzugehen, es geht eine immer eine Frage durch den Kopf: Sind Erinnerungen etwas, was wir für immer besitzen können, oder sind Erinnerungen etwas … was wir verloren haben.


    Die Corellianerin schüttelt leicht den Kopf und verdrängt dieses unangenehme Gefühl. Sie greift nach der ersten Dienstwaffe, die sie schon an ihrer Handhabung und Form erkennen konnte, da gerade die Sicherheitsoffiziere diese Waffe als Hauptbestandteil ihrer Standardausrüstung mit sich trugen: E-11.
    Gerade dieses Modell wurde in den letzten Monaten verstärkt angefordert, denn aufgrund seiner Beliebtheit wird dieser Blaster am häufigsten verwendet – Die Wahrscheinlichkeit das einer dann während eines Einsatzes mal funktionsuntüchtig wird, ist wie zu erwarten sehr hoch.
    Leya hebt kurz den Blick auf ihr Übungsfeld:


    Dieser Schießstand war nicht für die Übung an einem Droiden gedacht, sondern mehr für die Zielsicherheit auf unbewegte Objekte. Eine klassische Variante.
    In einigen Metern Entfernung waren die Ziele angebracht, deren Entfernung man manuell vor Beginn der Übung verändern konnte. Nach abgeschlossenem Durchlauf kann dies dann wieder verändert werden.
    Die eingebaute Technik erlaubt es den Sicherheitsoffizieren, dass sie eine exakte Auswertung ihrer Treffsicherheit erhalten. Eine Kopie der Auswertung wird von der LSO in die Akte des jeweiligen Sicherheitsoffizier gelegt, damit eine Beobachtung der Weiterentwicklung ermöglicht wird und eine zielgerichtete Schulung möglich ist.


    Leya schätzte diese Methode sehr, da dies gerade für diese Übung hervorragend geeignet war. Kurz notiert sie sich etwas und nimmt die letzten Einstellungen an dem Terminal für den Schießstand vor. Die gleichmäßig beleuchtete Bahn erleichtert den Schützen das Anvisieren. Die Sache mit dem Treffen war reine Übungssache.


    Der erste Schuss der fiel, verdrängte nur für einen kurzen Moment die Stille. Leya ließ sich davon nicht irritieren und führt ihre Übung fort.


    Was die junge Corellianerin nicht ahnte, war die Tatsache das Erinnerungen immer in den Momenten das Herz erzittern ließen, wenn man es am wenigsten erwartet...


    << Erinnerungen>>


    „Es wird immer Momente geben, wo du den Weg nicht mehr erkennen kannst. Steh auf... und kämpfe weiter.“ Trotz der harten Worte schiebt sich ein freundliches Gesicht in ihr Blickfeld, eine Hand ergreift ihr Handgelenk und hilft ihr auf.
    „Du weißt wer du bist. Du kennst deine Fähigkeiten. Nutze Sie und du wirst sehen wohin dich dein Weg führt. Aber gebe niemals auf.“ Ein wärmendes Gefühl breitet sich in ihr aus. Sie hatte ihren inneren Frieden gefunden.


    <Die Erinnerung verblasst sehr schnell und eine andere drängt sich in den Vordergrund >


    Dunkelheit. Tiefste Schwärze umschlingt sie, wie eine anhängliche Masse, die sich durch ihre wunden Punkte einen Weg in ihr Innerstes gesucht hat.
    Kälte. Die Furcht vernebelte ihr die Sinne und nahm ihr alle Wärme. Vernichtende Kälte breitet sich aus und lähmte sie.
    Schmerz. Sie spürte es immer noch. Den Schmerz, der ihr die Sicht nahm und ihr den Atem raubte....
    „Wach auf !“


    << Die Erinnerungen verschwinden sehr schnell >>


    Leya hält in ihrer Bewegung abrupt inne. Der letzte Schuss den sie gelöst hatte traf sein Ziel und das Geräusch des Schusses war das Einzige was man wahr nehmen konnte.
    Ansonsten umgab die junge Frau komplette Stille.
    Sie hatte die Luft angehalten und senkt die Mündung vom Blaster Richtung Boden. Mit einem mal war das Gewicht dieser Waffe unerträglich und sie war kurz davor sie fallen zu lassen.
    Aber sie hatte sich im Griff.


    Das hatte sie immer. Alles unter Kontrolle. Doch die Erinnerungen hinterließen immer eine Leere in ihr, die sie nur dadurch füllen konnte, mehr zu arbeiten oder Übungen durch zu führen. Hauptsache es war etwas, wo sie eigentlich gut beschäftigt war.
    Nur war die Stille für sie in diesem Moment der Auslöser gewesen.


