Projekt 'Lanzenritter'

  • Dieser Thread soll zum weiteren Ausspielen der Entwicklung des XA-1 Angriffsjägers dienen, da dies wärend der Missionen nur begrenzt möglich sein wird. Um nicht zu weit voraus zu greifen, wird immer nur an der Etappe weiter gearbeitet, an der man auch im letzten RS gearbeitet hat.


    Aktuelle Etappe: Planung der allgemeinen Ansprüche und Machbarkeitseinschätzung.


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    Nach dem abgeschlossenen Einsatz saß Vega wie meist in seinem Büro. Die Berichte waren bereits fertig und abgeschickt und ebenso hatte er die Belehrung über das neue Projekt, Codename 'Lanzenritter', an alle Beteiligten rausgeschickt. Dies beinhaltete in erster Line, dass das Projekt der Geheimhaltung unterliegt und die Zielsetzung, namentlich einen schweren Angriffsjäger oder Jagdbomber zu entwickeln, welcher das Angriffskannonenboot ersetzen kann, aber zugleich günstig herstellbar war, um ihn auch breit einsetzen zu können.


    Nun saß er an einer noch recht kurzen Liste, welche die gestellten Ansprüche an den neuen Jäger zusammenfasste. Man konnte als Hauptgrund für die zunehmend schlechter werdende Leistung des Kannonenbootes bereits mangelnde Beschleunigung, Manövrierfähigkeit und auch Geschwindigkeit ausmachen, da waren sich die Piloten schnell einig geworden. Auch der Hyperantrieb sollte unbedingt erhalten bleiben, um den Einsatz auch unabhängig vom Trägerschiff möglich zu machen. Eine stehte Abschätzung des Produktionsaufwandes war eine der Hauptaufgaben des Ingenieurteams. Dies lies noch die Frage offen, wie das restliche Profil des Jägers auszulegen war. Zum einen wären hochspezialisierte Modelle natürlich wesentlich besser geeignet, die jeweiligen Spezialaufgaben zu lösen, doch dies würde auf Kosten der Sonstigen Leistung geschehen und das Imperium kann es sich nicht leisten, viele verschiedene Jäger zu bauen. Hier schickte er an das gesamte Team die Aufforderung, sich bis zum Treffen am nächsten Morgen was zu überlegen, wie man dieses Problem am effektivsten angehen könnte.


    Nochmals betrachtete er sich das Dokument, dann speicherte er es und schickte es mit der genauen Uhrzeit des Treffens an alle Beteiligten.

  • Seit langem hatte er die Sehnsucht nach seinem altem Fachgebiet gespürt. Durch die Reaktivierung seiner R-5 Einheit konnte er ein wenig an alte Zeiten als Ingenieur anknüpfen und fühlte sich besser.


    Er sah sich in seinem Büro um. Es war klein aber seins und es bot genug Platz für einen Schreibtisch, einen Holoplaner und seine gesamte individuelle Ausrüstung. In der Hand hielt er ein Datenpad mit seinem gesundheitlichen Zustand. Deren hatte ihn diagnostiziert aber nicht eingereicht. Seine Schmerzmittel im Blut waren in zu hoher Konzentration vorhanden als das er für Außeneinsätze geeignet wäre. In den letzten drei Jahren seiner Dienstzeit hatte er sich zahlreiche Verletzungen zugezogen. So hatte er sich in vielen Schlachten Blasterwunden, Verbrennungen und Nervenüberreizung zugezogen. Überschattet wurde alles durch ein künstliches Bein und Herz. Sollte er sich in den Innendienst versetzen lassen, wieder als Ingenieur oder als Brückenkontrolloffizier? Er wusste es nicht, wie er es schon die gesamte Zeit nicht wusste. Er würde einfach seine Arbeit erstmal weiter machen...


    Er nahm sich ein neues Datenpad hervor. Es behandelte das Projekt Lanzenritter. Dieses Projekt behandelte die Entwicklung eines neuen Jägers, der das alte Kanonenboot ablösen sollte. Von Commodore Dasyr beauftragt, kümmerte sich Venn darum und entdeckte schnell, dass es schon Ersatz gab. Doch der war teuer, zu teuer für die Red Dragons. So entwickelte der LSO schon früh vorbehalte gegen dieses Projekt. Doch konnte er Gohan verstehen, dass ein moderner und angepasster Jäger nötig wurde. Er selbst hatte für mehr Automatisierung und Repulsoreinsatz in den Bodentruppen gesprochen und fand niemals Gehör dafür. So wollte er wenigstens die Jägerstafffeln bereichern.
    Er hoffte inständig, dass er nicht des Teufels Advokat bei diesem Projekt wurde, denn seine Freude etwas zu entwickeln war groß. Doch das durfte er aus Pflicht gegenüber dem Imperium niemanden zeigen.


    Er kannte Gohan so gut, dass er sich auf ihn verlassen würde. Der JSF würde alles nötige tun, um auf dem Schiff die Entwicklung voranzu treiben.
    Doch das reichte nicht, es musste Material und Wissenschaftler rangeschafft werden. Männer und Frauen, die nicht für laufende Projekte benötigt werden. Es wurde also eng und eine Lösung musste für alles noch gefunden werden.


    Er schaute sich die Personalliste des Projekts an und genehmigte Sie. Dann musste er die ersten Vorkehrungen zur Ressourcenbeschaffung einleiten. Mit schnellen Fingern tippte er einen Antrag an Commodore Dasyr und Admiral Sen`liin. Als nächstes würde Sun an die Reihe kommen, denn für den nächsten Schritt brauchte er die Gewalt des Imperiums.

    Chief Warrant Officer Amie Coray
    Operator
    ISD III "Dominion"


    Lieutenant General Venn Soural
    Reserve

  • Vega betrachtete sich die bisherigen Gedankengänge der Leute, die er bereits für dieses Projekt an der Hand hatte, die Alpha-Staffel, was auch den neuen Piloten Sullivan beinhaltet, Soural, wie auch das Ingenieurteam. Wärend laut der Ingenieure eine deutliche Verbesserung von Geschwindigkeit und Manävrierfähigkeit des Jägers eigentlich nichts im Weg stand, selbst mit moderaten Mitteln, gab es noch ein anderes Problem, das eine Lösung suchte.


    Das Angriffskannonenboot hatte ein relativ breites Einsatzspektrum, was dazu führt, dass typischerweise kein übermäßig spezialisierter Jäger entwickelt werden kann. Von einem ehemaligen Republik-Piloten seiner Staffel kam dann jedoch die Idee, den K-Wing Bomber als Grundidee zu nehmen und einen Jäger zu entwickeln, dessen Bestückung je nach Einsatz angepasst werden kann. Nach einiger Überleung brachte Vega diesen Vorschlag in die nächste Rundnachricht, erweiterte ihn dabei allerdings, dass der Jäger noch weiter umrüstbar sein sollte, als der K-Wing, welcher nur flexible Hardpoints für Torpedos, Bomben und ähnliches hatte. Die Piloten sollten hierbei die Kampftechnische nützlichkeit des Ansatzes bewerten, die Ingenieure, was davon wohl prinzipiell umsetzbar ist und ob es von den Kosten her vernünftig machbar sei.


    Nach einer abschließenden Durchsicht setzte er noch einen Termin an für die nächste Besprechung, bis zu welcher die Leute ihre Aufgaben erledigen sollten. Damit schickte er dann die Mail ab.

  • Ort: ASD Chronos: Büro des Sicherheitsoffiziers -> Hangar -> A VI Starwhore -> Brücke


    In seinem Büro war es dunkel. Nur das Licht seines auf dem Tisch liegende PAD beleuchtete im zarten rot sein Büro. Der Sicherheitschef nahm es in seine Hand und laß nocheinmal darin. Er war auf den heutigen Tag vorbereitet, doch kam er nicht umhin, ein flaues Gefühl in seinem Magen zu spüren.
    Mit kurzem Stuhlquietschen drehte sich Soural in seinem dunklen Büro. Mit geschlossenen Augen dachte der Sicherheitschef über die kommenden Ereignisse nach. Eigentlich war sein Auftrag einfach. Er sollte mit dem Action VI Transporter „Starwhore“ in das Vespea System fliegen um dort alle nötigen Ressourcen für das Projekt „Lanzenritter“ zu beschlagnahmen. Den gesetzlichen Grundlagen für dieses Vorgehen lieferte der Kaperbrief. Soweit, so gut. Doch Soural neigte zur Vorsicht, eine Einstellung, die ihn noch aus seiner Zeit als Ingenieur beeinflusste und wohl sein gesamtes Leben beeinflussen wird. Ihm waren 220 Männer dafür unterstellt. Ein Teil von ihm Handverlesen, ein Teil durch die Organisationsstruktur bestimmt, doch keiner aus dem Vespae System. Darauf hatte er großen Wert gelegt. Für sie übernahm er nun die Verantwortung. Eine komplette intakte Crew, nicht nur Sicherheitsoffiziere, die meist Testosteron gesteuerte Draufgänger waren, sondern auch Leute, die Gefahren bei weitem mehr abschätzen konnten. Er durfte seine Crew nicht enttäuschen und nahm sich vor, immer mit gutem Beispiel voran zu gehen und jeden Befehl gut zu durchdenken und souverän zu geben.