    Die Corellianerin steht immer noch mit gesenkter Waffe am Schießstand. Ihre Augen waren geschlossen, während sie der Stille lauschte. Ihr Atem ging nun wieder gleichmäßig.
    Erinnerungen... Sie erzählen dir etwas darüber, was du vergessen hast... und verloren.“ Ihre Stimme hallt fremdartig von den kahlen Wänden wieder. Eigentlich hielt sie an diesem Ort nichts mehr. Doch Leya wusste das sie gerade nicht zurück auf die SZ gehen sollte. Sie hatte ihre Pflicht zu tun. In sich gekehrt wie sie war, setzt sie ihre Übung pflichtbewusst weiter.


    << Einige Stunden später im Büro der LSO >>


    Die LSO hatte ihren Testdurchlauf erfolgreich abgeschlossen und die Ebene der Trainingshallen verlassen. Mit einem lautem Geräusch lässt Leya das Pad auf ihren Schreibtisch fallen, wo dieses gefährlich nahe an einen Pad Stapel rutschte. Da es nicht zu einem Zusammenstoß kam, konnte sie sich in Ruhe mit einer frischen Tasse Kaf setzen.
    Leya hatten ihrem Stellvertreter ihre Aufgaben übertragen, da sie nun eine Weile lang ihre Ruhe brauchte. Sollten in dieser Zeit Gespräche anstehen, so sei dafür eine formale Anmeldung notwendig und mit Wartezeiten war zu rechnen. Immerhin hatte sie einen Stellvertreter … und sollte eben dieser mit gewissen Sachen nicht zurecht kommen, so war sie ja noch über Com erreichbar.


    Sie hatte das Licht etwas gedämmt und atmet tief den Geruch vom Kaf ein. Zwar hatte sie die Tasse neben den zahlreichen Pads abgestellt, doch der Duft verteilte sich sehr schnell im Raum. Die wenigen Lichtquellen in ihrem Büro waren die zahlreichen Wandbildschirme und zwei kleine Holo-Darstellungen der Predator und von Corellia.
    Diese fast-Dunkelheit legt sich nun wie eine wärmende Decke um sie. Leya lehnt sich in ihrem Stuhl zurück, schlägt die Beine übereinander und verschränkt die Arme. Sie hatte die Augen leicht geschlossen und geht auf Gedanken-Jagd.




    Ort: „Predator“ - Büro der LSO
    Zeit: ?0217 n.E. – 11:56 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, wer will

  • Ort: „Predator“ - Büro des MO
    Zeit: ?0217 n.E. – 11:30 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Corlan Jiros, Chefpsychologe


    Corlan Jiros, Veteran vieler Schlachten, ehemaliger Commander, in einem anderem Leben Kinderarzt und jetzt Leitender Mediziner an Bord des Sternzerstörers Predator, verdrehte die Augen. Stunden voller Frustration und unregelmäßigem Alkoholkonsum kumulierten in diesem Augenblick. Frust vor allem, weil der Psychologe ihn immer wieder mit Fragen, um seine Geisteswelt nervte. Fragen, so wusste Corlan aus den drei Semestern, die Psychologie auf dem Lehrplan gestanden hatte, die notwendig waren, damit man den inneren Zustand des Patienten herausfiltern konnte. Doch allein das Wissen um die Notwendigkeit der Untersuchung senkte nicht seine Gereiztheit gegenüber dem Bordpsychologen, eher im Gegenteil. Sein Kollege lächelte gequält (immerhin kannte er Corlan seit zwei Jahren udn sie waren Kollegen) "Du weißt genau so gut wie ich, dass ich das tun muss, Corlan." versuchte er sich abermals zu rechtfertigen. Der Medi legte sein Pad auf den Tisch und schaute über Corlans Schulter. "Ja verdammt, aber du kennst mich, also gib diesen Banthadreck endlich ein. Ich habe einen Haufen Leute, deren Traumata groß genug sind, um damit einen Sternzerstörer aus dem Hyperraum zu holen." motzte er immer noch gereizt. Der Psychologe seufzte und rollte nun seinerseits mit den Augen, er wusste, dass Jiros seinen Willen bekommen würde, auch wenn er dazu einen wesentlich dienstjüngeren Kollegen nötigen würde ihn gesund zu schreiben.
    Grimmig lächelnd nahm Corlan das Pad mit der Diensttauglichkeitserklärung entgegen. Er wusste natürlich, dass es nicht ganz den Vorschriften entsprach, wenn er seine Kollegen unter Druck setzte ,und dass die Medis in letzter Konsequenz immer das letzte Wort hatte, aber er war der Leitende auf der Krankenstation und konnte seine Banthalämmer nicht alleine lassen.


    Nachdem die Formalitäten erfüllt waren, konnte Corlan mit seinem Kollegen über die Therapie der Traumapatienten reden. Mehrere der Soldaten musste mühsam wieder aufgebaut werden, was auf irgendeiner Station im Mittleren Rand geschehen würde. Die nächste Versorgungsfähre würde die Soldaten von der Predator fortschaffen. Aber das waren nur rangniedrige Soldaten gewesen, die problemlos zu ersetzen waren. Es kristallierte sich eine Liste mit Patienten heraus, die mit Bordmitteln geheilt werden mussten, da sie NICHT leicht zu ersetzen waren. Corlan wusste, dass er sich persönlich darum kümmern musste, da manche Probleme einfach seine Anwesenheit oder Beteiligung erforderten. Der Medi wusste schon jetzt, dass das zäh werden würde, da das Problem bei posttraumatischen Störungen war, dass die Betroffenen ihre Probleme nicht als solche erkannten und viel zu häufig zu stolz oder ängstlich waren, sich die Probleme einzugestehen. Insbesondere wenn es sich um übermäßig selbstbewusste Menschen handelte, welche sich so eine "Schwäche" nie eingestehen würden. Dennoch saß Corlan am längeren Hebel. Seinen medizinischen Anweisungen war Folge zu leisten laut der Dienstvorschrift, womit er im Notfall auch zu Zwangsmitteln greifen durfte, sollten sein Anweisungen nicht befolgt werden.
    Corlan empfand eine ungesunde Vorfreude, als er sein Medipack und Datapad schnappte und sich auf dem Weg zum Turbolift machte.


    Nachdem sich der Lift in Bewegung gesetzt hatte, ließ der Medi seine Gedanken schweifen. Hatte er wirklich Schäden aus der Gefangenschaft mitgenommen, wie es das mündliche Untersuchungsergebnis schließen ließ, fragte er sich. Sicher hatte er sofort wieder den Dienst begonnen, nachdem sie aus Yevetha ausgeflogen wurden, anstatt sich eine Auszeit zu nehmen oder zumindest die Untersuchung abzuwarten, wie er es für die anderen Teilnehmer der Delegation befohlen hatte. Er zeigte auch, seiner Meinung nach, keine Anzeichen für eine psychische Störung, aber er war auch Soldat des Imperiums, immerhin schon seit einigen Jahren. Und er hatte nicht nur in der Krankenstation gesessen, sondern war auch in Situationen, die nur als Gemetzel bezeichnet werden können, gewesen und hatte überlebt. Er hatte sogar den Tod seiner Geliebten beobachtet, aber das war etwas anderes.
    Corlan spürte, wie alter Zorn in ihm hochstieg. Das war gefährlich und vor allem unnütz. Er lenkte seine Gedanken auf seinen aktuellen Fall, den er mit viel Energie lösen musste. Die Frage war, wie er vorgehen sollte, da die Patientin sicherlich keine Gedanken an medizinische Untersuchung verschwendet hatte. Doch in diesem Fall würde der Medi das letzte Wort haben.


    Leise zischend öffnete sich der Turbolift und der Medi betrat die Sicherheitszentrale. "Ich muss zu Duces" blaffte er den Crewman an, der die undankbare Aufgabe hatte ihn aufzuhalten. Unsicher stand der junge Mann, mit dem unverkennbaren corellianischen Dialekt, vor Corlan und versperrte ihm den Weg. "Sir, Sie haben hier kein Zutrittsrecht, es sei denn, dass Sie eine Genehmigung haben." versuchte er weiter sein Glück. Corlan warf dem Sicherheitsoffizier einen vernichtenden Blick zu "Sie bringen mich JETZT zu Duces, sonst werde ich persönlich dafür sorgen, dass Sie alleine Yevetha erobern." drohte er mit ungeduldiger Stimme "Außerdem will ich keine Gefangene befreien, sondern dienstlich mit Ihrer Vorgesetzten." fügte er etwas netter hinzu. Zumindest empfand es Corlan als nett. Es schien aber dennoch zu funktionieren. Der Crewman drehte sich um und führte Corlan zum Büro der LSO. Ihr Stellvertreter, den Corlan von irgendeiner Besprechung kannte, aber dessen Namen er wieder vergessen hatte, sah den Medi entgeistert an. Sein Gesicht schlug fast in Entsetzen um, als der Crewman sich anschickte die Bürotür zu öffnen. Sein Vorgesetzter schien losstürzen zu wollen, doch Corlan war schneller.