    Wieder quietschte sein Stuhl und Soural machte kurz eine Eingabe, dass ein Tee zubereitet werden sollte. Als die Maschine anfing zu arbeiten, konzentrierte sich der Sicherheitschef wieder auf die vorliegende Aufgabe. Er hatte sich ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem für die Mission ausgedacht, um die Geheimhaltung zu wahren und den Schaden so gering wie möglich zu halten. Leider existierten für dieses Vorgehen nicht die nötigen Ressourcen. Wenn seine Vermutung richtig lag, würde Blutvergießen nicht zu vermeiden sein. Er hatte schon vorgesorgt, die Garnison war auf seine Ankunft vorbereitet und in Alarmbereitschaft versetzt wurden. Zur Verschleierung erstmal als Übung getarnt. - Einer Übung aus der schnell Ernst werden konnte.


    Mit einem kleinen pfeifen meldete sich der Teeautomat. Mit dem kurzem Befehl „Licht“ erhellte sich das Zimmer schlagartig, so dass er für kurze Zeit geblendet wurde. Der Lieutenant nahm sich seine Aroma verströmende Tasse und setzte sich wieder und nippte von Zeit zu Zeit an ihr. Nun ging er einfachere Sache durch. Hatte er alles in seiner Armeetasche, Kommandocodes, Unterwäsche, Uniformen etc. Soural hatte an alles gedacht und wenn nicht, würde er auf Vespae keine Probleme haben sich mit neuer Ausrüstung zu versorgen. Mit einem kurzen Tastendruck sendete er die Nachricht aus, dass alle 220 Soldaten und Soldatinnen in einer Stunde im Haupthangar antreten sollten.


    Mit langsamen Schritte und einer großen Armeetasche um die Schultern gehängt, ging der LSO in die Sicherheitszentrale und lies sich für die nächsten Wochen zum letzten Mal den täglichen Sicherheitsbericht geben und zeichnete ihn ab. Mit einem scharfen Blick musterte er jeden einzelnen Offizier und vermittelte die Botschaft, dass er keine Fehler während seiner Abwesenheit dulden würde. Dann salutierte er vor dem ranghöchsten Unteroffizier und übergab seine Kommandocodes. Mit einem Systemabgleich empfingen Admiral Sen´liin und Admiral Dasyr, dass er nun offiziell die Mission starten würde.
    Mit militärischem Schritt ging Soural die sauberen schwarzen Korridore entlang und versuchte noch einmal die Aura des Schiffes in sich einzufangen, um es für die nächsten Wochen in seinem imperialen Herzen zu bewahren. Der Turbolift öffnete vor ihm sein Schott und fuhr mit Soural nach einem kurzem Befehl in den Haupthangar.


    Als sich der Turbolift dem Hangar näherte konnte Soural das laute ächzend und dröhnen der arbeitenden Maschinen hören. Der Action VI befand sich in dem Haupthangar, um mit allen nötigen Ausrüstungsgegenständen beladen zu werden. Darunter vielen auch zwei Spähpanzer, eine Fähre und zwei Aufklärungsjäger TIE MK II. Als sich das Schott öffnete, quoll sofort eine beißender Geruch von Ammoniak in seine Nase. Ein Kühlaggregat war undicht. Soural überlegte sich sofort, was zu unternehmen sei, unterdrückte aber den Zwang zu handeln. Er war hier als Kommandant und nicht als Ingenieur; er musste seiner Crew vertrauen.


    Langsamen Schrittes ging er zu dem Versorgungsoffizier, der wie ein Nabel der Welt in Mitten des Hangars da stand und Befehle brüllte. Nach einem kurzen Salut fragte Soural nach dem Status und war nach der positiven Antwort zufrieden. So beschloss er, nachdem er seine Tasche im PBR der Piloten ablegte, einen kurzen Inspektionsgang zu unternehmen. Obwohl der LSO schon Gestern und Vorgestern einen absolvierte, fand er immer noch neue Mängel, die behoben werden konnten. So befahl er noch Kleinigkeiten zu verändern, mehr um die Zeit tot zuschlagen, als das es wirklich nötig wäre.


    Dann war es soweit. Fünf Minuten vor dem Antritt verstummte die Halle und nur leise, nicht zu verhindernde Maschinengeräusche traten an sein Ohr. Der Unteroffizier meldete, dass alle 220 Soldaten und Soldatinnen angetreten und einsatzbereit waren. Soural befahl dem MPO sich ins Glied zurückzuziehen und musterte alle Männer und Frauen und geschlechtslose Aliens. Für diese Mission hatte der Sicherheitschef jede Akte sich angesehen und so kannte er jedes Gesicht. Nichts wollte er den Zufall überlassen. Viele von seiner Crew waren noch Jung und wollten sich mit dieser Mission die Sporen verdienen. Einer Mission fernab des Geschwaders, nur in einem kleiner Korvette ohne jeden Comfort aber mit einer Mission, die Ruhm und Ehre über die Geschwadergrenzen hinaus bringen konnte.


    Lieutenant Venn Soural räusperte sich:


    „Guten Morgen Soldatinnen und Soldaten, …


    … und willkommen an Bord der Starwhore [ein entsetzlicher Name aber er kannte den Humor des Admirals und beließ es dabei]. Wie sie in den Vorabbriefing gelesen haben, werden wir mit diesem Schiff in das Vespae System fliegen und Ressourcen für das 23. Geschwader requirieren. Dabei werden wir die planetaren und interstellaren Ressourcen des Systems nutzen. Die Mission, die unter dem Namen „Lanzenritter“ geführt wird, gilt als geheim und gefährlich. Deswegen habe ich Sie, die zuverlässigsten und loyalsten Mannschaftsmitglieder des 13. Kampfgeschwaders, ausgewählt, um diesen Einsatz zu erfüllen. Ich setze vollstes Vertrauen in Sie und hoffe, dass Sie ihre Aufgabe mit größter Sorgfalt und größtem Pflichtbewusstsein erfüllen.
    Dies ist für Sie alle und auch für mich als Feuertaufe zu verstehen. Wenn es Probleme gibt, halten Sie sich diszipliniert an die Vorschriften. Da bei diesem Einsatz auch unvorhergesehenes passieren kann, wenden Sie sich in dem Fall an Ihren Gruppenführer und berichten davon.
    Eine kleine Crew, wie diese kann sich den Ausfall von keinem Crewmitglied leisten. Imperiale Kameradschaft wird die Tugend dieses Einsatzes sein und wer dagegen verstößt, wird vor einem Militärgericht landen oder von mir persönlich erschossen. Ich hoffe, meine deutlichen Worte sind auch bei dem letzten angekommen!
    Zum Schluss möchte ich Sie über die nächsten Stunden aufklären. Die Besatzung ist in ein 3-Schichtssystem von je 16 Stunden eingeteilt, 8 Stunden Volldienst und 8 Stunden Halbdienst. Das bedeutet, dass 2/3 der Besatzung sich immer im Einsatz befinden wird. In Ihrem Vorbriefing wurde Ihnen genau mitgeteilt, wer ihr Gruppenführer ist. Dieser wird Ihnen vor dem Abflug ihr Quartier zeigen und den Dienstplan übergeben. Halten Sie sich an diesen Plan, wie Sie es auf der Chronos tun würden. Die Reise zum Vespae System wird 15 Stunden dauern, bis dahin haben Sie die Routinen des Action VI Transporters und der Mission zu lernen. Bei Fragen wenden Sie sich an ihren Gruppenführern.
    Ich wünsche uns allen Erfolg, Ehre und Ruhm. Und nun 4te Linie – Still-gestanden. Teileinheitenführer übernehmen. - Ausführung.


    Soural schaute sich nun die aus den Gliedern rennenden Unteroffiziere an. Sie brüllten ihren Untergebenen Befehle, im Gleichschritt an Bord des Action VI zu marschieren, zu. Der junge Lieutenant gab der Technik ein kurzes Zeichen und die Maschinen des Hangars setzten wieder ein und verbreiteten den üblichen Lärm und Gestank. Mit einem kurzen Blick bemerkte er dann, dass niemand mehr etwas von ihm wollte und ging zum PBR der Piloten, um seine Tasche zu holen. Mit dieser ging er an Bord des Schiffes, um mit einem Salut die Meldung über Status und Zustand des Schiffes anzuhören.
    Soural nickte diesen ab und ging das leicht vom Rost angefressenen Gehgitter entlang zu seinem Quartier. Während des Weges bemerkte er, wie so manche alte Technik durch moderne imperiale Technik unter den Gehgittern ausgetauscht wurde und war zufrieden, dass die Ingenieure seine Befehle befolgt haben. Trotzdem beschlich ihn ein diffuses, unangenehmes Gefühl in solch einem recht trüben, dunklen und rostigen Schiff zu fliegen. Mit der Eingabe seines Codes in das Türschloss verging seine Laune. Er hatte sich auf diesen Einsatz lange vorbereitet und freute sich nun ihn auszuführen.