    Dunkelheit umschlung den Medi, als er das Büro betrat und die Tür hinter sich schloss. Die LSO schien nicht da zu sein, allerdings wäre dann das Büro verschlossen gewesen. Außerdem war der durchringende Geruch nach frischem Kaf ein eindeutiges Zeichen für ihre Anwesenheit.
    "Sie sollten bessere Leute als Wächter einstellen, Leya." sagte er ironisch und fläzte sich in den Stuhl vor ihrem Schreibtisch. Noch waren die Augen geschlossen, doch Corlan wusste, dass sie sich in wenigen Augenblicken zu zwei blauen Sonnen verwandeln würden, die ihn verbrennen sollten. "Sie wissen natürlich warum ich hier bin und wir werden das jetzt klären. Sie haben keine Wahl." Um seine Worte zu unterstreichen legte er sein Pad auf den Tisch und wartete auf irgendeine Reaktion der Corellianerin.



    Ort: „Predator“ - Büro der LSO
    Zeit: ?0217 n.E. – 11:57 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, Corlan Jiros

    Admiral Durana Filor -
    Durchsetzerin Imperialen Willens


    Ich-war-schonmal-Commander Corlan Jiros
    Frauenversteher und Leutedummmacher:cool:


    Für das Reich, den Kaiser und die Flotte. In dieser Reihenfolge.

    natch is doof

    4 Mal editiert, zuletzt von Corlan Jiros ()

  • Ort: „Predator“ - Büro der LSO
    Zeit: ?0217 n.E. – 11:57 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, Corlan Jiros


    Das Büro der Leitenden Sicherheitsoffizierin wurde nur von wenigen Lichtquellen erhellt. Die Wandbildschirme verströmten ein Lichtspiel aus hellen Farben, je nach dem welche Nachricht eintraf und verarbeitet wurde. Auch die Aufnahmen der Überwachungskameras an Bord der Predator fügten sich in das Spiel hinein.
    Trotz dieser, für viele Personen schlechten Lichtverhältnisse, befand sich die LSO an ihrem Schreibtisch. Sie war in Gedanken, was ein Zustand war in dem sie öfters anzutreffen ist, seitdem sie die Leitung der Schiffssicherheit übernommen hatte. Doch auch die Ereignisse der letzten Wochen zollten ihren Tribut an der jungen Frau.


    Die Corellianerin schaute nicht auf, als unüberhörbar die Tür zu ihrem Büro geöffnet wurde.
    Stimmen erreichten sie nur sehr leise. Ihr Stellvertreter schien unglücklich zu sein über das was passiert ist. „Richtig so...“, bemerkt Leya in Gedanken, da sie ausdrücklich keine Störungen gewünscht hatte. Geschehenes konnte man aber selten rückgängig machen.
    Etwas … oder viel mehr jemand betrat ungefragt ihr Büro. Ihre Hand umfasste den kühlen Griff eines Blasters, der seinen Platz im Holster an ihrem Gürtel hatte und wartet ab. Die Schritte der Person waren unschlüssig, aufgrund der Dunkelheit vermutet sie. Unschlüssigkeit war auch in der Stimme zu vernehmen, die sie nun aus ihren Gedanken holte. Doch schnell machte sich der alt bekannte Ich-bin-wer-Ton in der Stimme breit.


    „Corlan Jiros ... der Mann der gerne ungefragt in Räume platzt. Eine Angewohnheit von ihnen ?“ Sie lehnt sich in ihrem Stuhl zurück und öffnet die Augen. Ein ironischer Ausdruck war schwach in ihren blau grauen Augen zu erkennen, die nun die Gestalt des Medizinischen Offiziers musterten. „Aber ja bitte. Setzen Sie sich. Möchten Sie vielleicht einen Kaf bevor Sie ihre Rede schwingen?“ Einen kurzen Moment hält sie inne, da sie den Grund für seinen Besuch kannte. „Natürlich weiß ich warum Sie sich hier her getraut haben. Ich kann es mir nur zu gut denken.“
    Auf den Chief Warrant Officer musste sie wie eine weibliche Form eines corellianischen Schmugglers wirken, da sie keine Anstalten machte ihre Haltung zu verändern oder mehr Lichtquellen einzuschalten. Die Beine immer noch übereinander geschlagen, die Arme fest vor der Brust verschränkt und der einzige Kontrast zur sonstigen Dunkelheit war ihre helle Haut, das blonde Haar und die Spiegelung der wenigen Lichtquellen in ihren Augen.
    Das bedrohliche Schimmern von ihren zwei Blastern, die sie offen zeigte, denn gewiss trug sie mehr bei sich, vermittelten auch nicht gerade das sicherste Gefühl. Und doch, wenn man genau hin schaute, konnte man die leichte Andeutung eines heiteren Lächelns erkennen.