    Sein Quartier maß 7 qm und besaß einen alten Drehstuhl, einen Holztisch ohne technische Einbauten, ein Bett aus fleckigem Aluminium und einer imperialen Standardmatratze und einen Schrank, dessen Tür klemmte. Wäre eine Toilette und eine Waschbecken noch in dem Zimmer gewesen, hätte es Soural an eine Gefängniszelle erinnert. Doch es gab eine Tür zu einem kleinen Bad. Er wusste jedoch, worauf er sich eingelassen hatte und freute sich. Nach dem er seine Tasche auf das ächzende Bett legte, unternahm er einen kleinen Ausflug durch das Schiff.
    Sein Quartier lag nah an der am Bug liegenden Brücke und so lief er nach hinten. Der Hauptgang befand sich in der Mitte des Schiffes und verband Brücke mit Maschinenraum. Links und Rechts gingen Zugänge zu den Quartieren, sanitären Einrichtungen, Geschützen, Treppen und Lifte (nicht Turbolifte) zu den Lagerräumen ab. Im hinteren Teil am Hauptgang waren große Plexiglasscheiben eingesetzt wurden, so dass der kleine Hangar mit der Fähre und den zwei Mk II jeder Zeit zu sehen waren. Am Ende befand sich der über 4 Decks aufragende Maschinenraum, der das Herz des Schiffes darstellte. Eine Rumpfcrew arbeite schon fleißig an den Vorbereitungen für den Start. Ohne diese zu stören, ging Soural wieder nach vorne und inspizierte den vorderen, unter der Brücke liegende, Lagerraum, der nun zu einer Kantine umgebaut wurde. Ein großes Fenster am Bug zeigte den Hangar der Chronos – eine schöne Aussicht.
    Hier würde das wenige gesellschaftliche Leben der Crew stattfinden.
    Der Kommandant grüßte kurz den blauen Twi´Lek, Küchenchef, Barkeeper, MPO Boborman oder für ihn einfach nur „Bob“. Soural hatte ihn bewusst ausgesucht. Bob konnte gut mit Leuten umgehen und hatte eine Ader für gute Getränke. Zudem kannte er viele schmutzige Witze, was den ein oder anderen langweiligen Tag im HY lustiger machen würde.

    Zum Schluss ging er auf die Brücke und schaute sich um. Der Raum war recht klein und abgedunkelt im Vergleich zu der strahlenden Brücke der Chronos. Er bot 10 Brückenoffizieren einen Sitzplatz. In der Mitte war der Stuhl des Kommandanten und daneben des ersten Offiziers angebracht. Darum befanden sich alle wichtigen Konsolen. Überall arbeitete die Automatik, die nur durch zwei Crewmans bei ihrer Arbeit beaufsichtigt wurden. Soural setzte sich in den Stuhl und verlangte einen Statusbericht.
    Das Schiff war einsatzbereit, die Hauptenergie verbrannte Tibannagas und nun wartete die Technik auf den ihr sinngebenden Lebensformen. Alles lief nach Plan. Nun wartete er bis die Stationen Einsatzbereitschaft meldeten.

  • Die Klinge des Vibromessers gab ein leises Surren von sich, welches sich gegen das beständige Raunen der Schiffssysteme auflehnte. Mara nahm beides kaum wahr. Ihre goldorange schimmernden Augen fixierten das glänzende Metall der Waffe, das ihre aschgrauen Gesichtszüge verzerrt reflektierte. Hätte die Elomin Pupillen gehabt, so wären diese womöglich dem Verlauf der dünnen, fast schwarzen Äderchen gefolgt, die sich über ihre Schläfen bis über ihre Wangen hinzogen und sich am Hals fortsetzten. Nur vage, ein Hauch von Farbe, konnte man das dunkle Rot erahnen, das einst ihre Haut geziert hatte. Es war lange her - und es kümmerte sie nicht mehr, wie es das einst getan hatte. Ihr Körper erfüllte seinen Zweck. Nur das Wissen um die weibliche Wirkung hielt sie davon ab, ihn völlig zu vernachlässigen außerhalb des immerwährenden Trainings, dem sie ihr Meister aussetzte und das Spuren hinterlassen hatte. Sie war noch immer dünn, glich im Ganzen mehr einem mit Haut überspannten Skelett als einer lebendigen Frau, doch ihre Sehnen waren kräftiger geworden, wie auch ihre Muskulatur.
    Die Klinge wurde von keiner Hand gehalten, schwebte frei in der Luft, sich langsam um die eigene Achse drehend. Die scharfe Schneide wand sich dem Gesicht der Dunklen Jedi zu, drehte sich weiter, bis Mara erneut in ihr eigenes Antlitz sehen konnte.
    Ja, sie hatte sich verändert. Die vier flachen Hornwülste, die sich über ihren einst kahlen Kopf gezogen hatten, teilten nun ihr schwarzes Haar, das sich auffallend fein in einem kurzen Schnitt über ihren Schädel zog. Mara war überrascht gewesen, als sie den Wuchs bemerkt hatte. Aber sie hatte es akzeptiert, wie so vieles. Nunmehr ragten die Ansätze ihrer Hornwülste wie vier kleine Spitzen von der Stirn aus dem Schwarz ihrer Haare heraus und verliehen ihrem Aussehen etwas dämonisches.
    Bei dem Gedanken verzogen sich Maras Lippen zu einem freudlosen Lächeln und sie streckte die Hand aus, woraufhin sich die Vibroklinge lautlos herabsenkte, das Surren erstarb und schließlich lag die Waffe mit dem Griff in der zierlichen Hand der jungen Frau. Sie wog das Gewicht des totbringenden Instruments ab, so, wie sie es oft tat, wenn sie ihre Ausrüstung prüfte.
    Die Novizin des Dunklen Ordens saß auf dem Boden, im Schneidersitz, unter sich den stählernen Boden der Chronos. Um sie herum lagen einige Gegenstände, Dinge, die sie für den kommenden Einsatz für geeignet hielt. Warum sie an diesem teilnahm, war pure Selbstgefälligkeit. Mara versprach sich Erfahrung davon und nicht zuletzt die Aussicht auf eine Schuldigkeit.
    In einer fließenden Bewegung, welche der Eleganz einer Schlange nicht unähnlich war, erhob sich die Elomin schließlich. Der sie umgebende Raum war dunkel, nur erhellt vom Licht zweier Kerzen, die auf einem Tisch am jenseitigen Ende standen, geruchlos, flackernde Schatten an die Wand und auf Maras fast unbedeckten Körper werfend.
    Die Vibroklinge schwebte wieder empor, legte sich anschließend mit einem leisen Klicken auf dem Boden ab, während die Dunkle Jedi sich umwandt, auf nackten Zehen zu einem in die Wand eingelassenen Regal ging und ein gefaltetes Stück Stoff hervor zog. Mit einer präzisen Bewegung faltete sie den Overall auseinander, zog den elastischen Stoff in die Breite und schlüpfte hinein. Wie eine zweite Haut legte sich der schwarze Kunstoff über ihren Körper, in Teilen nicht mehr als ein Netz aus durchsichtigen Fäden. Der Anzug war leicht, elastisch und hinderte sie nicht in der Bewegung, während er doch warm hielt. Schutzwirkung hatte er keine - aber Mara wollte auch keinen Panzer. Wohingegen sie seine Wirkung auf Betrachter durchaus zu schätzen wusste. Er vermochte abzulenken. Entscheidende Augenblicke, wenn es nötig war.
    Mit langsamen Bewegungen, als würde sie ein Ritual durchführen, legte die junge Frau Stück für Stück ihre Ausrüstung an. Ihre Finger schlossen die bis an die Knie reichenden Stiefel, die noch immer über einen flachen, aber nicht zu übersehenden Absatz verfügten. Ihnen folgte eine Scheide, eng geschnürt um den Oberschenkel, in welche Mara das kurze Vibromesser steckte.
    Bevor sie zu ihrer Robe griff, jenem schwarz-roten Kleidungsstück, das sie stets über ihrem Anzug zu tragen pflegte, sah die Dunkle Jedi noch einmal in den Spiegel. Sie hob eine Hand, inzwischen in einen schwarzen Handschuh gehüllt und streckt sie aus, ballte sie zur Faust. Ihre Augen zogen sich zu schmalen Streifen zusammen, die gegen die beiden Kerzen funkelten, als sich Mara selbst anstarrte. Sie war so viel geworden und sie konnte noch viel mehr werden.
    Mit einem tiefen Atemzug, sich selbst zur Räson mahnend, legte Mara auch den Rest ihrer persönlichen Habe an. Das einem Katana ähnelnde Vibroschwert, welches ihre Hauptwaffe war, bis sie eines Tages in der Lage sein würde, ein Lichtschwert zu konstruieren, befestigte sie an einem Gürtel um ihre Hüfte. Den Abschluss bildete die Robe, welche die Elomin in einer schnellen Bewegung in einen wallenden Umhang verwandeln konnte, sollte sie zum Kampf überrascht werden - was bisher nie geschehen war.
    Ihre Hände glitten über ihre Schultern hinweg, ergriffen den Saum ihrer Kapuze und zogen diese über ihren Kopf, über das schwarze Haar, die vier Hornwülste und auch die leuchtenden Augen hinweg, bis man nur noch das Kinn der Novizin im Schatten ausmachen konnte.
    So gewandet verließ Mara Deren ihr Quartier und machte sich auf den Weg zum Hangarbereich, wo das Schiff wartete, welches sie in den Einsatz führen sollte.


    Der Weg dorthin war begleitet vom Ausweichen der Besatzung, wenn sie ihren Weg kreuzten. Etwas, woran sie sich gewöhnt hatte. Die Fahrt mit dem Turbolift war kurz, wurde nicht einmal unterbrochen. Im Hangar selbst herrschte geschäftigte Aktivität. Mara vernahm das Bellen von Befehlen, das Dröhnen von Motoren und aus einer Ecke erklang das Zischen eines Schweißgeräts, gefolgt vom Flug der Funken. Dieser Ort war das Gegenteil von ihrem persönlichen Raum. Doch auch dies störte sie nicht. Vielmehr schloss die Elomin für einen Moment die Augen, nahm das pulsierende Leben um sich herum wahr.
    Lord Dragonor hatte ihr nahe gelegt, dies immer wieder zu fühlen, um sich dann gewahr zu werden, das die Macht dies alles kontrollierte, regelte - und sie die Macht kontrollieren konnte. Absolute Verfügung, die völlige Entscheidung über Leben und Tod. Mara öffnete die Augen wieder und legte die letzten Schritte zu dem Action IV Transporter zurück. Sie konnte sich jetzt nicht der Dunklen Seite hingeben, es war nicht der rechte Zeitpunkt. Aber er würde kommen. Noch während die Dunkle Jedi die Rampe des Schiffes hinaufschritt, alles, was sie benötigte direkt am Körper tragend, spürte sie, das noch während dieses Einsatzes der freie Fluss der zerstörerischen Gewalt der Dunklen Seite zum Tragen kommen würde. Es war ein Flüstern, eine Vorahnung - und Mara genoss es, während sie den Weg zur Brücke einschlug, um sich mit dem Einsatzleiter zu besprechen.

  • Vega saß mal wieder in seinem Büro. Grade eben hatte er noch Soural verabschiedet, welcher zu einer Beschaffungsmaßnahme nach Code K für das Projekt aufbrach. Kurz überlegte er, ob er bei seinen Ratschlägen, die er dem 2O mitgab, auch nichts vergessen hatte. Diese waren, zu erst mit der Bevölkerung zu reden und nicht einfach nur zu nehmen, zu versuchen, neben den für das Projekt notwendigen auch noch andere Güter zu beschlagnahmen, um Rückschlüsse zu erschweren, die Beschlagnahmungen genau aufzuzeichnen, um kooperativen Personen eine Empfehlung zur Entschädigung beim OK auszusprechen und als wichtigstes: Anzuordnen und auch das dann gleich vor versammelter Mannschaft, dass Plünderungen, wie auch Anstiftung dazu ohne Diskussion mit Exekution bestraft werden, um die interne wie auch öffentliche Ordnung zu wahren. Immerhin handelt es sich beim Imperium nicht um Piraten.


    Nachdem er die Überlegungen abgeschlossen hatte, ließ es sich in seinen Bürosessel sinken und aktivierte sein Terminal, um noch einmal das Anforderungsprofil an den neuen Jäger durchzugehen. In seinem Leistungsprofil würde er dem neuen Star Saber XC-03 von REC sehr ähnlich sein, abgesehen von der Beschleunigung, wo der 'Lanzenritter' schon bedingt durch seine Position an der Seite des MK3 geringere Anforderungen hatte. Natürlich sollte der 'Lanzenritter' Überlegenheit dadurch herausholen, dass er umkonfigurierbar wird, nach möglichkeit schnell genug, dass dies auch wärend des Gefechts möglich ist. Abschließend fügte er hinzu, dass die Kosten sich in vergleichbaren Rahmen halten müssten.


    Das Profil nochmal betrachtend, kam Vega auch durchaus in den Sinn, dass der neue Jäger durchaus sogar breiter Eingesetzt werden könnte, als das alte Kannonenboot, auch grade beim SJK, wo es zur Zeit keinen modernen Langstrecken-Jagdbomber oder Angriffsjäger gab. Mit dieser Überlegung schickte er das Profil an den Rest des Projektteams. Bald sollte dann der erste konkrete technische Entwurf her.

  • Albert befand sich im Maschinenraum. Der Raum war in einem sterilen, grellen weiß erleuchtet, was eine beklemmende Atmosphäre erschuf, ihm aber soweit nichts auszumachen schien. Im Hintergrund summte der Hauptreaktor in seinem üblichen, monotonen Brummen. Die Chronos flog jetzt schon seit Stunden irgendwo herum, aber ihn interessierte es nicht sonderlich, wo er war und warum er dort war, ihn interessierte mehr, dass alles in Ordnung ist und es keine größeren technischen Schwierigkeiten gab. Ein kleines Lämpchen blinkte auf einmal in periodischen Abständen auf seiner Kontrollkonsole auf. Als er die Fehlermeldung genauer analysierte, stellte er mit einem Seufzer fest, dass das Licht im Besprechungsraum wieder einmal ausgefallen ist. Kopfschüttelnd und innerlich die Lichtanlage verfluchend schickte er dieses mal einen Reparaturdroiden, der sich statt ihm um die Sache kümmern solle. Er hatte im Moment Wichtigeres zu tun und wofür gab es schließlich Droiden. Über die Konsole aktivierte er einen der in Bereitschaft stehenden Droiden, der sich darauf sofort piepend und brummend auf den Weg Richtung Besprechungszimmer aufmachte. Nachdem Albert ihm eine Weile hinterherblickte, bis der Droide durch die nächste Türe auf den Gang einbog, widmete er sich nun seinem Datenpad, auf dem man die Pläne für ein neuartiges Schiff, welches sich im Moment in der Planung befand, erkennen konnte.


    Stirnrunzelnd las er die Daten und Fakten des Schiffes durch und machte sich nebenher Notizen und murmelte dabei gedankenversunken immer irgendwelche Worte. "Schilde zu schwach.. Laderaum zu klein.. Waffenslotsysteme.. hm", kam es aus ihm heraus und er fasste sich an den Kopf. Geplant war ein Angriffsjäger, der zum einen das in die Jahre gekommene Kanonenboot ersetzen und zum Anderen den Mk3 bei seinen EInsätzen unterstützen sollte. Durch ein System von austauschbaren Waffenslots sollte der Jäger ressourcensparend auf möglichst vielen Bereichen eingesetzt werden können. Was ihm aber unangenehm aufstieß, ist die Tatsache, dass aufgrund der vielen Bordsysteme, die für die Waffenslots benötigt wurden, die Schildenergie zu knapp kommt. Das Angriffskanonenboot besitzt eine Schildstärke von 100 SBD, wodurch es zu einem zähen Gegner für die meisten feindlichen Schiffstypen wurde. Im Vergleich dazu besitzt der XA-1 eine Schildstärke von 55 SBD. Etwas weniger als die Hälfte Reduktion an Schildstärke. Wenn man bedenkt, dass ja ein Ersatz gefunden werden sollte, war das für ihn mehr als bedenklich. Er notierte es sich auf seiner Liste für Chief Warrant Offiver Gohan und ging dann weiter. Der Laderaum war für die gewünschte Bestattung von zwölf verbesserten Protonentorpedos bzw. 16 verbesserten Raketen unzureichend. 'Mit einer leichten Vergrößerung des Rahmens jedoch dürfte man das Problem beheben können.', notierte er sich.
    Dann wäre da noch das Waffenslotsystem, welches noch in der Entwicklungsarbeit steckte und ein Schritt in eine Richtung, die bisher im Imperium noch keine Anwendung gefunden hatte. Er war sehr gespannt, erste Testergebnisse zu sehen und hatte deshalb bei den Entwicklern schon angefragt. Bisher hatte er aber noch keine Antwort diesbezüglich erhalten. Er lehnte sich zurück.


    Es mangelte an Geld. Das Imperium befand sich zur Zeit in einem sehr schlechten, finanziellen Zustand und das merkte er auch wieder jetzt, da man bei dem Jäger an allen Ecken und Enden sparen wollte. Er fragte sich sowieso schon die ganze Zeit, weshalb das Imperium immer noch auf private Schiffsbauunternehmen zurückgriff und sich nicht endlich selber daran machte, eine 'Imperiale Schiffswerft' zu gründen und den Schiffsbau dann dort erledigen ließ. Ressourcen kosteten hier ja nichts, da die imperialen Bürger uns die Rohstoffe mit einem Lächeln im Gesicht natürlich ganz auf freiwilliger Basis zur Verfügung stellte. Er musste lachen, obwohl er sich bewusst war, dass er solche Gedanken eigentlich nicht haben dürfte. "Wahrscheinlich liegts wieder am Geld.", dachte er sich, "Verdammter Teufelskreis.". Wieder lachte er und wieder verurteile er sich kurz darauf wieder, dass er solche Gedanken hatte.