    Nur kurz wandert ihr Blick auf das Pad, dass nun auf ihrem Schreibtisch ruhte. Sie hatte die Nachricht vom Medizinischen Offizier Jiros mit teilweise vorhandenem Verständnis gelesen. Das Angebot einer psychologischen Pflichtuntersuchung für alle Soldaten, war in ihren Augen schon längst überfällig. Als Psychologie-Studentin kannte sie sich in dem Gebiet „Trauma“ aus, zumindest waren ihr die Fundamente bekannt und auch eine wichtige Form der Therapie. Leya wusste, dass viele Soldaten nicht nur durch eine Gefangenschaft unter einem Spättrauma leiden. Die vielen Einsätze und der direkte Kontakt mit der Härte des Krieges, dem Verlust von Kameraden und dem Anblick von Gefallenen. All dies waren Eindrücke die negative Auswirkungen auf die Psyche einer Person haben kann – egal welchen Geschlechts, Alters und Rasse.


    Nun wartet sie darauf, dass der Medizinische Offizier mit seiner eingeübten Rede anfängt, die sicherlich alle Soldaten zu hören bekommen, die diesen Sonderurlaub genießen durften.


    Ort: „Predator“ - Büro der LSO
    Zeit: ?0217 n.E. – 12:05 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, Corlan Jiros

  • Ort: „Predator“ - Büro der LSO
    Zeit: ?0217 n.E. – 12:05 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, Corlan Jiros


    Corlan lächelte beinahe fröhlich (beinahe, weil er im Dienst niemals fröhlich war) als er den bemühten Sarkasmus und die wenig unterschwelligen Drohungen der Leitenden Sicherheitsoffizierin hörte. Sie sollte es eigentlich besser wissen, dass ab einer gewissen Erfahrungsstufe socherlei Mätzchen nicht mehr wirkten. Zumindest bildete sich Corlan das ein. Außerdem würde sie ihn nicht mit einem Blaster niederbrennen, ohne dafür selbst Erfahrungen mit der gnadenlosen Imperialen Militärjustiz zu sammeln. Der Gedanke, daran ließ Corlan fast lächeln, was er jedoch zu unterdrücken wusste.


    Der Medi betrachtete sein Gegenüber kurz und atmete dann schnaubend aus. Duces hatte ihre Position nicht verändert, aber sah in immerhin an. Natürlich wusste er, dass sie ihn irgendwann erwartet hatte. Es war selbstverständlich, dass auch sie sich irgendwann der Überprüfung stellen musste, nachdem sie aus Yevetha entkommen war. Die einzige Frage dabei war, warum sie bis jetzt gezögert hatte, sich dem zu stellen. Corlan hatte dabei ihre Akte studiert und einige interessante Details erfahren, die wahrscheinlich nicht jeder über Leya Duces wusste, zumal die Akten auch nicht frei zugänglich waren (für Mediziner hatte die Imperiale Militäradministration jedoch eine Ausnahme gemacht, was Corlan insgeheim diebisch freute). Corlan glaubte, dass die junge Frau ihre Probleme verbergen wollte, um hart zu erscheinen, was auch ihre demonstrative Bewaffnung erklären würde. Der Medi machte sich nicht vor, es würde mehr als die eine Sitzung brauchen, um das aufzuarbeiten und pharmazeutisch zu bekämpfen, aber ein Anfang musste gemacht werden und dies würde jetzt sein.
    Leider, gestand er sich ein, musste die Frau ihm dazu zumindest rudimentär vertrauen, was ein Problem darstellte, da er nicht der vertrauenserweckenste Typ war und Duces selber, insbesondere in derartig privaten Angelegenheiten, nie den Anschein eines Vertrauensverhältnisses erweckt hatte, zumindest nicht nach ihrer Akte.