    Der MWO hatte ihm aufgetragen, demnächst einen provisorischen Plan anzufertigen und Kritik vorzubringen. Er war der Meinung, dass er für heute genug erledigt hatte. Just in dem Moment erschien eine Meldung auf der Konsole, dass der Droide, den er dazu verdonnert hatte, die Lichtanlage zu reparieren, einen Stromschlag abbekommen hatte und außer gefecht war. Er verdrehte die Augen, brummte noch irgendetwas Unverständliches, schnappte sich dann aber seinen Hydroschraubenschlüssel und machte sich auf, wieder einmal die vermaledeite Lichtanlage des BEsprechungszimmers zu reparieren.

  • Kell hatte lange überlegt, ob er an dieser Mission teilnehmen sollte. Beschaffung von Ressourcen für das Projekt "Lanzenritter"... nicht gerade eine Aufgabe, um die er sich reizen würde. Doch Venn hatte lange mit ihm gesprochen und einfach nicht locker gelassen und ihn zum Schluss sogar den Posten des 1. Offiziers auf dieser Mission in Aussicht gestellt. Irgendwann hatte er dann nachgegeben und war nun dabei zu packen.


    Ein Rucksack würde es noch werden, da der Rest seiner Sachen schon auf der „Starwhore“ war. Er hatte darum gekämpft, dass sie einige moderne Kampfanzüge bekommen und nach langem ringen drei der neuen Kampfpanzerungen bekommen. Nicht so viel wie er gehofft hatte, doch war es wenigstens etwas.


    So hatte er sich dann aufgemacht um seine neue Heimat zu besteigen und seine neue Rolle in dieser Einheit anzunehmen. Eigentlich hatte er auch vor gehabt bei der Eröffnungsrede dabei zu sein, doch wurde er gleich dreimal wegen einigen organisatorischen und logistischen Fragen aufgehalten und sah so nur noch, wie die einzelnen Truppenführer ihre Arbeit begannen.


    Ein kurzer Blick auf den Action VI und dann auf seinen Namen und ein Lächeln schlich sich in sein Gesicht. Kell hoffte einfach mal, dass dieser Name ihn Glück brachte. Damit bestieg er das Schiff und begab sich kurz in sein neues Quartier. So lange hatte er auf ein Einzelzimmer gehofft und nun war es soweit, doch hatte er nur eine 4 qm große Abstellkammer. Nichts sah mehr sehr modern aus und um neues Licht müsste er sich wohl auch noch kümmern. Doch eh er sich in zu vielen Gedanken verlor, warf er seinen sack auf das Bett und begann seinen ersten Rundgang durchs Schiff, der auf der Brücke endete.


    Dort sah er dann auch schon seinen alten Freund sitzen und gesellte sich zu ihm.
    „Sir! Warrant Officer Sun meldet sich zum Dienstbeginn!“ Da die beiden sich schon kannten, als sie noch in die Grundschule gingen, waren solche Förmlichkeiten eigentlich nie zwischen den beiden aufgekommen. Doch ab und zu gab es einfach Tage, wo dies mehr als angemessen war und heute war so ein Tag.

  • Der Lift im Bugbereich des Schiffes summte leise, als er sich gen der Brücke nach oben bewegte. Gelegentlich vernahmen die spitzen Ohren der Dunklen Jedi ein kaum hörbares Knarren und Poltern, wohl die Folge der mangelnden Wartung. Das sich die Vorbesitzer des Transporters sonderlich um seine Instandhaltung gekümmert hatten, wagte Mara zu bezweifeln. Erst eine Modernisierung - sofern man es so nennen konnte - durch die imperialen Ingenieure verlieh diesem Schiff wieder etwas, das man Einsatztauglichkeit nennen konnte. Nun, sie war gewappnet. Im Hangar standen zwei Jagdmaschinen, soweit sie wusste und sollte tatsächlich der Fall eintreten und dieses Schiff in Gefahr geraten, zerstört zu werden, so würde sie keine Zurückhaltung darin üben, die Piloten zu beseitigen um sich selbst einen dieser Fluchtwege zu sichern. Und für einen Rückzug waren ihre Fähigkeiten im Umgang mit einer Navigationskonsole gerade ausreichend.
    All diese Gedanken lagen im Unterbewusstsein der Elomin verborgen, schon vor einiger Zeit gefasst und auf Abruf bereit. Mara bereitete sich gerne vor, nun, in den Tagen da sie dem Orden angehörte, umso mehr. Just im Moment kreisten ihre Überlegungen um eine medizinische Frage, die sie in einem Schriftstück gelesen hatte, das man ihr aus der Bibliothek von Nentan mitzunehmen gestattet hatte. In gewisser Weise ein Privileg, doch gab es in diesem Fall auch kaum Konkurrenz. Ordensmitglieder, die wie sie zuvor eine mehr als umfassende Ausbildung zur Medizinerin erhalten hatten, waren eher selten.
    Schließlich öffnete sich die Lifttür wieder. Mara hob den Kopf und ließ ihre leuchtenden Augen durch das kleine Kommandorund wandern, dessen difuses Zwielicht ihr durchaus willkommen war. Vier Personen waren anwesend. Zwei unbedeutende Crewman, sowie ihr Ziel der Einsatzleiter und dessen Stellvertreter. Beide unterhielten sich offenbar, was der Dunklen Jedi die Gelegenheit gab, ohne im ersten Moment Aufmerksamkeit zu erregen, die Brücke zu betreten.

  • Gähnend streckte sich Marc nocheinmal und schlug dann unwillig die Augen auf, den Blick, wie jeden Morgen, auf die Decke über ihm gerichtet. Hach, zur Abwechslung mal Stahlgrau der Himmel heute, dachte er kurz missmutig, ehe er die Beine aus dem Bett hievte. Kurz richtete er einen gelangweilten und immer noch verschlafenem Blick auf den Wecker neben seinem Bett. Doch der gelangweilte Blick verwandelte sich schnell in einen "Oh-nein-so-spät-schon"-Blick und Marc, eben noch träge und müde, sprang geschmeidig aus seinem Bett, weckte mit einem fröhlichem: "Guten Morgen Jungs", seine Zimmerkameraden und schlüpfte schnell, einem geworfenem Schuh eines Nachtschichtlers ausweichend, in das Gemeinschaftsbad um sich fertig zu machen.


    Frisch geduscht und rasiert trat er wenig später aus dem Bad und streckte sich nochmal, bevor er seine, am Abend zuvor gebügelte, Uniform anzog und sich kurz unzufrieden betrachtete. Er sah ja auf einmal schick aus, aber das musste er wohl auch als Uffze. Eine Minute zupfte er ungefähr noch an seiner Uniform rum, um sich das übliche verwegene Aussehen zu verpassen, gab dann aber seufzend auf, als sein Blick wieder das Chrono traf. Schnell machte er sein Bett, packte noch ein paar Sachen in einen Seesack und trat mit einem: "Ich bin dann mal weg", an die Tür, nur um erneut den Unmut seiner Kameraden auf sich zu ziehen und einigen Wurfgegenständen ausweichen zu müssen.


    Nachdem Marc lachend die Tür geschlossen hatte, machte er sich auf den Weg zur "Starwhore". Er musste, wie immer, grinsen bei der Vorsellung wie Soural dreingeblickt haben musste, als er diesen Namen das erste Mal hörte. Hachja, ich mag Piraten, dachte Marc zufireden, während er in den TBL trat und diesem seine Zielebene angab. Während der TBL seinem Ziel entgegenraste, lehnte Marc lässig an der Wand und zwinkerte freundlich einer jungen Schwester zu, die er schon von einem Aufenthalt auf der KS kannte und die ihm ein leichtes Lächeln zurückschenkte. Als der TBL dann endlich stoppte, ging Marc an der Schwester vorbei und verlies durch die sich öffnenden Türen den Lift.


    Wenig später "checkte" er auf der "Starwhore" ein, bereit für ein neues Abenteuer...

  • Starwhore alias Star 1: Brücke


    Über Funk wurde gemeldet, dass der Action VI Transporter fertig beladen war und nun alle Schleusen nach Außen geschlossen wurden. Mit einem kurzen Blick schaute Venn Soural erst auf seinen Chrono, dann zu Kell Sun. Ob sein alter Freund bereit war, so ein wichtiges Kommando zu übernehmen? Es fehlte ihm an Kommandoerfahrung und zeigte sich oft als übermütiger Sicherheitsoffizier. Doch Soural wusste, dass viele Imperiale diese Veranlagung hatten. Nach seinen Recherchen musste Admiral Sen`liin am Anfang seiner Karriere ein ebenso tollkühner Soldat gewesen sein.


    Eine zu laut eingestellte Sirene riss den jungne Lieutenant aus seinen Gedanken. Der Hangar öffnete sich und bot sein Bild hinaus in den dunklen Weltraum. Kein Sternenlicht erleuchtete den leeren und toten Raum. Das Geschwader trieb über 3 Lichtjahre vom nächsten Sternensystem entfernt.
    Nun begann die Reise.
    Um eine bessere Übersicht zu erhalten, stand Soural auf und versuchte selbst ein paar Anzeigen seiner Brückencrew zu lesen:
    „Kell haben alle Teileinheitsführer ihre Einsatzbereitschaft gefunkt? … und ist Ms. bzw. Lady Deren an Bord?“
    Noch immer hatte er den dunklen Schatten nicht wahrgenommen, zu aufmerksam verfolgte der kommandierende Offizier die Statusberichte und den Funkverkehr des Geschwaders.