    Er räusperte sich. "Leya, Sie wissen genau so gut wie ich, dass Sie nach Yevetha noch nicht auf der Krankenstation waren und wenn der Leitende Sicherheitsoffizier eines Sternzerstörers so offenkundig seine Gesundheit missachtet, muss das ja den Leitenden Arzt auf den Plan rufen." Corlan aktivierte sein Pad und setzte sich gerade hin "Gemäß den Vorschriften belehre ich Sie hiermit, dass ich der ärztlichen Schweigepflicht unterliege und nicht aus Ihren Untersuchungsergebnissen frei zugänglich sein wird. Ausnahmen betreffen Sachverhalte, welche die Sicherheit des Imperiums, der Streitrkräfte und der Predator gefährden. Diese Beurteilung unterliegt meinem Ermessen." sagte er in offiziellem Tonfall. Natürlich würde er alles für sich behalten, aber dennoch musste er Ryan Bericht erstatten, sollte sich die LSO als temporär ungeeignet erweisen für die Sicherheit an Bord zu sorgen. Aus iher Sicht würde sich es wahrscheinlich als Warnung oder gar Drohung anhören, aber darauf konnte Corlan jetzt keine Rücksicht nehmen, schließlich hatte er eine Aufgabe zu erledigen und seine Pflicht zu erfüllen.


    "Statistisch gesehen haben mindestens zwanzig Prozent der Soldaten, die in Gefangenschaft geraten sind, danach traumatische Probleme. Diese Zahl steigt auf siebzig Prozent, wenn vorher schon eine traumatische Belastung bestanden hat." er sah sie wissend an und wartete einen Augenblick, damit sie das Gesagte verarbeiten konnte. Corlan wusste bereits, dass sie jegliche Traumatisierung bestreiten würde, doch das war Usus beim Militär. Keiner würde freiwillig solche Probleme zugeben. Es kam einem Gesichtsverlust gleich. Deshalb war es so wichtig, dass man sich mit den medizinischen und allgemeinen Akten beschäftigte, wenn man einen Traumapatienten hatte.
    "Bei unbehandelte Störungen schnellt die Zahl sogar auf weit über neunzig Prozent herauf." er stoppte wieder. Er glaubte Erkenntnis in ihrem Gesicht erkennen zu können, aber durch das gedämmte Licht war er sich nicht sicher.


    Ein Eintrag hatte sein Interesse geweckt, zumal er nur in einem Anhang mit einer Polizeiakte erwähnt war und dann nie wieder, was für eine schlecht verheilte seelische Wunde sprach.
    Corlan schaute die LSO mit einer Mischung aus Mitgefühl (oder was er dafür hielt) und professionellem Interesse an.


    "Erzählen Sie mir von der Nacht in Coronet vor fünf Jahren, Leya."



    Ort: „Predator“ - Büro der LSO
    Zeit: ?0217 n.E. – 12:06 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, Corlan Jiros

    Admiral Durana Filor -
    Durchsetzerin Imperialen Willens


    Ich-war-schonmal-Commander Corlan Jiros
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    Für das Reich, den Kaiser und die Flotte. In dieser Reihenfolge.

    natch is doof

    Einmal editiert, zuletzt von Corlan Jiros ()

  • „Sie wissen wie man sich Freunde macht, Corlan.“ Ihre Stimme durchbrach die unangenehme Stille, die sich unmittelbar nach seiner Frage im Büro ausgebreitet hatte. Seine Frage hatte nicht gerade ihre freundliche Art hervor geholt. Ohne eine Sekunde zu überlegen ruhte ein Dienstblaster entsichert auf ihrem Schreibtisch, die Mündung auf den Oberkörper von Jiros gerichtet und ihre Hand streichelt schon fast liebevoll den Griff. Ihr Gesichtsausdruck war immer noch unberührt, obwohl sich in ihrem Inneren kalte Wut ausbreitet. Er wollte etwas wissen, was ihn nicht zu interessieren hatte. Ihre Vergangenheit war ihre Sache, nicht die von einem Individuum dem sie keinerlei Vertrauen schenkte und so eben auf ihrer Abschussliste Platz genommen hatte.
    Das einzige was sie noch hinderte war ihre imperiale Uniform und ihr Pflichtbewusstsein.


    Nach Außen hin wirkte die Leitende Sicherheitsoffizierin wie die Ruhe selbst. Innerlich malte sie sich verschiedene Szenarien aus, wie sie diesem Quälgeist am meisten Schmerzen zu fügen konnte. Leya stand kurz davor dieses Problem auf corellianische Art zu lösen, aber dann hätte sie für die nächste Zeit nur noch halb so viel Spaß. Eine Auseinandersetzung mit dem medizinischen Personal stand immerhin ganz oben auf ihrer Tagesliste, neben den zahlreichen Auseinandersetzungen mit den Piloten, da diese das Sicherheitspersonal im Hangar immer noch nicht akzeptierten.
    Ohne weitere Worte zu verlieren, denn sie kämpfte innerlich darum ihn wirklich nicht gleich gegen die Wand und die Mündung gegen seinen Hals zu drücken, steht sie auf und geht auf ein kleines Terminal hinter ihr zu, dass man so gut wie gar nicht bei dem Licht erkennen konnte. Da Leya sich in ihrem Büro aber sehr gut auskannte, fand sie den Weg natürlich sofort und führte rasch die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen durch. Ein Klicken war zu vernehmen.