    „Kell, gib unseren frisch gebackenen Unteroffizier Anton bescheid, dass er einen letzten Kontrollgang durchführen soll und wenn er damit fertig ist, auf die Brücke kommen soll. Wenn er da ist, springen wir in den Hyperraum.“
    Dann ging er zu der Konsole des Operators und fasste den Mann fast väterlich auf die Schulter. Eine Gäste, die er sich von den älteren Offizieren abgeschaut hatte:
    „Operator, bitten Sie um Starterlaubnis für Star 1. Melden Sie sich bei mir, wenn Sie sie haben.“
    Um nicht als Kontrollfreak abgestempelt zu werden, setzte er sich wieder auf seinen Kommandosessel und drehte sich zu Kell:
    „Und, was denkst du…“ schief grinsend fuhr er mit einem leichten Schmunzler fort: „…Werden wir die Starterlaubnis bekommen?“ Kell kannte Venn natürlich gut genug, dass er wusste, das er jetzt die Gelegenheit hatte, ihm seine Eindrücke mitzuteilen, Gute wie Schlechte.

    Chief Warrant Officer Amie Coray
    Operator
    ISD III "Dominion"


    Lieutenant General Venn Soural
    Reserve

  • Der Blick von Maras pupillenlosen Augen wandt sich von dem Kommandodeck ab in Richtung der Panoramafenster, die ungleich kleiner waren als auf der gewohnten Brücke eines Sternenzerstörers. Ein durchdringendes Heulen erreichte ihre spitzen Ohren, ein Warnsignal, das etwas eingeleitet wurde, das mitunter gefährend sein konnte - jedenfalls für andere. Regungslos verfolgte die Dunkle Jedi, wie sich die Hangartore der Chronos öffneten und den Blick in das All frei gaben. Aufgrund des Lichts, welches das riesige Kriegsschiff von sich gab, waren die im Hintergrund funkelnden Sterne kaum auszumachen und einem ungeübten Auge bot sich nur der Blick in absolute Finsterniss. Für eine Sekunde musste Mara über den Vergleich schmunzeln, sollte doch eben jene ihre Heimat sein für die Zukunft.
    Ein weiterer Schritt in die Kommandozentrale ließ den Lift hinter ihr sich wieder schließen. Noch hatte man sie nicht bemerkt, wie Mara zur Kenntnis nahm. Das war ihr durchaus willkommen, kam sie so zu der Beobachtung, mit welchem Stil Mr. Soural und Mr. Sun die kommende Mission anführen würden. Es dauerte nicht lange, da formte sich hinter ihrer Stirn das Wort "kollegial" heraus. Soweit es sie betraf, hatte sie mit der Routine an Bord nichts zu tun, ebenso wenig mit der Organisation. Es war für die Dunkle Jedi nur stets erneut auffällig, wie sehr sich die Abläufe zwischen Einheiten unterscheiden konnten.
    Wieder tat die Dunkle Jedi einen Schritt nach vorne, aus dem Schatten heraus, die Arme vor der Brust verschränkend, sodass sie nun direkt unter einer der schwachen Lichtquellen stand. "Ich bin an Bord."

  • Nachdem er Venn begrüßt hatte, machte er sich kurz mit seinem Platz bereit und überprüfte dann die Statusmeldungen der Teileinheitenführer.
    „Alle haben grünes Licht gegeben. Nur der Maschinenraum hat gesagt, dass sie noch ein paar Checks durchführen müssen, eh sie fertig sind. In 15 Minuten müsste aber alles bereit sein.“


    Nachdem dies geklärt war, machte sich Kell nun noch mit den restlichen Systemen des Schiffes vertraut, wobei er vorher Mara noch zur Begrüßung zunickte.
    Mh…auf dem Flug muss ich unbedingt noch ein paar Programme installieren lassen. Irgendjemand hat bei der Feuerbekämpfung geschlampt…


    Noch tief in die Software des Schiffes vertieft, schaute er auf Venns nächste Frage hin auf.
    „Anton? Klar wird ich machen.“
    Schnell griff er zu seinem Kom und funkte Marc an.
    “Specialist Anton, hier spricht Warrant Officer Sun. Führen sie noch einen Kontrollgang durch und finden sie sich dann auf der Brücke ein. Sun ende.“


    Dann drehte er sich auf seinem Stuhl zu dem Lieutenant.
    „Ich glaube der Admiral wird sich in letzter Minue noch selber aufs Schiff schleichen und dann bekommen wir erst unsere Starterlaubnis.“ Auch Kell schmunzelte, besann sich dann aber wieder der Anwesenheit von Lady Deren und überlegte sich lieber auf solche Witze zu verzichten.
    „Die Crew ist hoch motiviert und freut sich über eine Abwechslung zu ihrem Alltag, doch glaube ich, dass sie noch nicht richtig wissen, was auf uns zukommen wird. Ich glaube viele sehen das als ein kleines Abenteuer und nicht als Beschaffungsmaßnahme von Ressourcen.


    Außerdem ist mir aufgefallen, dass einige die sich für diese Mission gemeldet hatten, nicht da sind. Kurzfristig haben sich doch noch einige Abgemeldet.“ Nun zuckte er mit den Schultern. „Doch so ist das nun mal. An sich denke ich, dass wir mit dieser Hure hier einen ganz guten Fang für unsere Mission gemacht haben. Besonders gefällt mir, dass wir zwei Jäger bekommen haben. Die können uns gute Dienste leisten.“ Nun lächelte er Venn aufmunternt zu. „Allem in allen, werden wir das schon schaffen.“

  • Starwhore alias Star 1: Brücke


    Sein rechter Arm schoß zu seiner neuen Schallpistole. Ein Andenken an den Shkaameinsatz. Deren kam aus dem Schatten wie ein Geist und er hätte als LSO der Chronos darauf gewappnet sein müssen. Venn machte eine innere Notiz, dass Deren inzwischen in Sachen Heimlichkeit viel dazu gelernt hatte und nahm sich vor, mehr auf seine Umgebung zu achten. Er ließ seine Waffe los und schaute zu der Dunklen Jedi:
    „Es ist mir eine Ehre sie hier zu haben, Lady Deren. Ich hoffe, dass diese Mission Sie nicht langweilen wird oder sich zu unangenehm für Sie herausstellen wird. Ich habe Ihnen ein Einzelzimmer zu kommen lassen, damit Sie genügend Zeit für Studien und Mediation haben.“
    Unauffällig ließ Soural seine Augen über Derens Körper streifen. Sie hatte hart trainiert und machte einen fitten, wenn auch etwas ausgemergelten, Eindruck. Der Kommandant hatte keinen Zweifel, dass Sie für die Mission voll Einsatzbereit war.
    „Lady Deren, wenn wir im HY sind, würde ich Sie gerne zum ersten Treffen der Führungsoffiziere einladen. Als meine ehemalige Vorgesetzte steht Ihnen, zumindest für diese Mission, das Recht dazu zu. Auch soll es ein Zeichen meines Respektes Ihnen gegenüber … und auch gegenüber dem Dunklen Ordens darstellen.“
    Den letzten Teil ließ er etwas abweisend über seine Lippen gleiten. Venn wusste, dass das nur Kell und Mara mitbekommen würden. Der Rest der Crew kannte ihn nicht gut genug um seine kleinen Betonungen für Herabstufung ausmachen zu können.
    – Venn Soural empfand für Mara Deren großen Respekt aber der Dunkle Orden konnte ihm gestohlen bleiben.


    „Es ist übrigens auch für Sie ein Stuhl auf der Brücke eingerichtet wurden. Er besitzt visuellen Zugriff auf alle Stationen und wird Ihnen eine große Hilfe sein, um die einzelnen Missionsabläufe zu verfolgen.“
    Eigentlich war dieser Stuhl eine Notkonsole, sollte eine andere ihren Dienst nicht mehr ausrichten können. Da das derzeit noch nicht der Fall war, war es ein angemessener Platz um den Überblick zu behalten.



    Nach bitten des Operators setzte sich der junge Lieutenant hin, strich sich seine Uniform glatt und hörte sich Kells Worte an:
    „Du hast Recht, es haben sich andere Freiwillige gemeldet als gedacht. Die Soldaten, die wir haben, sind aber gut ausgebildet. Es würde mich nicht wundern, wenn sich nun die Routinefehler auf der Chronos häufen würden.“
    Er lächelte in sich hinein und stellte sich vor, wie die Sicherheitszentrale der Chronos ohne Sun und ihn laufen sollte. Wahrscheinlich wie immer. Jeder war ersetzbar. Es gab gute hochdekorierte Unteroffiziere, die den Job genauso gut machen konnten. Leider fehlte auf Grund der vergangenen Schlachten gegen die Vong die Reihe danach. Soural hoffte das Beste.


    Der Operator drehte sich mit einer Hand am Headset zu Deren, Sun und Soural um:
    „Sir, wir haben Starterlaubnis. Der Kurs zum Verlassen der Geschwaderformation wurde empfangen.“

    Chief Warrant Officer Amie Coray
    Operator
    ISD III "Dominion"


    Lieutenant General Venn Soural
    Reserve

    Einmal editiert, zuletzt von Venn Soural ()

  • Mara wandt den Kopf herum, ihn leicht zur Seite neigend, bis sie Venn im Blickfeld hatte. Ihre Augen funkelten wie zwei winzige Flammen aus dem Dunkel ihrer Kapuze hervor und das Licht von der Decke spiegelte sich für einen Moment in den weißen Zähnen der Elomin, als sie die Reaktion und damit verbunden den Griff zur Waffe durch den LSO bemerkte. Sie entschied indes, nicht weiter darauf einzugehen.
    "Ich werde die Zeit vornehmlich in meinem Quartier verbringen. Ich wünsche, dass nur Ihr und Euer Stellvertreter meine Ruhe zu unterbrechen vermögen", antwortete sie und warf dabei einen Blick zu Sun, bevor sie wieder aus den kleinen Fenstern der Brücke nach draußen sah. Bestimmend fügte sie dann hinzu: "Bis zum Eintritt in den Hyperraum und der von Euch angesetzten Besprechung werde ich noch auf der Brücke verweilen."
    Den ablehnenden Unterton gegenüber dem Dunklen Orden hatte die junge Frau durchaus bemerkt, aber sie überhörte es. Sicher, der Orden war wichtig, aber nicht alles. Für Mara kam zunächst sie selbst, dann ihr Meister, im Anschluss der Orden. Und irgendwo dahinter rangierten sich die imperialen Streitkräfte. Da Venn ihr gegenüber nicht abfällig wurde und sie ohnehin mehr der Tat als dem Gedanken Bedeutung beimaß, überging sie Anmerkungen diesbezüglich. Würde man jeden eliminieren, welcher mit dem Orden nicht symphatisierte, wäre die Galaxie sehr schnell sehr leer.
    Die Kapuze auf der Robe senkte und hob sich wieder, als Mara mit einem Nicken den für sie bereitgestellten Stuhl zur Kenntnis nahm. Ob sie ihn brauchen würde, stand noch offen. Vermutlich nicht, doch Wissen war stets von Vorteil - was sie nicht erst seit jenem Tag verinnerlicht hatte.
    "Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich Zugriff darauf nehmen", erwiderte sie daraufhin nur. "Desweiteren mache ich Euch darauf aufmerksam, dass ich des Titels einer Lady noch nicht habhaft bin. Nennt mich nur beim Namen - oder nutzt das Wort Novizin."
    Im Grunde war es Mara gleich, wie die Soldaten sie ansprachen, aber sie wusste, das einige der Lords sehr penibel waren, wenn es um den Titel ging. Vermutlich würde sie ebenso reagieren, wenn sie eines Tages so weit war und man wusste nie, wer zuhörte.
    In diesem Augenblick meldete der Operator auch die Starterlaubnis, womit sich weitere Worte der Dunklen Jedi erübrigten. Damit begann es also...

  • Vega kam grade von einer Besprechung mit seinen Piloten zurück. Er war die Details zu dem neuen Jäger durchgegangen. Einige Begeisterung hatte er ausbremsen müssen, der neue Jäger würde definitiv keine neuen Maßstäbe setzen können was reine Leistung angeht, doch war dies ja nie das Ziel gewesen. Immerhin würde er ja auch der Preis deutlich unter den bekannten Höchstleistungsjägern, wie Defender oder dem neuen Aurek II liegen, was den breiten Einsatz möglich macht. Und zumindest in Sachen Flexibilität wird der neue Jäger sicherlich neue Maßstäbe setzen.


    Wieder in seinem Büro angekommen, prüfte er den Bericht des Ingenieurteams. Der Stand war nicht ganz, was er erhofft hatte. So war der technische Entwurf noch nicht fertig, genausowenig das Simulationsmodell. Jedoch hatte er zumindest eine Meldung, dass die Waffenslots prinzipiell fertig entworfen wären und nach Simulationen auch funktionstüchtig, somit war der größte Ungewissheitsfaktor aus der Welt. Auch konnte, bei einer leichten Vergrößerung des Rahmens, die meisten technischen Daten als machbar bestätigt werden. Lediglich die Schilde konnten nicht das Niveau des alten Kannonenbootes erreichen, doch dies konnte durch die deutliche Steigerung an Manövrierfähigkeit seiner Erfahrung nach mehr als ausgeglichen werden.


    In seiner neuen Nachricht an die Ingenieure legte er fest, dass bis ZI 150915 nE ein fertiges Modell für Simulationen bereitgestellt werden solle, so dass die Prototypen gebaut werden könnten, sobald die Materialbeschaffung abgeschlossen wäre. Außerdem müssten ja auch die Piloten ihre Trainings absolvieren.

  • Kaum auf der "Starwhore" angekommen, erhielt Marc natürlich direkt einen Funkspruch, mit einem A**** voll Aufgaben. Typisch, dachte er nur, während er kurz bestätigte: *Verstanden Sun, bin in einer halben Stunde oben. Bei dieser Gelegenheit versuchte Marc gleich mal seine neue autoritäre Stimme, die allerdings immer noch nicht sehr Imperial klang. Naja, ich hab ja noch Zeit zum üben, dachte Marc resignierend und machte sich auf den Weg, um einmal kurz durch die Ebene der Mannschaftsquartiere zu streifen, was er natürlich direkt damit verband seinen Seesack mithilfe einer leicht gebogenen Flugbahn auf sein Bett zu befördern, als er "zufällig" an seinem Quartier vorbeikam und die Tür öffnete. Wie gut das "eine Runde drehen" soviele Bedeutungen haben konnte. Nachdem er noch einen kleinen Plausch mit seinen neuen Zimmergenossen geführt hatte, musste er feststellen,. das er nun doch wieder zu spät kommen würde. Mit einem schnellen: "Tschuldigung, muss los", verabschiedete sich Marc sich von seinen Kameraden und verließ seinen Raum, um den nächsten TBL anzusteuern und leise zu fluchen, als dieser wieder ewig brauchte. Da würde Soural wieder Ärger machen, wenn er nicht innerhalb der nächsten 3 Minuten auf der Brücke war. Marc strengte sich dabei schon so an einen guten Uffzen abzugeben, aber er war sich nicht sicher ob Soural diese Bemühungen, die ja auch wirklich wenig Früchte trugen, wie Marc selbst zugeben musste, anerkennen würde. Auf den Knopf zur Brücke einhämmernd, wartete Marc nun, in dem inzwischen eingetroffenem TBL, das dessen Türen sich schlossen und ihn hoch beförderten. Noch eine Minute. Ok, Zeit sich eine Ausrede zurecht zu legen, überlegte Marc schnell. Was könnte er sagen? Eine Schlägerei? Nein.... Doch da war es dann eh schon zu spät, genau eine halbe Stunde nach seinem Funkspruch, öffnete sich die Tür des TBL auf der Brücke und Marc sprang förmlich hinaus und es gelang ihm gerade noch ein triumphierendes: "Ha, Pünktlich" zu verschlucken. Stattdessen nickte er Sun lässig zu und salutierte vor Soural: "Specialist Marc Anton, angetreten Sir", und das sogar in feinstem Beamten Basic, eine Leistung, die bei Marc mit seinem Coruscanter Dialekt, durchaus Hochachtung verdiente... fand er zumindest.