    Ein kleines Stück von der kahlen Wand fuhr nach unten und eine passgenaue Tresortür öffnete sich. Leya ließ sich nicht viel Zeit und holte ein Datapad hervor, wo unverkennbar das corellianische und imperiale Wappen abgebildet war. Als sie sich umdrehte schlossen sich die Vorrichtungen und immer noch ausdruckslos kehrt sie an ihren Platz zurück.
    „Wenn Sie anfangen Daten über mich zu sammeln, die eigentlich niemanden etwas angehen außer meinen engsten Vertrauten … nun Sie wissen ja wo die Tür ist.“ Sie schiebt Jiros das Pad zu. „Das hier ist ein psychologisches Gutachten, erstellt von führenden corellianischen Psychologen. Solchen Leuten habe ich eine Antwort auf diese Frage gegeben. Sie aber … haben dieses Vertrauen noch lange nicht erreicht.“
    Leya hatte sich gesetzt und beobachtet die Reaktion von Jiros. „Da ich auf dem Gebiet der Psychologie bewandert bin und gerade Trauma zu einem meiner Bereiche gehört denen ich besondere Aufmerksamkeit schenke, möchte ich ihnen nun nicht den gleich den Kopf von den Schultern pusten, nur weil Sie meinen mich nun getroffen zu haben. Ich weiß von meiner Vergangenheit. Die Psychologen die mich betreut bzw. betreuen wissen es auch. Yevetha hat keine Auswirkung auf meine Dienstfähigkeit gemacht. Das ich das Verlangen habe Sie nun mit dem größten Vergnügen aus meinem Büro zu jagen oder ...“ Sie schwieg für einen Moment und ließ sich ihre Worte, die sie dachte, auf der Zunge zergehen, da sie sich vorstellte ihre Gedanken von vor wenigen Sekunden vielleicht doch umzusetzen. Sollte Jiros ihr nochmal über den Weg laufen. Vielleicht. Es war ein Gedanke. Von vielen. „… nun das habe ich immer, wenn ich jemanden wie Sie hier habe.“ Ein kaltes freudloses Lächeln umspielt ihre Lippen.
    „Das Pad können Sie behalten. Es ist eine aktuelle Kopie. Sollten Sie es anzweifeln, die Adressen der Psychologen finden Sie ebenfalls da. Aber ich bezweifle das Sie … als einzelner imperialer Soldat irgendetwas gegen eine Reihe von hoch angesehen Psychologen erreichen könnte. … Wie kommt es eigentlich das man sie so schnell als gesund eingestuft hat ?“


    Da Leya ein Funken von Höflichkeit verspürte, stand sie erneut auf und füllte eine neue Tasse mit Kaf, welche sie vor Jiros abstellte und sich anschließend wieder setzte. Sie selbst hatte ja noch ihren Kaf. „Haben Sie noch weitere Fragen ?" Ihre Haltung war nun offener, freundlich gesinnter. Auch wenn der Blaster weiterhin auf dem Tisch ruhte, wie eine Erinnerung an die letzten Sekunden. Eine Warnung an Jiros, die Leitende Sicherheitsoffizierin nicht noch einmal aufgrund ihrer Vergangenheit anzuzweifeln.

  • Ort: „Predator“ - Büro der LSO
    Zeit: ?0217 n.E. – 12:06 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, Corlan Jiros