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    Anton kam wie immer auf die Minute pünktlich. Eine Eigenschaft, die Soural gar nicht schätzte. Er wusste, dass punktgenaue Soldaten, Soldaten waren, die zu spät kamen aber sich in den letzten Minuten immer anstrengten pünktlich zu erscheinen. Dies machte die betreffenden Soldaten meist unkonzentriert. Obwohl Antons Uniform glatt gestrichen war, erkannte Soural die nass-glänzenden Stellen auf Antons Schuhwerk. Mit einem strengen Blick schaute er kurz zu Anton rüber:
    „Wieder einmal fasziniert mich Ihre Pünktlichkeit, Specialist Anton. Hätten Sie Ihre Uniform nicht gerade gestrichen wären Sie glatt zu früh und hätten Sie Ihre Schuhe geputzt, wären sie glatt zu spät erschienen. Wie machen Sie das nur?“
    Der Ton war eindeutig sarkastischer Natur, vielleicht schon etwas schlimmer. Die letzte Frage war rhetorisch und eh sich Anton zu einer Antwort durchringen konnte, rettete Soural ihn.
    „Die Frage war rhetorischer Natur. Setzen Sie sich an die Sicherheitskonsole. Die Systeme wurden schon gecheckt.“
    Der junge Kommandant wies mit seinem Arm auf die Konsole und drehte sich dann dem Operator zu:
    „Melden Sie der Besatzung und der Chronos, dass wir nun starten. – Alle auf ihre Plätze.“
    Soural sah zu, wie die Lichter der Brücke noch weiter abgedunkelt wurden. Eine Eigenschaft, die verdeutlichte wie klein das Schiff tatsächlich war. Bei großen Schiffen vertraute der Navigator gänzlich auf seine Sensoren und nutzte kaum das Fenster. Auf der Star 1 war das anders. Der Navigator und sein Copilot saßen vorn am Fenster und orientierten sich auch mit bloßem Auge. Der Pilot meldete kurz und knapp:
    „Manöverdüsen werden gezündet. Traktorstrahl stabil. Stabilisatoren voll einsatzbereit. Geschwindigkeit bei drei Metern je Sekunde. Star 1 berührt den Hangarschild. Star 1 verlässt den Hangar der ASD Chronos.“
    Mit einem Grollen zündeten die Triebwerke. Ein Grollen, wie es nur in einer Atmosphäre voller Übertragungsmedien für den Schall entstand. Die Wände zitterten und im Hangar zerrten die starken Winde an dem befestigten Material. Das Raumschiff senkte seine Nase und nahm nun Geschwindigkeit auf. Der Traktorstrahl der Chronos sorgte für einen stabile Bahn. Nach ein paar Sekunden Flug befand sich die Star 1 im Weltraum. Mit einem kurzen Ruck entließ der Traktorstrahl die Star 1 in die Freiheit und der Pilot erhöhte die Geschwindigkeit auf 30 MGLT.
    „Sir, Die Star 1 folgt dem Leitstrahl zum Sprungpunkt. Sprungpunkt wird in t minus 2,3 Minuten erreicht.“
    Soural schätzte diesen Navigator. Er hatte schnell erkannt, dass sich der junge Kommandant an dem Namen des imperialen Schiffes rieb und hatte die taktische Abkürzung in seinen Sprachgebrauch übernommen. Eine Prozedur, die normalerweise nicht üblich war.
    Soural erhob sich aus seinem Sitz und ging zum Operator:
    „Geben Sie mir eine Funkverbindung zur Chronos.“
    Nach kurzen Tastenbefehlen des Operators öffnete sich ein Audio- und Videokanal zur Chronos:
    „Hier Lieutenant Soural. Star 1 hat abgelegt und wird in 2 Minuten in den HY nach Vaespe springen. Status des Schiffes ist „grün“. Erbitte Sprungerlaubnis.“
    Nach kurzem Rauschen erkannte er das katzenhafte, mit einem Headset geschmückte Gesicht von Admiral Dasyr:
    „Erlaubnis erteilt, Lieutenant. Viel Erfolg. Dasyr, Ende.“
    Der Monitor erlosch und der Navigator meldete daraufhin, dass der Sprungpunkt erreicht sei und die Hyperraumantrieb bereit stand, den Sprung zu machen. Soural drehte sich zu dem Piloten um, hob seine Hand und ließ sie leicht nach vorne abknicken:
    „Energie.“
    Mit einem lauten Ächzen und einem merkwürdigen Gefühl im Bauch, welches für jeden Anwesenden spürbar war, verzerrten sich die Sterne von Punkten zu Linien. Das Schiff Star 1 befand sich nun im HY, um in 15 Stunden das Vaespe System zu erreichen. Als die Kontrolle der Brückencrew bemerkte, dass der Sprung erfolgreich berechnet wurde, erhellte sich die Brücke.
    „Navigator Kando melden Sie den Teileinheitsführern, dass der Dienst nach Dienstplan beginnt. Sie haben die Brücke.“
    Soural war beruhigt, dass bis jetzt, außer Antons Schuhe, alles funktioniert hatte. Das Kribbeln während des Sprunges in den HY, konnte er sich mit einer falsch konfigurierten Petawellenformation erklären aber das würden die Ingenieure in den 15 Stunden behoben haben. So drehte sich Soural zu Sun, Anton und Deren um und kümmerte sich um seine wirkliche Arbeit:
    „Warrent Officer Sun, Specialist Anton, Dark Jedi Deren gehen wir in das Casino. Dort werden wir die kommenden Planwochen durchgehen.“
    Mit einem kurzen Handzeichen wies er auf die Treppe, die nach unten in die große Mensa/Casino/Cafeteria führte. Leider gab es keine großen Versammlungsräume außer diesen an Bord und so würden alle Briefings dort stattfinden. Über Funk beorderte er noch andere wichtige Führungsoffiziere in das Casino und folgte dann den dreien durch das enge und leicht rostige „Gittertreppengestell“ nach unten.
    Im Casino angekommen, sprach er kurz mit dem Ingenieur, um die nötige Technik zur Präsentation aufzubauen. Eine Zeit, die die meisten Soldaten nutzten, um sich ein wenig auszutauschen.

    Chief Warrant Officer Amie Coray
    Operator
    ISD III "Dominion"


    Lieutenant General Venn Soural
    Reserve

  • Zunächst eine Anmerkung für das Außenteam: für die Fortführung der Geschichte wird angenommen, dass die Materialien für den Bau der Prototypen inzwischen eingetroffen sind. Das Spiel des Außenteams kann allerdings ungehindert forgesetzt werden, eine entsprechende Zeitversetzung denken wir uns einfach dazu.


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    In einer abgesperrten Hangarhalle, sie war ursprünglich hauptsächlich für die Gunboats gedacht, welche jedoch bei vohergehenden Schlachhten verlohren wurden, war inzwischen ein recht geschäftiges Treiben ausgebrochen. Vega konnte einzeln abgegrenzte Teilbereiche sehen, wo geschweißt, geschnitten, geschraubt und geklebt wurde. Das Simulationsmodel hatte die technische Prüfung überstanden und auch die Piloten hatten den Nutzen fürs Erste bestätigt, auch wenn diese selbst zu diesem Zeitpunkt noch im Simulatorraum arbeiteten, um die Nutzungsmöglichkeiten der Waffenslots auszuprobieren. Somit stand der Produktion einer Prototypstaffel nichts mehr im Weg.


    An einer Station sah er, wie grade eine Ionenkannone in eine Art Kiste eingefasst wurde, welche dann in den Slot im Rahmen des Jägers geschoben werden konnte. Sollte dies wie vorgesehen funktionieren, so sollte selbst im Gefecht eine Umrüstung möglich sein, wenn es nötig werden sollte. Einige Stationen weiter war das ständige zischeln von Schweißgeräten zu hören, hier nahm der Rahmen eines Jägers immer mehr Gestalt an. Die Ingenieure und Wissenschaftler hatten recht Beeindruckendes geleistet, auch wenn es das Leistungsprofíl des Jägers nicht hergab. Jedoch hatte man diese Leistung nur mit relativ einfachem Material erreicht, höchstwertiges Material hat man bewust nicht verwendet, um die Kosten gering zu halten. Auch was Bau und Wartung angeht war der neue Jäger eine Glanzleistung. Trotz seiner Größe war der Jäger durch gute Arbeitsteilung ähnlich schnell gebaut und zu warten, wie ein TIE. Lediglich den Masseunterschied konnte man nicht beheben.


    Vega beendete allerdings seinen Rundgang mit einem Gespräch mit dem leitenden Ingenieur und konnte zufrieden Feststellen, dass man, dank der hohen Motivation, dem Zeitplan sogar ein kleines Stück voraus war. Auf seinem Rückweg zum Büro bereitete er gedanklich schonmal den erfreulichen Berich für den Kommandanten vor.

  • Star 1: Casino


    Als sich das Holofeld hinter Soural aufbaute, wurde der Raum abgedunkelt, wodurch die Farbe von hellem blau des HY zu imperialen rot des Taktikholos zu wechselte.
    Soural streckte sich und bemerkte, dass er einen langen Schatten in Richtung seiner Leute warf und stellte sich seitlich des Hologramms und aktivierte sein PAD.


    --- Eine Erschütterung der Macht---


    „Da nun alle vollzählig sind, beginne ich mit dem Briefing. Das Briefing beinhaltet drei Missionen, die alle im Vespae-System stattfinden. Eine sicherheitstechnische Infiltration des Brund-Cestus-Konsortiums, die darauffolgende Verstaatlichung des Brund-Cestus-Konsortium und die Beschlagnahmung aller Güter und Gelmittel der Station Merkatia 7…“


    …Soural schaute kurz zu den ungewöhnlich flackernden Holoschirm…


    ---Eine Beben der Macht---


    … als auf einmal ein Stoß von entsetzlicher Kraft, der jeden einzelnen im Raum erfasste und zum Bugfenster schleuderte.


    Der Aufschlag war so heftig, dass Soural sofort schwarz vor Augen wurde. Der Kommandant nahm nur noch wahr, wie er getroffen wurde, von weichen – Lebewesen – und harten, kantiken – Möbelstücke – Dingen. Dann verlor der junge Lieutenant vollends das Bewusstsein, als etwas Schweres seinen Kopf traf.


    Das Schiff trieb schwer angeschlagen aus dem Hyperraum und besaß keine Energie mehr. Die Hülle wies Schäden auf und die künstliche Gravitation fiel aus.



    [ooc: Da wir nicht so viel Spieler sind, kann jeder die Geschichte frei weiter schreiben. Der Spieler, der danach postet muss nur auf das jeweils zuvor geschriebene eingehen.]

    Chief Warrant Officer Amie Coray
    Operator
    ISD III "Dominion"


    Lieutenant General Venn Soural
    Reserve