    In Corlan mitleidige Miene mischte sich etwas Spott, als Duces ihn versuchte hinauszukomplementieren. Ihre Reaktion auf seine Frage sprach Bände, auch wenn sie sich dessen sicher nicht oder nur am Rande bewusst war. Ihr Schock, wenn auch unterdrückt durch Training und geistige Blockaden, war durchaus sichtbar, wenn man die verräterischen Signale zu deuten wusste. Ein mikroskopisches Heben der Schultern, ein leicht schärferes Einatmen, eine kleine Verengung der Augen, als das konnte Corlan für einen Augenblick bemerken. Das offensichtlichste Zeichen, war jedoch ihre Hand auf den plötzlich entsicherten Blaster.
    Doch dem Schock wich die Wut, welche der Medi fast körperlich spüren konnte. Wut auf ihn, weil er ihre "Privatsphäre" verletzt hatte. Die Leitende Sicherheitsoffizierin konnte vieles in Rage versetzen, wusste er, doch manche Sachen kratzten sehr stark an ihrer Fassade der Selbstbeherrschung. Corlan fragte sich, wann diese unterdrückte Wut hervorplatzen würde und immensen Schaden anrichten würde. Im Gefecht konnte das durchaus von Vorteil sein. Er kannte die Trainingsmethoden für Angehörige der Army, welche darauf dressiert wurden, Wut anzustauen und im richtigen Moment herauszulassen. Hin und wieder verpasste ein Soldat jedoch den richtigen Zeitpunkt und richtete großen Schaden an. Bei Führungspersonal waren die Konsequenzen solcher Amokläufe regelmäßig schwerwiegender und tiefgreifender.
    Jemand der Autorität ausübte war nicht so leicht zu bremsen wie ein unbekannter Crewman, der durchdrehte. Normalerweise empfanden Imperiale Soldaten einen gewissen Skrupel auf Vorgesetzte zu schießen, was erjklärte warum deren Zerstörungsdrang weiter ausgelebt werden konnte.


    Als Leya das Pad vor ihm ablegte warf er einen kurzen Blick darauf und fixierte sie kurz. Selbstredend empfand sie sich als dienstfähig. Das ist die automatische Antwort jedes Soldaten, selbst von denen, deren Extremitäten verschwunden waren. Eine leise Stimme in seinem Kopf flüsterte ihm zu, dass auch Corlan selber dazu gehörte. Nicht das Corlan je auf diese Stimme gehört hätte, aber manchmal war der Schweinehund einfach zu laut.
    Mit unveränderter Miene schaltete er das Pad ein "Wenn Sie kurz erlauben?" fragte er höflichkeitshalber. Duces hatte nicht gelogen, die gutachter waren tatsächlich renomierte Psychologen gewesen und durchaus anerkannt. Von einem hatte Corlan sogar auf der Universität einmal einen Vortrag hören dürfen. Ironischerweise hatten alle etwas gemeinsam: Sie waren alle bei der Invasion Corellias durch die Außergalaktischen ums Leben gekommen und, wie Corlan vermutete, alle ihre Dokumente waren mit ihnen verschwunden.


    "Wissen Sie Leya, was ich so an Ihnen mag? Sie haben immer eine Lösung parat." sagte er, den Mund zu einem leichten Lächeln verzogen. "Allerdings bringen Sie mich gerade in eine unschöne Situation." Wieder schaute er mitleidig, jedoch mischte sich eine Besorgnis dazu, welche man von Großmüttern und Großvätern kannte, die ihre Enkel schalten, aber dabei nie laut wurden.
    "Erstens haben Sie den Befund nicht zu Ihrer Mediakte hinzufügen lassen." Corlan nahm die Finger zum Aufzählen "Zweitens zeigen Sie durchaus Zeichen einer traumatischen Belastung, die Ihnen vielleicht nicht einmal auffallen." Jetzt lächelte er siegessicher "Und Drittens und letztens bedürfen die Gutachten einer Bestätigung durch einen autorisierten Medi, was ja wohl in diesem Fall ich wäre."
    Er wartete nur einen Augenblick "Das ist keine Frage des Vertrauens, Leya. Das ist eine Frage der Vorschriften. Sie wissen sehr wohl, was ein Medi darf und was er muss." er betonte das letzte Wort.
    "Und sollten Sie sich weiter als derartig 'unkooperativ' erweisen, werde ich wohl, trotz meiner guten Absichten, Sie aus dem aktiven Dienst temporär entfernen, bis ein Psychologe, ein IMPERIALER Psychologe Ihre Diensttauglichkeit erklärt." Er gestattete sich Duces anzufunkeln.
    "Das wird ungefähr sieben bis acht Monate dauern. Sie sollten sich also überlegen, bei wem Sie die starke Frau spielen können und bei wem nicht."


    Ohne Eile steckte er seine Pads wieder ein und schaute erwartungsvoll zu Duces.


    Ort: „Predator“ - Büro der LSO
    Zeit: ?0217 n.E. – 12:07 ISZ (Imperiale Standard Zeit)
    Beteiligte: Leya Duces, Corlan Jiros

    Admiral Durana Filor -
    Durchsetzerin Imperialen Willens


    Ich-war-schonmal-Commander Corlan Jiros
    Frauenversteher und Leutedummmacher:cool:


    Für das Reich, den Kaiser und die Flotte. In dieser Reihenfolge.

    natch is doof

    Einmal editiert, zuletzt von Corlan Jiros ()